15. Babe
Autos. Überall Autos. Große, kleine, alte, Sport wagen, und so weiter. Dutzende verschiedne Autos stehen in einer Reihe nebeneinander. Viele Motorhauben sind hochgeklappt, die Türen stehen offen und aus den Musikboxen dröhnt laute Musik. Viele Mädchen mit verschiedene Outfits die von kurzen Hot pants und kurzen Tops bis zu langen Hosen und weite Shirts. Viele von ihnen stehen an den Maschinen, betrachten sie, wie bei einer Autoshow.
Die Luft ist umhüllt von abgefackeltem Reifen und Motoröl. Wie bei einer Autowerkstatt. Nur das der Unterschied darinnen liegt, dass das was sie hier machen illegal ist und eigentlich alles nichts mit einer Autowerkstatt zutun hat, obwohl schon sehr viele an ihren Autos rum schrauben.
Ein Mädchen, mit schwarzen kurzen Haare, die mit lilanen, blauen und rosanen Strähnen bestückt war, kam auf uns zu. Oder besser gesagt, sie ging auf Cruz zu. Sie breitet ihre Arme aus und bleibt ein paar Meter vor ihr stehen.
»Babe.«,rief sie glücklich.
Babe?
Cruz geht auf sie zu schlingt ihre Arme um ihr Nacken und sieht sie lächelnd an. Das Mädchen, das sie Babe genannt hatte, schlingt ihre Arme um ihre Taille und leckt sich über die Lippen. Schweigend sehen sie ich an, als wäre niemand um sie, bis das Mädchen sich runter bückt und Cruz küsst.
Cruz erwidert den Kuss sofort und zieht sie noch mehr zu sich. Das Mädchen, mit den schwarzen Haaren, war ungefähr ein paar Zentimeter größer als sie. Cruz löst sich von ihr, leckt sich über die Lippen und schlingt einen Arm um ihre Schulter. Arm im Arm kommen sie auf uns zu und blieben vor uns stehen.
Jetzt kann ich sie besser betrachten. Sie trägt lange schwarze Hosen und ein Bh. Nur ein Bh. Kein Shirt oder sonst etwas, außer einer Jeans Jacke, die einen dunkelgrauen Ton besaß. Ihre Brüste stachen heraus, den sie waren prall und sehr groß. Ich glaube das sie viele Menschen solch eine Oberweite wünschen, den es war nicht zu viel des Guten.
»Du hast eine Freundin?«,kommt es von David.
Stolz nickt Cruz und zieht ihre Freundin noch näher an sie heran, die ihr Cruz dann einen Kuss auf die Wange drückt. Da sie roten Lippenstift trug, war jetzt ein kleiner Abdruck auf ihrer Wange, aber es scherte sie kein Stück.
»Leute, das ist Aidana Rose, meine sexy Freundin.«,stellt Cruz sie vor.
Aidana lächelt über das Kompliment das Cruz beiläufig gesagt hatte. Aidana begrüßt uns mit einem »Hey, was geht ab« und nickt uns allen zu. Währenddessen stellt Cruz uns ihr vor.
»Ich wusste gar nicht das du auf Frauen stehst.«,sage ich und lächle leicht.
»Du hast auch nie gefragt.«,sie zuckt mit den Schultern und sieht wieder zu Aidana.
»Ist Kyle schon hier?«,fragt Cruz sie, doch Aidana schüttelt den Kopf.
Sie seufzt und lässt dann ihre Freundin los. Genervt erklärt uns Cruz das Kyle eigentlich schon da sein sollte und sie sich deshalb auf die Suche nach ihm macht. Mason meldet sich um ihr zu helfen und sie bedankt sich. David, Josie und ich sollen hier warten bis sie zurück sind.
»Hier«, Mason wirft mir sein Autoschlüssen zu, »Pass darauf auf.«
Ein letztes Mal zwinkert er mir zu und verschwindet dann mit Cruz und Aidana, um Kyle zu suchen. Kyle war doch der Junge, der sie geküsst hatte, auf der Wange. Ich dachte es wäre ihr Freund aber vielleicht ist es nur ein Freund oder auch einfach ihr Bruder. Ich muss sie das später unbedingt fragen.
David neben mir schnappt plötzlich lautstark nach Luft und hält sie dann an. Die Blicke von Josie und mir schossen nach oben. David sieht gerade aus, hinter mich und grinst.
»Oh mein Gott, genau hinter dir steht ein echt gut aussehender Junge.«,schwärmt David vor sich hin und deutet leicht mit seinem Finger hinter mir.
Doch bevor ich mich umdrehen konnte ging David an mir vorbei und sagt: »Den schnapp ich mir, Ladies.«
Lachend sehe ich im nach und schüttel den Kopf. Er geht geradewegs auf einem Typen zu, der extremst viele tätowierungen hat. Auf seiner Lippe hängt ein Piercing und an seiner Augenbraun ebenfalls. Er hat dunkelbraunes Haar und grüne Augen. Er sieht ein oder zwei Jahre älter aus als David.
Ich wende meinen Blick von dem flirtenden David ab und sehe zu Josie, die in ihrer Tasche rum wühlt. Anscheinend sucht sie etwas, aber es ist nicht in ihrer Tasche, da sie aufgehört hat darinnen zu suchen und stattdessen in ihren Hosentaschen nachsieht.
»Mist. Mein Handy ist im Auto.«,sagt sie und lässt ihre Arme auf ihren Schenkeln fallen.
Ich reiche ihr Mason's Autoschlüssen hin und sie ergreift es zögerlich.
»Ich kann dich doch nicht alleine lassen.«,sagt sie und will es mir wieder geben.
Ich lehne ab. Das Auto ist zwar weit geparkt aber ich werde schon klar kommen. Das Auto haben wir so weit geparkt weil es teuer ist und viele schon versucht hatten Mason's Auto zu klauen. Darum mussten wir so weit wie möglich parken und den Rest dann zu Fuß laufen.
»Sicher?«,fragt sie nochmal nach und ich nicke.
Sie lächelt kurz und geht dann mit schnellen Schritten davon. Jetzt bin ich hier. Alleine. Obwohl, nein. Nein, bin ich nicht. Es sind so viele um mich und trotzdem fühle ich mich alleine. Das tue ich immer. Cruz, Mason und Aidana sind gleich zurück, wenn sie Kyle finden. David ist für eine Weile beschäftigt und Josie ist ja gleich wieder zurück.
Hoffe ich zumindest.
Ich lasse meinen Blick durch die Menge gleiten und bemerke wie mich zwei Männer angrinsen. Ich sehe an ihnen vorbei, denn ich darf deren Aufmerksamkeit nicht auf mich lenken. Im Hintergrund laufen durch die Boxen das Lied Candy Shop von Breandom Beal. Es ist ein Remix von dem Lied und viele singen den Text mit, tanzen und sprangen herum, wie auf einem Konzert.
Ich schließe kurz meine Augen und atme durch und als ich die Augen wieder öffne, merke ich wie die zwei Männer auf mich zukommen. Ein wenig Panik und Angst macht sich in mir breit, denn sie fixieren mich mit ihren gierigen Blicken. Sie sehen mich an, als ob sie mir die Kleider aus dem Leib gerissen hätten.
Der eine Mann von denen leckt sich über die lieben und bleibt vor mir stehen. Sein Blick gleitet langsam an mir herunter und wieder herauf. Eine gewaltige Gänsehaut macht sich in mir breit. Sein Blick ist voller Girr und Lust. Noch ein weiteres Mal befeuchtet er seine Lippen und beugt sich zu mir nach vorne. Ich weiche ihm einige Schritte aus.
»Na, chica bonita. Alleine hier?«,fragt er mich und checkt mich ein weiteres Mal ab.
Ich antworte nichts drauf, sondern sehe an ihm vorbei. Sein Kumpel, der vorher nur dumm zugesehen hatte, stellte sich ebenfalls dazu und mustert mich genau sowie der andere zuvor. Sein Blick ist ebenfalls gierig und einfach nur noch ekelhaft. Als ich nichts drauf antworte und einfach nur wegblicke, kommt der eine Typ, der mich angesprochen hatte, noch näher.
Meine Beine fingen an leicht zu zittern und meine Hände ebenfalls. Mein Atem beschleunigte sich noch mehr als er vor mir stehen bleibt und seine Hand anhebt, die dann meine Wange berühren. Ich zucke und gehe weitere Schritte nach hinten. Mein Atem ging noch schneller, als vorher schon.
»Fassen sie mich nicht an! Hilfe!«,schrie ich, doch keiner hörte mich, den meine Stimme erstickt unter der Musik.
Seine Hände waren an meinen Brüsten und und quetschen sie, so das ich aufschreien musste. Es fühlte sich an, als ob seine Hände überall wären. Er fasste mich überall an aber am meisten an meiner Dekolleté.
»Wo ist sie, verdammt!«,schrie er mich an.
Ich weinte bitterlich. Ich schlurzte auf. Mein ganzer Körper zittert so sehr, das ich mich nicht mehr halten kann, aber der Mann vor mir drückt mich mit beiden Händen an die wand und schreit mich an.
»Wo ist sie!«,schrie er erneut in mein Gesicht.
Jemand fasst mich an der Schulter an, zieht mich in die Realität zurück und ich zucke heftig zusammen. Ich sehe hinter mir und entdecke Lion, der mich an der Schulter festhält und die Männer vor mir eiskalt anstarrt. Durch seine Hand an meiner Schulter floss Wärme in meinem Körper. Das Herzrasen verstärkte sich und ein kribbeln ging durch meinen ganzen Körper.
»James. Tim. Verschwindet.«,sagt er zu den Männer, die ein wenig eingeschüchtert wirken.
»Lion, schön das du dich mal wieder blicken lässt.«
Er grinst Lion provozierend an. Lion lässt das aber kalt, den er erwidert nichts. Das einzige was er tut ist ihn anzusehen, als würde er versuchen ihn mit seinen Blicken zu töten.
»Verschwindet.«,sagt er gefährlich langsam.
»Was wenn nicht? Was wirst du dann tun, hm? Wahrscheinlich das selbe wie bei...«
Weiter kam er nicht, den Lion packt ihn am Kragen. Sein Kiefer ist angespannt und sein Körper ebenfalls und ich verfluche mich dafür, das ich ihn dabei verdammt attraktiv finde. Ich sollte so nicht denken, während die Chance besteht, das es gleich eine Schlägerei gibt. Geschockt halte ich mir meine Hand vor dem Mund, den Lion sieht sehr, sehr wütend aus. Diese Typen hätten sich nicht mit Lion anlegen sollen.
Der andere Typ steht nur daneben und sieht geschockt zwischen Lion und seinem Kumpel hin und her. Er scheint nicht zu wissen, was er jetzt tun soll und ich auch nicht. Der Mann, den Lion am Kragen hält, sieht so aus als würde er es bereuen, sich mit ihm angelegt zu haben.
»Wenn du nicht deine verfickte Klappe hältst, dann passiert dir genau das, also überleg ganz genau, was du jetzt tun oder sagen wirst.«,droht Lion ihm und zieht ihn näher zu sich heran, was dem Mann Angst einjagt.
Seine Stimme ist gefährlich tief und duldet keinen Widerspruch. Der Typ zittert am ganzen Leib und seine Angst kann man von weiten sehen. Alle ignorieren das ganze, als wäre das normal. Ich stehe immer noch geschockt da und sehe mir das ganze an. Oder besser gesagt, ich kann den Blick nicht von Lion lösen. Man kann seine Muskeln unter seiner Lederjacke trotzdem erkennen. Alles an ihm ist angespannt und es wäre gelogen, wenn es ihn nicht verdammt sexy aussehen lässt.
Okay, ich bin offiziell komplett übergeschnappt. Vor mir könnte eine Schlägerei passieren und das einzige woran ich denke ist, wie gut Lion dabei aussieht. Mir geht es nicht mehr gut. Ich denke, ich bin krank, anderes kann ich mir meine sündhaften Gedanken nicht erklären.
»Sorry, man. Wir wussten nicht das sie deine chica ist.«,sagt der andere Mann, der bis jetzt nichts gesagt hat und hält seine Hände nach oben.
Lion lässt den anderen los, sieht ihn warnend an, während er seine Hände schützend vor sein Gesicht hält und als Lion nichts mehr sagt verschwinden die beide so schnell sie können. Erleichtert atme ich aus. Meine Körper zittert immer noch und das so sehr das ich mich fast nicht mehr halten kann, aber ich schaffe es. Ich schließe meine Augen und versuche das geschehen zu verarbeiten.
Ich musste nämlich wieder an den Vorfall auf der Party denken. Seine Hände waren überall und haben nach etwas gesucht. Und das war gerade passiert ist, ließ mich sofort an das Ganze erinnern, den so ähnlich fing es auch an.
Ich schlucke den Kloß in meinem Hals hinunter und lege meinen Kopf in den Nacken. Die Augen ließ ich noch geschlossen und fuhr mir dann über mein Gesicht. Ich darf jetzt nicht in Tränen ausbrechen. Nie wieder tue ich das vor jemanden, besonderes nicht vor ihm, den ich muss stark sein.
Ich öffne meinen Augen wieder und sehe geradewegs in Lion Gesicht. Er steht nämlich vor mir und mustert mich. Sein Blick ist ausdruckslos, doch wenn ich genauer hinsehe, sehe ich Besorgnis darinnen, Angst und Erleichterung.
»Mir geht es gut.«,sage ich dann schließlich, doch er merkt sofort, dass das eine Lüge ist, da meine Stimme zittert.
Er hebt eine Augenbraun an. »Sah nicht so aus.«
»Ich hatte alles unter Kontrolle.«,antworte ich schlicht und versuche das Zittern in meiner Stimme und an meinem ganzen Körper zu kontrollieren.
Das war gelogen und das weiß er ganz genau, aber er beließ es dabei. Ich hatte nichts unter Kontrolle. Im Gegenteil, ich war gerade dabei in meinen Erinnerungen zu ersticken und er hat mich davor bewahrt, nicht an den Gedanken wegzukippen.
Schweigend sehen wir uns an. Seine dunklen Augen, die heute so schwarz wie die Nacht scheinen, sehen mich an. Sein Blick gilt nur mir alleine. Es ist als ob die Welt stehen würde. Als wären er und ich alleine in dieser gottverdammten Welt.
Heute sieht er so unfassbar gut aus, sowie eigentlich immer. Er trägt wie immer seine schwarze Lederjacke, ein dunkelblaues Shirt und eine schwarze Hose. Er ist nur schwarz angezogen, wie die Nacht. Als wäre er die Nacht. Er ist die Nacht, den er ist so eiskalt, wie an Wintertagen. Er ist still und gefährlich und mit ihm alleine sein ist nicht gut, wie in der Nacht alleine zu sein, den du weißt nie was passieren wird.
»Lion? Du bist hier?«,höre ich eine Stimme.
Ich löse den Blickkontakt zwischen uns und sehe zu Cruz, die mit den anderen auf uns zukommt. Anscheinend haben sie Kyle gefunden, denn der stellt sich neben Cruz und sieht Lion eiskalt an.
»Ich dachte, du kommst nicht.«,sagt sie und verschränkt grinsend ihre Arme vor der Brust.
»Hab's mir anderes überlegt.«,sagt er monoton und zuckt mit den Schultern.
Cruz nickt grinsend und wackelt mit den Augenbraun, während sie zwischen Lion und mir sieht.
»Was tust du hier?«,fragt Kyle zischend.
Er verschränkt sowie Cruz, die Arme vor der Brust aber im Gegensatz zu ihr sieht er ihn sauer an, als würde er ihm hier auf der Stelle ins Gesicht schlagen.
»Ein Rennen fahren.«
Fortsetzung folgt...
Hellouuu meine Caramelitos.❤️
Wie geht es euch so?
Will wer etwas über einen Tag erzählen? Hahahaha
Hättet ihr gedacht das Cruz eine Freundin hat?
Wie findet ihr Aidana bis jetzt?
Und freut ihr euch schon auf das Rennen? Glaubt ihr, das Lion wirklich ein Rennen fahren wird und wenn ja, mit wem glaubt ihr?
Okay, dann bis bald, Caramelitos!❤️
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