9. Die Festnahme

*Ein Jahr später*

Das gesamte letzte Jahr hatte ich damit verbracht mich noch mehr zurück zuziehen als vorher und seit einem Jahr, hatte ich nur noch einen Gedanken, egal was ich tat .... und diese Gedanken galten Jack Sparrow! Doch heute war ein ganz besonderer Tag, denn Will würde heute Elizabeth zu seiner Frau nehmen. Die beiden hatten es wirklich verdient glücklich zu sein und das waren sie auch, bis zu dem moment, an dem alles schief lief. Es sollte der schönste Tag im Leben von Will und Elizabeth werden, doch stattdessen brachte dieser Tag nichts weiter als reines Unglück. Elizabeth hockte auf den Knien in ihrem völlig durchnässten Brautkleid, während ich neben ihr hockte. Es regnete sehr und Elizabeth rührte sich kein Stück vom Fleck, zumindest bis wir mehrere Schritte hören konnten. Sofort erhoben wir uns und lief in die Richtung aus der wir die Schritte hören konnten. Völlig durchnässt kamen wir bei mehreren Soldaten an, sie waren Elizabeth und mir jedoch völlig fremd, doch sie hielten Will als ihren gefangenen und hatten ihn die Fesseln um die Handgelenke gemacht. "Will was geschieht hier bloß?", fragte Elizabeth, während ich den Mann ansah, der veranlasst hatte meinen Bruder festzunehmen. "Wer seid ihr und was ist ihre Befugnisse meinen Bruder in Gewahrsam zu nehmen?", meine Stimme klang ernst und erbost, was bildete dieser Mann sich bitte ein, als der Gouverneur zu uns stieß, erkannte er diesen Mann jedoch sofort. "Cutler Beckett?" "Mittlerweile Lord!", dieser Mann schien etwas zu viel von sich selbst zu halten, zumindest wirkte es so auf mich. "Was befugt euch dazu diesen Mann festzunehmen?", fragte Vater, weswegen Lord Beckett einen Brief in die Hand nahm und ihm unseren Vater zeigte. "Diese Anklage gilt an Elizabeth und Ruby Swann", stellte mein Vater schockiert fest. "Verzeihung, mein Fehler.. festnehmen!", befahl er seinen Leute, die Elizabeth und mich sofort in Gewahrsam nehmen. "Diese Anklage gilt an Will Turner." " Ihr sagt uns jetzt sofort was man uns vorwirft!", forderte ich ihn auf, ehe unser Vater es uns sagte, schließlich hielt er die Anklage gegen uns dreien in seiner Hand. "Flucht und Beihilfe eines zum Tode verurteilten Piraten.." Doch weit kam Vater nicht da Lord Beckett ihn unterbrach. " Und dieses vergehen wird unglücklicherweise ebenfalls mit der Todestrafe verhängt! Ihr drei habt Jack Sparrow bei der Flucht verholfen und somit habt ihr euch einen eigenen Platz am Galgen erarbeitet." "Captain!", korrigierten wir drei ihn im selben Moment, doch ich war die, die seinen Namen komplett aussprach. "Captain Jack Sparrow!", ich sah Lord Beckett zornig an und meine Stimme klang voller Wut und Zorn, was ihm natürlich nicht entging. " Ich wusste ihr würdet euch erinnern. Ihr beide werdet mit mir kommen! Und die richtige Ms. Swann wird zu den Kerker geführt!", sagte Lord Beckett, während sie Elizabeth abführten und Will gemeinsam mit mir in eins der Büros gebracht wurde, die eigentlich meinem Vater gehörten. "Was wollt ihr von uns?", fragte ich, während Lord Beckett seine Leute dazu aufforderte uns von den Fesseln zu befreien. "Ich möchte einen Handel, ich möchte das ihr etwas für mich findet und mir bringt, im Gegenzug werde ich euch und Elizabeth die Freiheit gewähren", was sollten wir ihm bitte besorgen? Lord Beckett sah nicht gerade so aus wie jemand der irgendetwas wichtiges benötigen würde, sonder eher wie jemand der bereits alles besaß. "Ich möchte das ihr Jack Sparrow für mich findet..." "Und ihn zu ihnen führen damit sie ihn töten können? Vielen Dank, aber dann werde ich lieber selbst den Weg zum Galgen antreten, als einen Mann zu verraten der in wenigen Tagen viel gutes getan hat!", unterbrach ich ihn, ohne zu wissen, was er eigentlich sagen wollte. "Ihr würdet euren Bruder und die junge Frau mit der ihr aufgewachsen seid also wirklich hinrichten lassen, nur um einen Piraten zu schützen Ms. Turner?", anscheind hatte sich in diesem Jahr sehr schnell herumgesprochen, dass ich nicht die leibliche Tochter des Gouverneurs war, sondern die Schwester des Waffenschmieds, doch von mir aus konnte ruhig jeder wissen, wer ich war und wer meine wahre Familie war. "Ihr braucht nichts dazu zu sagen Ms. Turner, denn ich wollte nicht das ihr mir Jack ausgeliefert, ich möchte etwas haben was schon sehr lange in seinem Besitz ist und was er jede Minute an seinem Körper trägt", forderte Lord Beckett. "Meint ihr seinen Kompass? Dieser Kompass zeigt nicht einmal nach Norden, was wollt ihr mit einem kaputten Kompass?" Fragte Will nach. "Dieser Kompass ist wertvoller als man zu glauben mag Mr. Turner und mir diesen zu beschaffen ist eure Rettung vor dem Galgen, also bringt mir den Kompass und Ms. Swann ist frei", sagte Lord Beckett, der ebenfalls ein widerwärtiger Mann zu sein schien, denn sein Handeln musste nicht sein, er hätte von der todstrafe von uns dreien absehen können, genauso wie James und Charlie es damals getan hatten, doch dieser Mann war einfach nur widerwärtig und unverschämt. "Ruby und ich werden euch den Kompass besorgen!", sagte Will noch, ehe er mich am Handgelenk packte und mit sich mit nach draußen zog, wo es noch immer etwas am regnen war. " Will! Wie sollen wir Jack finden? Wir kennen uns doch nicht einmal aus, wir haben weder einen Ahnung davon wie man ein Schiff steuert, noch kennen wir uns in den Gewässern aus. Es ist sinnlos nach Jack zu suchen, wir werden ihn nie wieder sehen. Wenn wir ihn jetzt suchen, zögern wir unsere Todesstrafe nur noch länger heraus, es ist beinahe unmöglich Jack jemals wieder zusehen", versuchte ich meinen Bruder zu erklären, denn Hoffnung Jack jemals wieder zu sehen, hatte ich vom ersten moment an aufgegeben, als er damals wieder auf die Black Pearl gestiegen und davon gesegelt war. "Dafür dass du ein wenig in ihn vernarrt warst, gibst du aber schnell die Hoffnung auf Ruby. Wir müssen es zumindest versuchen. Wir werden uns erstmal in Tortuga umhören und dann sehen wir Ja, ob wir ihn finden oder nicht", redete Will ruhig auf mich ein, was mich einmal tief durchatmen ließ. "Also erstens bin ich gewiss nicht in Jack vernarrt und zweitens können wir es versuchen, aber wenn es keinerlei Hoffnung gibt Jack zu finden, werden wir uns mit dem Galgen abfinden müssen ", in etwas schnelleren schritten ging ich an Will vorbei ohne auf eine Antwort von ihm zu warten, während gerade ein paar Leute das kleine Schiff für Will und mich vorbereiteten die für Lord Beckett arbeiteten. Will und ich stieg auf das Schiff und zogen den Anker an Bord, ehe wir auch schon los segelten und Port Royal in der Ferne immer kleiner wurde.

Da Will das Steuer übernahm, stellte ich mich zu ihm und sah auf das offene Meer, welches einfach nur Wunderschön aussah, selbst bei diesem trüben Wetter. "Denkst du das unsere Eltern noch leben und wenn ja, denkst du wir werden sie eines Tages finden?", fragte ich nach, denn ich würde meine Eltern gerne finden und fragen wieso sie mich vor Gouverneur Swanns Tür abgelegt hatten. "Ich weiß es nicht, ich würde sie auch gerne finden, vielleicht ist das Glück auf unserer Seite und wir finden Sie, oder zumindest einen von ihnen", Will hörte sich ebenfalls nicht sehr zuversichtlich an, dennoch war ein kleiner Schimmer Hoffnung heraus zu hören. "Ich hoffe das keine Komplikationen entstehen, denn so oft wie bei unserer letzten Reise, möchte ich gewiss nicht im Wasser landen. "Ich halte es für sinnvoll dir das Schwimmen sehr bald beizubringen. Sobald wir Jack gefunden haben und frei sind, werde ich das direkt in Angriff nehmen", mit einem lächeln welches ich erwiderte sah Will mich kurz an, ehe er seinen Blick wieder nach vorn richtete.

Endlich fühlte ich mich wieder vollständig, zu wissen das ich einen Bruder hatte und wieder auf einem Schiff zu sein und etwas erleben zu können, vervollständigt mich und jetzt wusste ich auch ganz genau wieso ich diese Abenteuer und Aufregung brauchte, denn unser Vater war ein Pirat und sein Blut Floss in unseren Adern, vielleicht waren Will und ich ebenfalls für die Peraterie gemacht und hatten es nur unser leben lang nicht bemerkt, sondern einfach nur unterdrückt... zumindest ging es mir so.

.......

Seit drei Tagen waren Will und ich nun schon unterwegs und es gab noch keine Spur von Jack. Wir hatten uns in Tortuga umgehört und immer wieder aufs neue schickten uns die Leute, zu irgendjemand anderem, bis zu dem moment, an dem einer uns deutlich mehr sagen konnte und uns mit seinem Schiff bis zu einer Insel mitnahm, doch den Anker richteten sie nicht an der Insel, sondern ließen uns mit einem Beiboot ins Wasser, so das Will und ich rudern mussten. Es war schon ein Stück bis wir an der Insel ankamen und wir von weitem schon die Black Pearl entdeckt hatten. Entweder war Jack hier, oder es wurde wieder eine Meuterei gegen ihn gemacht und wir würden Jack hier doch nicht finden. Wenn er die Perle wieder verloren hatte und wir ihn hier nicht finden würden, würden wir Jack vermutlich niemals finden und somit würde uns keine andere Wahl bleiben, als den Weg zum Galgen antreten zu müssen!

Will und ich stiegen aus dem Beiboot, als wir an Land waren und sahen uns etwas um, ehe wir in den Wald gingen, der sich auf dieser Insel befand. "JACK! JACK SPARROW!", rief Will lauthals durch den Wald, doch bringen tat es uns nichts, denn eine Antwort bekamen wir nicht. "Vielleicht ist er gar nicht hier Will, wer weiß ob er die Black Pearl überhaupt noch in seinem Besitz hat", sagte ich und hob mein Kleid leicht an, um besser und etwas schneller gehen zu können. "Ach ja!? Und was ist das?", fragte Will und zeigte auf die kleine Flasche die Gibbs sonst immer mit sich trug. Will folgte einer Schnur, bis diese endete und wir stehen blieben. Doch wie aus dem nichts tauchten irgendwelche seltsamen Menschen auf und Will verfing sich an einer Schnur, wurde hochgezogen und hing nun kopfüber herunter, während ich regelrecht von diesen Leuten angestarrt und anschließend festgehalten wurde, doch das ich mich versuchte zu wehren, nutzte mir nichts. Will versuchte sich zwar zu verteidigen, doch jemand schoss einen Pfeil auf ihn, so das er in nur wenigen Sekunden das Bewusstsein verlor.

Sie baden Will an einem großen Art fest, so das er an Händen und Beinen gefesselt war, während die Leute meine Hände ebenfalls mit Seilen fesselten und mit sich mit zogen. Protestieren würde rein gar nichts bringen, schließlich sprachen sie nicht mal die selbe Sprache wie wir. In was für einen Schlamassel waren wir nun wieder geraten? Und das wieder einmal nur um jemanden zu finden, der nur vielleicht hier war und vielleicht gar nicht gefunden werden wollte!?

Der Weg zog sich etwas in die Länge und man sah, das Will ganz langsam wieder sein Bewusstsein erlangte, doch als die Leute stehen blieben, richtete mein Blick sich auf den Mann, der auf etwas saß, was beinahe schon so aussah wie ein Thron und diesen Mann den ich dort sah, erkannte ich sofort. "Jack", entkam es mir lächelnd und man hörte deutlich meine Erleichterung heraus, während mich wieder dieses wohlige Gefühl prägte, obwohl wir uns mal wieder in einem Schlamassel befanden!

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