#6

Sicht Emily

Ich wachte auf.
Ich lag in meinem Bett, doch meine Klamotten waren völlig durchnässt.
Ich setzte mich ruckartig auf. Erinnerungen durchfluteten mein Gehirn, prasselten unbarmherzig auf mich herab.
Mein Kopf schmerzte höllisch, trotzdem stand ich auf um mich umzuziehen. Mir war heiß, ich wusste nicht wieso, doch ich konnte die Hitze die in meinem Körper loderte nicht länger ertragen. Alles tat weh, meine Finger waren steif, ebenso mein Rücken. Irgendwelche Klamotten hatten den Weg aus dem Schrank in meine Arme gefunden. Es war mir egal was ich anhatte. Ich fühlte mich wie eine Porzellanpuppe die von einem groben Puppenspieler gebrochen wurde. Ich wusste, dass tief in mir Liebe und Begehren loderte. Begehren für ein unbarmherziges Monster. Ich hatte es endlich geschafft in meine neuen Klamotten zu schlüpfen. Ein seltsames Gefühl lähmte meine Sinne. Das Gefühl etwas zu vermissen oder vergessen zu haben. Gleichzeitig Angst, nein, Panik. Ich fühlte mich kontrolliert, als hätte ich jegliche Kraft über meinen Körper verloren. Meine Beine trugen mich zitternd in meine Küche, irgendwas bewegte sich. Es war mir egal. Sollte ich jetzt sterben wäre es mir egal. Meine Hand griff nach dem Lichtschalter, wollte das Licht einschalten, in der Hoffnung es würde was ändern, doch es funktionierte nicht. Es blieb dunkel und kalt, ohne Leben. Ich sank auf die Knie, schrie alles raus was sich in meinem Kopf befand. Was passierte mit mir?! Was hatte ich denn getan?! Wieso ich?! Wieso?!

Ich wusste nicht wie lange ich dort saß, vielleicht Minuten. Vielleicht Stunden.
Dann spürte ich eine sanfte Berührung an meiner Schulter. Ich konnte spüren wie ich angehoben und schließlich auf das weiche Bett zurück gelegt wurde. Danach wurde alles schwarz. Nichts blieb, nichts außer mir und einem Monster. Ein kaltblütiges Monster welches mich in seinen tödlichen Klauen hielt und mit mir spielte. Und ich? Ich war verliebt...

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