Vorwort
An seinen Fingern kauend sah's Sherlock mit leeren Blicken in dem Alten Ledersessel seines Vertrauens . Diesmal befand er sich nicht wie üblich in seinem Gedächtnisspalast . Nein. Er versuchte mit der Erkenntnis zurecht kommen seine
Tochter , Nataly , für immer verloren zu haben .
Gestern sprachen sie noch von den Plänen für die Sommerferien , lachten und alberten glücklich herum . Nicht einmal 24 Stunden später fand er sie tod in ihrem Zimmer .
,, ich war einfach nicht für sie da ... selbst als ich mich bemühte ,, die heißere Stimme des trauernden Vater überschlug sich beinahe vor Fassungslosigkeit . Er krümmte sich in seinem Sessel zusammen um den Blicken aller Personen im Raum zu entkommen.
John der neben der völlig aufgelösten und bitterlich weinenden Mrs .Hudson auf der braunen Ledercouch sah's hielt sich sein Smartphone ans rechte Ohr . Kurz zuvor tippte er die Zahlen Molly's Telephonenummer in das Tastenfeld und biss nun nervös auf seinen Lippen .
Er musste sich einfach bei Molly erkundigten ob es seiner Tochter gut nach all dem ganzen Disaster ging .
Liebend gern hätte er sie in diesem Moment bei sich um sie liebevoll in den Arm nehmen zu können . Doch niemand konnte der 14 Jährigen zumuten zwischen den ganzen Polizisten und anderen die sich in der ganzen Wohnung verteilten stark zu bleiben und mit ihrer Familie dort zu bangen .
Greg der gerade erst in der Bakerstreet eingetroffen war stieg langsam die 17 Stufen zur Wohnung der Holmes und Watsons hinauf als er von dem dringenden Angstgefühl , dessen Herkunft er sich nicht erklären konnte , überwältigt wurde und sich für einen Augenblick auf die Stufen setzte . Er massierte sich die Stirn , rieb sich die müden Augen und blickte traurig die Stufen hinab . In diesem Moment gingen ihm alle möglichen Dinge durch den Kopf .
Wie konnte die Tochter des brillianten Detectives bloß ihr Leben beenden .
Was trieb sie dazu oder wer trieb sie dazu .
Zu viele weitverstrickte Möglichkeiten breiteten sich in Gregs Gedanken aus die seine ständigen , schon zur Gewohnheit gewordenen , Migränen noch stärker beflügelten ,, Instector ?!,,
Lestrade zuckte erschrocken auf der Treppe zusammen und machte einen Satzstufen nach unten .
Stirnrunzelnd schaute er den Mann der Spurensicherung im schicken weißen Overall an
,, Was möchten sie ? ,, zögernd antwortete der scheinbar noch recht neue im Team den überraschten Inspector ins Gesicht. ,, Wir ... wir ... brauchten sie hier drin zur Zeugenbefragung... ,, stotterte der Neue und zeigte mit dem Daumen richtig Wohnung. Greg nickte und lief die rechtlichen Stufen im schritttempo , das dem Neuen nicht ganz in die Zeitrechnung passte , nach oben .
John's getrübter Blick viel auf die
aufgeschlagenen Hefte und das blaue Buch auf dem kleinen Couchtisch vor ihm . Es war Nataly's Schrift die in den beiden Heften prangten . Es waren die nervigen Mathehausaufgaben der 16 Jährigen die sie einen Tag zuvor mit ihrem Vater bestritt.
"Bestritt" auch Wortwörtlich.
Nicht einmal stritten sich die beiden Dickköpfe bei jeglicher Art von Hausaufgaben nicht.
Von Meinungsverschiedenheiten ob die Erde sich doch um die Sonne dreht oder ob die Quardratwurzel aus 1248 doch
35.33 oder doch bloß 35 wäre .
Dem Militärartzt huschte ein kleines Lächeln übers Gesicht das aber sofort als es Greg Lestrade im Türrahmen erblickte verhuschte.
Greg nickte grüßend und lief einige Schritte weiter in das Wohnzimmer der Detectiven und Blogger Familie . Er schaute an die Wände die sich seit seinem letzten Besuch stark verändert hatten.
Kinderbilder der damals kleinen Mädchen und einen besonders ins Ausgefallenden Schnappschuss auf dem Nataly Rosie und Sherlock lachend Mehlverschmiert in der Küche standen und jeder einen Schneebesen in der Hand hielt .
So überglücklich und lachend sah Greg Sherlock noch nie zuvor . Doch als sein Blick auf den am Boden zerstörten Vater in dem Ledersessel sitzen sah's verging ihm sofort jeder , auch nur ansatzweise, Positivegedanke .
,, Ich möchte jetzt nicht unhöflich klingen aber leider müsste ich noch die üblichen Fragen stellen,,
Lestrade verstummte und schaute mit einem Verständnissuchenden Blick in die Menge . John nickte einverständlich und stand von der Couch auf . ,, es tut mir wirklich so unendlich leid ,, ist schon gut, sie machen ja nur ihre Arbeit,,
Entgegnete John schwach und ging vor die Tür. Leise schloss Greg die alte Klapprigetür . ,, Wenn sie möchten können wir das Gespräch auch Morgen auf der Wache führen ,, nein ... nein ich schaff das schon.... ,, Gut vielen Dank.... ich fang dann mal an also ..... sie haben sie nicht aufgefunden oder ? ,, Nein.... Sherlock hat mich gerufen .... ,, Ah ... oke also sind sie bloß dazu gekommen .... also müsste ich wohl eher Sherlock diese Fragen stellen ?,,
John nickte mit fragendem Gesichtsausdruck und wandete sich Richtung Tür . ,, Ich weis nicht ob er das heute kann .... ,, Ich versuche es ... er kann die Tage auch noch eine Aussage machen... das wichtigste ist jetzt das er Physisch klar wird ,,
Greg stellte John schließlich dann doch noch einige Fragen die er auch beantwortete doch die beiden wurden von einer schluchzenden Mrs . Hudson ununterbrochen .
,, John? ... er braucht dich... ,,
Sagt die liebenswerte alte Hausherrin . ,, Ist gut ich bin sofort bei ihm,, Sie nickte und lief an den beiden vorbei in ihre Wohnung .
Durch einen vielsagenden Satz ging John zurück in die Wohnung zu seinem altem Freund .
Greg der mit einem Notizblock in der Hand, in dem er das Gespräch zwischen ihm und John notierte, hinter John her lief kniete sich vor Sherlock . Watson nickte dem Inspector zu und setze sich wieder auf die braune Ledercouch.
,, Sherlock ? ,, er zögerte um schonende Worte zu finden .
,,Haben Sie vielleicht eine Vermutung warum ihre Tochter den Suizid beging?,,
Sherlock blickte Greg an .
John realisierte sofort was Sherlock vorhatte und lief neben ihn um seine Hand zu halten .
" Greg lassen sie ihm Zeit dies zu verarbeiten...."
" Wie sie meinen John, ich melde mich die Tage nochmal bei Ihnen.
Greg schaute John entschuldigend an und nickte bloß als er einige Schritte zurück lief .
Einer der weißen Overallträger tippte dem Inspector in auf die Schulter .
,, wir sind hier fast fertig ,,
,,Ist gut . Vielen Dank für die Hilfe ,,
Greg verabschiedete sich und ging mit beinahe so wenig Information über den Fall wieder zurück auf die Wache in sein graues Büro .
Schluchzend wusch John sich die Tränen aus den Augen . Sein Blick richtete sich sofort auf Sherlock der sein Gesicht in seinen Händen vergrub .
Völlig benommen stand der trauernde Vater auf .
Er sah die Welt nur noch verschwommen durch seine vertränten Augen .
In kleinen Schritten lief er in Richtung seines Schlafzimmers .
John ihm sofort stützend hinter her .
Im Augenwinkel sah der Vater das Zimmer seiner Tochter . Das Zimmer seiner Tochter in dem mehrere Personen mit den weißen Overalls und Masken standen und ihre restlichen Sachen zusammenpackten
Sherlock stockte als er zwei der Männer einen schwarzen Sack in einen dafür vorgesehenen Silbernen Sarg legen sah . Er bleib wie angeschossen stehen . Tränen stiegen ihm in die Augen und rinnten das errötete Gesicht des Detectives herunter . John , der bemerkte wieso sein Freund gleich in einen Schock fallen würde stieß, schubste und zog ihn in sein Schlafzimmer um in von dem schrecklichen Anblick zu entreißen und zu befreien.
" ist gut ... alles ist gut geh weiter Sherlock .... geh weiter verdammt !!!! "
Widerwillig lief er weiter . Er konnte den Blick einfach nicht abwenden . Er konnte einfach nicht akzeptieren was geschehen war .
In der Küche blickte er auf das Bild auf der Fensterbank. Es zeigte Nataly und Rosie schlafend in einem Kinderwagen. Nataly hatte Rosie im Arm und sie hielten ihre damals noch so winzigen Händchen. Sie trugen rosafarbene Strampelanzüge mit pinken Blumen darauf. Sherlock hatte sie bis heute noch in der Schublade in seinem Schlafzimmer neben dem Stoffpferd das Nataly nach ihrem Reitunfall nie wieder sehen wollte . Dem Vater erschienen wieder die Bilder im Kopf als er seine Tochter mit gebrochenem Bein von der Koppel getragen hatte und er so schnell er danach noch konnte ihr stürmisches Pferd wieder einfing und wie ein stolzer Ritter auf dem Rücken des Rappen zurück in den Stall getrabt kam und er sie danach ins Krankenhaus brachte .
Seit dem nannte ihn John jedesmal
Loneranger wenn sie an einer Koppel mit Pferden vorbeikamen und Sherlock versuchte seine Tochter wieder zu reiten zu motivieren. Leider geling es ihm nicht mehr.
" ist gut .... Ich bin bei dir .... Ich bin bei dir "
Flüsterte John Sherlock ins Ohr .
Wimmernd setzen sich die beiden vor das große Bett und John
trich ihm weinend durch's lockige Haar .
" ich bin bei dir ...."
Ständig wiederholte John diese Worte und schon musste er weider an sie denken und ständig blickte er fassungslos auf das Familienfoto auf Sherlock's Fensterbank.
" Oh Natta wieso .... Nataly !!!!!"
Schrie Sherlock . Er schrie so laut er konnte ... den Namen seiner Geliebten Tochter . Den Namen seines Lebens. Den Namen seiner größten Liebe . Den Namen den er für immer verloren hatte .
Nie wieder würde er das süße Lachen seines Engels hören....
Es wurde ihm mehr als bewusst doch akzeptieren konnte er es einfach nicht .
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