#2
Emily fuhr nach Hause und ging dort sofort schlafen. Wenigstens war der morgige Tag ein Feiertag. Der Schlaf würde ihr gut tun. Das Stück Papier mit den Koordinaten darauf lag auf ihrem Schreibtisch. Selbstverständlich würde sie dort hin fahren um zu sehen was sich dort befand. Jedoch erst, nachdem sie ausgeschlafen hatte, was am nächsten Morgen erst gegen 12 Uhr mittags der Fall war.
Als sie aufwachte führten sie die ersten Schritte in ihr Badezimmer wo sie ihr Gesicht wusch und sich die Haare etwas richtete. Nachdem sie dies tat ging sie auf den Balkon, es war kühl, besonders für einen Septembertag. Doch die Luft roch herrlich nach Sommerregen. Sie liebte diesen Geruch. Draußen war alles friedlich, eine Gruppe Kinder fuhr auf Fahrrädern die Straße runter und die ältere Dame, welche direkt im Haus gegenüber wohnte, ging mit ihrem Hund, einem kleinen Mischling names Spike, spazieren. Emily lächelte leicht und ging wieder hinein um zu frühstücken. Danach, so nahm sie sich vor, würde sie zu den Koordinaten fahren. Freilich empfand sie diesen Zettel als seltsam, dennoch wollte sie es nicht einfach ignorieren. Sie schmierte sich schnell ein Marmeladenbrot welches sie, während sie sich anzog, aß. Kaum hatte sie dies erledigt schnappte sie sich den Zettel und ging hinaus zu ihrem Auto. Die Koordinaten waren schnell ins Navi eingegeben, welches auch gleich die Route anzeigte. Es war nicht weit entfernt, gerade mal vier Kilometer. Dementsprechend schnell hatte sie ihr Ziel auch erreicht. Es war nur eine Brücke etwas außerhalb der Stadt. Sie wusste nicht was sich dort befinden sollte, weshalb sie ausstieg um sich umzusehen. Unterhalb der Brücke lag ein Eingang in die Kanalisation. Sie wusste, dass diese ein riesiges, kompliziertes System war, welches unter ganz Derry lag. Sie dachte nicht länger darüber nach sodern kletterte hinunter, schaltete die Taschenlampe ein und ging hinein. Sie würde schon irgendwo wieder raus kommen. Die Strömung in den Rohren war unglaublich stark, kein Wunder, es hatte offenbar die ganze Nacht geregnet. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten, stolperte sogar einige Male beinahe. Es roch unangenehm, doch es lag auch irgendwie ein süßlicher Duft in der Luft. Sie sah sich um, es war dunkel und beängstigend still. Plötzlich flackerte ihre Taschenlampe und ging dann ganz aus. Das war komisch, denn sie war neu gekauft und die Batterien waren ebenfalls neu. Sie versuchte die Taschenlampe durch leichtes klopfen wieder zum Laufen zu bringen, denn die Dunkelheit gefiel ihr gar nicht. Sie hielt inne als sie meinte etwas hinter sich gehört zu haben. Beruhigte sich jedoch selbst damit, dass es nur eine Ratte gewesen sein würde. Doch dann spürte sie einen warmen Lufthauch in ihrem Nacken. Keine Sekunde später legte sich etwas um ihre Hüfte. Sie wagte es nicht sich zu bewegen, geschweige denn nachzusehen wer oder was hinter ihr war. Die Hand welche auf ihrer Hüfte lag strich über den Stoff ihrer Jacke, fuhr sanft darunter und legte sich auf ihre Haut. Rauer Stoff strich sanfter als sie es je erlebt hatte über ihren Körper während der warme Atem weiterhin regelmäßig auf ihren Nacken stieß. Es fühlte sich komisch an, auf eine fremde Art und Weise gut. Und dann, so plötzlich wie es kam, war es weg. Als sie sich umdrehte war dort nichts. Ihre Taschenlampe flackerte auf und erhellt den breiten Tunnel. Doch es war nichts zu sehen. Hatte sie sich das nur eingebildet? Unmöglich.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top