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Jeno:
Seufzend erhebe ich mich von meinem Stuhl und verlasse hinter Renjun den Raum, um ihn durch den Gang zu folgen.
An den Wänden links und rechts hängen Bilder der Albumcover, die unter dem Label des Dream-Entertainments erschienen sind, die mir vorhin garnicht aufgefallen sind.
Vermutlich bin ich zu genervt von der Begegnung mit dem Schlumpf gewesen, um auf irgendetwas anderes zu achten.
Jetzt aber lasse ich ich meinen Blick über die bunten Cover streifen.
Ein paar der Idols auf den Bildern hier kenne ich persönlich und habe sogar bei dem ein oder anderen Album mitgearbeitet.
Ich bin zwar noch sehr jung, aber trotzdem schon erstaunlich erfolgreich für mein Alter.
Das liegt vor allem an Chenles Vater, der mich von Anfang an unterstützt und gefördert hat.
Chenle und ich waren sozusagen seit ich denken kann beste Freunde. Kurz bevor ich in die Schule kam, bin ich mit meinen Eltern nach Shanghai gezogen, wo ich niemanden kannte und auch die Sprache nicht sprechen konnte. Aber Chenle hat sich trotzdem sofort mit mir verstanden und so habe ich viel Zeit meiner Kindheit bei ihm und seiner Familie verbracht.
Seine Mutter ist unglaublich liebevoll und hat mich immer schon behandelt, als sei ich ihr Sohn und mit Kun, seinem Vater, haben Chenle und ich immer Basketball gespielt, wenn dieser mal frei hatte.
Als ich 9 Jahre alt war, sind meine Eltern bei einem Zugunglück gestorben und seitdem lebe ich bei der Familie Zhong.
Chenles Vater hat nicht akzeptiert, dass ich in ein Heim komm und für mich das Sorgerecht übernommen, da ich ja sowieso schon längst Teil der Familie war.
Das ist wirklich das Beste, was mir in diesem Moment hätte passieren können.
Dadurch, dass ich so klein war, habe ich das ganze garnicht so richtig wahrgenommen und auch nie richtig verarbeiten können. Aber Chenles Familie, die ab dann ja auch offiziell meine eigene gewesen war, haben sich super um mich gekümmert und haben mir auch geholfen, mit dem frühen Tod meiner Eltern umzugehen.
Ich habe mich schon immer sehr für Musik interessiert und Kun hat mich von Anfang bestärkt und auch motiviert, weiter zu machen.
Er hat mir meine erste Gitarre geschenkt, mich trotz seines hektischen Berufes jede Woche persönlich zum Unterricht gefahren und als ich angefangen habe, meine ersten Songs zu schreiben, hat er mir ein eigenes kleines Studio eingerichtet.
Als ich 14 war, übernahm Kun das Dream-Entertainment und ab da war er immer seltener Zuhause, da er nun natürlich viel Zeit direkt hier in Seoul vor Ort verbringen musste.
Trotzdem hat er sich jeden einzelnen meiner Songs sofort angehört, mir Tipps gegeben und immer öfter Treffen mit erfahrenen Songwritern aus seinem Entertainment für mich ausgemacht, die mir unglaublich viel beibrachten.
Kun war begeistert von meinen Songs und hat mich unter Vertrag genommen als ich 16 Jahre alt war.
Seitdem habe ich neben der Schule immer mehr Lieder geschrieben und Kun hat mich weiterhin sehr stark gefördert, hat mich häufiger mal zu sich nach Seoul geholt, damit ich mit berühmten Künstlern zusammen zu arbeiten konnte.
Dieser Job macht mir so viel Spaß, er bedeutet mir viel viel mehr als nur ein einfacher Beruf und ich kann mir nichts anderes mehr vorstellen, als diesen Beruf auszuüben.
Trotz alledem ist diese Branche unglaublich hart und ich kenne viele Künstler, die unter diesem Druck unheimlich leiden.
Im Kindergarten wollte ich immer K-popstar werden und gemeinsam mit meinem damaligen besten Freund eine Boygroup gründen. Mittlerweile könnte ich mir das überhaupt nicht mehr vorstellen.
Nicht nur wegen der Arbeitsvoraussetzungen, sondern auch wegen dem Umgang der meisten Idols untereinander.
Wirklich viele Künstler, mit denen ich zusammen gearbeitet habe, sind oberflächlich, viel zu sehr von sich selbst überzeugt und irgendwie einfach kaputt. Der Fame tut auf Dauer wirklich nicht gut.
Mit den paar Ausnahmen an fröhlichen, offenen Idols, die ich über die Jahre kennen gelernt habe, bin ich allerdings immer noch sehr gut befreundet und pflege auch stetigen Kontakt.
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"WOW, DAS IST JA UNGLAUBLICH!", rufe ich begeistert, sobald wir nach der ewig langen Führung durch jedes einzelne Stockwerk dieses riesigen Gebäudes endlich meinen zukünftigen Arbeitsplatz betreten.
Der Raum vor mir ist groß, viel größer als mein altes Tonstudio, aber was habe ich denn auch anderes vom Entertainment von Kun erwartet.
Seine ganze Familie ist unglaublich reich, er selbst mittlerweile einer der erfolgreichsten Geschäftsmänner in ganz Südkorea und sein Entertainment hat die besten und bekanntesten Künstler unter Vertrag.
Mein altes "Studio", was Kun mir vor Jahren in Shanghai eingerichtet hat, ist damit überhaupt nicht vergleichbar.
Das hier ist ein komplett neues Level.
Direkt gegenüber der Eingangstür befindet sich der Schreibtisch mit einem riesigen, wirklich sehr riesigem Mischpult umgeben von zwei Computerbildschirmen, zahlreichen Boxen und anderen Zeug. Neben dem Schreibtisch auf der linken Seite steht ein E-Piano, ein kleineres Keyboard und zwei Gitarren, eine halbakustisch und eine elektrisch. Hinter den ganzen Instrumenten steht ein großer Schrank und ich will garnicht genau wissen, was sich darin noch alles an hochwertigem und teurem Material befindet.
Auf der rechten Seite kann ich durch ein Fenster einen kleinen Aufnahmeraum erkennen und gegenüber davon erstreckt sich ein großes Sofa, was dem Raum einen sehr wohnlichen und gemütlichen Touch gibt.
Begeistert laufe ich sofort auf den Tisch zu und lasse mich auf den Schreibtischstuhl davor sinken. Fasziniert inspiziere ich sogleich jede Kleinigkeit.
Das Mischpult ist wirklich doppelt so groß wie mein Altes, die Boxen und das ganze restliche Zeug sind von der besten und natürlich teuersten Marke und dementsprechend verdammt hochwertig, so wie generell alles in diesem Raum.
Ich rolle mit meinem Stuhl durch den Raum, lasse meine Finger über die Tasten des E-Pianos wandern und zupfe anschließend leicht an den Gitarrensaiten.
Wow, ich bin wirklich im Paradies.
"Ich lass dich gleich alleine, dann kannst du dich austoben.", sagt Renjun, der neben mich an den Tisch tritt und mir eine Hand auf die Schulter legt.
"Du hast heute eigentlich auch nicht groß Termine, du musst ja auch erst mal in Ruhe ankommen und alles.
Nur um 12 kommt ein Freund von mir vorbei, er ist noch ein sehr junger K-Pop Star und er möchte sich für sein neues Album am Songwriting ausprobieren.
Ich hab ihm vorgeschlagen, dass er mit dir zusammenarbeiten könnte, damit er nicht ganz auf sich alleine gestellt ist. Du wirst ihm bestimmt gut helfen können, er ist so alt wie wir und wirklich gut. Ich denke ihr werdet euch verstehen."
Ich nicke nur, so genau habe ich Renjun nämlich nicht mehr zugehört, da ich schon dabei bin, die Rechner hochzufahren und die Programme darauf auszuprobieren.
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Zhong (hust) Kun:
(yes he's chenles dad und der CEO vom Dream Entertainment, I just had to lol)
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Please please pleeeaaaase listen to DAY6 Zombie, this song is such a masterpiece and I'm sooooo sooooo in love with it.
Really, these lyrics are everything and they just hit different with the things going on right now... ;-;
Und wenn ihr schon dabei seid, hört euch das ganze Album an (jedes einzelne Lied ist einfach wundervoll) und stant diese wundervolle Gruppe XD
Ich hoffe so sehr, dass es ihnen bald besser geht ;-;
♡ Danke fürs lesen ♡
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