Kapitel 2

Sicht Helena:

Wiedereinmal lief ich durch den Wald von Distrikt 6. Eigentlich war es uns Distrikt Bewohnern nicht erlaubt hier her zu kommen, aber wenn die Friedenswächter am Abend ein Saufgelage veranstaltet hatten, patrouillten sie so früh noch nicht.
Das nutzte ich immer wieder aus.
Nach Hause gehen konnte ich nicht, bevor mein Bruder und mein Vater von der Arbeit kamen.
Denn wenn meine Mutter mich erwischt bevor die beiden da sind, konnte ich eine Trachtprügel erwarten.
Wofür weiß ich selber nicht.
Sie war Alkohol und Schmerzmittel süchtig.
Sobald sie alkohol zu sich nahm wurde sie total aggressiv und ging auf mich los.
Meinen Bruder ließ sie mittlerweile in Ruhe und meinem Vater fiel nichts auf, da sie vor ihm immer so tat als wäre alles perfekt.
Also rettete ich mich früh morgens in den Wald oder auch in die Stadt.
Im Wald hab ich meine Ruhe und mich findet niemand.
Wenn ich Schule hatte kam ich erst danach hier her.
Mein Weg führte mich zu einem alten verwucherten Bahngofsgebäude.
Distrikt 6 ist für den Transport zuständig.
Über all unser Land kann man hier alte Bahnstrecken erblicken.
Hier im Wald findet man besonders viele, die einfach der Natur überlassen wurden.
Mein Blick öffnete sich auf einen See, der nah an dem Gebäude liegt.
Erleichtert ließ ich mich ins weiche Gras unter einem Baum sinken und blickte auf das Wasser.
Tief atmete ich die frische Luft ein und entspannte mich.
Wenn ich gestresst bin, ist das hier der einzige Ort der mir hilft.
Ich kramte schnell einen Skizzenblock und einen Bleistift aus meiner Tasche.
Ich lente mich gegen den Stamm des Baumes und fing an den See mit den Bäumen runtherum zu skizzieren.
Schnell fügte ich auch noch zwei Menschen hinzu die im See schwimmen.
Mittendrin hörte ich einen knackenden Ast.
Erschrocken schnellte ich auf und Drehte mich um.
Hinter mir stand mein bester Freund.
„Elias Johnson! Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein! Ich dachte du wärst einer dieser Friedenswächter." meckerte ich ihn an.
Er fängt an zu lachen und meinte: „Jaja auch schön dich zusehen Hel."
Dabei grinste er mich an und ließ sich ebenfalls ins Gras sinken.
„Nah? Flüchtest du mal wieder vor deiner Mutter?"
Fragt er mitfühlend.
Betrübt nicke ich.
„Ich hab keine andere Wahl, wohlmöglich übertreibt sie es Irgendwann so sehr das ich verrecke und darauf kann ich verzichten."
Sein Blick fällt auf meinen Block den ich vor Schreck fallen ließ.
„Wenn stellt das dar?"
„Ich weiß nicht. Ich hab's einfach hin gemalt weil es gepasst hab."
Wir starrten beide ins Wasser und Stille breitete sich aus.
„Was machst du eigentlich hier, wir haben uns nicht mal verabredet."
Sprach ich.
„Das selbe könnte ich dich fragen."
Antwortete Elias schmunzelnd.
„Du weißt ganz genau warum."
"Ich hatte Streit mit Lana"
Sprach er endlich.
„Lass mich raten. Es ging wieder darum das sie nicht will das wir befreundet sind?"
„Richtig"
„Ich versteh einfach nicht was du so toll an diesem Biest findest!"
„So schlimm wie du denkst ist sie nicht, Hel."
Auf diese Worte sah ich meinen besten Freund mit einem skeptischen Blick an.
„Sie und ich haben uns immer gehasst und werden uns immer hassen.
Daran wirst du in deinem Leben nichts mehr ändern können."
Leicht genervt stöhnte er auf und erhob sich.
„Es wird langsam dunkel. Wir sollten zurück gehen. Zumindest in die Stadt.
Außerdem sollte dein Vater jetzt Zuhause sein."
Ohne etwas zu sagen stand ich ebenfalls auf und lief Elias hinter her.
Wenig später, in der Stadt angekommen, verabschiedeten wir uns von einander und gingen beide nach Hause.
Dort angekommen begrüßte mich mein Vater der in unserem Garten am Esstisch saß.
Es war schon relativ warm hier bei uns in Distrikt 6, dafür daß es erst Ende Februar war.
Aus diesem Grund war der Tisch auch schon gedeckt und mein Bruder war höchstwahrscheinlich im Haus und bereitete das Essen vor.
Unserer Familie ging es verhältnismäßig finanziell gut, aber das lag auch daran das mein Vater nunmal Bürgermeister war.
Meine Mutter war wahrscheinlich im Haus in ihrem Zimmer und schlief ihren Rausch aus.
Nichtsdestotrotz könnte ich mich auf eine Standpauke bereit machen wenn sie aufwachte.
„Hel! Da bist du ja. Perfekt pünktlich zum Abendessen." sagte er freundlich zu mir.
Ich lächelte leicht.
Ich war schon immer mehr das Kind meines Vaters als das meiner Mutter.
Ich kam immer besser mit ihm klar als mit ihr.
Das liegt zwar auch daran das sie ihr alkehohl Problem hat aber auch sonst war ich einfach besser mit ihm.
„Ich mach mich noch kurz frisch, danach komm ich runter."
Sprach ich und lief ins Haus.
Dort kam mir mein Bruder entgegen.
Wir gaben uns einen Handschlag und dann lief ich die Treppe hinauf ins Bad.
Ich kämmte meine Haare durch und nahm sie in einer Haarklammer zusammen.
Ich zog mir noch schnell einen Rock und eine Bluse dazu an und warf mein Kleid das ich zuvor trug in den Wäschekorb.
Dann ging ich runter und hinaus in den Garten.
Dort saß bereits auch neben meinem Vater mein Bruder.
Ich setzte mich den beiden gegenüber.
„Siehst gut aus Schwesterherz."
Sagte mein Bruder.
„Danke Lewis, das essen richt übringens gut."
Er zwinkerte mir zu und nahm einen Teller um mir etwas von dem Auflauf hinauf zu füllen.
Das Verhältniss meines Bruders und mir war eigentlich ziemlich gut. Wir streiteten nicht oft und wenn nur über Kleinigkeiten.
Nun sprach mein Vater:
„Ich wollte euch beide noch darüber informieren, das ab dem 01. März ein Schüler der Universität im Kapitol bei uns leben wird.
Planmäßig wird er sechs Monate bleiben um Studien durchzuführen.
Wir hohlen ihn dann vom Bahnhof ab."
Ich nickte einfach nur, war aber in meinem inneren verwirrt.
Was wollte wohl das Kapitol von uns, das sie einen ihrer Universitäts Schüler für Studien hier her schickten?
Wir aßen noch zuende und unterhielten uns ein wenig über den Fakt das ein Kapitols junge hier her kommen sollte.
Mein Vater bat mich das ich das Gäste Zimmer für ihn vorbereitete, was ich dann auch tat.
Ich bezog das Bett neu, und legte zwei Handtücher auf dieses.
Danach ging ich wieder runter in den Garten und schnitt ein paar weiße Rosen vom Strauch ab.
Ich stellte sie in eine mit Wasser gefüllte Vase und stellte sie auf den Nachttisch des Gäste Zimmers.
Die Rosen rochen süßlich und der Geruch breitete sich langsam im Raum aus.
Das Gästezimmer hatte einen Balkon der mit meinem verbunden war.
Dort standen zwei Stühle und viele Pflanzen.
Vom Balkon aus hatte man einen Ausblick auf unseren Garten und den dahinter liegenden Garten.
Ich schloss nun die Tür zum Gätste Zimmer und ging in mein eigenes.
Dort machte ich mich fertig und ließ mich anschließend auf mein Bett fallen.
Weniger Zeit später schlief ich auch schon ein.

Hallöchen! Das war jz mein zweites Kapitel und ich würde mal sagen es ist eigentlich ganz gut gelungen! Insgesamt hab ich Diesmal 1196 Wörter geschrieben.
Schreibt mir auf jeden Fall gerne in die Commis wie ihr die Story bisher fandet^^
In diesem Kapitel habt ihr ein bisschen unseren Hauptcharacter kennengelernt<3
Mit vollem Namen heißt sie übringens Helena Amy Davies.
Ich freu mich auf eure Nachrichten<33

ChiSuzuki

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