041
Grinsend beobachte ich Harry, wie er mit hochgekrämpelten Ärmeln den Teig für das Stockbrot knetet. Überall auf seinem pastellrosanen Shirt, dass er sich zusammen mit einigen anderen, deutlich farbenfroheren Teilen, vergangene Woche bei einer Tour durch Manchester gekauft hat, ist Mehl verteilt. Auch in seinen Haaren und im Gesicht klebt ihm der feine Staub, weshalb ich rüber gehe und ihm durch die Locken wuschle. "Looooou, was machst du da?" Irritiert pustet er sich eine Strähne aus dem Gesicht, die ihm durch mein Gewuschle in die Stirn gefallen ist.
Von hinten schlinge ich meine Arme um seine Taille und drücke meine Nase zwischen seine Schulterblätter, gebe seinen Rückenmuskeln, die sich unter dem dünnen Stoff des Shirts deutlich abzeichnen, mehrere Küsschen, bevor ich meine Wange mit verträumtem Grinsen an ihn kuschle. "Boo, ich kann mich nicht bewegen, wenn du mich so festhältst..." murmelt er, kann sich ein leises Kichern nicht verkneifen, als ich mit einer Hand unter sein Shirt fahre und ganz leicht über seinen Bauch streichle. "Aber ich will kuscheln..." nuschle ich gegen seinen Rücken.
"Ich habe Angst, dir wehzutun, wenn du beim Kneten hinter mir stehst..." sagt er bedröppelt, als er die Hände für einen Moment in dem Teig ruhen lässt und über die Schulter zu mir sieht. Murrend drücke ich mein Gesicht noch fester gegen ihn. Er schmunzelt leise, flüstert dann "Wir kuscheln später, versprochen." Leise grummelnd löse ich mich von ihm. "Aber wir sind den ganzen Nachmittag mit den Anderen im Unipark, wir haben keine Zeit zum kuscheln. Ich schaffe das bis heute Nacht nicht." jammere ich und schiebe demonstrativ die Lippe vor. Er grinst mich an und stupst mir mit dem mehligen Finger gegen die Nasenspitze. "Ich glaube an dich, Boo." flüstert er, beugt sich dann vor um mir ein kurzes Küsschen zu geben. Nachdem ich mir noch 2 weitere gestohlen habe, ergebe ich mich und schmolle stumm vor mich hin, während er den Teig fertig zubereitet und in Dosen füllt.
"Warte noch kurz..." sage ich, als Harry kurze Zeit später bereits mit den 2 Boxen voll Teig in den Händen vor der Tür steht. Verwirrt sieht er mir hinterher, als ich in mein Zimmer laufe. Liebevoll lächelt er dann, als ich mit seinem Rosenquarz-Ring zurück komme. "Ich dachte, der passt so gut zu dem Blau von deinem Hemd..." murmle ich. "Da hast du Recht." sagt er und spreizt seinen Ringfinger ab, damit ich ihm den Ring anstecken kann. "Bekomme ich noch einen?" frage ich dann mit bettelndem Blick und stelle mich auf Zehenspitzen vor ihn. Er beugt sich grinsend vor und schenkt mir sogar noch 3 Küsschen, bevor wir uns auf zur Grillparty machen.
Da heute der fürs erste letzte Tag ist, an dem das Wetter gut gemeldet ist, bevor offensichtlich der Herbst Einzug hält, haben einige aus Liams Team eine kleine Party organisiert, um die letzten Sonnenstunden gemeinsam ausklingen zu lassen. Harry und ich sind mittlerweile fester Bestandteil der kleinen Truppe, die sich bei der Premiere der Theatergruppe damals spontan zusammengefunden hat, sodass wir selbstverständlich eingeladen wurden. Anders als sonst hat Harry das Ganze wenig nervös gemacht, sondern stattdessen dafür gesorgt, dass er sich seit Tagen darauf freut. Keine Ahnung, woher das kommt, aber es ist mir auch egal.
Ich bin glücklich mit jedem Schritt, den er sich wohler fühlt.
Auf der Wiese angekommen laden wir unsere Mitbringsel ab und stellen uns dann zu Liam und den anderen, wo uns direkt ein Getränk angeboten wird. "Oh... es gibt Cocktails?" frage ich beeindruckt, als ich die improvisierte Bar sehe. "Jap, Tess hat ordentlich aufgefahren." grinst Dave, der mittlerweile offiziell ihr Freund ist. Das erwähnte Mädchen fragt uns, was wir gern hätten, woraufhin ich mich für einen Mojito entscheide, während Harry einen Gin Tonic wählt.
"Oh... du trägst ihn." sagt Liam dann leise zu meinem Freund und deutet auf dessen Hand. Er lächelt sanft und nickt. "Lou meinte, er passt gut zum Hemd." flüstert er und mustert den Ring an seinem Finger mit verträumtem Blick. "Das stimmt. Es steht dir übrigens wirklich gut." wirft Danielle ein und legt lächelnd den Kopf schief. "Dankeschön..." sagt er etwas verlegen und lässt den Kopf sinken. Bisher hat er sich nicht getraut, den Ring außerhalb der Wohnung zu tragen, weil er Angst hatte, ihn zu verlieren.
Er sieht kurz nachdenklich aus, während er mit seinem Strohhalm in dem Glas herumrührt und sich mit dem linken Schuh leicht auf den rechten tritt. Bevor ich allerdings fragen kann, ob alles in Ordnung ist, atmet er einmal tief ein und wieder aus und hebt den Kopf, um seinen Blick wieder in die Runde zu richten.
Und dann greift er plötzlich nach meiner Hand.
Mein Herz setzt einen Schlag aus und ich versuche dem Drang zu widerstehen, laut aufzuquieken. Am liebsten würde ich vor Freude quer über diese Wiese Saltos schlagen.
Weil ich aber nicht unnötig viel Aufmerksamkeit auf uns ziehen will - denn ich gehe davon aus, dass es für Harry Überwindung genug war, diesen Schritt zu machen - versuche ich, Ruhe zu bewahren. Sanft streichle ich mit meinem Daumen seine Hand und verschränke unsere Finger noch etwas fester miteinander. Das glückliche Grinsen, das mir trotzdem unweigerlich über die Lippen huscht, fällt gottseidank niemandem besonders auf, sodass Liam vorerst der Einzige ist, der überhaupt davon mitbekommt. Auch er versucht sein breites Grinsen zu verstecken, was allerdings nicht so gut funktioniert, wie bei mir. Auch Harry scheint das mitzubekommen, denn ich höre ihn leise "Sag einfach nichts, okay?" in Richtung meines Mitbewohners schmunzeln. Dieser hebt mit großen Augen sein Glas vor den Mund und sagt scheinheilig "Ich habe keine Ahnung wovon du redest...", bevor er es grinsend ansetzt.
Etwas weniger subtil ist allerdings Nialls Reaktion, der etwas später auftaucht, uns von hinten die Arme um die Schultern legt und seinen Kopf zwischen uns durchschiebt. "Ahaaa, was sehe ich denn da?" flötet er und blickt grinsend zwischen uns hinab auf unsere verschränkten Hände. "Ist es also endlich offiziell und ich muss nichts mehr geheim halten?" Freudig blinzelt er mich an. Sofort merke ich an Harrys Hand, die etwas schwitzig wird, wie nervös ihn die Situation macht, denn mehrere Köpfe drehen sich zu uns, als Nialls nicht besonders leise Stimme ertönt.
"Wie wär's, wenn du bei deiner eigenen Nase anfängst, was Geheimhaltung angeht, hmn?" kontere ich zufrieden grinsend mit Blick auf Sophia, die keine 2 Meter hinter ihm steht, mit ihm angekommen ist und bei den letzten drei Partys von ihm nach Hause gebracht wurde. Besagtes Mädchen scheint zu merken, dass von den beiden die Rede ist, denn sie bekommt innerhalb von Sekunden rote Wangen und beißt sich verlegen auf die Lippe. Auch Niall verhält sich alles, aber nicht unauffällig, denn er wird sofort unruhig und löst sich etwas von uns. "Worauf wartest du, mein Lieber?" frage ich und lege vielsagend den Kopf schief. "Genau, das sieht doch ein Blinder mit Krückstock, was da läuft, Nialler." klinkt auch Harry sich ein, offenbar sehr dankbar dafür, dass er nicht mehr im Fokus steht. Auch der Ire bekommt nun mindestens genauso rote Wangen, wie das Mädchen hinter ihm und murmelt "Ihr seid doof..." bevor er sich umdreht um den Rest der Truppe zu begrüßen.
Kurz darauf lassen wir uns auf der riesigen Fläche nieder, die aus mehreren Decken gebastelt wurde. Offenbar durch die positiven Reaktionen bestärkt, die uns durch mehrere erfreut lächelnde Blicke, die uns zugeworfen wurden, symbolisiert wurden, fasst Harry den Mut, mich an der Hüfte sanft zwischen seine Beine zu ziehen, sodass ich mich an seiner Brust anlehnen kann. Ich lege meinen Arm auf seinen, den er um meinen Bauch geschlungen hat und schiebe meine Finger zwischen seine.
Dave, der vorher selbst viel zu sehr mit seiner Liebsten beschäftigt war, bekommt erst jetzt davon mit und macht große Augen. "I like what i see!" ruft er mit breitem Grinsen aus, weshalb jedes Gespräch verstummt und der gesamte Fokus auf uns liegt.
Na super.
"Heißt das, was ich denke, was es heißt?" fragt er und legt den Kopf etwas schief. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Harry Augen unsicher durch die Runde zucken. "Ich-... denke schon?" sage ich leise. Ich merke an Harrys Brust, an der mein Rücken anliegt, dass seine Atmung unruhig wird. Das sein Herz ihm ebenfalls fast aus herausspringt, ist vermutlich unnötig zu erwähnen. "Ihr seid... zusammen? So... so richtig?" vergewissert er sich dann, in etwas gedämpfterer Tonlage. Überrascht stocke ich darin, zu antworten, als ich plötzlich Harrys etwas zaghafte Stimme hinter mir vernehme.
"Ja, wir-... Wir sind ein Paar."
Freudig strahlt er uns an. "Wie schön! Das freut mich wirklich für Euch." Zustimmenden Gemurmel geht durch die Runde, weshalb Harrys Hand in meiner etwas die Anspannung verliert. "Ich meine... wir hatten da ja alle schon so eine Vermutung..." sagt er dann schmunzelnd, weshalb selbst Harry leise kichern muss. "Ja... es war irgendwann nicht mehr so leicht zu verstecken, denke ich..." murmelt der Lockenkopf verlegen. "Bin froh, dass Ihr Euch dafür entschieden habt, dass das Schwachsinn ist. Vor uns müsst Ihr Euch doch nicht verstecken." Beide senken wir etwas verlegen den Kopf, als Niall sich einschaltet. "Hab ich Ihnen auch gesagt, aber auf mich hört ja wieder niemand..." sagt er bockig. "Manchmal genießt man nun mal lieber etwas Zeit zu zweit, bevor man die ganze Welt daran teilhaben lässt. Nicht wahr, Nialler?" Breit grinsend sehe ich zwischen ihm und Sophia hin und her, die ganz zufällig mal wieder neben ihm sitzt.
"Guter Konter, Tomlinson." lacht Dave daraufhin und wirft den Iren mit einem Kronkorken ab, der murrend das Etikett von seiner Bierflasche knibbelt. Als sich kurz darauf alle wieder ihren Gesprächen widmen, drehe ich den Kopf zu meinen Freund und lege kurz meine Lippen ganz sanft an seinen Kiefer. Ich sehe ihn lächeln, als er sich ebenfalls zu mir dreht.
"Ich muss nicht erwähnen, wie stolz ich auf dich bin, oder?" flüstere ich. Glücklich sieht er mich an. "Ich kann und will es nicht mehr verstecken, Lou. Ich bin so glücklich wie seit Jahren nicht und das ist allein deine Schuld." Einen kurzen Moment sehe ich ihn zögern, bevor er sich leicht über die Lippen leckt und nach vorn lehnt. "Ich liebe dich, Boo." flüstert er gegen meine Lippen, bevor er seine sanft darauf legt.
Obwohl er mich natürlich schon hunderte Male, auch von sich aus, geküsst hat, kribbelt dieser wie der allererste. Bevor er sich lösen kann, lehne ich mich ihm entgegen und vertiefe den Kuss für ein paar Sekunden, bevor ich mich grinsend wieder zurück lehne.
"Ich liebe dich auch, Hazza."
Später am Abend, als es bereits zu dämmern beginnt, fallen alle über den Stockbrotteig von Harry her. Alle noch Anwesenden sind etwas enger zusammen gerückt und haben sich nah am Feuer versammelt, um den langsam kühler werdenden Temperaturen zu entkommen.
Harry ist mittlerweile ziemlich angetrunken, sodass er etwas anhänglich wird. Als ich kurz hinter den nächsten Baum verschwinde, um meine Blase zu leeren, steht er plötzlich dämlich grinsend neben mir. "Kannst du Hilfe gebrauchen?" flüstert er, als ich gerade meine Hose wieder schließe. Ich drehe mich zu ihm und schmunzle "Kann es sein, dass mein Spatz ein bisschen betrunken ist?", zucke dann allerdings erschrocken zusammen, als er mich packt und an den Baum drückt. "Du siehs' so verdammt heiß aus heute, Loooou..." säuselt er mir ins Ohr, bevor er sich an meinem Hals festsaugt.
"H-Harry, benimm-... benimm dich!" kichere ich und versuche mir nicht anmerken zu lassen, wie erregend ich dieses 'versteckt aber trotzdem öffentlich'- Gefühl eigentlich finde. Nicht, dass ich jetzt sofort hier an diesem Baum mit ihm bumsen wollte, aber ich habe definitiv nichts dagegen, dass er mir verlangend die Zunge in den Rachen schiebt. Er fährt mit seinen kalten Fingern unter mein T-Shirt und stöhnt mir leise ins Ohr, als er seinen Schritt an meinen reibt. "H-Hazza-..." hechle ich und schiebe ihn etwas weg.
Eventuell will er jetzt sofort hier an diesem Baum mit mir bumsen?
"T-Tschul'igun'..." murmelt er und greift sich in den Schritt, um seine leicht spannende Hose zu richten. "Kaum zeigt man dir die Vorzüge von Sex, schon bist du nicht mehr zu bremsen, hmn?" necke ich ihn und gehe ihm durch die Haare, um sie wieder etwas zu ordnen. Tatsächlich war seine Lust in den letzten Tagen fast nicht zu stillen. Seit wir das erste Mal miteinander geschlafen haben, kann er kaum noch genug von mir bekommen und fummelt in jeder freien Sekunde an mir herum. Zu seinem Pech waren wir allerdings nie lang genug alleine, um es zu wiederholen und die Angst, dass Liam ihn hören könnte, war ihm zu groß, um es zu riskieren. "Wir müssen ja nicht mehr allzu lange bleiben..." flüstere ich dann und ziehe ihn an der Hand zurück zu den anderen.
Auch der folgende Cocktail sorgt nicht dafür, dass Harry weniger an mir klebt. Stattdessen nimmt er mich von hinten in den Arm und drückt mir seinen Schritt so fest gegen den Po, dass ich jedes einzelne Detail spüren kann. Auch mich lässt das natürlich nicht kalt, weshalb es mir schwer fällt, mir nichts anmerken zu lassen. Anfangs überrascht es mich, wie offensiv er plötzlich heran geht, bis mir wieder einfällt, dass mir das gar nicht so unbekannt vorkommt.
An dem Abend auf der ersten Verbindungsparty war er unter viel Alkoholeinfluss genauso drauf. Eventuell macht Alkohol ihn ein ganz kleines bisschen horny?
"...bin gleich wieder da." flüstert er mir dann ins Ohr und lässt mich plötzlich los. Perplex sehe ich ihm hinterher und beobachte, wie er zu Danielle rüber geht und sie etwas von Tessa und Sophia wegzieht, mit denen sie sich gerade unterhält. Er flüstert ihr etwas ins Ohr, weshalb sie ihn erst etwas irritiert ansieht, dann aber zu grinsen beginnt. Harry legt den Kopf schief und klimpert mit den Augen, weshalb sie nickt und 'Okay' zu sagen scheint. Er fällt ihr um den Hals und kommt dann wieder zu mir rüber gehüpft.
"Was war das?" lache ich leise, als er mich breit angrinst. "...hab nur kurz 'was fragen wolln..." kichert er und schlingt seine Arme um meine Taille. "Warte..." Ich sehe an ihm vorbei und erblicke Danielle, die mich breit angrinst. "...sag mir nicht, du hast Dani gefragt, ob die beiden heute bei ihr schlafen können!" Seine Wangen färben sich etwas rosa, als er sich auf die Lippe beißt, dann seine Nase in meine Haare wühlt.
"Du bist unfassbar, Love." lache ich, bevor er mein Kinn sanft hochdrückt und mich verlangend küsst. "H-Harry..." stammle ich, als ich merke, dass es mich viel zu kribbelig macht, was er da tut. "Wollen wir mal nach Hause gehen?" Ein anzügliches Grinsen ist seine einzige Antwort, bevor er mich an der Hand mit sich zieht und sich überdurchschnittlich schnell von allen verabschiedet.
Auf dem Weg nach Hause verhält er sich ganz normal, hält lediglich meine Hand, die er immer mal wieder sanft mit seinem Daumen streichelt. Als ich allerdings die Wohnungstür aufgeschlossen habe, drückt er mich plötzlich gegen die Garderobe und presst sein Becken gegen meins.
"Woah, was ist denn heute los mit dir?" flüstere ich, weshalb er nur leise kichert. "Du kannst nicht einmal mit mir schlafen und dich dann wundern, wenn ich nach einer Woche Entzug über dich herfalle..." Ich grinse ihn an. "Vielleicht liegt das auch ein bisschen am Alkohol?" frage ich dann. "Eventueeeeell zerdenke ich dann nicht alles so?" murmelt er verlegen. "Ich hätte jetzt gesagt, du kommst mir ein bisschen hemmungslos vor, aber-..." Mit roten Wangen beißt er sich auf die Unterlippe, die ich daraufhin mit meinen Fingern von seinen Zähnen befreie. "Ich mag den Harry, der sich nimmt, was er will, ohne alles zu zerdenken..." flüstere ich in sein Ohr, woraufhin ich merke, wie es in seiner Jeans zu zucken beginnt. "...sehr gern."
Seine Augen mustern mich einen Moment, bevor ich ihn schwer schlucken sehe. Dann presst er seine Lippen auf meine und schiebt mich durch die dunkle Wohnung, in der wir über einige Dinge stolpern, in mein Zimmer. Wir landen auf dem Bett, auf dem er mich rasend schnell aus der Jeans und dem T-Shirt befreit. Nichts ist übrig geblieben von dem schüchternen, niedlichen Jungen, es ist, als wäre er nach einem Mal süchtig nach einer Droge.
Und ich habe absolut kein Problem damit, dass diese Droge Sex mit mir ist.
Bevor ich es selbst tun könnte, entledigt auch er sich seiner Klamotten und zieht mich dann über sich. "T-Tut mir leid, dass ich so... ungeduldig b-bin, aber... Ich will das nochmal spüren, was du letztes Mal mit mir gemacht hast... b-bitte..." Natürlich lasse ich mir das nicht zwei mal sagen, sodass ich meinen Finger in den Mund nehme und ihn kurz darauf in ihm versenke. "Du meinst das?" hauche ich ihm ins Ohr und sehe wie ihm die Augen zuflattern, als er leicht nickt.
Auch wenn dieses Wort immer irgendwie komisch klingt, ist es genau das, was er gerade ist: hemmungslos. Er schafft es sofort, sämtliche Hemmungen abzulegen und sagt mir genau, was er will. "I-Ich will dich spüren, L-Louis... b-bitte..." wimmert er nach kürzester Zeit und zieht mich zu sich hoch. "Lass mich wieder alles vergessen, dieses Gefühl war so-..." Leise seufzend sieht er mich aus glasigen Augen an. "Na, wenn du so lieb fragst..." grinse ich, weshalb er etwas verlegen zu kichern beginnt. Ungeduldig beobachtet er mich dabei, wie ich das Kondom aufreiße, zieht mich sofort wieder über sich, als ich es kaum komplett abgerollt habe. Gierig streckt er mir seinen Hintern entgegen, wirft seine Beine über meine Schultern und zieht mich so nah, dass ich schon fast in ihn eindringe. Mit einer Hand helfe ich dann etwas nach, sodass er leise aufstöhnt.
Dadurch, dass er sich mit den Beinen an mir etwas hochzieht, stoße ich von Anfang an tiefer in ihn und habe dadurch kurz etwas Bedenken. Es ist erst das zweite Mal, dass wir miteinander schlafen und obwohl er beim letzten Mal währenddessen und auch danach kaum Schmerzen hatte, will ich nicht riskieren, ihm wehzutun. Aber dadurch, dass ich durch den steilen Winkel auch von Beginn an bei jedem Stoß seine Prostata genau treffe, kann er kaum genug bekommen.
Nach nur wenigen Stößen bettelt er nach mehr, fleht mich an, fester und schneller zuzustoßen. Und so besorgt ich auch bin, halte ich nicht lange aus, sein verzweifeltes Betteln nicht zu befriedigen. Auch ich lasse also komplett los und sorge so dafür, dass er noch deutlich lauter wird als beim letzten Mal und nach - durch den Alkohol etwas betäubten und dadurch relativ langem - ungehemmten Sex kehlig stöhnend in sein eigenes Gesicht spritzt.
Sein erschrockenes, aber noch immer wahnsinnig erregtes Gesicht, übersät von seinem eigenen Erguss, raubt mir das letzte bisschen Verstand, sodass ich ein paar letzte Male zustoße, mich zu ihm runter beuge um den Spritzer neben seinem Mund wegzulecken und anschließend mein eigenes Stöhnen in einem Kuss zu unterdrücken, als mein Penis in ihm zu pumpen beginnt.
"Holy fuck..." hechle ich kurzatmig, als ich anschließend auf ihm liegend versuche, wieder Luft zu bekommen. "Shit, deine Lunge, sag doch was..." murmelt der Junge unter mir, als ihm wieder einzufallen scheint, dass diese noch immer etwas angeschlagen ist. Sanft legt er seine Lippen an meine, wie der Rest meines Körpers verschwitzte, Schulter und streichelt mir beruhigend über Rücken und den Kopf. "Das grade wäre mir ein Lungenversagen wert gewesen." lache ich leise, weshalb er "Du bist so bescheuert." sagt, dann allerdings selbst etwas schmunzeln muss.
"S-Sorry, dass ich so... so gierig war..." murmelt er beschämt, als wir uns etwas später frisch geduscht - und vorallem Harry - deutlich ernüchtert ins Bett kuscheln. "Wag' es nicht, dich dafür zu entschuldigen, dass du horny bist, Hazza." Schüchtern vergräbt er sein Gesicht an meiner Halsbeuge. "Aber ich bin sonst nie so... ich war ja wie ein ferngesteuertes, sexsüchtiges Monster, das ist mir unangenehm." Ich wuschle ihm durch die noch leicht feuchten Locken. "Und das ist verdammt heiß, okay? Und vollkommen normal, vor allem wenn man so frisch zusammen ist. Da bekommt man nie genug voneinander..."
Ich kichere leise, als sich unter meinen streichelnden Finger an seiner Seite wieder meine heißgeliebte Gänsehaut bildet. "Ich hatte nur das Gefühl, ich will das viel mehr als du..." gibt er zu. Ich lache auf. "Da mach dir bitte keine Sorgen, weil... soll ich ehrlich sein?" Er nickt. "Immer." Etwas verlegen kichere ich leise, bevor ich zugebe "Harry, ich träume von Sex mit dir, seit ich dich das erste Mal gesehen habe."
"Glaub mir, bevor ich genug habe, kannst du nicht mehr stehen, geschweige denn laufen - und sitzen schon mal gar nicht."
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3406 Words
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