⇝Kapitel Drei
HarrysBananaQueen hier kannst du mal sehen, wie wir dezent gefangirlt haben, als du uns viel Glück für diese Story gewünscht hast xD
➜Luke POV
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr im Unterricht eingeschlafen seid und euch der Lehrer weckt? Wenn euch die ganze Klasse angesehen und ausgelacht hat und ihr euch einfach nur unwohl gefühlt habt?
Das ganze war kein Gefühl zu dem, was ich gerade jetzt fühlte, als ich Ashton wieder sah. Der Ashton, mit dem ich vor ungefähr einem Monat, nach einer kurzen Kneipenflirterei geschlafen habe und welcher dann am nächsten Morgen noch vor 5AM abgehauen ist, ohne auch nur einen Buchstaben zu hinterlassen.
Und ich sah in seinen Augen, dass er genauso wie ich, wusste, wer da vor ihm stand. Doch trotzdem durfte ich nicht aus meiner Rolle fallen und gab beiden die Hand und stellte mich vor, obwohl meine Hand bei ihm leicht gezittert hatte.
"Luke war gestern die ganze Nacht für mich da, und das, obwohl er Nachtschicht hatte und sich noch um andere Patienten kümmern muss. Er ist echt ein Meister im trösten, ich hatte einfach gar keine Angst mehr vor der Operation, nachdem er mit mir gesprochen hatte", schwärmte Lauren und ich lächelte nur sanft, ehe ich ihr durch die Haare wuschelte und sie sich sofort lautstark beschwerte. Es freute mich natürlich, wenn Patienten solche Sachen sagten, doch darauf konnte ich mich nicht ausruhen. Und außerdem war es mir auch irgendwie etwas peinlich, da es mir natürlich als Arzt eigentlich nicht gestattet war, so viel Zeit mit einer Patientin zu verbringen, doch sobald ich den dankbaren Blick von Lauren's Mutter sah, war auch dieser Gedanke verschwunden und ich konnte nur noch stolz auf mich sein.
"Ihre Tochter ist aber auch wirklich stark. Ich habe selten Patienten gesehen, die immer wieder voller Mut sagen, dass alles schon besser werden wird. Solange sie noch so kämpft, werden wir sie so tatkräftig unterstützen, wie wir nur können."
"Mum, ich werde mir eben was zu Essen holen, möchtest du auch etwas haben?", fragte Ashton nun und ich zwang mich dazu, nun nicht zu ihm zu sehen und lieber auf die weiße Krankenhausbettwäsche zu schauen, welche gerade so viel interessanter zu sein schien.
"Nein danke, aber ich komme auch bald nach. Die Besuchszeit ist in einer halben Stunde zu Ende. Wir treffen uns unten am Eingang, okay?"
Er schien als Antwort genickt zu haben, da ich nichts mehr hörte und danach die Tür auf und zu ging, bevor wieder eine unangenehme Stille den Raum füllte. Ich fühlte mich nämlich doch ein wenig eingeschränkt in dem, was ich mit Lauren besprechen könnte, während ihre Mutter dabei war. Aber da ich eh noch mit Dr. Wilson sprechen, da wir noch über meine Heilmethoden reden wollten.
Also verabschiedete ich mich bei den beiden und verließ den Raum, um dann direkt den Gemeinschaftsraum aufzusuchen und direkt auf meinen Oberarzt zu treffen. Sobald sein Blick meinen kreuzte, verabschiedete er sich von dem anderen Arzt, welchen ich noch nie gesehen habe und nickte mir zu. Kurz bevor ich bei ihm ankam, wurden meine Schritte langsamer und ich blieb in einem angemessenen Abstand vor ihm stehen.
"Luke, gut das ich Sie noch treffe. Ich wollte mich mit Ihnen noch über ihre gute Arbeit sprechen, die sie geleistet haben. Ich hatte nach der Nachtschicht nicht gedacht, dass sich wirklich noch jemand hinsetzen würde, um etwas für die Patientin zu finden", sagte er anerkennend und ich spürte ein gewissen Maß an Stolz, welcher sich in mir hoch schlich. Es tat wirklich gut, so etwas zu hören. Vor allem, wenn man sowieso schon so tot ist und eigentlich nur noch ins Bett möchte.
"Danke dafür, dass wir die Möglichkeit bekommen haben. Ich möchte das hier wirklich unbedingt, schlafen kann ich noch genug, wenn ich Tod bin." Zu meiner Überraschung, lachte Dr. Wilson tatsächlich etwas und zeigte auf den Tisch mit den zwei Stühlen, an welchen wir uns setzten.
"Welche der beiden Möglichkeiten finden sie den am besten auf die Patientin abgestimmt?"
"Vorerst, müssen wir ihre Haut irgendwie vom Bettlaken entfernen, aber das werden wir morgen probieren. Sie wird ihre Familie dabei brauchen, vielleicht können sie dafür sorgen, dass sie da sein wird?" Ich nickte selbstverständlich und sah, wie er noch grübelte, ehe er sich mit den Händen kurz durch sein Gesicht wischte und mich dann entschlossen ansah. "Ich werde mich noch mit ein paar weiteren Ärzten unterhalten, aber ich würde mit der Wundtherapie anfangen. Machen sie sich bereit, dass diese Morgen bereits stattfinden wird."
Warte, hieß das etwa...
"Ich darf dabei sein?"
"Natürlich", antwortete er und stand auf. "Immerhin haben sie recherchiert. Oder wollen Sie nicht?"
"Doch, doch natürlich! Es wäre mir eine Ehre, wirklich."
"Dann ist gut, wir sehen uns morgen. Ausgeschlafen und bereit."
Ich nickte nur und sah ihm noch kurz zu, ehe ich mich auf den Weg zur Umkleide machte. Währenddessen freute ich mich einen Wolf, dass ich morgen dabei sein dürfte. Jim würde sich zu Tode ärgern, wenn ich ihm das Morgen erzählte.
Als ich gerade in dem Flur zur Umkleide ankam, sah ich, wie Ashton vor dem Snackautomaten stand und leise vor sich hin fluchte. Zumindest, würde ich vermuten, dass er dies tat, da sein Gesichtsausdruck nicht gerade wirklich zufrieden aussah und er nun damit begann, nicht gerade sanft gegen den Automaten zu hauen.
"Gewalt ist keine Lösung, hast du das noch nie gehört?" Noch bevor ich darüber nachdenken konnte, hatte dieser Satz bereits meinen Mund verlassen und ich hätte mich wahrscheinlich dafür geschlagen, wenn er sich nicht genau in diesem Moment zu mir umgedreht hätte.
Als sein Blick auf meinen traf, schien die Luft im Raum plötzlich viel dünner zu werden und ich erinnerte mich sofort an den Moment, als ich ihn in der Kneipe gesehen hatte. Mit traurigem Gesichtsausdruck, einem Glas Whiskey in der Hand und das Gesicht in der anderen vergraben. Und trotzdem fand ich ihn so schön und interessant, dass ich ihn einfach ansprechen musste. Ich bin ein Mensch, der so etwas einfach tat, um später nicht sagen zu können: Was wäre wenn? Doch in diesem Fall wünschte ich mir, einfach mal nicht dieser Mensch gewesen zu sein. Denn sobald ich ihn sah, konnte ich nur noch an seine Lippen auf meinen denken und wie schön sein lachen geklungen hatte, als ich ihn endlich so weit hatte, dass er lachen konnte.
"Wenn das ruhige Gespräch zu nichts führt..", er war der erste, welcher das Gespräch weiter führte, jedoch erst, sobald er den Blick abgewandt hatte.
Ich ging also auf ihn zu und sah, dass die Chipspackung halb eingeklemmt war und deswegen nichts funktionierte. Ein kleines lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich mich daran erinnerte, wie Wyatt mich dazu gebracht hatte, am ersten Tag wegen diesem Ding nicht gleich durchzudrehen.
"Das Ding spinnt öfter Mal. Lass mich dir helfen." Ich nahm meine Karte aus der linken Brusttasche und steckte sie einmal in den Schlitz hinein, woraufhin die Glastür geöffnet wurde und man ganz einfach nach der Packung greifen konnte. Zusätzlich nahm ich noch zwei Schokoriegel heraus, einfach nur, für den Fall.
"Darfst du das überhaupt? Ich meine, Sie, dürfen Sie das überhaupt?" Komplett verunsichert stand Ashton vor mir und irgendwie tat er mir ja Leid, da er sich gerade wahrscheinlich genauso unwohl fühlte, wie ich das tat. Aber das er mich siezte, wollte ich nun wirklich nicht.
"Naja, im Notfall ja, und das war doch ein Notfall, oder? Und bitte hör auf mich zu siezen, wir kennen uns doch bereits." Ich setzte mich neben ihn auf einen der Stühle und sah, wie er ein wenig mit der Chipspackung herumspielte. "Wir wollen morgen die Haut deiner Schwester vom Bettlaken lösen. Sie wird mentale Unterstützung gebrauchen können. Kann man auf dich zählen?"
"Ja, ich werde auf jeden Fall dabei sein. Es ist ja Wochenende, da bleibe ich fast komplett hier." Er war zwar kurzsilbig, aber wenigstens redete er mit mir. "Hör zu, das was da in der Nacht nach der Kneipe passiert ist..ich weiß nicht wirklich, was das war. Also, ich habe einen Freund, weißt du."
"Oh.." Er schien an meinem Gesichtsausdruck genau gemerkt zu haben, wie geschockt und fast angewidert ich war. Er hatte doch nicht etwa seinen Freund mit mir betrogen? Als so einen Menschen, hatte ich ihn nicht eingeschätzt und irgendwie, trübte dies sein perfektes Bild ein ganzes Stück.
"Also nein. Nein! Vor einem Monat noch nicht, also wir sind erst vor ein paar Wochen zusammen gekommen. Ich habe ihn nicht betrogen. Ich wollte einfach nur.. einfach nur, dass das nicht komisch wird. Denn wie ich sehe, wirst du meine Schwester nun ebenfalls behandeln und ich möchte einfach nicht, dass das im Raum steht."
Noch bevor ich antworten konnte, hörte ich Wyatt's Stimme vom anderen Ende des Flurs und sowohl Ashton's, als auch mein Kopf, schnellten sofort in diese Richtung. Er war bereits komplett umgezogen und wartete anscheinend darauf, dass er mich mit nach Hause nehmen konnte, weswegen ich von meinem Stuhl aufstand und kurz vor Ashton stehen blieb.
"Ist schon vergessen. Ich bin nun einfach nur der Arzt deiner Schwester, den du aber bitte trotzdem duzen sollst. Deal?", ich versuchte es mit einem lächeln, was anscheinend funktionierte, denn kurz darauf verschwand die tiefe Falte auf seiner Stirn, die seine Skepsis ausgedrückt hatte und ein lächeln erschien sogar auch auf seinem Gesicht. Dann nahm er meine Hand an und wir hielten diese wahrscheinlich etwas länger, als ein normales Händeschütteln ging, aber sobald ich wieder diese große Hand auf meinem unteren Rücken spürte, ließen wir unsere los und ich wand meinen Blick erneut Wyatt zu, welcher ein strahlendes lächeln auf den Lippen hatte, obwohl seine Augen zeigten, wie kaputt er wirklich war.
"Wollen wir nach Hause? Ich kann die kalte Pizza von gestern gar nicht abwarten und ich höre mein Bett bis hier hin nach mir rufen", seufzte er theatralisch und kam in diesem Moment nicht gerade sehr Männlich rüber, weswegen ich lachen musste und von Ashton sogar ein kichern wahrnehmen konnte.
"Natürlich. Aber, weißt du was?"
"Was sollte ich denn wissen?", fragte er lachend und schenkte mir einen Blick, den wahrscheinlich jeder gerne von dem Menschen bekommen hätte, den man liebt. Einfach vollkommende Aufmerksamkeit und Stolz, ohne, dass er überhaupt irgendwas wusste.
"Ich habe mit Dr. Wilson gesprochen und er fand meine Ideen tatsächlich so gut, dass er mich bei der Operation und im weiteren Behandlungsverlauf, bei der Patientin dabei haben möchte." Nun konnte ich mein glückliches lächeln gar nicht mehr abstellen und auch seine Augen wurden kurz größer, ehe sich seine Hand auf meinem Rücken etwas nach unten bewegte und er mich nun warm anlächelte.
"Ich hatte ja gesagt, dass du das schaffst. Ich finde, das sollte später gefeiert werden." Ohne das er es genau aussprach, was wahrscheinlich an Ashton lag, wusste ich, was er meinte und bemerkte, wie meine Wangen leicht Rot wurden, während ich langsam nickte. "Gut, dann möchte ich nun noch lieber schnell nach Hause."
"Okay, ich muss mich nur noch eben umziehen. Wartest du im C-Block auf mich?" Während ich dies fragte, bewegte ich mich schon einmal zur Umkleide hin, nachdem ich Ashton noch die zwei Schokoriegel auf den Schoß gelegt hatte. Wyatt hielt nur einen Daumen nach oben und verschwand dann aus dem Ausgang, während Ashton und ich noch einen Blick austauschten.
"Bis morgen dann. Und schlaf gut", lächelte ich und wollte mich umdrehen, als er doch tatsächlich noch etwas erwiderte.
"Gute Nacht." Eine Kurze Pause folgte, weswegen ich mich auf den Weg zur Umkleide machte, als ich noch etwas hörte. "Und danke, für die Chips und die Riegel."
Ohne etwas zu erwidern, lächelte ich in mich hinein und betrat die Umkleide, um nach diesen vierundzwanzig Stunden nun endlich den nach Hause weg anzutreten.
[...]
Am Anfang der Geschichte weiß ich immer nicht, was ich sagen soll.. ich frage euch einfach mal nach den ersten Eindrücken.
Wyatt? Ich persönlich liebe ihn ja, aber wie findet ihr ihn?
Ashton?
Luke?
Wir haben einfach seit über einer Woche kein WLAN mehr.. ich hasse Vodafone #SorryNotSorry
Schönen Donnerstag noch, ich sollte jetzt frühstücken gehen xD xx
-Michelle & Andra ❤️
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