8. Kein Happy End
"Was wenn sein Blut nicht reicht Captain Barbossa? Nur sein Blut allein wird nicht ausreichen, wenn es ein zweites Kind gibt!", warf einer von Barbossas Crew in den Raum und der Captain wirkte ziemlich unschlüssig, was er nun tun sollte. "Du weißt wer Turners zweites Kind ist richtig Jack?" "Nun ja.. sagen wir mal ich habe eine Vermutung, eine leichte Vorahnung wenn du so willst. Womöglich habe ich sie bereits kennengelernt... erst neulich. Das einzige was ich weiß ist... das Turners Frau vor 20 Jahren in Port Royal ihr jüngstes Kind vor einer Tür abgelegt hat. Sie wollte ihre Tochter in Sicherheit bringen, doch anscheind verspürt dieses schnuckelige Ding gelüste auf Abenteuer. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob dieses Mädchen auch wirklich Stiefelrimens Tochter ist, es ist nur so.. Sie ähnelt ihren Bruder wirklich sehr", erklärte Jack und das was er dort sagte, passte eindeutig zu mir, doch das konnte nicht sein, ich war doch die Tochter des Gouverneurs, oder etwa doch nicht?! Mein Blick glitt zu Elizabeth, die nun direkt von mir absah, so als wüsste sie von etwas. "Bin ich Will seine Schwester? Hast du es gewusst?", flüsterte ich meiner Schwester schockiert zu. "Ich weiß bereits seit einer Weile, das du nicht meine richtige Schwester bist. Vater hat dich damals vor unserer Tür gefunden und dich aufgenommen, doch wer deine Eltern sind das wissen wir nicht.. Es tut mir leid Ruby ich.." "Spar dir das, ihr habt mich mein Leben lang belogen!", man hörte die Enttäuschung deutlich aus meiner Stimme heraus, aber wer wäre bei solch einem Geständnis bitte nicht enttäuscht?
Ich ließ Elizabeth einfach stehen und schlich mich weiter in die Richtung von Barbossa, Jack und Will, da die meisten Piraten fort waren, vermutlich gab es deswegen den Alarm auf dem Schiff, sie wurden sicher angegriffen von Barbossas Crew, anders konnte es schließlich nicht sein, denn außer uns und Barbossas mit seiner Crew, war hier schließlich niemand. Ich versteckte mich ganz in der Nähe der drei und sah wie Jack etwas in dem Schatz herum wühlte. "Ich muss zugeben ich habe dich falsch eingeschätzt Jack." "Ich? Ich bin unehrlich und bei einem unehelichen Mann könnt ihr drauf vertrauen das er unehrlich ist... ehrlich! Vor den ehrlichen muss man sich in acht nehmen, denn man weiß nie.. wann sie etwas wirklich sau blödes anstellen!", mit diesen Worten trat Jack einen von Barbossas Piraten in das niedrige Wasser und schnappte sich sein Schwert, ehe er begann gegen Barbossa zu kämpfen und ich meine Chance direkt nutzte und das andere Schwert des Piraten nahm, da dieser zwei besessen hatte und lief mit diesem zu Will, um ihn von den Seilen los zuschneiden. Doch ein paar Piraten von Barbossas Crew waren noch hier, auch wenn es nicht viele waren, hatten Will und ich schwer zu kämpfen, doch Elizabeth tauchte ebenfalls auf, um uns zu helfen, schließlich kannte ich mich nicht sehr gut damit aus, wie man mit einem Schwert, oder einem Degen wirklich kämpfen konnte, außerdem waren Piraten gerne mal am mogeln, das wusste schließlich jeder! Doch wirklich konzentrieren konnte ich mich auf diesen Kampf nicht, denn immer wieder blickte ich rüber zu Jack und Barbossa. "Und was nun Jack? Sind wir in einem ewigen Kampf verstrickt bis zum jüngsten Tag, beim klang der Posaunen?" "Du könntest aufgeben", hörte ich Jack sagen und da Barbossa ihm sein Schwert aus der Hand schlug, war dieser nun unbewaffnet und stand machtlos vor Barbossa, der Jack kurz darauf auch schon sein Schwert in die Brust stieß.
Fassungslos sah ich Jack an, wie konnte dieser dreckige Pirat nur? Er durfte doch jetzt nicht einfach sterben! "JACK!", Schrie ich schockiert, doch als dieser nach hinten in das Mondlicht taumelte, der durch einen Spalt im Felsen hindurch kam, sah ich das Jack ebenfalls nur noch aus knochen bestand, was bedeutete das er nun auch mit dem Fluch belegt war. Er ließ ein Stück des Aztekengolds über seine Handknochen gleiten und sah dieses an. "Das ist wirklich interessant", kam es von Jack, doch nun musste ich mich wieder auf den Kampf mit den Piraten konzentrieren und acht geben, das niemand von uns getötet wurde.
"Will!", rief Jack nach einer Weile, ehe Will zu Jack und dann zu mir. "Solltest du wirklich meine Schwester sein Ruby, braucht es unser beides Blut, um den Fluch aufzuheben", meinte Will, was mich leicht nicken ließ. "Na los, geht schon!", meinte Elizabeth, ehe Will und ich zu dem verfluchte Aztekengold liefen und wir uns beide in die Handfläche schnitten, ehe Jack Will die Münze zu warf, die er geschickt aufging. Er hielt das Gold in seiner Hand, während ich meine Hand oben drauf legte, so das dass Blut von uns beiden an dem Medaillon haftete, ehe wir es gemeinsam in die Truhe fallen ließen und kurz darauf ein Schuss ertönte. Sofort glitten alle Blicke zu Jack und Barbossa. Jacke hatte eine Waffe auf Barbossa gerichtet und ihn erschossen, doch im ersten Moment wirkte es nicht so, das Wills und mein Blut geholfen hatte. "Du trägst solange diese Waffe mit einer Kugel mit dir und nun vergeudest du deinen einzigen Schuss?" "Ich hab ihn nicht vergeudet", Barbossa sah an sich herunter und fiel in nur wenigen Sekunden auf einen Haufen voller Gold. Jack hatte es geschafft, er hatte Barbossa getötet und ich hatte nun meine Bestätigung, das Will mein Bruder war, denn sonst hätte das alles hier wohlmöglich nicht geklappt. Ohne zu überlegen, zog Will mich in eine Umarmung, die ich gleich erwiderte und es noch immer nicht glauben konnte. "Du warst schon Jahre bei mir und ich hab nichts gemerkt", Will seine Stimme klang entschuldigend, doch er konnte schließlich für all das nichts. "Ich hab es doch selbst nicht bemerkt, doch nun fühle ich mich endlich komplett", flüsterte ich ihm zu, ehe wir uns voneinander lösten und unsere Blicke zu Jack richteten. "Das ist ja alles sehr hübsch, aber ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mich nun bei meinem Schiff absetzen könntet", meinte Jack und blickte mich schließlich an. "Und ihr solltet zurück zu eurem Verlobten, er wird sich sicher schon um euch sorgen", mit diesen Worten ging Jack an uns vorbei in Richtung Beiboot, während er alles andere als begeistert klang. Störte es ihn, dass ich nun Commodore Dawson heiraten würde, oder wieso reagierte er so schnippisch?
Elizabeth und ich mussten Jack jedoch erklären, das seine Crew davon gesegelt war und sie ihn zurückgelassen hatten, da sie sich an den Kodex gehalten hatten und es war ihm anzusehen, das er nun deprimiert zu sein schien, doch das ganze würde nun dazu führen, das Jack wieder gefangen genommen werden konnte, denn er hatte keine Möglichkeit zu fliehen und das bedeutete dass der Strick auf ihn warten und seine Hinrichtung geplant werden würde. Das konnte ich doch nicht einfach zu lassen!...
....
Zwei Tage später
Noch immer hatte ich mich von der Erkenntnis das Will mein Bruder war, nicht erholt. Umso mehr Zeit versuchte ich mit Will in den letzten zwei Tagen zu verbringen um uns noch besser kennenzulernen, zumindest so gut es ging. Mir stellte sich jedoch die Frage, wieso meine Eltern Will bei sich behalten hatten und mich weggegeben hatten? Eine Antwort würde ich darauf jedoch nie finden, denn weder meine Mutter, noch mein Vater konnten mir nun diese Antworten geben, denn ich vermutete die beiden seien längst tot. Elizabeth und mein Vater hatten mir versichert das sie nicht wussten das Will mein Bruder war, es wäre Zufall gewesen, als sie ihn damals an Bord gezogen hatten, doch das Jack was das anging so ein Gefühl hatte und darauf geachtet hatte, ob diese Dinge alle auf mich zu trafen, war wirklich erstaunlich. Trotz seinen ganzen guten taten, würde er heute den Weg zum Galgen antreten müssen. Es war nicht fair, doch mein Vater, genauso wie Norrington und Dawson hielten es für eine gute Lösung, auch wenn Will, Elizabeth und ich strickt dagegen waren. Nicht mal die Tatsache das ich Commodore Dawson heiraten würde, brachte ihn von dem Gedanken ab, Jack die Todesstrafe zu verhängen.
Nun standen wir da, eine große Menschenmenge um Jack herum versammelt, während ihm der Strick um den Hals gelegt wurde. "Die Anklage des Piraten Jack Sparrow zur Todesstrafe wurde erhoben auf Grund, Piraterie, Bedrohung der Tochter des Guvaneurs und stehlen eines Schiffs!", lautete die Anklage, doch von den guten taten wurde wie erwartet nichts erwähnt. Bevor jedoch der Hebel bedient wurde, der Jack in den tod stürzen würde, kam Will zu uns und begrüßte erst einmal jeden, jedoch blieb sein Blick auf Elizabeth gerichtet. "Elizabteh, vom ersten Tag an seit wir uns das erste mal begegnet sind, möchte ich euch sagen... Ich liebe euch", mit diesen Worten verschwand Will auch schon wieder und ich konnte nicht anders, als meinem Bruder zu folgen, denn Jack seine Worte hallten noch in meinem Gehör, wie er sagte das ich mich irgendwann erkenntlich zeigen könne, als Dank das er mich gerettet hatte. Nun lag es in meiner Hand ihn vor dem galgen zu bewahren. Will und ich schoben uns durch die Menschenmenge, als Will laut rief. "Alle man aus dem Weg!", sofort warf er sein Schwert, als Jack in die Tiefe stürzten sollte und blieb so an dem Holz hängen, das Jack so gut es ging darauf stehen konnte. Die gesamte Royal Navy Schritt nun zur tat, doch Will warf mir ein Schwert zu, welches ich geschickt auffing, auch wenn es schwer war, sich in diesem Kleid schnell fort zu bewegen. Ich Schnitt den Strick von Jacks Hals und lächelte ihn einmal an, welches er erwiderte, ehe er mit Will an der Seite, den Strick nahm und einige Leute der Royal Navy damit zu Boden rangen, doch sie wurden trotz ihres guten einsatzes aufgehalten und nur wenig später von der Royal Navy umzingelt, doch Will stellte sich ohne zu zögern vor Jack. "Ihr habt wohl vergessen wo ihr hingehört Turner!", entkam es Commodore Norrington, doch Will schien genau zu wissen was er dort tat. "Genau hier her, zwischen euch und Jack", klärte Will alle auf, ehe ich zu ihnen lief und mich neben Will stellte, ebenso wie Elizabeth. "Ebenso wie ich! Dieser Mann rettet mir so oft das leben in nur wenigen tagen, niemand kann mir sagen das er ein schlechter Mensch ist. Pirat hin oder her, dieser Mann rettet mir das Leben und hat uns zu Elizabeth geführt!", sprach ich nun, während mein Vater den Wachen sagte, das sie sofort die Waffen herunter nehmen sollten. Elizabeth griff nach Will seiner Hand, was James Norrington gewiss nicht entging. "So ist es also um euer Herz bestimmt." "So ist es", Elizabeth Stimme klang sanft, doch sie hatte sich nun endlich eingestanden das sie Gefühle für Will hegte und ich? Ich musste dennoch Dawson heiraten um meinen Vater glücklich zu machen, doch mein Herz schlug nicht für ihn, sondern für einen ganz anderen Mann, das musste nun auch ich mir eingestehen. Mein Blick glitt mit einem Lächeln zu Jack, der dieses erwiderte und ich einen leichten Knicks machte als Verabschiedung,
denn wir hatten Mr. Cottons Papagei gesehen, was bedeutete, dass Jacks Crew hier vermutlich bald auftauchen würde.
Jack trat schnell einige Schritte nach hinten, so das er in der Nähe des Randes stand, von dem ich gestürzt war und er mich damals zum ersten mal gerettet hatte, weswegen ich etwas näher auf Jack zu ging. "Da gibt es etwas, was ich schon vor einer Weile hätte tun sollen", meinte Jack, mit einem leicht frechen grinsen auf den Lippen, die er anschließend wie aus dem nichts auf meine legte. Ich war überrascht, erwiderte diesen Kuss dennoch und schloss die Augen, eben so wie Jack es tat,
doch sofort hörte man wieder wie die Waffen auf uns gerichtet wurden, viel mehr auf Jack, weswegen er sich von mir löste und mein Vater mich empört ansah, da ich den Kuss erwidert hatte. Jack hingegen näherte sich dem Rand immer mehr, während alle Augen auf ihn gerichtet waren. "Ihr werdet den Tag nie vergessen an dem ihr Captain Jack Sparrow beinahe.....", doch weiter kam er nicht, da er rückwärts den Rand hinunter fiel und ins Wasser stürzte. Sofort lief ich zum Rand, um nachzusehen ob er die Felsen dort unten verfehlt hatte und sofort bildete sich ein lächeln auf meinen Lippen, als ich sah wie er auftauchte und zur Black Pearl schwamm, als diese zu sehen war. Commodore Dawson, zog mich vorsichtig und sanft zurück, während er mir genau in die Augen sah. "Ich geh davon aus, da ihr den Kuss des Piraten erwidert habt, ihr sicherlich keinerlei Interesse habt, sich mit mir zu vermählen oder?!", ich schüttelte leicht den Kopf und sah Charlie entschuldigend an. "Es tut mir sehr leid Commodore, doch mein Herz gehört leider nicht euch. Könnte ich es ändern, würde ich es tun, doch das kann ich leider nicht", Charlie nickte verstehend, auch wenn man ihm ansah das es ihn verletzte.
Die Wachen und mein Vater ließen Will, Elizabeth und mich schließlich allein, während ich mir mit meinen Händen leicht über meine Lippen fuhr, da dieses Kribbeln noch immer auf diesen durch den Kuss mit Jack zu spüren war. Vermutlich würde mein Vater mir ein lebenslanges Verbot aussprechen, jemals wieder das Haus zu verlassen, denn er war mehr als nur erbost über diesen Kuss und dennoch war es mir das ganze wert. Doch meine Freude war nicht von langer Dauer, denn nun saß ich wieder in Port Royal fest und Jack würde ich vermutlich nie wieder sehen, zumindest ging ich davon aus. Zumindest hatten Will und Elizabeth ihr Happy End bekommen, während ich alleine zurück blieb und mein trübes Leben weiterführen musste, oder vielleicht auch nicht?! Denn wie Jack bereits sagte, mir standen die Türen offen, ich musste nur den richtigen Weg für mich selbst finden.
......
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