31. Überraschung
Ich schloss die Tür auf und bat Jacob herein. Als wir beide das Haus von Onkel Zack betreten und unsere Schuhe im Flur abstreifen schließe ich die Tür ab und rief durch das ganze Haus nach meinem Onkel. Camilla muss noch in der Schule sein weswegen ich auschließen konnte das sie da ist. Nana Faye ist wahrscheinlich bei sich Zuahuse oder bei einer ihrer Freundinnen.
"Onkel Zack?",rief ich ein weiter mal durchs Haus, um sicher zu gehen das er wirklich nicht da ist.
»Setz dich auf die Couch.«,weise ich ihm an. Er nickt und geht ins Wohnzimmer während ich rauf in mein Bad renne, um den Erste-Hilfe-Kasten zu holen. Nachdem ich ihn hektisch in allen Schränken im Bad gesucht habe und schließlich fündig würde, rannte ich die Treppen herunter und ließ dabei die letzten zwei Stufen aus.
Im Wohnzimmer angekommen saß Jacob schon auf der Couch und schaltete dabei den Fernseher an. Ich stelle den Erste-Hilfe-Kasten auf dem Tisch und knie mich vor Jacob hin. Ich sah zu ihm hoch und er zu mir herunter. Ich betrachte seinen mittlerweile leicht blau, durch den Schlag, gefärbten Wange. Etwas zögerlich hob ich meine Hand an und strich ihm leicht über die Wange. Er verzog sein Gesicht nicht, was bedeutet das es nicht so schlimm ist wie es aussieht. Oder er ist einfach gut in körperlichen Schmerzen verstecken.
»Ich werde dir gleich etwas kühles für deine Wange bringen.«,erkläre ich ihm und er nickt verstehend. Ich stehe auf und strich mir meine Kleidung glatt, ehe ich mich räuspere und erneut das Wort ergreife. »Da Lion dich gegen die Spinde gedrückt hat und das mehrere Male, hast du defintiv blaue Flecke davon getragen. Also...« Ich laufe rot und sehe peinlich berührt weg als ich den Satz vollende. »Könntest du dein Shirt ausziehen?«
Ein Grinsen schlich sich auf seinen vollen Lippen, was mich noch roter werden ließ. »Klar.«,ist seine kurz gehaltene Antwort und somit zog er sein hellgrünes Shirt aus und legt es neben sich hin. Ich traute mich nicht zu ihm zu sehen, was wahrscheinlich mega kindisch und peinlich ist.
Ein Räuspern seiner Seits ließ meinen Blick zu ihm hoch schießen. Trozig sah ich fest in seine grünen Augen und schlucke dabei hart, denn vom Augenwinkel sehe ich seinen gut gebauten Körper. Das alles macht mich so unfassbar nervös, das ich wieder weg sah. Mir wurde klar das ich was wichtigers zu tun habe als peinlich berührt wegzusehen. Mit schnellen Schritten stelle ich mich hinter ihm und betrachte seinen Rücken. Wie schon erwartet waren Blutergüsse zu sehen und auch Kratzer zierten seinen Rücken.
»Und?«,fragt er.
»Kratzer und ein paar blaue Flecke.« Ich verzog das Gesicht. »Nicht gerade ein wunderschöner Anblick aber dennoch nicht so schlimm wie gedacht.«
Ich gehe zum kleiner roten Koffer, die gefüllt mit diversen Arztneimittel ist und holle aus ihr eine kühlende Schmerzsalbe heraus. Mit der Salbe in meinen Händen stelle ich mich wieder hinter ihm. Ich schraube den Deckel der Salbe auf und tue etwas von dem auf meiner Hand.
»Achtung, das wird jetzt etwas kalt werden.«,warne ich ihn vor.
Er zischt leise als ich die Salbe auf seine heiße Haut schmiere. »Tut mir leid.«,entschuldige ich mich für die Kälte. Er lacht leise und versichert mir das es nicht weh tut. Er war einfach überrascht das es so kalt ist. So vergingen Minuten in denen ich all seine Wunden mit der Salbe einrieb und als ich fertig mit seinem Rücken war stelle ich mich wieder vor ihm.
»Ich hol dir gleich ein Kühlbeutel für deine Wange. Lass dein Shirt noch aus damit die Salbe noch ein wenig mehr kühlt.«,teile ich ihm mit, während ich den Deckel der Salbe wieder zurückschraube. Er nickt wieder. Ich verschwinde in die Küche, hole ein Kühlbeutel und komme mit dem wieder zurück zu ihm.
»Hier.« Ich drücke es ihm in die Hand, was er dankend annimmt und sich das kühlende Ding an die Wange legt. In den Koffer, den ich hoffen gelassen habe, nehme ich ein Wattetuch heraus und ein Desinfektionsspray. Ich sprühe ein wenig von dem Spray auf das Wattetuch und setzte mich neben ihm hin. Meine freie Hand lege ich sachte auf seine unverletzte Wange und fange an das getrocknete Blut wegzutupfen.
»Sag wenn es weh tut, okay?«,sage ich als er leicht seine Augenbraun zusammen zog und dabei die Augen schloss.
Er nickt lediglich, weswegen ich aufhöre es abzutupfen. »Tut es weh?«,frage ich nach, da mir ein nicken nicht reicht. Er öffnet seine Lider und blickt direkt in meine blauen Augen. Eine Weile sah er mich einfach nur an, bis er mir sanft eine Strähne, die mir ins Gesicht gefallen ist, weg streicht.
»Es tut nicht weh, Serina.«,flüstert er. Ich erwidere nichts drauf. Ich konnte es auch nicht, denn ich war wie paralysiert. Gefangen in seinen hellgrünen Augen, so fühle ich mich und ihm scheint es nicht anders zu gehen. Meine Hand, die sein Blut getupfte, sank langsam nach unten während die andere noch an seiner Wange lag. Auch seine Hand, die den Kühlbeutel hielt, sank nach unten, während er mit der anderen über meine Wange strich.
»Danke.«,flüstert er so leise, das ich es um ein Haar nicht verstanden hätte.
»Nicht dafür.«,flüstere ich nach einer Weile zurück.
Stille kehrt wieder ein. Seine Augen, die zuvor noch in meine blickten, wanderten langsam nach unten, zu meinen Lippen, die sich leicht gespaltet haben. Auch ich sah herunter zu seinen Lippen und wieder zurück. Alles um mich herum habe ich ausgeblendet, denn das einzige was meine volle Aufmerksamkeit bekommen hat ist Jacob. Besser gesagt, seine Lippen, die mir immer näher kommen. Mein Herz schlägt viel zu schnell, das sogar Ärzte sagen würde, das sowas unmöglich ist. Weil wir uns verdammt nahe sind verschmelzen unsere Atem miteinander.
Und als seine Lippen fast auf meine trafen rückten wir beide gleichzeitig zurück. Sie Haustür wurde aufgeschlossen und jemand trat herein. Mein Atem ging viel zu schnell, was bei Jacob nicht anders ist. Onkel Zacks Stimme ist zu hören, aber nicht nur die. Eine weitere männliche Stimme und eine weibliche waren zu hören, die mir sehr bekannt vorkommen. Doch trotzdem kam ich nicht dahinter wessen Stimmen es ist. Jacob und ich sahen uns mit großen Augen an, während die lachenden Stimmen näher kommen.
»Nein, nein. Es war so...«,lacht mein Onkel, der gerade ins Wohnzimmer hinein spaziert kommt. »Wir... Oh, Hey.«,unterbricht er sich selbst als er uns auf der Couch erblickt.
»Wer ist...«,beginnt die weibliche Stimme, die plötzlich zum Vorschein tritt. Ihr Mund verziert sich zu einem Lächeln, als sie mich erblickt, während meiner sprachlos offen stand. Die andere Stimme, die auch zu hören war, stellt sich neben sie hin und lächelt ebenfalls.
»Überraschung.«,kommt es gleichzeitig aus ihren Mündern.
Geschockt sehe ich sie an. Jacob neben mir sieht verwirrt ziwschen ihnen und mir hin und her. Mit einem Ruck stand ich auf und lief auf sie zu. Ich schlang die Arme fest um meine Eltern, die die Umarmung genau so fest erwidern.
»Mein Schatz, hast du uns etwa so sehr vermisst?«,lacht mein Vater. Ich hebe meinen Kopf an und nicke stürmisch. Ich hab sie wirklich schrecklich vermisst und das ist mir erst klar geworden als schließlich in ihren Armen liege. Zwei Monate haben wir uns nicht gesehen. Weder geredet noch geschrieben haben wir, was wir hätten tun sollen.
»Was macht ihr hier?«,frage ich sie, als ich mich von ihnen löse. Mein Vater strich mir durchs Haar und drückt mir dann einen Kuss auf den Haaransatz.
»Wir wollten dich überraschen. Wir haben das seit einer Woche geplant und na ja, du hast uns überrascht.« Schuldig sehe ich zu Boden und reibe mir kurz über den Arm.
»Ich glaube, ich sollte gehen.«,meldet sich Jacob und erhebt sich von der Couch. Er streicht sich die Kleidung glatt und stellt sich gerade hin. Er entfernt den Kühlbeutel, der an seiner Wange lag und überreichte sie mir. Ich nahm ihn wortlos an.
»Ach, nein. Bleib doch hier. Es wäre uns eine Ehre deinen Freund kennenzulernen.«,hielt meine Mutter ihn auf. Sie hat ihre Hand auf seine Schulter gelegt und lächelt ihn freundlich an. Ich lief rot an. Sie hat ihn gerade als meinen Freund bezeichnet.
»Mom wir...«
»Es ist mir auch eine Ehre sie kennenzulernen.«,unterbricht mich. Mein Blick schoss sofort zu ihm. Hat er gerade wirklich meinen Eltern zugestimmt, das er mein Freund ist? Ich muss träümen. Eine andere Lösung für diese Situation gibt es nicht.
Jacob reicht seine Hand meinem Vater aus, die er sofort ergreift und sie mit einem Lächeln schüttelt. Bei meiner Mutter macht er das genauso, bis meine Mutter ihn in eine Umarmung zog. Mein Onkel grüßt er mit einem einfach Kopfnicken sowie immer, was Onkel Zack ihm lächelnd nach tut. Nachdem sich alle begrüßt haben und ich wie angewurzelt da stand, bittet uns Onkel Zack uns zu setzten, was sie sich nicht zweimal sagen ließen. Alle setzten sich auf die bequeme Couch, während ich noch wie paralysiert da stand.
»Willst du dich nicht setzten?«,fragt Onkel Zack lachend und riss mich somit aus meiner Starre. Ich nicke langsam ehe ich mich unsicher neben Jacob setzte.
»Wie heißt du denn?«,fragt meine Mom interessiert.
»Jacob McCann, Miss Stone.«
»Für dich sind wir Emilia und John.«,sagt mein Vater lächelnd. »Erzähl uns etwas über dich.«,bittet er ihn.
Jacob sah kurz zu mir und dann wieder zurück zu meinen Eltern. Er nickt und setzt sich gerade auf. »Ich bin achtzehn. Ich gehe mit ihrer Tochter in der gleichen Schule und habe eine große Schwester.« Er zuckt mit den Schulter. »Mehr gibt es da nicht.«
»Aha.« Sie legt einen Fuß über den anderen und stützt ihren Kinn an ihrer Hand ab. »Wie heißt deine Schwester?«
»Aidana Rose.«,antwortet er auf ihre Frage. »Unsere Eltern sind getrennt. Sie lebt bei meiner Mutter und trägt deshalb auch ihrer Nachnamen und ich trage den von meinem Vater.«,erklärt er, als meine Eltern die Stirn fragend runzeln. Onkel Zack und meine Eltern nicken verstehend.
Unangenehme Stille breitet sich im ganzen Raum aus. Ich sah immer wider ziwschen allen hin und her. Das alles hier wirkt so unecht. Es ist komisch hier mit meinen Eltern, meinen Onkel und mit meinen angeblichen Freund Jacob. Ich muss später unbedingt ihnen erklären das er nicht mein Freund und das obwohl mein Magen dagegen protestiert. Mein Herz schmelzt dahin, weil meine Eltern ihn mögen und ihn akzeptieren aber es ist nicht fair sie anzulügen. Es tut mir weh, da es eine Lüge ist,die ganz teif in mir drinnen Wahr werden möchte.
»Schatz, wie geht es dir?«,reißt mich mein Vater uns meinen Gedanken.
»Gut.« Ich lächle. »Sehr gut sogar.« Ganz ehrlich, ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll. ES hat sich so viel geändert. Ich hab mich geändert, im guten. Aber dennoch geht es mir nicht so prickelnd wie es eigentlich sopllte. Simon lässt mich in den Nächten nicht los, sowie auch Lion, der sich äußerst komisch benimmt.
»Erzähl uns mehr. Wie ist die Schule? Hast du viele Freunde? Zack uns auch erzählt das du auf einer Party warst. Wir hätten nie gedacht das du dich nachdem was passiert ist...« Sie riss sich zusammen um nicht in Tränen auszubrechen.
»Ich mag die Schule.«,ergreife ich das Wort, damit meine Mom nicht den Satz beenden muss. »Ich weiß nicht ob man das viel nennen kann, aber ich hab genug Freunde. Sie sind alle mega nett und sind mir auch ans Herz gewachsen. Ihr würdet sie auch mögen, da bin ich mir sicher.« Ich lächle zum Ende hin.
Das gesagte bringt meine Eltern ebenfalls zum Lächeln,woraufhin mein Herz aufgeht. Noch vor zwei Monaten sprachen wir selten miteinander und würdigten uns keine Blicke. Wir sind an den Treppen aneinander vorbeigegangen und haben uns ignoiert als hätte Luft meinen Arm gestreift. Jetzt wo ein wenig Zeit vergangen ist scheinen meine Eltern ausgelassener und fröhlicher zu sein. Sie lächeln mehr und interessieren sich viel mehr für mein Wohlergehen, was ihnen damals am Arsch vorbeigegangen ist.
»Und die Party? Wie war sie? Hattest du Spaß?«,fragt mein Vater mich. »Kommst du langsam drüber hinweg?«,fragt er vorsichtig nach.
Mein Herz blieb stehen. Sie denken, ich würde wirklich drüber hinweg kommen. Ich werde niemals drüber hinweg kommen. Wie denn auch? Klar, es war ein Schritt der Besserung auf diese Party zu gehen aber er ist mein Bruder. Er ist die Person gewesen zu die ich aufgeblickt habe. Ich kann es lediglich verarbeiten aber drüber hinweg zu kommen würde nicht gehen. »Sie war cool.«,ist meine kurzgebundene Antwort.
»Bist du lange dort gewesen?«,hakt meine Mom weiter nach. Nervös spiele ich mit meiner Kette, sowie ich es immer tue, wenn ich nervös bin. Dabei biss ich mir auch leicht auf die Lippen. Jacob, der schweigend neben mich sitzt, sieht mich mit gerunzelter Stirn an.
»Ja, war ich. Ich musste sogar bei einen Freundin übernachten.«,log ich sie an.
»Aber betrunken warst du nicht, oder?«,fragt meine Mutter besorgt nach. Ich schüttle meinen Kopf und erkläre ihnen das ich nur leicht angetrunken war, woraufhin mein Vater mich fragt wie viele Becher ich getrunken habe.
»Drei oder Vier. Ich weiß es nicht mehr. Das war vor einem Monat.«
Sie nicken verstehend und Jacob scheint noch perplexer als vorher zu sein. Er weiß das ich nicht länger als eine Stunde, vielleicht sogar weniger, auf der Party gewesen bin. Dafür war das mit dem Alkohol nicht gelogen. Ich war wirklich nur etwas angetrunken, nicht der Rede wert.
»Könnt ihr mir erklären was vorgefallen ist?« Mein Onkel sieht Jacob forschend an und dann wird es mir klar. Er hat eine augeplatzte Lippe und einen Bluterguss an der Wange, was bei einem Cop sicher nicht gut ankommt.
Unsicher sehe ich zu Jacob, der im gleichen Moment zu mir sieht. »Äh...« Ich reibe mich am Nacken und will erneut das Wort ergreifen, doch er kam mir zuvor. »Eine Schlägerei. Eine echt harmlose.»
Mein Onkel zog seine Augenbraun zusammen und bückte sich etwas zu uns nach vor. »Eine harmlose?« Jacob nickt. Onkel Zack lehnt sich mit verschränkten Armen zurück. »Es gibt keine harmlosen Schlägerein. Wer war noch dabei?« Auf diese Frage antwortet Jacob nicht. Stattdessen lehnte er sich ebenfalls zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Eine Schlägerei? Warst du dabei, Liebling?« Besorgnis ist aus der Stimme meines Vater zu hören. Seine hellbraunen Haare sind perfekt zurüchgegelt das hellgrün karierte Hemd sitzt wie angegossen an seinem gut gebauten Körper, den er nach Jahren immer noch fit hälst. Eine Sorgenfalte bildet sich auf seinem etwas gealterten Gesicht.
»Nein, war sie nicht.«,antwortet Jacob für mich. »Sie hat mich nur gesehen wie ich verletzt das Schulgebäude verlassen habe und ist deshalb zu mir rüber gerannt. Sie hat mir angeboten mich zu verarzten und da sie nicht locker gelassen hat, hab ich eingewilligt.«
Etwas überrascht das Jacob für mich lügt sehe ich ihn an. Er schenkt mir ein Lächeln, das mich kurz vergessen ließ das meine Eltern und Onkel Zack in dem Raum sind, Ich lächle dankend zurück.
»Gut. Da bin ich beruhigt.« Meine Mutter hält sich die rechte Hand an die Brust und stößt die angehaltene Luft aus. Sie strich sich über das luftige weiße Kleid, das ein gelbes Blumenmuster besitzt. Ihr schwarz glänzendes Haar, das ich von ihr geerbt habe, hat sie zu einem hohen Zopf gebunden, das über ihre Schultern fiel.
Weder meine Mom noch mein Dad hat blaue Augen. Die blauen Augen hab ich von meinem Onkel. Mein Opa, James, der gestorben ist, als ich zwei war, hatte ebenfalls blaue Augen, also könnte ich auch meine blauen Augen von ihm geerbt haben. Ich hab die schwarzen Haare meiner Mutter übernommen, sowie auch Simon, der die braunen Augen meiner Eltern besitzt.
Ohne noch mehr um den großen Brei zu reden, muss ich sagen das meine Eltern attraktiv sind und das noch mit dreiundvierig und fünfundvierig Jahren. Ich will nicht sagen dass das alt ist, das ist es keinesfalls, aber dennoch in ihrem Alter sehen sie aus wie Models. Zumindest für mich.
»Wie habt ihr euch kennengelernt? In der Schule, oder?«,fragt meine Mom aufgeregt. Jacob und ich nicken auf ihre Frage. »Und wie genau habt ihr euch kennengelernt?«,hakt sie interessiert nach.
»Wir haben denselben Freundeskreis und deshalb kam es dazu das wir irgendwann geredet haben.«,erkläre ich schulterzuckend.
»Seid ihr nur Freunde?«,fragt mein Vater uns. Mein Blick schweifte zu Jacob, der ebenfalls zu mir sieht. Gute Frage. Sind wir nur Freunde? Oder sind wir schon längst mehr als das? Ich kann es nicht leugnen das kein kribbeln in meinem Bauch zu spüren ist, sobald er bei mir ist. Oder dass mein Puls in die Höhe schisst, wenn er lächelt. Und wir hätten uns vor gerade mal zwanzig Minuten geküsst.
Während ich nur schweige nickt Jacob langsam und unsicher. Vielleicht weiß er auch nicht was das zwischen uns ist. Wahrscheinlich verwirrt ihn das ganze genauso sehr wie mich. Meine Eltern geben ein »Ah« von sich und lehnen sich locker zurück. Sie sehen irgendwie erleichtert aus, was richtig komisch ist, denn sie scheinen ihn wirklich zu mögen. Aber wie Lion auch zu mir gesagt hat, der Schein kann trügen.
So läuft es dann eine Weile weiter. Auch ich habe mich um, dass Wohlergehen meiner Eltern erkundigt. Wie schon bereits bekannt hatten sie sehr viel zu tun mit ihrer Arbeit. Sie bekommen immer mehr Sachen aufgedrückt und ertrinken schon fast darinnen. Sie entschuldigten sich auch, weil sie sich nicht melden konnte, was ich ihnen natürlich verziehen habe.
Sie sagten mir auch dass sie stolz sind auf mich, dass ich wieder raus gehe, mit Menschen rede und auf einer Party gewesen bin, nachdem was passiert ist. lch bin unendlich froh drüber das meine Eltern nicht genau auf das Thema Simon eingegangen sind, sonst müsste ich Jacob erklären was vorgefallen ist und ich will nicht noch vor Jacob weinen müssen.
Irgendwann erhebt sich Jacob und der Couch und kündigt an das erjetzt lieber nachhause sollte, weil sein Vater sich schon sicher sorgen um ihn macht. Meine Mom nimmt Jacob ihn den Arm und freut sich jetzt schon auf ein weiteres wiedersehen und mein Dad gab ihm einen Handschlag und ein nettes Lächeln.
»Ich begleite dich, bis zur Veranda.«,flüstere ich ihm zu. Er nickt.
Jacob verabschiedet sich noch einmal mit einem Winken und schoss schlossen wir die Haustür hinter uns zu. Nun stehen wir an der Veranda und schnappen genüsslich nach der frischen Luft, die ihr draußen herrscht. Es ist angenehm kühl draußen und leichter Wind wehte mir durch Haar.
»Ich mag deine Eltern. Sie sind..« Er sucht nach den richtigen Worten. »Nett.«
»Nett? Sie sind verdammt liebevoll zu dir gewesen.« Er grinst und zuckt ledigtlich mit den Schultern, weswegen ich ihn fest auf die harte Brust schlug. Er lacht, was ich ihm direkt nach tue.
»Ja, du hast recht. Sie sind wirklich liebevoll und echt toll.«,gibt er schließlich zu.
»Du bist das erste Mädchen, bei dem der Vater mich nicht sofort rauswerfen wollte.« Ich blieb stumm, denn ich wusste nicht was ich darauf sagen soll. Das mein Herz sich bei diesen Worten überschlägt, wirkt schon fast wie Alltag. Er sieht mich an und plötzlich scheint er etwas zu realisieren, denn seine Augen weiten sich etwas.
»Oh gott, nein. Ich war nicht bei so vielen Mädchen, wie du denkst.« Er kratzt sich verlegen am Nacken und ich sehe es ihm an das er am liebsten die ausgesprochnen Worte auslöschen möchte.
»Hey, alles gut.« Ich lächle ihn beruhigend an, denn er muss sich nicht erklären. Erleichtert atmet er aus.
»Na dann. Wir sehen uns.«,verabschiede ich mich von ihm und sehe etwas schüchtern zu boden. Plötzlich legen sich zwei Finger um mein Kiefer und zwingen mich dazu nach oben, zu seinen braunen Augen, zu sehen. Er blickt mich liebevoll an und ein Lächeln ist auf seinem Gesicht gezeichnet.
»Krieg ich eine Umarmung, bevor ich gehe und du das alleine ohne mich durchstehen musst?«,fragt er mich. Ich nicke leicht. Er hätte nicht fragen müssen, denn seine Umarmungen sind eines der schönsten Dinge, die ich fühlen durfte. Keine Sekunde später wurde sein Lächeln breiter und schon schlang der die Arme um meinen dünnen Körper. Auch ich zögerte nicht lange und leichte auch meine Arme um ihn. Sofort vergrub ich meinen Kopf in seiner Brust und sog seinen Geruch ein. Seine Wange liegt an meiner Schläfe und kurz bevor er sich von mir löst drückt er mir darauf einen federleichten Kuss.
»Bis dann.«,flüstert er, als er mich loslässt.
»Bis dann.«
Fortsetzung folgt...
Helloooooo, wie geht es euch so?
Was hält ihr so von dem Kapitel? Shipt ihr Serina und Jacob?
Okay, mehr habe ich nicht zu sagen hahaha also...
Bis bald, meine Caramelitos<3
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