Vela Agethei Lacerta Lejiewv (in Überarbeitung)
•|🌑|•∆•|• I wasn't made to be soft and quiet •|•∆•|🌑|•
•|🌑|•Name: Vela Agethei Lacerta Lejiewv
•|🌑|•Spitznamen: Ageth, Aggy;
•|🌑|•Alter: 15 Jahre
•|🌑|•Geburtstag: 09.09.
•|🌑|•Sternzeichen: Jungfrau
•|🌑|•Geschlecht: weiblich
•|🌑|•Pronomen: she/they
•|🌑|•Sexualität: lesbian
•|🌑|•Wesen: Werwolf
•|🌒|•∆•|• I was made to make the earth shake under my Fingertips•|•∆•|🌒|•
•|🌒|•Herkunft: Irland // Tschechien
•|🌒|•Gesellschaftsstatus: stammt aus einer sehr reichen, alten und weit zurückreichenden, reinblütigen Todesse- und Zaubererfamilie
•|🌒|•Blutstatus: Reinblut
•|🌒|•Haus: Slytherin
•|🌒|•Quidditchposition: (die weltbeste) Treiberin
•|🌒|•Zauberstab:
Lorbeerholz
Thestralhaar
13 Zoll
Biegsam
•|🌒|•Besen: Komet 180 (später möglicherweise Feuerblitz)
•|🌒|•Haustier: Krähe namens Bowie Gill-Eòin Teárlach
•|🌒|•Patronus: Krähe mit drei Augen
•|🌓|•∆•|• I you don't terrify people a little bit, then what's the point? •|•∆•|🌓|•
•|🌓|•Aussehen:
Wenn man an einen Werwolf denkt, dann sieht man ein Monster. Unkontrolliert und böse. Schwarzes Fell, scharfe Klauen. Gewaltiges Gebiss, grausiges Heulen.
Doch wenn man Ageth sieht, dann sieht man nichts von alledem. Kein Monster, kein Fell, keine Klauen und kein Gebiss. Sie heult nicht einmal.
Natürlich verändert sich das zu Vollmond. Ansonsten wäre das ganze Werwolfs-Dasein ja nicht so fürchterlich anstrengend, doch das ist eine Ausnahme zu einer bestimmten Zeit im Monat.
Doch normalerweise sieht Aggy eigentlich wirklich niedlich aus. Man möchte fast schon sagen süß. Nur fast. Die Narben verhindern diesen Ausdruck ziemlich, doch ansonsten ist Ageth eben ein ganz normales, fünfzehnjähriges Mädchen mit ein paar seltsamen Merkmalen, die wahrlich einzigartig wirken.
Der Autor dieses Steckbriefes ist der Meinung, dass das Aussehen nicht wirklich lange ausgeführt werden muss. Jedoch ist es eine spaßige Angelegenheit, weshalb diese Beschreibung vermutlich länger werden wird, als so manche Buchkapitel auf Wattpad (auch wenn das in zahlreichen Fällen kein absonderlichen Kunstwerk zu sein scheint). Sie entschuldigen sich schon mal vorläufig dafür, aber was soll man sagen, Ageth ist eben einfach eine wandelnde Gay-Panic, wie ein mancher schon bemerkt haben wird.
Sie ist nicht sonderlich groß. Gerade mal 1,60 oder in diesem Bereich herum. Vielleicht hat sie sich auch einfach zwei Zentimeter mehr gegeben und sind eigentlich noch im 50-ger Bereich unterwegs, so genau weiß man das doch nie. Und dennoch macht man meist Platz, wenn Ageth durch die Gänge streitet und Blicke auf sich zieht.
Ihre Figur ist recht normal für eine fünfzehnjährige, nur dass sie recht mager wirkt. Ihre Statur ist zierlich und leicht, beinahe zart, doch dies sollte keineswegs dazu führen, dass man Ageth unterschätzt. Denn wenn sie Quidditch trainiert, kann man deutlich ihre definiteren Muskeln sehen, die sie sich durch hartes Training antrainiert hat. Sie ist nicht schwer genug, als das man ihren Muskelaufbau extrem sehen könnte, doch als sie ist definitiv besser ausgestattet als viele ihrer männlichen Kollegen. Zudem Ageth wohl auch stärker ist als die anderen Schüler, nicht nur wegen ihres Trainings.
Zu diesem zierlichen Körper gehört auch ein zierliches Gesicht.
Es ist schmal und zeigt sanfte Züge, doch man kann ebenso die leichten Wangenknochen und abgerundete Kinnlinie erkennen, die ihrem Gesicht eine gewisse Struktur und Härte gibt. Zwar überwiegt sie nicht über ihrer restlichen Sanftheit, doch es zeigt etwas Definition.
Agethis' Nase ist stupsartig und klein, mit einer leicht gehobenen Nasenspitze, die mit ihrer Schärfe in dem ansonsten weichen Gesicht auffällt und etwas heraussticht, jedoch neben ihren Augen untergeht. Denn diese sind der wahre Schatz in Ageths hübschen Gesicht.
Sie haben eine runde Form, die jedoch spitz zuläuft und von teilweise dunklen und hellen Wimpern umgeben ist. Ein ungleichmäßig-gefärbter Wimpernkranz, der an manchen Stellen beinahe kahl wirkt, durch die durchscheinbare, helle Farbe und an anderen Stellen so schwarz und eindringlich ist, wie auch Aggys Augen.
Denn diese sind silbern. Pures Silber, rund und voll wie der Mond, der am Himmel steht. Mit dunkleren Flecken und hellen Sprenkeln, mit weißen Ornamenten, die wie Sterne in der Unendlichkeit leuchten und mit schwarzen Partikeln, die den Mondschein etwas dämpfen. Und in der Mitte dieser Augen, da ist Schwärze. Ein dunkles, durchdringendes Farbspiel, dass sich in der silbernen Mondoberfläche der Iriden verliert und in den Pupillen verschwindet.
Von dunklen Ringen untermalen, mit violetten Schatten umringt. Stechend und leuchtend, wie ein Licht in vollkommener Dunkelheit.
Doch nicht ihre Augen sind das, was die Aufmerksamkeit auf sie zieht. Nicht ihre Muskeln oder ihr sanftes Gesicht. Nicht ihre schmalen Lippen, nicht ihre spitze Nase. Nein.
Denn ihr eigentlich hübsches Gesicht ist durchzogen von zerreißenden Narben. Über ihre Wangen, ihren Augen, ihrer Nase. Durchstreichen ihre Lippe und gehen über auf ihren Hals. Verlieren sich in ihrer dunklen Haarlinie und verfolgen sich gegenseitig ins Nichts. Zerreißen ihr Ohr und ihren Körper.
Narben, die ihr Gesicht zieren, als wäre es Farbe.
Sie sehen aus wie Krallenspuren. Als hätte jemand Kerben in ihre Haut gezogen, Klauen an ihren Wangen gewetzt. Als wäre sie tatsächlich zerrissen.
Ein weiteres aufmerksamkeitserregendes Merkmal sind Aggys Haare.
Sie sind sehr lang und eigentlich meist gepflegt. Seidige Strähnen, die ihre Rippen streifen. Doch ihre schwarze Farbe wird durchbrochen durch schneeweiße Strähnen, die sich aufgrund von Alopecia areata verfärbt haben, dass besser bekannt ist, als Marie-Antoinette-Syndrom. Aufgrund von Stress und Angst haben sich ihre Haare in diese besondere Struktur verändert und wachsen auch nicht mehr in ihrer natürlichen Farbe nach, sondern bleiben durchgehend weiß.
Ihr gesamter Körper ist von Narben verschiedener Art durchzogen. Von Brandmalen bis hin zu weiteren Klauenspuren. Von kleinen Schrammen zu riesigen Rissen in ihrer edel-blassen Haut.
Sie scheinen überall zu sein, doch Ageth interessiert sich nicht sonderlich für sie. Andere starren sie möglicherweise an, als wäre sie abstoßend, doch sie selbst hat schon längst aufgehört ihre Narben als ihren Fehler zu sehen. Auch wenn sie manchmal in den Spiegel sieht und das Monster in ihr sieht, anstatt das Mädchen, dass sie sein sollte, lässt sie sich davon nicht beirren und hat zu jeglichen Kommentaren, die sich auf ihre Narben beziehen, eine schlagfertige Antwort parat, sodass die Leute irgendwann aufhören danach zu fragen. Doch das Wispern und Tuscheln verschwindet nie. Die Fragen und Gerüchte ebben nicht ab. Die Geschichten finden nie ein Ende.
Das viel bedeutsamere Mal, dass Aggy trägt, ist das Mal der Todesser an ihrem linken Handgelenk. Doch wie es scheint, ist dieses jetzt mehr Normalität als ihre Narben, was sie wieder an den Anfang bringt. Schließlich wäre das Todesser-Mal wohl schlimmer gewesen als die Narben. Bedeutungsschwere und Symbolismus. Son Schwachsinn eben. Kennt man.
Doch nun kann Aggy wieder kurzärmlige Sachen tragen und wird nicht mehr auf das Mal, sondern ihre Narben angesprochen, die schließlich auch ihre Arme zieren, nicht mehr auf das Symbol an ihrem Handgelenk. Richtig nervig, wie sie findet.
Meist trägt sie noch Make-Up vom letzten Tag. Verschmierte Wimperntusche, halb-weggewischten Eyeliner, den sie nur gemütlich nachzieht und unbeabsichtigte Smokey-Eyes, da nichts mehr dort ist, wo es hingehört. Sie vergisst eben sich abzuschminken.
Sie trägt hängende Ohrringe. Kleine Ringe mit Anhängern. Das erste Ohrring ist mit einem ägyptischen Ank geschmückt und am zweiten hängt ein Ring mitsamt einer kleinen Sonne. Sie hat außerdem zwei dickere Ringe um ihre Ohrmuschel gestochen und mehrere Helix, ein Tragus und ein High Lobe Piercing.
Auf der anderen Seite hängt einmal ein Schwert und beim zweiten Ohrloch ein griechisches Sonnenkreuz. Das dritte Ohrloch ist ein einfacher, kleiner Dreieckstecker mit eingravierten Runen. Auch bei diesem Ohr hat sie mehrere Helix, doch ebenso ein Anti-Helix, ein Daith-Piercing und ein Orbital.
Zudem trägt Aggy noch mehrere Ketten.
Eine zeigt die Mondphasen und war ein Geschenk von einem wahrlichen Idioten. Dieser Idiot war Daphne. Aber es ist ihr Idiot, weshalb sie die Kette eigentlich jeden Tag trägt und nur ablegt, wenn sie muss.
Zu dieser trägt sie noch eine Kette mit einem keltischem Kreuz als Anhänger, eine Plakete mit dem Wappen ihrer Familie und eine Kette mit einem aufklappbaren Anhänger, in dem ein Foto ihrer Familie ist.
Ihre Finger sind bestückt mit vielen verschiedenen Ringen.
Einmal ein Ring, mit dem Totenkopf einer Krähe, dem Familientier der Lejievws, ein paar einfache Ringe, ohne weitere Verzierungen, ein paar, die mit Runen verziert sind und natürlich eine Schlange, schließlich muss Ageth irgendwie die Zugehörigkeit zu ihrem Haus zeigen.
Auch ein Ring mit Horusauge, Sonne und Ank darf nicht fehlen. Das ist einfach Ageths Aesthetic. Wäre idiotisch, wenn sie das nicht beibehalten würde.
Ein Ringpaar zeigt Hänge, die sich begegnen, wenn Ageth ihre Fäuste ballt und sich trennen, wenn die Finger sich nicht berühren. Ein paar sind auch recht dick und zeigen ein schönes Blumenmuster. Zwei weitere zeigen zwei Sonnen, die jedoch mit einem blauen und einem orangenen Edelstein personifiziert wurden.
Kurz: jede Bewegung macht Geräusche.
Auch kann Ageth ihre Uniform nicht gewöhnlich tragen. Natürlich nicht. Schließlich ist es Ageth, von der wir hier schreiben. Außerdem ist der Autor dieses Steckbriefes ReevesRR. Die können nichts ganz normal und regelgerecht machen. Wäre doch absolut langweilig.
Deshalb trägt Ageth viel zu große Hemden, die eigentlich nicht ihr gehören, sondern möglicherweise von männlichen Mitbewohnern gestohlen wurden. Ihre Krawatte sitzt nie richtig und ist nie vollkommen zugemacht, sondern nur locker und lässig gebunden, manchmal liegt sie auch nur um Ageths Hals und chillt da.
Ebenso sind die Ärmel ihrer Hemden nie unten, sondern schlampig nach oben gekrempelt, sodass man ihr Todessermal meist gut sehen kann. Wirklich absichtlich ist das nicht, Ärmel nerven Aggy eben nur. Im Winter trägt sie manchmal auch einfach eigene dunkelgraue Ärmel, die zu den Röcken passen. Ageth sieht sie mehr als fingerlose Handschuhe und weniger als Extra-Ärmel.
Die Hemden trägt sie auch nie ganz fein säuberlich in das Unterteil gesteckt, sondern entweder nur halb oder gar nicht. Etwas tatsächlich ordentlichen kommt gar nicht in Frage.
Teilweise trägt sie ihre Hemden auch als Einteiler. Zwar kann man davon ausgehen, dass sie entweder eine kurze Hose oder einen Rock darunter trägt, doch sehen kann man nur das durchgehend weiße Hemd, dass ihr bis zu den Knien fällt. Hauptsache es erfüllt den Dress-Code gerade noch so.
Mal trägt Aggy zu große Hosen und manchmal trägt sie lieber Röcke. Das kommt ganz auf den Tag drauf an. Doch ebenso wie bei den Hemden trägt sie ihre Hosen ausschließlich zu groß und mit hinaufgestülpten Beinen. Kein anderer Weg. Die Röcke trägt sie ausnahmsweise so, wie sie getragen werden sollen. Auch wenn man sie manchmal mit ein paar Ketten oder Sicherheitsnadeln verziert sehen kann.
Zu große, warme Pullis und Westen gehören natürlich dazu. Vor allem in der Winterzeit. Auch wenn Ageth so gut wie nie friert, liebt sie Bequemlichkeit und zu große Kleidungsstücke. Diese Pullover sind unglaublich alt und an den meisten Stellen schon leicht eingerissen oder so ausgeleiert, dass sie an Ageths dürrem Körper nur so schlackern. Doch es passt irgendwie einfach zu ihr.
Wenn Agethis nach draußen geht, trägt sie einen knielangen, schwarzen Ledermantel, der mit einer silbernen Krähentotenkopf-Brosche verziert ist. Natürlich darf dann der silber-grüne Slytherin-Schal nicht fehlen, der so lange ist, dass sie ihn mehrmals um ihren Hals binden könnte und so auch nicht ihre hohen Springerstiefel, die sie eigentlich auch so gut wie immer trägt.
Kälteempfindlich ist Ageth vielleicht nicht, doch dafür umso modebewusster. Denn egal was sie trägt, egal wie alt und zerschlissen es auch sein mag, sie sieht darin einfach großartig aus.
Denn auch Monster sind manchmal eine Schönheit.
•|🌕|•∆•|• How many deaths have you died to be so strong? How many times have you screamed to be so silent?•|•∆•|🌕|•
•|🌕|•Charakter
Ageth ist grau. Anders kann man ihren Charakter nicht bezeichnen. Sie ist kein Held, kein Bösewicht. Nicht einmal eine Art Antiheld oder Side Character. Sie ist ganz einfach grau.
Die Mitte allen Seins. Das Gleichgewicht.
Grau, da sie weder schwarz noch weiß sein kann. Sein will. Ageth stimmt mit keiner der beiden Seiten überein, deshalb hat sie ihre eigene Seite erschaffen. Eine Seite, die zwischen all dem steht.
Manchmal könnte man auch denken, sie stünde über diesen beiden Seiten, nicht nur auf den Seitenlinien. Manchmal könnte man denken, sie wäre eine alte Gottheit, die enttäuscht ist, von der Entwicklung der Menschheit. Als wäre sie über all dem Drama und der Tragik, obwohl sie mittendrin gelandet ist. Irgendwie. Versehentlich.
So landet sie in den meisten Situationen. Schlechten Situationen, überwiegend. Indem sie einfach irgendwie hineingerissen wird und kein leuchtendes Exit-Schild findet, obwohl sie genau davor steht. Oder vielleicht ist das der Grund, weshalb sie es nicht findet.
Vielleicht war das gerade auch nur eine Anspielung auf Ageths Charakter.
Sie versteckt sich in der Aufmerksamkeit. Suhlt im Rampenlicht, nur um in den Schatten zu landen. Sie liefert eine unvergessliche Show, um für immer vergessen zu werden.
Sie ist das Exit-Schild, vor dem man steht, es jedoch trotzdem nicht sieht. Denn sie steht genau vor dir, doch du siehst noch immer nicht das offensichtliche; Ageth ist nicht gut.
Und das ist ein wichtiger Fakt, denn wäre Ageth gut, dann wäre sie nicht mehr Ageth. Dann wäre sie vielleicht eine gänzlich andere Persönlichkeit, die man sich nicht unter dem Namen „Agethei" vorstellen könnte.
Doch genauso, wie sie nicht gut ist, ist Ageth auch nicht böse. Sie ist nicht schwarz. Sie ist nicht weiß.
Sie ist grau.
Doch das beschreibt ihren Charakter wohl nur sehr schlecht. Oder sehr gut, jedoch zu komplex, als das nicht jeder Leser dieses Steckbriefes eine eigene Auffassung dieser Aussagen interpretieren könnte.
Also wird der Autor dieses Steckbriefes nun einfach irgendwelche random Headcannons aufzählen, die der Autor sich bei Ageth vorgestellt hat, um ihre Persönlichkeit zu beschreiben.
Ageth isst viel. Wirklich viel. Das halbe Hogwarts-Buffet endet wohl letztendlich bei Ageth. Seien es ihre Werwolfgene oder ihr genereller Hunger ist ungewiss, doch Ageth isst wirklich verdammt viel. Das ist aber kein Problem, weil magisches Essen und so.
Eigentlich ist es ein Wunder, wie Ageth an der Grenze zum Untergewicht stehen kann und dennoch ganze Lieferwagen voll von allem möglichen verputzt. Aber irgendwie funktioniert es. Vielleicht kann man es nicht mehr auf ihren schnellen Stoffwechsel schieben, aber dafür hat sie ja die Werwolffreikarte.
Wenn sie frustriert oder nervös ist, dann isst sie sogar noch mehr als sonst. Dann bekommen wohl die restlichen Schüler nichts mehr. Blöd, aber soll passieren. Da haben sie eben Pech gehabt.
Sie ist ebenso sehr stolz und oftmals auch einfach zu selbstbewusst. Es ist manchmal unglaublich wie sehr sich eine Person überschätzen kann, doch wenn Ageth eines kann, dann ist es Grenzen brechen. Generell etwas brechen. Darin ist sie gut. Wieso sind Knochen denn bitte auch so weich? Es ist bestimmt nicht Ageths Schuld, dass die leichter brechen, als ungekochte Spagetti. Dann sollten die Leute vielleicht mehr Milch trinken und ihre Knochen stärken.
Idioten.
Dieses Selbstbewusstsein ist zwar gut, da Beleidigungen einfach an Ageth abprallen und ihr nicht wirklich weh tun, aber zugleich gibt es bei Ageth nichts zwischen Gottkomplex und absolute Krise, weshalb das doch etwas kontraproduktiv ist. Vor allem, da Ageth sehr starke Stimmungswechsel haben kann und jeder noch so kleine Moment einen absoluten Wandel auslösen könnte.
Ageth ist generell extrem. Anders kann man es nicht beschreiben. Sie wirkt immer recht distanziert. Als würde sie über anderen stehen und auf sie herabsehen. Diese Distanz bemerkt man jedoch nicht immer. Denn Ageth lacht und redet normal mit Leuten, als wären sie tatsächlich Freunde. Als wären sie tatsächlich normal. Ageth wirkt wie ein gewöhnliches Mädchen. Als hätte sie Interesse. Gefühl.
Das soll nicht heißen, dass Ageth normalerweise eine emotionsentfernte, herzenskalte Person ist, doch sie ist ein sehr rationaler und realistischer Mensch, der Denken von Fühlen unterscheiden kann und dies auch tut. Ergo, sie liebt, doch das bedeutet nicht, dass sie auch für andere lebt.
Sie ist ein sehr egozentrischer Mensch. Nicht im Sinne von Arroganz und Selbstverwirklichung, sondern im Sinne von Überleben. Jeder für sich. Keiner für alle. Leben oder Sterben.
Sie wuchs in derartigen Verhältnissen auf, sie hat es nicht anders gelernt. Und auch wenn Ageth weiß, dass sie einen sicheren Platz in der höheren Gesellschaft hat, bedeutet das nicht, dass die Paranoia nicht ein täglicher Gast in ihrem Kopf ist. In ihren Gedanken.
Denn, so sehr sie sich auch bemüht normal zu sein, sie ist es nicht. Die Schatten in ihren Augenwinkeln werden die Verschwinden. Die Rufe nach ihrem Namen nie verstummen. Die Erinnerung nicht einfach verebben. Alles bleibt. Scheint ewig. Aussichtslos.
Das Geheimnis hinter Ageths Arroganz ist, dass er nicht vollkommen real ist. Natürlich, sie hat ihren ganz privaten Gewinner-Gottkomplex, aber um diesen geht es nicht. Es geht um ihre sarkastische, herablassende, distanzierte Art, die sie zu etwas höherem als einem Menschen macht. Zu etwas höherem, als einem normalen Magier. Denn sie kennt die Macht der Worte, auch wenn es einfacher ist, die Macht der Gewalt zu nutzen. Bei Ageth überschneidet es sich jedoch.
Ihre Arroganz macht sie stark. Überlegen. Sie macht Ageth zu Vela. Der Tochter von Uma und Serpens. Der Tochter des glorreichen Hause der Lejievws.
Deshalb wurde es auch ihre Abwehrreaktion. Denn bevor sie verletzt wird, verletzt sie andere. Bevor sie verlassen wird, verlasst sie andere. Bevor sie ihr Herz verliert, zerbricht sie es.
Es ist ein einfaches Konzept. Ein wahrlich simples Konstrukt der Menschlichkeit. Selbstschutz.
Wir ignorieren hierbei einfach das Ageths Eltern ihr definitiv ein sehr verschobenes Konzept von Selbstschutz beigebracht haben, denn sie haben Ageths Ansicht auf diese Dinge definitiv absolut vom Weg abgebracht und somit ihre gesamte Denkweise veränderten.
Denn Ageth hat gelernt, dass sie alle von sich fernhalten muss, um sich selbst zu beschützen. Das sie niemandem vertrauen kann. Das jeder böse ist. Sie nur ihrer Familie vertrauen kann. Das ist nicht wirklich gesund, meine geehrten Leser, Leserinnen und alles was dazwischen liegt. Ree könnte Ihnen alles über positive und negative Erziehung erzählen, doch das kommt dann wohl später bei der Vergangenheit von Ageth, die diesen Punkt weiter ausführen und elaborieren wird.
Doch diese Erziehung hat Ageth dazu gebracht, zu treiben. Sie ist eine Insel, die nicht mit dem Erdboden verknüpft ist. Auf dem Meer treibend. Allein. Wechselnd.
Denn sie macht sich nicht fest. Sie wählt keine Seiten und würde jede Seite sofort wechseln, sollte es ihr lukrativ erscheinen. Sie bindet sich nicht, da sie gelernt hat, dass Bindungen reißen. Nie hatte sie eine sichere Bindung, auf die sie zurückkommen konnte. Und wenn doch, dann war sie ambivalent wechselnd. Niemals festgemacht.
Denn Ageth lernte in Absoluten. In Richtig und Falsch. Lüge und Wahrheit. Gut und Böse. Sie lernte die Absolute, ist jedoch immer genau in der Mitte. Ein Gleichgewicht. Während ihre Familie immer nach Absoluten strebte, wollte Ageth nie mehr, als die Mitte aller Dinge. Ein eigenes Absolut, das zwischen Absoluten schwebt. Die graue Seite auf dem Schachbrett.
Es ist wohl die einzige Fantasie, die Ageth für sich selbst zulässt. Die einzige Fantasie, die sie nicht versucht, zu wiederlegen. Die einzige Fantasie, die sie nicht verlieren kann.
Denn ihr Realismus ist ein wahrliches Problem in ihrem Leben.
Zwar würde sich Ageth als sehr flexibel bezeichnen, doch eigentlich plant sie immer alles innerhalb weniger Minuten und deckt alle noch so abwegigen Szenarien innerhalb dieser Pläne ab, weshalb sie nicht direkt flexibel sondern adaptiv ist, was nicht unbedingt einen positiven Aspekt bringt. Denn sollte jemals etwas geschehen, dass nicht in ihrem Plan war, dann wird sie den Meltdown des Jahrtausend bekommen.
Sie versucht sich zwar aus emotionsgeladenen Situationen zu entfernen, doch irgendwie fällt sie durch diese Distanzierung nur noch intensiver hinein. Beispielsweise wenn sie versucht, etwas mit Worten zu lösen. Sie wäre definitiv im Stande dazu, doch dann kommt irgendein kleines Argument, dass ihr Temperament weckt und sie zum Angriff verleitet. Und dann wird irgendetwas brechen. Eine Nase, eine Hand. Such es dir aus. Doch wenn Ageth einmal wütend ist, dann gibt es kein zurück mehr. Denn ihr Temperament lässt sich nicht zügeln. Ihr Temperament ist das Monster in ihrem Herzen. Das Monster, dass normalerweise nur zu Vollmond hervorkommt. Das Monster, dass sie niemals kontrollieren wird.
Sie ist durchgehend auf Alarmbereitschaft. Das bemerkt man wohl am besten, wenn sie wieder einmal übermüdet ist. Oder kurz vor Vollmond. Da ist es am schlimmsten. Denn dann wird sie noch paranoider als sie sowieso schon ist und lässt ihren animalischen Instinkten den Vortritt. Zwar sind dann ihre Reflexe noch besser als sowieso schon, doch zugleich steigert sich auch ihre Angriffsbereitschaft und ihre Aggression. Denn sie ist sowieso schon sehr impulsiv und leicht zu provozieren. In dieser Zeit ist es Selbstmord, sie zu reizen.
Wie sehr viele Slytherins ist auch Ageth eine Art OverAchiever. Zwar nicht immer, doch in einzelnen Gebieten, die ihr am Herzen liegen. So beispielsweise Quidditch. Sie ist der Meinung, dass sie nur darin gut ist, weshalb sie jedoch die Beste sein muss. Zwar ist es normalerweise ein (relativ) gesunder Rivalitätskampf, doch leider ist Ageth eine schlechte Verliererin und wird, vor allem in der Vorvollmondzeit sehr gekränkt durch einfache Verluste, die nicht einmal etwas bedeuten müssen. Denn dann wird Ageth zu dem Kind, dass sie sein sollte und rastet vollkommen aus.
Vielleicht haben deshalb viele Schüler ziemlichen Respekt vor ihr. Sie ist vielleicht nicht die beste Schülerin oder Hexe, doch genau das macht sie doch so einschüchternd. Denn obwohl Ageth nur zwei Zauber wirklich gut kann, hat sie in der Schlacht um Hogwarts in zwei Seiten zugleich gekämpft...irgendwie...auf eine sehr verwirrende und unklare Weise, die der Autor dieses Steckbriefes möglicherweise später erläutern wird, sollte er sich später überhaupt noch an dieses charakterliche Details erinnern können, was jedoch sehr unwahrscheinlich ist, da der Autor wichtige Dinge immer vergisst und sich Sachen merkt, die keinen interessieren, weil es unnötiges Wissen ist.
Die Schmerztoleranz von Ageth ist erschreckend hoch. Also, wirklich, sehr erschreckend hoch. Sie könnte sich mehrere Knochen brechen und immer noch versuchen einen ausgewachsenen Bären zu bekämpfen, weil er sie angeknurrt hat und Ageth es als Beleidigung ihrer Ehre aufgefasst hat (Erlebnisfrei erfunden).
Natürlich schreit sie zehntausend Schimpfwörter durch ganz Hogwarts wenn sie sich den kleinen Zeh stößt oder sich an einem Blatt Pergament schneidet, aber wenn sie eine wirklich tragische Verletzung hat, die man sich anschauen sollte, da sie ansonsten möglicherweise verrecken könnte, dann spürt sie auf einmal nichts mehr und macht weiter, als wäre nichts passiert.
Genau diese Eigenart wird irgendwann ihr tot sein, denn Ageth kann nicht am Boden bleiben. Egal wie müde, verletzt oder krank, sie wird niemals einfach nutzlos herumliegen. Auch im Krankenflügen bleibt sie nie länger, als es nötig ist. Meistens findet Ageth, dass sie nur solange bleiben muss, wie sie ohnmächtig ist. Aber wenn sie wieder mal versucht mit einer frischen Gehirnerschütterung und zehn gebrochenen Knochen aus dem Krankenflügel zu fliehen, dann findet sie immer wieder heraus, dass es doch nicht so einfach ist, zu gehen, wenn dein vestibulärer Sinn verrückt spielt, du nichts mehr sehen kannst, ein Tinnitus deine Ohren einnimmt und dein Körper langsam aber sicher von innen heraus stirbt, weil sie ihrem Körper nie Ruhe gönnt und das alles aber nicht gesund ist :D yayy.
Sie ist viel zu ehrlich. Wirklich. Oversharing ist bei ihr Alltag. Vor allem wenn sie zu schlafentzogen ist, als das sie noch leben sollte (was öfter geschieht, als möglich sein sollte). Sie ist passioniert und erzählt jedem gerne alles. Ein paar Minuten zuhören reichen schon, um sie davon zu überzeugen, dass du ein wahrer Freund bist, was zwar in Ageths Welt nicht viel bedeutet, aber, Gratulation, du wirst jetzt erst mal Stunden lang von Ageth angelabert und kannst nicht entkommen, da du sonst Bekanntschaft mit dem Krankenflügel machst, in dem Ageth inzwischen Stammgast ist.
Kommen wir nun zu einem wirklich wichtigen Thema, das bisher noch nicht angesprochen wurde, aber vielleicht mal angesprochen werden sollte: Lykanthropie.
Ageth ist schon seitdem sie neun ist ein Werwolf. Mit diesem Fakt hat sie sich irgendwie abgefunden. Es wurde nie wirklich gut behandelt. Jedenfalls nicht von Außerhalb. Ihre Eltern haben sie irgendwie trotzdem noch geliebt, wenn man es denn so nennen kann, denn die Beziehung zwischen Agathei und ihren Eltern ist sehr kompliziert und wird erst später wirklich erklärt, da Ree jetzt noch nicht die Kompetenzen dazu hat, sich da rein zu stürzen und etwas konstruktives hervorzubringen.
Anygayys. Zwar posaunt Agethei nicht wirklich lauthals herum, dass sie an Lykanthropie leidet und es ist auch nicht ihr favourisiertes Gesprächsthema, doch eigentlich ist es nun ein Teil ihrer Identität und damit ihres Seins. Sie kann es sowieso nicht mehr ändern.
Sie erzählt es nur keinem, wegen der Vorurteile, dass sie nicht mehr reinen Blutes sei, sondern Abschaum. Deshalb braucht sie eine gewisse Vertrauensbasis, bevor sie es wagt, etwas zu erzählen.
Solange sie keinen Sinn darin sieht, es jemandem zu erzählen, tut sie es auch nicht. Da kann das Vertrauen noch so groß sein, doch solange keine Frage kommt, kommt auch keine Antwort. Schließlich wäre es ein unnötiges Risiko, dass Ageth schon längst abgewägt hat und beschließen konnte, dass es es nicht wert ist ihre gesellschaftliche Stellung dafür aufzugeben. Zwar könnte sie auch damit leben, aber es macht es schwieriger und so unglaublich unnötig kompliziert. Als wäre überleben nicht schon anstrengend genug. Deshalb wartet Aggy auf die Initiative des anderen, bevor sie freiwillig etwas sagt, außer es gibt einen guten Grund, weshalb Andere eingeweiht werden sollten.
Die Lykanthropie bringt natürlich nicht nur Nachteile. Sie bringt Aggy unglaubliche, übermenschliche Stärke, Reflexe und generell körperliche Vorteile. Schnelligkeit und Beweglichkeit sind nur weitere Beispiele dafür.
Doch so sind auch Agetheis Sinne schärfer als die eines beliebigen Menschen und durchgehend aktiviert. Sie hört, sieht und riecht besser. Das kann zwar ebenso sehr überwältigend sein, durch die verschiedenen, intensivierten Eindrücke, doch Ageth hat sich inzwischen daran gewohnt und nutzt es für ihren Vorteil. Natürlich einerseits dafür, immer alarmiert zu sein. Andererseits jedoch auch für Schulfächer und natürlich Quidditch.
Der Grund, weshalb sie zu einer Treiberin wurde, ist einfach: Aggressionen.
Eigentlich wollte Ageth Jägerin werden. Schließlich sind die irgendwie, neben den Suchern, die Stars des Spieles. Sie machen die Punkte. Treiber kam anfangs gar nicht in Frage, da Ageth eine Starspielerin werden wollte und kein „Nebencharakter", der nur im Hintergrund agiert.
Doch dann hat sie gespielt.
Und überzeugt.
Als Jägerin war sie zwar auch keine Niete, denn sie hat den Quaffel mit einer solchen Wucht in die Tore geschossen, dass der Hüter sie nur mithilfe einiger gebrochener Finger und einem blauen Auge, jedoch hatte sie nie die Konzentration, um die Bälle zuzuspielen oder, gottbewahre, zu fangen. Jedenfalls nicht von ihren Teamkollegen. Wenn der Ball nicht gerade auf sie zu prescht und droht, sie zu erschlagen, war sie nicht in der Lage, ihn zu fangen.
Man drückte ihr danach einfach nur einen Schläger in die Hand, ließ einen Klatscher auf sie los und staunte. Denn genau das war Ageths Gebiet. Gefahr.
Sie brauchte die Gefahr, sich alle Knochen zu brechen, sollte sie von dem eisernen Ball getroffen werden. Sie brauchte die Gefahr, absichtlich einer eigenständigen Kanonenkugel entgegenzufliegen und andere damit zu treffen. Sie brauchte die Gefahr, andere retten zu müssen.
Vermutlich bereute der frühere Captain der Mannschaft diese Entscheidung, denn an diesem Tag hatte er ein Monster erschaffen. Nun ja. Nicht direkt erschaffen. Er hatte ihr mehr oder weniger nur einen Platz gegeben, sich voll zu entwickeln und anderen die Köpfe mit Erlaubnis der Autoritätspersonen einzuschlagen.
Sie wurde damals sogar gefragt, wie sie so schnell reagieren konnte und so viele Jagdstrategien kennt, doch ihre Antwort war nur ein wissendes Grinsen und ein einfaches: „Familienfeiern.", bevor sie fröhlich wegsprang und zum neuen Monster der Slytherin-Quidditchmannschaft ernannt wurde. Nicht offiziell. Eigentlich vermutlich nur von dem übertrieben-dramatischen Narrator, der sich einen Spaß aus Ageths Aggressivität machen wollte, sie jedoch nicht ärgerte, sondern ihr einen passenden Titel gab. Denn Ageths gesamte Existenz ist ein Beweis dafür, dass es nicht immer schlecht ist, ein Monster zu sein. Manchmal ist es einfach ein unschlagbarer Vorteil.
Ihr Selbstbewusstsein ist wahrlich angsteinflößend. Sie stolziert durch die Gänge von Hogwarts, als würde ihr dieser Ort gehören. Als wäre sie eine Königin und Hogwarts ihr Reich. Sie braucht keine Krone. Keinen Mantel. Keinen Titel.
Sie hebt ihren Kopf stolz, selbst wenn sie am Boden ist. Sie scheint dem Tod nicht entgegenzusehen, sondern mit ihm zu tanzen. Als wäre er ihr ständiger Begleiter. Die Krähe auf ihrer Schulter macht dieses Image auch nicht gerade besser. Ihre schwarz-weißen Haare scheinen wie ihr Schleier. Ihre silbernen Augen wie die Tore in das Ende. Sie ist ein Teufel auf ihre eigene Weise.
Vor allem wenn sie auf einem Besen sitzt, die Haare im Wind wehen, ihren Zopf verlassen. Wenn ihre Jagdinstinkte zum Leben erweckt werden und sie die Schläger schwingt, wie ein eisernes Schwert. Dann, oh dann sollte man um sein Leben fürchten. Denn dann ist Ageth nicht mehr Ageth. Dann ist sie Vela Agethei Lacerta Lejiewv.
Doch ebenso wie ihr Selbstbewusstsein, sollte man nicht ihren sehr seltsamen aber existenten Charme vergessen, den man nicht wirklich beschreiben kann. Vielleicht hängt es wirklich nur an ihrem fast schon lächerlichen Selbstbewusstsein oder ihrer falschen Arroganz, doch Ageth ist einfach, um es simpel auszudrücken, motivierend. Sie könnte Reden schwingen, die Leute dazu bewegen, ihr zu folgen. Geschichten erzählen, die andere auf ihren Sesseln fesseln. Sie könnte Lügen auftischen, die so unglaubwürdig sind, dass sie wahr sein müssen und so simple Wahrheiten, dass man glaubt, sie würde lügen. Sie könnte alles mit ihren Worten anfangen und ihr ist dies auch sehr wohl bekannt, doch wo bliebe da der Spaß? Vermutlich wäre sie eine großartige Ministerin oder Aurorin, wäre sie kein Werwolf. Denn auch wenn sie nicht verwandelt ist, hat sie durchaus animalische Züge, die sich bei ihr in Aggression und Paranoia zeigen. Zwei Ambivalente, die sich in ihr streiten.
Um Ageth zu stoppen, müsste man sie töten. Keine Verletzung dieser Welt würde sie davon abhalten, absolut nervig zu sein. Keine Krankheit hält sie davon ab, ein Störfaktor zu sein. So hat sie es gelernt und so wird sie es auch auf ewig durchziehen.
Pausen sind für Schwächlinge. Zusammenbrüche für Verlierer. Doch Ageth ist nicht schwach. Ageth ist keine Verliererin. Sie würde eher sterben als sich eine Niederlage einzugestehen.
Vielleicht ist sie deshalb auch so ein Workaholic und kann keine Minute still sitzen. Sie ist es nicht gewohnt nichts zu tun und hält Langeweile nicht aus. Es ist so schrecklich unbefriedigend nichts zu tun und nichts zu erreichen. Pausen sind auch langweilig. Ageth würde sich lieber gleich ins nächste Abenteuer stürzen, als noch länger nur rumzusitzen und nichts zu tun.
Wie gesagt. Irgendwann wird sie ihr eigener Tod sein. Sie wird sich überarbeiten, vergessen, dass sie krank oder verletzt ist und letztendlich daran erliegen. Sie wird nicht einmal nach dem Tod Ruhe geben und niemals still sitzen. Das wäre einfach nicht Ageth.
Denn Ageth ist schon viele Male gestorben, um so stark zu werden.
•|🌗|•∆•|• She never seemed shattered; to me, she was a breathtaking mosaic of the battles she's won •|•∆•|🌗|•
•|🌗|•Stärken:
•|Quidditch
•|Schmerzresistent
•|Verstärkte Sinne
•|Sehr körperlich stark
•|Irgendwie Charmant
•|Selbstbewusstsein
•|Zwei Zaubersprüche: Incendio, Accio und später mgl. Apparieren
•|🌗|•Schwächen:
•|Zauberkunst
•|Aussehen (Narben)
•|Generell Magie (Ausnahme zwei Zaubersprüche)
•|Lykanthropie (und dessen Nachteile)
•|24/7 müde
•|Workaholic
•|Paranoia
•|Schule
•|Aufgeben und am Boden bleiben, wenn sie sollte
•|Stolz und Ehrgefühl
•|Leicht provozierbar
•|Aggressiv
•|Impulsiv
•|Dauerhaft irgendwo verletzt
•|Problemkind
•|🌗|•Ängste:
•|Sterben
•|Gejagt zu werden
•|Platzangst
•|Andere zu verletzen (als Werwolf)
•|Nicht gut genug zu sein (vor allem in Quidditch)
•|ihre Familie
•|Vollmond
•|Eingesperrt zu sein
•|🌗|•Irrwicht:
Wie sehr viele Werwölfe, zeigt sich auch Ageths Irrwicht in Form eines Vollmondes. Das liegt daran, dass die Verwandlung in einen Werwolf sehr viele ihrer Ängste einnimmt (bsp. Gejagt zu werden, Platzangst, etc.)
•|🌘|•∆•|• Do I still taste of war? Can you still feel the battled on my skin stitched across my back; am I still rebuilding bone by fragile bone?•|•∆•|🌘|•
•|🌘|•Familie:
Mutter: Uma Alethalia Deymonia Lejievw (geb. Rosier)
Vater: Ophiuchus Serpens Lejievw
Schwester: Antlia Atlea Lyris Lejiewv (verstorben) [23]
Bruder: Cepheus Arhyris Eridanis Lejiewv [20]
•|🌘|•Vergangenheit:
Überleben. Das ist alles. Überleben.
Mehr will will Agethei nicht. Mehr braucht sie nicht. Überleben. Mehr nicht.
Doch dieser Wunsch scheint nicht so einfach zu sein, wie er vorerst klingt. Vor allem nicht in den Bedingungen, in denen Ageth aufgewachsen ist.
Denn jede starke Person musste irgendwann Dunkelheit besiegen. Berge erheben sich nicht ohne Erdbeben. Sterne leuchten nicht ohne die Schwärze des Nachthimmels.
Das Motto der Familie Lejiewv zeigt schon, unter welchen Bedingungen Ageth stark werden musste. „Leben ist eine Tragödie. Also stirb, oder gewinne".
Ageths Mutter, Uma Alethalia Deymonia und ihr Vater, Ophiuchus Serpens waren schon immer tief von diesem Motto überzeugt. Das Wappentier der Lejiewvs ist eine Krähe, aus genau diesem Grund. Das Zeichen für den Tod, für Schicksal und Ende als Zeichen der Familie. Einer wahrlich wahnsinnigen Familie.
Denn sobald man diese Vergangenheit hinter sich gebracht hat, findet der Autor, wirkt Ageth normaler als viele Menschen. Sobald man diese Vergangenheit hinter sich gebracht hat, versteht man, wieso Ageth tatsächlich zu einem Monster wurde.
Und es liegt nicht an dem Werwolfangriff, als sie neun Jahre alt war. Dies war nur ein Faktor, weshalb man sie tatsächlich als ein Monster identifizieren konnte.
Fangen wir mit ihrer Familienkonstellation an. Schließlich hat diese eine große Bedeutung in dieser Vergangenheit.
Ihre Mutter ist das Oberhaupt der Familie. Sie kommt schließlich auch aus einer der unantastbaren Reinblut-Familien, Rosier und ist somit eine wichtige Persönlichkeit. Vermutlich ist es nur ihre Blutsverwandtschaft, die dafür sorgt, dass Ageth durch ihren Status nicht schon vernichtet wurde.
Ihr Vater kommt aus der alten, tschechischen Zaubererfamilie Lejiewv und dieser Name wurde angenommen, obwohl die Familie ihren Sitz in Irland hatte.
Kurz nach der arrangierten Hochzeit kam dann auch schon Antlia Atlea Lyris, die älteste Tochter der beiden Zauberer. Sie war der erste Schritt in Richtung Untergang, wie der Autor sagen würde. Denn zuvor war noch alles in Ordnung. Tatsächlich hatten es Uma und Ophiuchus geschafft, sich ineinander zu verlieben und die arrangierte Ehe als Schicksal zu sehen.
Nur ein paar Jahre später kam auch schon Cepheus Arhyris Eridanis und sollte eigentlich das Ende des Zuwachses sein. Die Familie war glücklich und es war fast schon idyllisch. Fast.
Denn dann begann der erste Zaubererkrieg und Uma stritt sich mit ihrem Ehemann. Sie wollte den Todessern folgen, er gehörte dem Orden des Phönix an. Sie brachten sich gegenseitig in Gefahr, standen auf verschiedenen Seiten und kurz schien es, als würden sie einander tatsächlich verraten.
Doch dies geschah nicht. Denn Uma tat etwas unaussprechliches. Etwas, um die Liebe ihres Lebens zu retten. Sich selbst zu retten.
Sie verriet Ophiuchus an den dunklen Lord, bat ihn jedoch darum, ihn von ihren Zielen zu überzeugen. Ophiuchus wurde vor den dunklen Lord gebracht und gefoltert.
Weder Antlia noch Cepheus wussten, wo ihr Vater war. Er wurde lange vermisst. Der Orden war der Meinung, er wäre gestorben oder von den Todessern entführt worden, wie es so oft geschehen war, doch ebenso war seine Ehefrau, Uma, für einige Zeit verschwunden.
Als man ihr Anwesen durchsuchte, um Spuren für ihr Verschwinden zu finden, fand man nur zwei Kinder in den Schatten kauernd und auf der Hut. Sie wurden zum Orden gebracht, zu Dumbledore, der entschied, sie unterzubringen und auf sie aufzupassen, bis sie Uma und Ophiuchus wiederfanden...oder sie für Tod erklärt werden konnten.
Dies alles scheint nichts mit Ageth zu tun zu haben, doch all das ist wichtig, für ihr Leben und ihre Entwicklung. Für die Entwicklung ihrer Geschwister und die Entwicklung ihrer Eltern.
Denn diese tauchten Wochen später wieder auf. Verändert. Mit dunklen Ringen und blasser Haut. Unterernährt und schwach wirkend, doch mit einem gewaltigen Feuer in ihren Augen, dass alles niederzubrennen vermochte, was sich ihnen in den Weg stellte.
Und sie wollten ihre Kinder.
Antlia sowie Cepheus mussten miterleben, wie ihre Eltern kaltblütig ihre Retter umbrachten. Verbotene Flüche flogen herum, unaussprechliche Dinge geschahen und letztendlich verließen sie das brennende Haus, dass die Kinder für Wochen ihr Zuhause nennen konnten.
Keine Überlebenden. Das Todesser-Mal in leuchtendem, grünen Rauch über dem tragischen Unfallsort. Weder die Kinder noch Ophiuchus waren je wieder gesehen.
Erst nach dem Zaubererkrieg tauchten sie wieder auf. Wurden als Helden gefeiert, da sie die Gefangenschaft der Todesser überlebt hatten. Sie wurden mit ausgebreiteten Armen empfangen, ihre Taten waren nie als die ihren gekennzeichnet worden und sie galten als starke Magier, die den Krieg gewendet hatten.
Alles Lügen. Natürlich waren es Lügen. Die Lejiewvs jedoch waren opportunistische Persönlichkeiten. Sie waren durchaus treu, doch keinesfalls dumm. Sie bezeichneten ihre Vorgehensweise als teleontologische Kriegsführung. Deshalb blieben sie beim Orden des Phönix, erholten sich im falschen Schein ihrer selbstgegebenen Sonne und lebten ihr Leben weiter, als hätte der Krieg sie nicht von Grund auf verändert.
Kurz nach dem Krieg wurde dann auch das letzte Familienmitglied geboren: Vela Agethei Lacerta.
Mit ihrer Geburt versprachen sich Uma und Orphiuchus, ihre Kinder zu besseres Versionen ihrer selbst auszubilden. Zu treuen Todessern und talentierten Zauberern, die ihrem Stammbaum Ehre bringen würden.
Doch ihr Wahnsinn übernahm überhand. Die wochenlange Folter, die die beiden erlebt hatten, hatte tiefe Narben in ihrer Psyche hinterlassen. Sie waren nicht mehr dieselben. Keine liebevollen Eltern. Keine selbstdenkenden Menschen. Sie waren Marionetten des dunklen Lords. Marionetten der Dunkelheit und sie würden alles tun, um ihre Kinder auszubilden. Besser zu machen. Zu perfektionieren. Sie wollten dem dunklen Lord perfekte Soldaten liefern und ihm damit ihre Treue und Ehre beweisen.
Wenn sie gewusst hätten, wie dieser Plan endet, hätten sie wahrscheinlich Vorkehrungen getroffen. Sie hätten vermieden, dass Antlia so viel Schaden anrichten konnte. Sie hätten vermieden, was sie ihrem kleinen Bruder angetan hatte. Sie hätten vermieden, dass Ageth zu einem Werwolf geworden wäre. Doch das konnten sie nicht. Sie konnten nicht wissen, wie es endet würde. Sie konnten ihre Kinder nicht vor sich selbst schützen.
Denn Antlia hatte schon zu viel gesehen, als dass sie in die falsche Idylle ihrer Familie kehren könnte. Sie liebte ihre kleinen Geschwister zwar, doch sie konnte nicht vergessen. Sie konnte nicht vergessen, wie ihre Eltern mit eleganten Schritten in das Haus geschritten waren. Wie sie die überraschten und freudigen Begrüßungen ihrer einstigen Freunde und Verbündeten ignorierten und kaltblütig ihre Zauberstäbe gegen sie gerichtet hatten. Sie konnte nicht vergessen, wie ihre Retter nach und nach fielen. Wie sie versucht hatten, ihre Eltern abzuwehren, jedoch versagt hatten. Sie erinnerte sich daran, wie sie ihnen unter Schock nach draußen gefolgt war. Wie sie das Haus in Brand gesteckt hatten und das grüne Mal den Himmel zierte. Sie konnte nicht vergessen.
Deshalb hatte Antlia sie verraten. Deshalb war sie nach dem Krieg zu den überlebenden des Ordens gegangen und hatte ihnen die Wahrheit erzählt. Sie hatte ihnen unwiderlegbare Beweise geliefert und hatte sie gebeten zu warten, bis Antlia ire Geschwister gerettet hatte. Ihr fataler Fehler.
Sie wäre eine große Hexe geworden. War begabt in Magie und eine der besten in der Schule. Doch dieses Talent hatte nicht gereicht.
Denn ihr kleiner Bruder Cepheus war nicht wie sie. Er hatte kein Zuhause beim Orden gefunden. Er war kein Freund des Ministeriums und seinen Eltern treu. Er hörte nicht auf Antlia und der Verrat zog sich weiter durch die gesamte Familie Lejiewv, wie die Tragödie, die sie schrieben.
Er verriet den Verrat seiner Schwester und seine Eltern setzten den Werwolf Greyback an, ihre Tochter zu zerfetzen. Sie konnten es nicht selbst tun, wollten ihr jedoch auch keinen schmerzlosen Tod vergönnen. Sie wollten, dass Antlia ihre Fehler vor ihrem Tod sah und um Vergebung flehte. Sie wollten, dass sie einsah, dass sie die Guten waren. Nicht der Orden, der sie ihnen weggenommen hatte.
Doch es lief nicht nach Plan.
Ihre jüngste Tochter Agethei war an diesem Tag krank. Sie lag in ihrem Bett mit hohem Fieber. Ihre Eltern hatten geplant, dass Ageth nicht da sein würde. Sie hatte einen Termin vereinbart, hatten darauf geachtet, dass Cepheus und Agethei nicht da sein würden, wenn ihre Schwester sterben würde. Ein dummes Missgeschick, geformt aus fehlender Kommunikation und dem simplen Schicksal, dass wohl nicht wollte, dass Ageth das Haus an diesem Tag verließ.
Denn als Greyback in dieser Nacht angriff, war Ageth da.
Sie hörte den Tumult aus dem Zimmer ihrer Schwester und schleppte sich trotz Fieber zu ihr. Als sie den Werwolf sah, konnte sie sich nicht bewegen. Sie war wie erstarrt und musste dabei zusehen, wie ihre Schwester vor ihren Augen zerrissen wurde. Sie musste dabei zuhören, wie sie schrie und kreischte. Wie die Klauen sich in ihr Fleisch bohrten und wie die gewaltigen Zähne von ihrem Blut trieften. Sie musste dabei zusehen, wie sie starb. Langsam und qualvoll. Um Gnade flehend. Um Hilfe bettelnd. Allein gelassen von ihrer Familie. Allein gelassen von jenen, die sie retten wollte.
Denn Verrat scheint in dem Blut der Lejiewvs zu liegen. Es scheint ihre Venen zu vergiften und ihre Aterien zum Kochen zu bringen. Es scheint ihr Herz schwarz zu färben und ihren Körper einzunehmen. Es scheint sie zu zerstören.
Doch Ageth war noch jung. Neun Jahre, um genau zu sein. Sie war kaum mehr als ein Kind. Sie war noch nicht vergiftet. Sie war noch nicht zerstört.
Vielleicht hatte sie sich deshalb auf den Werwolf gestürzt, als ihre Schwester mit ihrem letzten Atemzug ihren Namen geflüstert hatte. Vielleicht hatte sie sich deshalb doch noch gerührt, als ihre Schwester starb.
Sie rannte ohne einen Gedanken nach vorne und griff an.
Wie sie diese Nacht überleben konnte, war ein Rätsel. Ihre Eltern waren gekommen, da sie ihren Fehler erkannt hatten, in das Zimmer gestürzt und hatten sich mit Ageth direkt in das St. Mungos Krankenhaus appariert. Sie atmete kaum noch. Ihre Brust hob und senkte sich nur noch schwach. Ihr Herz wurde mit jedem Schlag träger.
Doch Agethei war eine Kämpferin. Das war sie schon immer gewesen und so würde sie auf ewig sein. Eine Kämpferin. Sie überlebte Greybacks Angriff, doch nicht ohne ihr Leben zu verlieren.
Denn als sie langsam aufwachte, ihre Augen öffnete und in die Gesichter ihrer Eltern sah, erkannte sie eines: Trauer.
Trauer, nicht weil Uma und Orphiuchus ihre Erstgeborene verloren hatten. Trauer, nicht weil ihre jüngste Tochter angegriffen worden war. Nein. Die Trauer war nicht wirklich für Ageths Wesen bestimmt. Sondern für ihre verlorene Schönheit. Ihren verlorenen Wert. Ihre verlorene Menschlichkeit. Denn Ageth war gebissen worden. Ageth war ein Werwolf geworden und ihre Eltern begannen sie deswegen anders zu behandeln.
Sie erzählten ihr noch immer, dass sie sie liebten. Dass sie ihr Schatz war. Dass sie sie stolz machen würde. Doch es war nicht die Wahrheit. Ageth bemerkte das schnell. Sie sah es in ihren Blicken. Roch es in ihrer Angst. Sie hörte es durch die Wände. Spürte es mit jeder zaghaften Berührung.
Sie wusste, dass sie nie wieder geliebt werden würde.
Das Ministerium hatte währenddessen aufgegeben, auf Antlias Wunsch hin zu warten. Als sie hörten, dass die junge Hexe gestorben war, gaben sie ihr Versprechen auf und nahmen Uma und Orpiuchus fest. Sie wurden vor Gericht gezogen und nach Askaban gesperrt. Cepheus übernahm das Sorgerecht für Ageth, auch wenn es ihm eigentlich nicht erlaubt sein sollte, da er gerade einmal 15 war, doch er wollte sich um sie kümmern. Aus diesem Grund verließ er Hogwarts in seinem fünften Schuljahr und arbeitete in der Muggelwelt.
Sie lebten in einer kleinen Hütte mitten im Wald. Abgeschieden von jeglicher Zivilisation. Die nächste Stadt war kilometerweit entfernt. Zuerst dachte Ageth, er tat es für sie. Damit sie sich sorglos verwandeln konnte und niemanden in Gefahr brachte, doch sie hätte sich nicht mehr täuschen können. Denn Cepheus war auch verändert seit den Vorfällen, die der Familie wiederfahren waren.
Er war paranoid. Fühlte sich von dem Ministerium verfolgt und war dauerhaft auf der Hut. Er wollte sich und Ageth zu Kriegern ausbilden, wie auch schon seine Eltern, weshalb er Ageth alles über das Überleben beibrachte, was er wusste, was er selbst lernte.
Jeden Tag spielte Cepheus ein „Spiel" mit seiner Schwester. Fangen.
Sie musste in den Wald rennen und sich vor ihm verstecken. Er ließ ihr einen kleinen Vorsprung und jagte sie danach. Sollte sie bis Sonnenaufgang unauffindbar bleiben, gewann sie. Sollte er sie finden, bestrafte er sie mit dem Cruciatus-Fluch. Er war eben ein wahrliches Herzchen.
In seiner Welt war Schmerz Veränderung. Man musste Schmerzen erleben, um sich zu entwickeln und wenn man nicht verletzt wurde, dann wurde man nicht stärker.
Jeder normaldenkende Mensch bemerkt nun hoffentlich, dass unser Freund Cepheus hier absolut und unwiderruflich wahnsinnig ist. Wenn nicht, dann lass dich bitte irgendwo einweisen. Das ist nicht gesund für dich oder deine Mitmenschen, sondern deutet auf große Probleme hin, wie auch Cepheus sie hat. Schließlich wurde er nicht nur in einen Krieg geboren, sondern wuchs auch darin auf. Er kannte nichts anderes außer Schmerzen und seine Eltern waren jetzt auch nicht die größten Erziehungsleuchten, wenn der Autor dies so frech formulieren darf.
Jeden Tag durfte Ageth also diese Tortur erleben. Natürlich gewann Cepheus anfangs immer. Schließlich war Ageth dies nicht gewohnt und hatte außerdem den Nachteil, dass es ihr vor und nach der Vollmondnacht miserabel ging.
Diese wurde ebenso von ihrem Bruder ausgenutzt. Denn er hörte nie auf mit seiner Todesserobsession. Er verfolgte Muggel und Muggelgeborene, entführte sie und brachte sie zu der Hütte. So verdiente er sich einen Namen. Er wurde in der Menschenwelt „der Werwolf" genannt, da seine Opfer immer zu Vollmond verschwanden und vollkommen zerfetzt gefunden wurden. Der Grund dafür ist, dass es ein tatsächlicher Werwolf war, der diese Menschen zerfetzte.
Als Raben-Animagus ist er sicher vor ihr, selbst wenn sie unkontrollierbar ist, doch die Menschen sind das nicht. Cepheus machte sich immer einen Spaß daraus, den Menschen einen Ausweg zu lassen, sodass Ageth ihren Jagdinstinkt entwickeln konnte.
Oh, und wie sie das konnte. Sie war eine gute Jägerin. Sie lernte schnell. Schließlich ging es hier nicht um ein Spiel. Es ging um ihr Überleben. Ihr Leiden. Agethei hatte sich schon längst damit abgefunden, dass sie ein Monster war. Sie hatte inzwischen akzeptiert, dass sie nie eine andere Stellung in der Gesellschaft annehmen würde. Doch sie hoffte noch. Sie hoffte, dass es sich eines Tages ändern würde.
Und diese Hoffnung konnte sich erfüllen.
Denn Cepheus gab ihr eine Chance. Eine Chance, zu entkommen.
Er schloss einen Deal mit ihr. Sie könnte nach Hogwarts gehen, sollte sie das nächste Fangenspiel gewinnen. Wenn nicht, würde sie ihre Menschlichkeit aufgeben, wie Greyback es getan hatte und ihm ein eigenes Werwolfrudel beschaffen, indem sie die Menschen nicht tötete, sondern kontrolliert biss. Er wollte ihr dafür den Wolfsbanntrank geben, sodass sie Muggelgeborene und Halbblute, möglicherweise sogar Muggel, zu seiner ganz privaten Armee aus blutrünstigen Monstern machen konnte.
Ageth stimmte zu.
Und dann war er gekommen. Der entscheidende Tag. Ageth machte sich auf in den Wald und hörte nicht auf zu rennen, bis die Sonne vollkommen untergegangen war. Nun würde Cepheus anfangen, sie zu suchen. Sie war Freiwild.
Ageth war schon seit einem Jahr vogelfrei. Weder das Ministerium noch irgendjemand anderes würde sich darum kümmern, ob sie starb oder lebte. Niemanden interessierte es, dass Cepheus sie als sein persönliches Spielzeug behielt. Sie war es nicht wert, gerettet zu werden. Das hatte sie gelernt. Sie musste sich selbst retten.
Also rannte sie weiter. Die Wälder waren dicht. Die Luft war kalt. Ageth war nicht sehr kälteempfindlich, doch trotzdem fröstelte sie in dieser Nacht. Denn sie würde entscheiden, ob Ageth jemals frei sein könnte. Ob Ageth jemals stark genug sein könnte, um ihr eigener Held zu sein.
Sie war schon längst zu einem Monster gemacht worden. Man vergaß schnell, wie die Normalität aussieht, wenn man ihr nie begegnet war. Man vergaß schnell, welchen Wert man hatte, wenn man wie Dreck behandelt wurde. Cepheus erzählte ihr zwar immer wieder, wie sehr er sie liebte und das er sie nur beschützen wollte, doch sie konnte nie das Herz aufbringen, ihn ebenso zu lieben. Ihn beschützen zu wollen. Ageth wollte, dass ihr Bruder starb.
Doch sie konnte ihn nicht töten. Ihre bisherigen Morde konnte sie auf ihn schieben. Sie konnte sich selbst nur verzeihen, da sie nicht die Kontrolle gehabt hatte, als sie tötete. Sie konnte sich nur selbst verzeihen, weil sie nicht bewusst getötet hatte. Bei Cepheus wäre es etwas anderes. Er war zu gut, als dass ihm ein Fehler unterlaufen könnte. Seine Magie zu stark. Er war zu gut ausgebildet. Hatte sich selbst zu gut gemacht. Er stand noch immer über Agethei, selbst jetzt, da sie ein Monster war.
Denn manchmal erscheinen uns Monster in vielen verschiedenen Formen und Cepheus war ein Monster, der gefährlichsten Art. Er sah aus, wie ein junger Mann. Ein attraktiver noch dazu. Er wirkte auch so. Charmant und charismatisch, mit einer Zunge aus Gold, die schweigen konnte, wie Silber. Er wäre ein großartiger Anführer, wie Ageth fand. Vielleicht könnte er sogar den dunklen Lord ersetzten, wäre er nicht so fanatisch von ihm abhängig gemacht worden. Hätten ihre Eltern ihn nur anders erzogen, dann hätte er großes erreichen können.
Manchmal stellte sich Ageth vor, wie es wohl wäre, wenn Cepheus sie tatsächlich lieben könnte. Nicht das Monster, dass sie war. Sondern Vela. Was wäre, wenn er seine kleine Schwester lieben könnte, wie sie ihn geliebt hatte.
Hirngespinste. Dem war sich Agethei bewusst. Schließlich rannte sie vor ihm weg. Versteckte sich in den Wäldern und horchte immer wieder, ob er sich näherte. Bei jeder noch so zarten Geruchsspur von ihm, rannte sie in eine andere Richtung. Watete durch Flüsse. Kletterte auf Bäume. Sie tat alles, damit er sie nicht finden konnte.
Die Nacht war lang. Sie war es gewohnt. Sie kannte sich aus und ihre verbesserten Augen halfen dabei, in der Nacht zu sehen. Cepheus hatte diesen Vorteil vielleicht nicht, doch er war ein Fährtenleser und er konnte zaubern. Ageth konnte nur einen Zauber, den Cepheus ihr beigebracht hatte, als Überlebenslektion. Incendio. Ageth hatte ihn lernen müssen, da sie dazu gezwungen war. Sie wäre gestorben, hätte sie nicht die kleine Flamme erschaffen können, die sie im letzten Moment gerettet hätte. Sie wäre verblutet. Cepheus hatte ihr eine tiefe Wunde zugefügt. Sie musste sie schließen. Und alles was sie dafür hatte, war ihre Magie. Nicht mehr.
Sie erinnerte sich an ihre Freude, als die Funken tatsächlich zu einer Flamme geworfen war. Erinnerte sich jedoch ebenso an die Schmerzen an ihrer Flanke, als sie die Wunde gebrannt hatte, um sie zu schließen. Noch immer trägt sie eine hässliche Brandnarbe davon, doch sie hatte den Zauber gelernt.
Und Ageth hatte überlebt. Sie hatte immer überlebt. Sie war geboren worden, um zu kämpfen. Auserwählt für ewigen Krieg. Einem Krieg, in dem die Linie zwischen Richtig und Falsch nicht mehr existiert. Ein Krieg, der keine Justiz kennt, nur Rache und Tod.
Sie wollte nie kämpfen. Sie wollte immer nur frei sein.
Doch Freiheit ist eine Rarität in ihrem Leben. Eine Unmöglichkeit. Und Ageth wusste das. Sie wusste es schon vor dieser alles verändernden Nacht, an die sie sich noch heute erinnert.
Sie sucht sie heim, egal wie oft Ageth schon versucht hat, sie aus ihren Gedanken zu verbannen. Sie erinnert sich an ihre Gedanken, die Berührungen, das Gefühl, den Geruch, alles. Alles ist noch immer so lebendig in ihrem Kopf und es tötet sie langsam.
Sie erinnert sich an diesen einen Moment.
Diesen einen Fehler.
Als sie unaufmerksam war. Getrunken hatte, um ihre Müdigkeit herunterzuspülen. Sie erinnerte sich an ihre trägen Lider, die sich drohten zu schließen, da sie die ganze Nacht in Zick-Zack-Linien durch den Wald gerannt war.
Sie erinnerte sich an das Geräusch des Astes, der zerbrach. Erinnerte sich an den Schatten, den sie aus ihrem Augenwinkel gesehen hatte. Sie erinnerte sich daran, sich hastig wegzurollen und ihrem Bruder gegenüberzustehen. Erinnerte sich an seine Augen, die manisch glühten. An sein Lächeln, dass sein Gesicht zu einer hässlichen Grimasse machte. Sie erinnerte sich an Cepheus Lob. An sein Versprechen, dass sie gemeinsam die stärksten Zauberer der bekannten Welt werden würden.
Und sie erinnerte sich daran sich umzudrehen und weiterzurennen.
Sie erinnerte sich zu rennen
zu rennen
zu rennen.
Bis sie nicht mehr rennen konnte. Bis die ersten Sonnenstrahlen durch die Wipfel der Bäume brachen. Bis die Sonne ihre Haut berührte. Bis Tränen über ihre dreckigen Wangen rannen und sie endlich losließ. Denn sie hatte gewonnen. Sie hatte gewonnen. Das Spiel, war vorbei. Die Sonne war aufgegangen. Cepheus hatte sie nicht berührt. Sie hatte gewonnen. Gegen ihn. Gegen Cepheus.
Dann erinnerte sie sich an nichts mehr.
Sie war zusammengebrochen. Das Adrenalin war alles gewesen, was sie in diesem Moment wach gehalten hatte. Als sie wieder aufwachte, war sie zuhause in der kleinen Hütte. Cepheus neben ihrem Bett. Er hatte ihr behutsam eine Strähne aus dem Gesicht gestrichen, als wäre nichts passiert. Die Grimasse war durch ein fast schon stolzes Lächeln ersetzt worden und seine grünen Augen spiegelten das warme Licht des Feuers wider, dass in der Mitte des kleinen Raumes brannte.
Die Verfolgung hatte ein Ende. Sie würde nach Hogwarts gehen. Sie war endlich frei. Frei.
Frei.
Und Cepheus hielt sein Versprechen. Zumindest fast. Zuerst musste Agethei das Mal der Todesser bekommen. Erst dann würde er sie nach Hogwarts lassen. Doch er konnte es nicht zaubern. Das konnte nur der dunkle Lord.
Deshalb fand Cepheus eine Alternative. Er ritzte das Mal in Ageths Arm. Strich für Strich. Detail für Detail. Bis ihr gesamter Arm in Blut unterging.
Doch Ageth ließ es über sich ergehen. Es war ihr egal. Ihr war alles egal. Sie wollte nur noch weg von hier. Zurück in die Zivilisation. Hinein in etwas, dass sie tatsächlich Leben nennen konnte. Etwas, dass ihr einen Wert geben würde, zu leben. Einen Grund.
So kam Agethei also endlich nach Hogwarts. Niemand wusste, welchen Kampf sie geführt hatte, um hier her zu kommen. Niemand wusste, was sie erleben musste, um so stolz nach vorne zu treten, den sprechenden Hut aufgesetzt zu bekommen und zu ihrem Tisch zu gehen.
Niemand wusste, was dieses Mädchen hinter sich hatte und sie würden es auch nie erfahren. Das schwor Ageth sich.
Doch der Krieg war noch nicht vorbei. Er begann erst.
Denn kurz nachdem Ageth nach Hogwarts kam, bekam sie die Nachricht, dass ihr Bruder festgenommen worden war. Mord an Muggeln und Muggelgeborenen. Das schwarze Mal an seinem Unterarm machte seinen Fall zu einem sicheren Verbrechen und er kam nach Askaban.
Dies sprach sich herum. Ageths Abstammung war durchaus bekannt, doch erst durch diesen Fall wurde es zu einem wichtigen Gesprächsthema in Hogwarts. Die meisten Schüler wandten sich von ihr ab. Getuschel und Getratsche wurde ihr tägliches Mahl. Gerüchte waren ihr stündlicher Begleiter. Doch Ageth hatte schlimmeres überlebt. Es interessierte sie nicht. Sie hatte Freunde, die ihr treu waren. Freunde, denen sie tatsächlich vertrauen konnte. Natürlich bedeutete das nicht sonderlich viel für sie. Schließlich hatte sie ebenso einen Bruder gehabt, den sie geliebt hatte, doch sie würde ihn ohne zu zögern töten, hätte sie die Möglichkeit dazu. Besser gesagt, die Kapazität. Sie würde jedenfalls keine Tränen vergießen, egal wie sehr sie ihn letztendlich geliebt hatte. Glaubte sie zumindest.
Doch natürlich konnte es nicht einfach bei sinnlosen Gerüchten bleiben. In Ageths zweiten Jahr wurde sie aus Hogwarts verwiesen, aus dem simplen Grund, dass sie ein Werwolf war. Die reizende Professor Umbritch hatte ihr die Wahl gelassen; entweder sie ging oder sie würde verfolgt werden. Ageth ging. Und wurde verfolgt.
Umbritch konnte einen solch gefährlichen Fall doch nicht einfach frei herumstreunern lassen. Doch das war Ageth gewohnt. Sie kannte sich aus mit der Jagd. War ein Meister darin. Sie entkam den Werwolfauroren mit Leichtigkeit, war ihnen immer einen Schritt voraus und landete schließlich bei dem Rudel.
Das Rudel wurde angeführt von Greyback. Ageth konnte sein Gesicht niemals vergessen. Auch er erinnerte sich an die junge Werwölfin und bot ihr einen Platz an. Es sei ihr Geburtsrecht, sagte er, als sein ihre Verwandlung eine Geburt gewesen. Doch Ageth war müde. Sie war wochenlang gejagt worden. Hatte nur an dem absoluten Minimum von Schlaf und Essen überlebt. Sie konnte nicht mehr länger Freiwild sein. Also nahm sie das Angebot an und blieb.
Das Rudel war hart. Sie war gezwungen, ihre Stärke jeden Tag aufs Neue zu beweisen. Ohne die Künste ihres Bruders hätte sie es nie so weit gebracht. Beinahe hätte sie ihm gedankt, doch so weit war sie noch nicht. So verloren.
Das Rudel hatte jedoch auch etwas gutes. Denn dort traf sie auf Remus Lupin, einen anderen Werwolf, der für den Orden spionierte. Sie lernten sich kennen und entwickelten wohl so etwas wie eine Freundschaft. Irgendwann lud Remus sie dann ein, ihn zum Orden zu begleiten und ihnen im Kampf gegen Voldemort beiseite zu stehen.
Das war ihre Chance. Denn der Orden wurde angeführt von Dumbledore. Sie wollte nur wieder in die Schule gehen, dann würde sie ihm helfen, die Todesser zu infiltrieren. Letztendlich war es wieder ihr Bruder, der ihr Rettung brachte. Denn das Mal, dass er ihr eingeritzt hatte, war eine Art Versicherung, dass sie in den Reihen der Todesser aufgenommen werden würde, sowie auch ihr Nachname und Geburtsrecht. Zweifel bestanden noch immer, doch Ageth war das schon gewohnt. Damit konnte sie umgehen.
Remus nahm sie unter seine Fittiche und tatsächlich wagte es Ageth das erste Mal Bruchstücke über ihre Vergangenheit zu teilen. Sie erzählte Remus vom Werwolfangriff, von Greyback. Sie erzählte von ihrer heldenhaften Schwester und ihren feigen Eltern. Nur Cepheus ließ sie unerwähnt. Remus bohrte nicht weiter nach. Er nahm, was er bekommen konnte und ließ Ageths Vergangenheit genau das sein, was sie war. Eine Erinnerung.
Remus hatte sie auch auf dem laufenden gehalten, damit sie kein Jahr in Hogwarts wiederholen musste. Das war bitter nötig, denn als Dumbledore wieder angestellt wurde und Umbritch' Wünsche damit nichtig gemacht wurden, kam Ageth zurück nach Hogwarts. Zurück in ihr Leben, dass sie beinahe vergessen hätte.
Sie startete wieder ihr Leben als gewöhnliche Schülerin in Hogwarts, blieb zugleich jedoch ein Mitglied des Ordens. Jedoch aus anderen Gründen.
Denn es hatte einen Ausbruch aus Askaban geben. Irgendwie hatte Ageths Mutter es geschafft, sie in Hogsmead zu finden und hatte sie in eine abgelegene Gasse gezogen. Sie hatte ihr alles sehr kurzangebunden und ungenau erklärt. Hatte davon erzählt, dass es ihr und ihrem Vater gut gehen würde. Dass sie endlich wieder mit dem dunklen Lord vereint waren. Sie erzählte, von den Plänen und davon, dass ihnen versprochen worden war, dass Agethei zu ihnen dürfte. Das sie ein Todesser sein durfte.
Uma hatte sich verändert. Ein wahnsinniges Glitzern ließ sich in ihren Augen finden. Ein manisches Lächeln schmückte ihre trockenen Lippen. Die einst schöne Frau war ein Wrack von dem, was sie gewesen war. Eingefallene Augen. Ungepflegte Haare. Kahle Stellen. Askaban hatte ihr den Rest gegeben und sie vollkommen zerstört.
Ageth sah auch den Zauberstab in ihren Händen. Das drohende Zittern. Sie konnte nicht nein sagen. Sie stimmte zu.
Agethei hatte nicht sonderlich viel Wahl. Sie war ein Werwolf. Sie musste nehmen, was sie bekommen konnte. Und wenn sie ein Todesser werden musste, um zu gewinnen, dann würde sie es jedes Mal wieder tun. Sie wollte überleben. Sie hatte schon genug gelitten. Sie konnte nicht noch mehr davon ertragen. Sie wollte es einfach haben.
Doch ihr Leben war nicht einfach. Es schien nie einfach zu sein. Nicht wenn es um Agethei ging.
Sie erzählte dem Orden von ihrer Mutter. Wie sie zugestimmt hatte. Sie erzählte ihnen, dass sie die Todesser infiltrieren würde. Remus stimmte dagegen. Er sagte, es sei zu gefährlich für ein vierzehnjähriges Mädchen, dass noch nicht einmal zaubern konnte. Doch Agethei ließ sich nicht davon abkriegen und gewann schließlich mit ihren Argumenten.
Sie hatte schließlich schon schlimmeres überlebt.
Als sie bei den Todessern war, erzählte sie dieselbe Geschichte, nur anders herum. Sie erzählte vom Orden. Dass sie ein Mitglied war. Dass sie Informationen sammeln würde und dem dunklen Lord berichten könnte.
Dieses Mal stimmte niemand dagegen. Im Gegenteil.
Sie bekam das Mal. Wurde zu einer Todesserin.
Sie zeigte dem Orden das Mal. Galt als Heldin.
Sie war nichts von beidem. Sie wollte nichts von beidem sein.
Sie ging zu Todessertreffen. Sammelte Informationen. Jedenfalls wollte sie das.
Doch dieses Mal konnte sie nicht.
Denn als sie den Saal betrat, bemerkte sie sofort den Geruch, der im Raum war. Er roch nach Wald. Kiefern und Tannen. Nach Feuer und Rauch. Blut und Tod. Cepheus.
Dort stand er. Unverändert. Er sah aus wie immer. Nur dünner. Mit eingefallenen Augen und faulenden Zähnen. Doch er war noch immer derselbe. Cepheus lebte. Und er war zurück.
Er begrüßte seine Schwester mit einem manischen Lächeln. Sprach so charmant und charismatisch wie immer. Er hatte sich nicht verändert. Er würde sich niemals verändern.
Er erzählte von Ageth. Erzählte von der Jagd. Ihrem Erfolg. Ihrem Mut. Er prahlte mit seiner Treue und seiner Erziehung. Zeigte auf Ageth und sprach von der perfekten Waffe. Er pries sie und richtete sie an, als wäre sie eine Jagdtrophäe. Sie war sein Erfolg. Sein Stolz. Sein Meisterwerk.
An diesem Tag erzählte sie dem Orden nichts von dem Treffen. Sie teilte keine Informationen. Entschuldigte sich nur kurz und ging dann wieder. Sie hatte nicht die Kraft, ihnen davon zu erzählen.
Und dann kam sie. Die Schlacht um Hogwarts.
Kurz wirkte es so, als könnte der Orden tatsächlich gewinnen. Als hätten sie eine Chance. Die Hokruxe waren zerstört worden. Es fehlte nur noch Voldemort selbst. Es fehlte nur noch ein wenig.
Und Ageth kämpfte. Sie kämpfte auf beiden Seiten gleichzeitig. Entweder ließ sie keine Zeugen oder sie zeigte sich nicht. Sie war wie ein Schatten, lief von Ort zu Ort. Vor Panik geblendet. Sie wusste nicht, welche Seite gewinnen würde. Beide hatten starke Kämpfer. Beide schienen gleichauf.
Bis sie es nicht mehr waren.
Bis Harry Potter, der Außerwählte, in ihre Reihen getragen wurde. Tot.
Bis Voldemort tatsächlich gewann.
Bis Ageths Krieg weiterging. Denn sie kannte keinen Frieden. Sie war Krieg.
•|🌑|•∆•|• Moon drunk monster beautiful and strange, howl your melancholy question and tell me which you dread more; the echo or the answer •|•∆•|🌑|•
•|🌑|•Sonstiges:
•|Playlist:
// Until It Doesn't Hurt // ~Mother Mother
// Cicada Days ~Will Wood //
// Hayloft II // ~Mother Mother
// Battle Cry // ~Imagine Dragons
// Monster // ~Imagine Dragons
// Sonne // ~Rammstein
// Back to Life // ~Mother Mother
// Young and Menace // ~Fall out Boy
// Cutthroat // ~Imagine Dragons
// Run Boy Run // ~Woodkid
//Dirty Imbecile// ~The Happy Fits
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~10.249 Wörter
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