5. Kapitel: Tiptoe Through Your Bliss
Eine kurze Warnung: Dieses Kapitel enthält Smut, also lest einfach nur die ersten paar Absätze & skippt den Rest, wenn ihr das nicht lesen wollt, ihr verpasst nichts plotrelevantes. :)
Sorry für die Verspätung - Es sollte eigentlich nur ne kurze Szene in 'nem längeren Kapitel werden, als Challenge an mich, um aus meiner Schreibkomfortzone rauszukommen, und dann waren's plötzlich über 6000 Wörter und ich hab viel zu lang gebraucht, um's fertigzustellen. Ist mein erster Versuch an 'ner deutschen Sexszene, also cut me some slack :D
KAPITEL FÜNF
"Oh, I wanna tip toe through your bliss, boy
Get lost the more I find you
Oh, don't wanna miss a second of this, boy
Hold tight and love me longer"
(troye sivan – lucky strike)
Sommer 2020
Wie jedes Mal begann das Semester schleichend – Einführungsveranstaltungen, Grundlagenwissen, Professoren, die mit Zoom nicht zurechtkamen –, nur, um dann urplötzlich an Fahrt aufzunehmen. Die ersten Wochen vergingen wie im Flug zwischen Arbeit, langen Serienabenden, Dates, gemeinsamen Spielen, WG-Treffen und immer, immer Stegi: Ein kurzer Kuss, als sie nebeneinander in Vorlesungen hockten; eine Umarmung von hinten, während Tim Abendessen kochte; Stegis Knie gegen seines gelehnt, wenn sie lasen oder Hausarbeiten schrieben oder sich mit geschlossenen Augen von zu viel Bildschirmzeit erholten. („Warum", beschwerte Stegi sich öfter, als Tim zählen konnte, „Kann ich sechs Stunden am Stück zocken, aber nach neunzig Minuten Vorlesung tun mir die Augen weh?")
Nach den ersten Wochen kippte das Semester von viel Freizeit zu viel Arbeit; das Wetter von lauer Wärme und Nieselregen zu brennendem Licht durch das Südfenster des Küchen-Wohnzimmers (Es war erst Mai, aber die Sonne versprach bereits einen brütend heißen Sommer). Tim saß am Küchentisch, gebeugt über nicht funktionierenden Code, in dem er auf Teufel komm raus den Fehler nicht identifizieren konnte, während die Sonne sich im Bildschirm spiegelte. Er musste die Augen zusammenkneifen, um überhaupt etwas sehen zu können, aber Stegi belegte aktuell sein Zimmer mit irgendeinem Blockseminar, bei dem er den ganzen Tag beschäftigt war.
Tim trommelte entnervt mit den Fingern auf dem Tisch. Jede Zeile sah gleich aus, und es war nicht mal ein spannendes Projekt, sondern irgendeine App, die er für eine Übung entwerfen musste. Seine Gruppenmitglieder waren natürlich auch komplett unzuverlässig; von einem von ihnen hatte Tim seit Anfang des Semesters überhaupt nichts gehört, bei den anderen fragte er sich, wie sie dreieinhalb Semester Informatik überstanden hatten, ohne irgendwas an sinnvollen Skills mitgenommen zu haben.
Er lehnte sich noch etwas näher an den Bildschirm, als würde ihm das die Lösung bringen anstatt bloß Nackenschmerzen. Hatte er ein Semikolon vergessen? Den Code falsch eingerückt? Eine Klammer nicht geschlossen? Nein, alles in bester Ordnung; dabei sagte ihm der Compiler, dass der Fehler in dieser Zeile lag. Irgendwo musste es also haken –
„Sieht aus, als würde es schlecht laufen", stellte Stegis Stimme aus dem Off fest, und Tim fuhr zusammen.
Er korrigierte seine Haltung in etwas halbwegs Ansehnliches und drehte sich in Richtung der Stimme um. Stegi stand in Tims Lieblingsshirt (das seit Stegis Eintreffen Stegi gehörte) und Schlafanzughose im Türrahmen, lässig gegen die Wand gelehnt, in einer Hand eine Packung Fünf-Minuten-Terrine. Es war ein merkwürdig attraktiver Look; es hatte Gründe, dass Tim sein Shirt noch nicht zurückverlangt hatte. „Wie lange –?", begann Tim.
„Nur ein, zwei Minuten. Sorry. Aber du bist süß, wenn du über irgendwas grübelst." Stegis Mundwinkel zuckte nach oben.
„Dann ist heute dein Glückstag", murmelte Tim und schob den Laptop von sich weg. (Auch das brachte nicht die Erleuchtung über seinen Fehler.)
„Also läuft's wirklich nicht", stellte Stegi selbstzufrieden fest. Kein bisschen Mitleid für Tim trotz seines Leidens. Arsch. Er verließ seinen Platz am Türrahmen und drängte sich an Tim vorbei zum Wasserkocher, presste im Vorbeigehen einen schnellen Kuss auf seine Stirn. „Darf ich dich für..." – Stegi holte sein Handy aus der Tasche, checkte die Uhrzeit – „...fünfundachtzig Minuten aus deiner Misere erlösen?"
Tim dachte über den Vorschlag circa das fünfundachtzigstel einer Sekunde nach, ehe er nickte.
„Super! Wir haben Mittagspause" – Stegi schaltete den Wasserkocher an – „Und ich will schnell was Essen. Und was machen? Zu zweit? Minecraft?"
„Pause vom Laptop mit mehr Laptop?"
„Aber die spaßige Art von Laptop. Am Ende des Tages werde ich eh sterben wollen, da macht das auch keinen Unterschied mehr."
Ein paar Minuten später saßen sie nebeneinander an Tims Schreibtisch; Tim an seinem PC, Stegi am Laptop. (Dafür hatte Stegi den richtigen Schreibtischstuhl bekommen. Tim saß an einem ihrer Küchenstühle, den sie in das Zimmer manövriert hatten; es war unmöglich, eine bequeme Position zu finden, in die er bei dieser Nähe nicht an Stegi aneckte – Aber es gab Schlimmeres.)
Über die letzten Wochen hinweg hatte ihr Server einiges mitgemacht – Die Rekonstruktion nach dem Creeper-Unglück; eine automatisierte Cobblestone-Farm, gegen die Stegi sich immer noch stemmte, weil sie gar nicht so viel Cobblestone brauchten; der Ausbau der Base; gemeinsames Erforschen der Höhlen. Und Tims Tod in besagten Höhlen. (Nur, weil Stegi ihn abgelenkt hatte. Auch, wenn Stegi das vehement bestritt.)
Das hieß, er spawnte über der Erde, während Stegi sich irgendwo weit unter ihm befand. Stegi hatte sich im Stul zurückgelehnt und die Beine auf dem Schreibtisch hochgelegt. Er löffelte seine Terrine (Geschmacksrichtung: Broccoli-Nudeltopf) und warf einen Blick Richtung Tim. „Du solltest zu mir kommen."
„Oder du könntest hochkommen?"
„Kann nicht." Wie als Beweisstück hielt Stegi seine Nudeln in die Höhe.
„Alles klar", antwortete Tim mit einem Seufzen. Immerhin lagerten sie in ihrer Base alle möglichen Ressourcen, so, dass er nicht vollkommen ohne Rüstung und Waffe hinabsteigen musste – Es reichte für eine Eisenrüstung und ein Diamantschwert. Der Eingang zur Höhle war nicht weit entfernt, lag versteckt in einer Schlucht. Sie hatten sich auf der Suche nach Spawnern nach unten begeben, aber Tim war peinlicherweise an Fallschaden verstorben. Tja.
Stegi würde ihn das sicherlich nicht vergessen lassen. Gerade hatte er seine Nudeln aufgegessen, die Packung in den Papierkorb befördert, wo sie sicherlich nicht hineingehörte. Er räkelte sich, als sei er schläfrig – Tim wäre nicht überrascht, wenn er das nach fünf Stunden Seminar tatsächlich war –, und sein T-Shirt rutschte weit genug nach oben, um einen Streifen seiner V-Leiste freizulegen. Stegi war nicht durchtrainiert, aber beim Versuch, sich weiter nach hinten über den Stuhl zu lehnen, sah man den Ansatz von Bauchmuskeln unter seiner Haut spielen. Eine Spur blonder Haare, beinahe unsichtbar, wenn man nicht auf sie achtete, führte von seinem Bauchnabel hinab zu seinem Hosenbund. „Starr nicht", sagte er trocken, „Sonst fällst du wieder in deinen Tod."
Tim richtete trotz brennender Wangen seine Augen wieder auf den Bildschirm und betrat die Höhle. Immerhin waren sie schlau genug gewesen, Fackeln auf dem Weg zu hinterlassen: So musste er nicht lange nach dem richtigen Pfad suchen. Aber sie waren tief in die Höhle vorgedrungen, und vor sich konnte Tim bereits Zombies hören. Es würde ein langer Weg werden.
Stegi lehnte sich kurz nach vorne, um sich in die Wand einzubauen (vermutlich, um es nicht mit einer Horde Zombies aufnehmen zu müssen, ein Luxus, der Tim nicht gegönnt war), ehe er es sich wieder in seinem Stuhl gemütlich machte. Währenddessen fluchte Tim, als ein Zombie ihn traf – Sprang nach hinten und zur Seite, hieb mit dem Schwert nach ihm, bis er tot war, nur, um direkt vom nächsten angegriffen zu werden –
„Du brauchst einen Haarschnitt", merkte Stegi an.
Tim blies die eine unzähmbare Haarsträhne, die ihm ständig in die Stirn fiel, aus seinen Augen. „Danke für deine Hilfe." (Stegi hatte Recht: Er war das letzte Mal im Februar beim Friseur gewesen. Aber musste er das unbedingt jetzt erwähnen?) Endlich fiel auch der letzte Zombie; Tim atmete erleichtert aus und erlaubte sich einige Sekunden Ruhe, ehe er weiter hinabstieg.
„Warte", sagte Stegi gerade, als Tim weiterlaufen wollte. Er richtete sich auf seinem Stuhl auf die Knie auf – wie er dabei nicht das Gleichgewicht verlor, würde Tim niemals verstehen – und lehnte sich nach vorne, um besagte unzähmbare Strähne aus Tims Gesicht zu schieben. Seine Finger spielten mit Tims Haaren, und sein Gesicht war nah, so nah, an Tims. Er fühlte warmen Atem, der seine Lippen streifte; kühle Finger, die von seinen Haaren hinunter zu seinem Kinn wanderten. Stegis schloss Tims Gesicht in seine Hand und drehte seinen Kopf sanft nach oben, gerade genug für einen Kuss.
Wenige Sekunden: Stegis Lippen auf seinen, weich und zugleich fordernd, ein Balanceakt zwischen ihren beiden Stühlen. Tim versuchte, sich mehr in den Kuss zu lehnen, aber Stegi presste seine freie Hand gegen seine Brust und drückte ihn so energisch gegen die Rückenlehne des Küchenstuhls. „Weißt du", sagte Stegi mit einem Lachen und unterbrach ihren Kuss, „Wenn du mir zu nahekommst, falle ich runter." Und damit ließ er sich zurück in seinen Stuhl fallen, unerreichbar weit weg, obwohl ihre Oberschenkel sich noch berührten. Die Stelle auf Tims Brust fühlte sich an, als hätte Stegi sie gebrandmarkt. Er konnte das Herz pochen hören, spüren, wie sein Atem flacher war als sonst. „Idiot."
„Selber", antwortete Stegi. Tim rollte mit den Augen. „Und jetzt beweg deinen Arsch zu mir, bevor irgendein Zombie dich doch noch kriegt."
Für einen Augenblick sammelte er sich, dann folgte er den Fackeln hinunter in die Tiefe. In der Zwischenzeit machte es Stegi es sich auf seinem Stuhl bequemer: Er drehte sich weit genug, um Tim statt ausschließlich den Bildschirm zu beobachten, rückte sein Shirt zurecht, obwohl es bei dem Versuch nur anders verrutschte; während es an seiner Hüfte okay saß, war es an den Schultern schief, legte die Stelle frei, an der seine Schulter in den Nacken überging. Aus seiner Perspektive konnte Tim sein Schlüsselbein unter dem Shirt gerade so erahnen. Aber Stegi hatte Recht: Wenn er sich nicht auf das Spiel konzentrierte, würde er bloß wieder sterben.
Inzwischen war er in einem Teil der Höhle angekommen, wo sie sich in mehrere Abzweigungen gabelte – Und offensichtlich hatten sie alle davon erkundet, denn in alle Richtungen führte ein erleuchteter Pfad. „Hey Stegi, mach dich mal nützlich. In welche soll ich gehen?"
Stegi zuckte zuerst mit den Schultern – Als wenn ich das noch weiß, sagte sein Blick –, ehe er sich doch erbarmte und einen näheren Blick auf Tims Bildschirm warf. Dafür lehnte er sich nach vorne, weiter, als zwingend nötig gewesen wäre. Eine seiner Hände fand Tims Oberschenkel, um sich dort für Balance abzustützen; sein Atem streifte die empfindliche Stelle hinten in Tims Nacken.
Okay, selbst Tim war nicht Idiot genug, um nicht zu kapieren, was Stegi da tat. Während er ihm erklärte, dass er sich erinnerte, im rechten Tunnel auf eine Sackgasse gestoßen zu sein, und dass Tim am besten den in der Mitte nehmen sollte. Das Grinsen in seiner Stimme war hörbar, auch, wenn Tim in dieser Position sein Gesicht nicht sehen konnte. „Also, Tim", sagte Stegi gerade, „Los?"
Stegis Finger drückten etwas fester in seinen Oberschenkel, als er sich in seine normale Position zurückschob, und Tims Herz übersprang ein paar Schläge. Er wartete darauf, dass Stegi seine Hand zurückzog, aber das passierte nicht – Stattdessen ließ Stegi seine Hand entspannt auf Tims Bein ruhen, zeichnete mit dem Daumen sanfte Kreise auf der Innenseite von Tims Schenkel. Tim hätte ihn verfluchen können.
Stattdessen betrat er den Pfad in der Mitte. Der sah immerhin vielversprechend aus: Er führte noch weiter in die Tiefe. Dank der guten Ausleuchtung begegneten ihm kaum Monster, so, dass er verstohlene Blicke Richtung Stegi werfen konnte – Sein immer noch verrutschtes Shirt, helle, wache Augen, die Tims trafen, seine ebenfalls lang gewordenen Haare, die sein Gesicht einrahmten wie ein Gemälde. Er lehnte sich etwas mehr Richtung Stegi und justierte seinen Sitz, so, dass Stegis Hand auf seinem Oberschenkel ein klein wenig nach oben wanderte.
Hey, wenn Stegi dieses Will-They-Won't-They-Spiel spielen wollte, war es nur fair, dass Tim mitmachte. Außerdem fuhr Stegi weiterhin Kreise mit seinem Daumen, aber jetzt so nahe an Tims Schritt, dass er sich wie unter Strom fühlte. Die Berührung schoss direkt in seine Magengegend, ein Kribbeln im Bauch.
Stegi lehnte sich gegen Tims Schulter, den Kopf so gelehnt, dass er sanfte Küsse gegen Tims Kinn pressen konnte. Dieser schluckte schwer – Weiter in die Tiefe. Den Fackeln hinterher. Wie schwer konnte es sein? Auch, wenn Stegis Küsse langsam seinen Hals hinabwanderten, seine Finger sich für Balance fest in Tims Jeans gruben.
Tims Augen wanderten vom Bildschirm zu Stegi. Er ließ die Maus los – die brauchte er eh nicht, während er hinunterstieg – und seinen Arm um die Schultern seines Freundes wandern, schob Finger unter die Stelle vom T-Shirt, von der er vorher bereits abgelenkt worden war. Als er mit ihnen sanft über Stegis Schlüsselbein fuhr, wurde er dafür mit einem Stocken von Stegis Atem belohnt – Lächelte triumphierend.
Auch auf dem Bildschirm sah er endlich die Stelle, an der Stegi sich eingebaut hatte. Nicht unweit von ihr war Tim gestorben. „Angekommen", sagte er. „Jetzt bau dich aus."
Stegi grinste. Er hob den Kopf und küsste Tim auf den Mund, nur für den Bruchteil einer Sekunde, ehe er sagte: „Mach du. Meine Spitzhacke ist fast kaputt."
Stegis Laptop hatte zum Bildschirmschoner gewechselt, also gab es keine Möglichkeit, die Wahrheit der Aussage zu überprüfen. Und Tim musste zugeben, dass er nicht wollte, dass Stegi die Hände von ihm abließ; die Finger, die näher und näher an seiner Mitte kreisten, waren zu vielversprechend, um sie aufzugeben. Also zog er seine Hand aus Stegis T-Shirt zurück. Legte sie auf die Maus, auch, wenn seine Finger mehr zitterten, als er es gewohnt war.
Er legte die letzten Meter zurück, während Stegi Küsse auf seinem Nacken verteilte. Seine Zähne streiften eine besonders empfindliche Stelle, sorgten dafür, dass das Kribbeln aus Tims Magen tiefer hinabstieg. Scheiße. Es war nicht so unfassbar schwierig, eine Spitzhacke auszuwählen, aber er klickte die falsche Taste und warum machet er das überhaupt noch, während Stegi ihm einen Knutschfleck verpasste und seine Hand –
Tim zog einen scharfen Atemzug ein, als Stegis Handteller über seinen Schritt rieb. Gerade genug, um sich gut anzufühlen, um Tim dazu zu bringen, die Hüften nach vorne zu bewegen auf der Suche nach mehr.
„Du brauchst aber lange", merkte Stegi an, sein Blick absurderweise auf den Bildschirm gerichtet, den Tim im Bruchteil einer Sekunde vergessen hatte.
Da war wieder seine Hand, und – wieder zu weit weg – „Fick dick", fluchte Tim zwischen zusammengebissenen Zähnen, Stegis Lachen in seinen Ohren wie die schönste Melodie der Welt.
Stegis Hand ruhte nun auf seiner Seite, er saß gerade genug im Stuhl, um nicht mehr halb in Tim hineinzufallen. Sein Shirt ruhte schief genug, um Einblick auf die Stelle zu geben, die Tim gerade noch berührt hatte. Das violette Mal, das Tim beim letzten Mal dort hinterlassen hatte, war so gut wie verblasst. (Man könnte sagen, Tim hatte seine Lieblingsstellen, aber es war nicht seine Schuld, dass Stegi an manchen Orten so unfassbar gut reagierte.) Sein Blick war herausfordernd, während er Tim musterte – Tim, der schwer atmete, den Nebel in seinem Kopf zur Seite schob, um einen vernünftigen Satz zu bilden.
Stegi kam ihm zuvor. „Also? Holst du mich raus?"
„Du bist so –", begann Tim, aber ihm fiel kein Wort ein, um den Satz zu beenden.
„So schwer ist's schließlich nicht."
„Stegi – Bitte –" Tim schob Maus und Tastatur von sich. Mit einer seiner Hände griff er Stegis, spielte mit seinen Fingern.
Stegi grinste nicht so selbstgefällig, wie Tim erwartet hätte. Stattdessen verschränkte er ihre Hände. „Was?", fragte er, und im gleichen Atemzug brachte er Tims Hand zu seinem Mund, küsste so vorsichtig jeden seiner Knöchel, als hätte er Angst, Tim könnte daran zerbrechen.
Selbst, wenn er es gewollt hätte – was er nicht tat –, Tim hätte seinen Blick nicht von ihm losreißen können: Große Aigen, leicht geöffnete Lippen, nur der Hauch von Belustigung in seinen Zügen, ein Überbleibsel der letzten Minuten.
Tim löste seine Hand von Stegis und legte sie stattdessen unter Stegis Kinn. Drehte es nach oben, so, dass er sich nach unten lehnen und ihn küssen konnte. Endlich richtig, so, dass er es im ganzen Körper spürte: Das zu schnelle Schlagen seines Pulses, als Stegi seinen Kuss noch stürmischer erwiderte; das Stöhnen, dass ihm entkam, als Stegi mit der Zunge über Tims Unterlippe fuhr; das Gefühl von Stegis Fingern an seinem Nacken, um ihn näher zu ziehen, immer näher, bis sich ihre Zähne streiften und Tim in ihren Kuss hineinlachen musste.
Plötzlich war Stegis Zunge in seinem Mund, Stegis andere Hand wieder zwischen seinen Beinen, so unerwartet, dass Tim die Luft wegblieb. Fuck.
Tim ließ seine Hand nach unten wandern, vom Nacken über den Rücken bis zu seinem Arsch. Als Antwort presste Stegi sich etwas näher an Tim heran, bohrte Fingernägel in Tims Rücken. Beim Versuch, sich weiter zu Stegi herunterzulehnen, viel er beinahe vom Stuhl, konnte sich gerade noch an der Lehne von Stegis Sitz abfangen.
Stegi, charakteristisches Lächeln auf den Lippen, unterbrach ihren Kuss. „Vorsicht", sagte er und legte seine Hand auf Tims Brust, um ihn zurück auf seinen Platz zu drücken.
„Sollten wir –?", begann Tim, aber Stegis Finger, die langsam seinen Oberkörper hinabfuhren, unterbrachen seinen Gedankengang. Mit schwerem Atem lehnte er den Kopf in den Nacken. Selbst durch den Stoff seines T-Shirts hindurch fühlte er die Berührung an seinem Brustbein, seinem Bauch, und richtig, da war immer noch Stegis zweite Hand auf seinem Oberschenkel, die jetzt sanfte Kreise zeichnete.
„Sollen wir was?"
Anstelle einer Antwort küsste Tim Stegi erneut, dieses Mal, ohne vom Stuhl zu fallen. Stattdessen griff er den Kragen von Stegis Shirt und zog ihn mit sich in den Stand, wo er ihn gegen den Schreibtisch drückte. Mit einem Lachen schob Stegi seinen Laptop beiseite und setzte sich auf die Tischplatte. Tims Finger ruhten noch immer an Stegis Kragen, aber jetzt bewegte Stegi seine Hand entschieden zur Seite, verschränkte ihre Finger und zog Tim so nahe an sich heran, dass sein halbharter Schwanz gegen seinen Oberschenkel rieb. Mit einem Keuchen vergrub Tim sein Gesicht in Stegis Nacken.
Stegi schon unterdessen eine Hand unter Tims Shirt. Seine Finger fuhren so sanft über die empfindliche Haut, dass Tim erzitterte, und unfreiwillig grub sich seine eigene Hand stärker in Stegis. Seine andere legte er in Stegis Nacken, neigte seinen Kopf so, dass er einen weiteren Knutschfleck neben dem Verblassten platzieren konnte.
Als Stegis Finger seine Nippel umkreisten – zuerst sanft, dann mit mehr Druck –, konnte Tim das erste Stöhnen nicht mehr zurückhalten. Was Stegi zum Anlass nahm, seine Hüften gegen Tims zu bewegen, während er den Zipfel von Tims Shirt Griff, um es ihm über den Kopf zu ziehen. „Soll ich?", fragte er außer Atem, und Tim entging nicht, wie dunkel seine Augen geworden waren.
„Fuck, Stegi, ja."
„Aber du kannst mich nicht ficken. Wir haben" – Und damit warf Stegi einen Blick auf die Uhr, die an der Wand hing – „definitiv nicht genug Zeit, damit das nicht schmerzhaft wird."
Solange Stegi ihn endlich aus dem T-Shirt befreite und sich statt mit langen Reden mit anderen Dingen beschäftigte, war Tim das Recht. „Okay."
Sekunden später befand sich das Shirt auf dem Boden und Tims Zunge in Stegis Mund, Tims Hand in Stegis Haaren, die sich zur Faust ballte, als Stegi sich weiter gegen ihn rieb. Scheiße. Sein Stöhnen wurde von ihrem Kuss verstummt, aber seine Hüfte bewegte sich in Tandem mit Stegis, stieß so hart nach vorne, dass Tim sich mit einem Arm auf dem Schreibtisch abstützen und ihren Kuss unterbrechen musste.
Stegi nutzte die Gelegenheit, um mit seinen Küssen weiter hinabzuwandern, über seinen Nacken bis hinunter zu seiner Brust, und plötzlich schnellte seine Zunge über seinen Nippel. Tims Hand vergrub sich tiefer in Stegis Haaren, zog an einer faustvoll von ihnen. Das Geräusch aus Stegis Mund vermischte sich mit Tims Stöhnen, während Stegi seine Zunge in Kreisen bewegte.
Und fuck –
Da war immer noch Stegis Schwanz, der durch zu viele Schichten Kleidung gegen Tims rieb, und dazu jetzt noch seine Fingernägel, die Tims Rücken hinabfuhren. Stöhnend ließ Tim sich gegen Stegi sinken und verfluchte seine Kleidungsentscheidungen: Seine Jeans wurde schmerzhaft eng.
Immerhin schien Stegi das gleiche zu denken, denn seine andere Hand spielte mit seinem Hosenbund – was Tim fluchen ließ, so nahe war er ihm –, ehe sie den Knopf öffnete. „Ich fürchte", murmelte Stegi, leckte zwischen Worten ein letztes Mal über Tims Nippel –, „Das mit dem Ausziehen musst du übernehmen."
Tim richtete sich auf und schob sich die Haare aus der Stirn. „Du musst erstmal dein Shirt loswerden", entgegnete er. Auch, wenn er nichts mehr wollte, als nicht mehr durch den festen Stoff berührt zu werden: Fairness musste sein.
Stegi streifte sein Shirt ab, ohne mit der Wimper zu zucken. „Und du", sagte er, während er es auf den Schreibtisch fallen ließ, „solltest mir sagen, wie ich dich zum Kommen bringen soll."
Tims Hand, die gerade noch an seinem Reißverschluss gearbeitet hatte, erstarrte. Stegis Worte fuhren direkt in jede Faser seines Körpers, und falls es möglich war, fühlte es sich an, als würde der Platz in seiner Jeans noch enger werden.
Während Tims Herz so schnell klopfte, dass er es spüren konnte, streifte Stegi seine Hose ab. Er nur in Unterwäsche auf dem Schreibtisch. Tim ließ den Blick über seinen Körper wandern: Hell behaarte Oberschenkel, V-Linie, blonde Haare, die nach unten in seiner Boxershorts führte, in denen sich eine deutliche Beule abzeichnete. Darüber eine sich schwer hebende und senkende Brust, neue und schon fast verblasste Knutschflecken an seinem Schlüsselbein, ein neuer auf seinem Nacken. Seine zu langen Haare hingen Stegi leicht verschwitzt ins Gesicht, einige von ihnen bis in die Augen, die von großen Pupillen verdunkelt zu Tim aufschauten. Tim hätte sich für immer verlieren können in diesen Augen, und in Kombination zu Stegis glänzenden Lippen, leicht geöffnet, während er Tims Blick traf –
Fuck. Irgendwann, da war Tim sich sicher, würde Stegi ihn in den Wahnsinn treiben.
„Also?", fragte Stegi.
Tim küsste Stegi schnell und hart, traf weiche Lippen und Zähne, die mit seiner Unterlippe spielten. Als er sich von ihm löste, konnte er seinen Blick immer noch nicht von ihm reißen, besonders nicht jetzt, wo Stegi ihn beinahe herausfordernd musterte. „Gib mir 'nen Blowjob", sagte er schließlich, und allein der Gedanke (Stegi auf seinen Knien vor Tim, zu ihm aufsehend aus unfassbar blauen Augen) ließ ein Kribbeln in seine Magengegend fahren.
Stegi grinste. Er hakte einen Finger in Tims Gürtelschlaufe und zog ihn zu sich; die andere Hand befasste sich mit seinem Reißverschluss, bis sie Tim endlich aus der Jeans befreite. Es war nicht die eleganteste Angelegenheit – Tim stolperte halb beim Versuch, sich aus dem rechten Hosenbein zu befreien; Stegi lachte hell und klar und presste einen sanften Kuss gegen das erstbeste Körperteil in der Nähe (Tims Schulter). Wärme breitete sich in Tims Körper aus, und für einige Herzschläge genoss er bloß Stegis jetzt gegen seine Schulter gelehnten Kopf, Hände, die gedankenverloren über seine Hüften strichen.
Dann sprang Stegi auf, kickte die Jeans zur Seite weg, und verwickelte Tim in einen Kuss. Er griff Tims Arsch, entlockte ihm ein Stöhnen. Aber Tim war auch nicht so egoistisch, dass er Stegi all die Arbeit überlassen würde – Stattdessen ließ er seine Hände über die Erektion wandern, die unter Stegis Boxershorts deutlich zu spüren war. Stegis Zunge in seinem Mund, Hüften, die nach vorne gegen seine Hand drängten, gierig nach mehr Nähe suchten. Schwerer Atem neben seinem Ohr, als Stegi den Kuss unterbrach, um stattdessen Küsse auf Tims Nacken zu verteilen. Seine Finger vergruben sich in Tims Haaren, und als dieser Stegis Eichel unter dem Stoff umkreiste, verkrampften sie sich zur Faust, zogen.
Lippen auf Tims, fordernd. Stegi küsste ihn so stürmisch, dass er nach hinten stolperte, bis er mit den Kniekehlen gegen das Bett stieß. Das schien nicht zu reichen: Ein Blinzeln und Tim lag mit dem Rücken auf der Matratze, Stegis Hand in seinen Haaren hatte ihn nach unten gezogen. Stegi lehnte über ihm, so nahe, dass er seinen Atem auf seinem Gesicht kitzeln spürte Er verteilte Kuss nach Kuss: Auf Tims Lippen und seinem Kinn, den Nacken hinab, Schlüsselbeine, Brust. Tim hätte schwören können, das Stegi seinen Herzschlag hören konnte.
Tim legte den Kopf auf dem Kissen ab und schloss die Augen, ließ die Berührungen auf sich wirken.
Das sanfte Streichen auf seiner Haut, elektrifizierende Zunge auf Tims Nippeln, bei der sich sein Körper anspannte. Dieses Mal verbrachte Stegi wenig Zeit hier; stattdessen fuhr er weiter über Rippen, Bauch. Das leichte Kitzeln ließ Tim erbeben. Blind griff er mit den Händen in Richtung Stegi, vergrub sie in seinen Haaren, erntete als Reaktion ein leises Seufzen.
Unendlich langsam küsste Stegi sich den Bund seiner Boxershorts entlang. Eine Hand hatte er auf der Innenseite von Tims Oberschenkel abgelegt, wo er nun Tims Beine auseinanderschob. Ein Zittern fuhr durch Tims Körper. Die Welt war geschrumpft auf die Lippen zwischen Tims Beinen, die sich jetzt der Innenseite seines Oberschenkels widmeten, einen Knutschfleck hineinsaugten, der ihn aufstöhnen ließ – und die Lippen in Tims Kopf, in dessen Fantasien sie sich endlich um seinen Schwanz schlossen, die Ungeduld ein Ende hatte.
Shit.
Tim verstärkte seinen Griff in Stegis Haaren, aber dieser lachte nur und murmelte: „Ungeduldig?" Und dann weitere Küsse auf seinem anderen Schenkel, der plötzliche und erregende Schmerz aus einem weiteren Knutschfleck.
Statt einer Antwort vergrub Tim seine freie Hand in seinen eigenen Haaren und ballte sie zur Faust. Es kostete alle seine Willenskraft, sie dort oben zu lassen. (Stegi mochte ein Bastard sein, der ihn gerne auf die Folter spannte, aber er wusste, dass es das wert sein würde.)
Er fuhr beinahe zusammen, als Stegi die Daumen unter den Bund seiner Boxershorts schob. Centimeter für Centimeter zog er diese nach unten, selbst ohne viel Druck fühlte Tim das Kratzen seiner Nägel und die Fingerkuppen, die sich auf sein Becken legten. Als Stegi über Tims noch stoffbedeckten Schwanz fuhr, konnte er ein leises Stöhnen nicht zurückhalten. Und dann, endlich, war er die Unterwäsche los. Sie landete wer wusste wo – Tim hatte wichtigere Probleme.
Zum Beispiel Stegi, der erste Küsse entlang seiner Erektion verteilte, und die erste richtige Berührung – Tim zuckte zusammen, stöhne viel zu laut, hoffte für einen Moment, dass sie alleine zuhause waren, ehe weitere Küsse das Fassen von Gedanken unmöglich machten.
Tim schlug die Augen auf, löste die Hand aus seinen eigenen Haaren und stützte sich auf dem Ellenbogen auf, um zu ihm sehen zu können. Blonde Strähnen fielen ihm in die Stirn, Tim nutzte seine andere Hand, um sie ihm aus dem Gesicht zu streichen und zusammenzuhalten. Er blinzelte aus Augen, in denen man ertrinken konnte, zu ihm auf, ehe er Tims Fantasien Wirklichkeit werden ließ.
Sein Arm versagte unter ihm und Tim ließ sich auf die Matratze zurückfallen, sein Becken nach oben stoßend, als Stegi seine Zunge um seine Eichel spielen ließ. Eine von Stegis Händen drückte ihn entschieden zurück nach unten, ruhte mit Druck auf seiner Hüfte, während er mehr von Tims Schwanz in den Mund nahm.
„Fuck", entfuhr es Tim zwischen zusammengebissenen Zähnen. Er warf einen weiteren Blick auf Stegi, der den Kopf langsam auf und ab bewegte. Schon jetzt hatte Tim seine Frisur zerstört; die Knutschflecken zeichneten sich in einem tiefen Lila gegen seine blasse Haut ab, stachen noch stärker hervor als die auf Tims Oberschenkel. Seine Fingernägel bohrten sich in Tims Hüfte, und er lag so nach vorne gelehnt, dass sich sein Arsch unter seiner Boxershorts abzeichnete. Aber insbesondere richtete Tim die Aufmerksamkeit auf Stegis Lippen, denn – bewusst, dass seine Augen an ihm klebten, da war Tim sich sicher – jetzt bewegte Stegi sich weiter und weiter nach unten.
Erregung sammelte sich in Tims Magen, kribbelte, entfloh in schweren Atemzügen nach außen.
„Stegi, du –", brachte Tim heraus, ehe er sich auf die Unterlippe beißen musste, um ein weiteres Stöhnen zurückzuhalten.
Stegis Nase stieß beinahe gegen Tims Schamhaare. Fuck. Tim wusste nicht, wie jemand so gut aussehen konnte – Das hier war besser als alles, das sein Gehirn sich ausmalen konnte. All die Monate voneinander entfernt, in denen ihm bloß Bilder gegeben waren und seine eigenen Fantasien, seine eigene Hand, die sich um seinen Schwanz schloss und die, egal, wie sehr er es versuchte, nie das hier imitieren konnte: Es kam dem hier nicht einmal nah.
Und dann ließ Stegi Tims Hüfte los. Er ließ gerötete Haut dort zurück, wo er ihn gehalten hatte; legte die Hand stattdessen unter Tims Arsch, übte Druck aus, und – scheiße – Tim war noch nicht vernebelt genug, um den Hinweis nicht zu verstehen. Er stieß mit der Hüfte nach oben, tiefer in Stegis Rachen; erst langsam, dann, als Stegi um den Schwanz in seinem Mund stöhnte, schneller.
Stegi legte seine Hand gegen Tims Oberschenkel (eine Sicherheitsvorkehrung, die sie seit längerem nutzten; falls Stegi hier zweimal klopfte, wusste Tim, dass das Stopp hieß, ganz ohne Worte – denn die waren hier schwierig). Seine andere wanderte zu seiner eigenen Boxershorts und zog sie weit genug nach unten, um seinen Schwanz greifen zu können. Im gleichen Takt wie Tim holte er sich einen runter, und Tim musste sich die Hand über den Mund halten, um das Geräusch aus seiner Kehle zu dämpfen.
Es war alles zu viel: Stegis Stöhnen und die Vibration; die Enge um seinen Schwanz; Stegis eigene Hand, mit der er sich schneller und schneller berührte, während sein anderer Arm unter der Anstrengung, sich oben zu halten, erzitterte und Fingernägel sich in Tims Oberschenkel gruben; sein lusterfüllter Blick, der nicht von Tim wich. Er schloss die Augen und ließ sich vollends zurück ins Kissen fallen, denn hätte er Stegi noch einen Moment länger ansehen müssen, war er sich sicher, dass das hier zu früh beendet werden würde.
Auch Stegi schien etwas an seiner Position zu ändern; Tim konnte es nicht sehen, aber er spürte es. Der Druck auf seinem Schenkel ließ nach; eine Hand presste Tims Hüften zurück in die Matratze. Er lag still, sein Herz rasend. Keine Sekunde Zeit, zu Atem zu kommen, denn jetzt widmete sich Stegi wieder seiner Eichel.
Es war unglaublich, dass sich etwas so gut anfühlen konnte. Dass es seinen ganzen Körper einschloss.
Tim drehte eine von Stegis Haarsträhnen um seinen Finger, während er sich von dem Gefühl durchströmen ließ. Wie kleine Blitze, die von seinem Unterleib in seinen Magen aufstiegen. Seine Gedanken angenehm leer abgesehen von dem Prickeln und der Hitze, die ihn überströmte. Stegis entschiedene Hand signalisierte Tim, dass er sich entspannen konnte. Genießen, wie Stegi Dinge mit seiner Zunge tat, die Tim verrückt machten.
Wie jetzt – Genau da, wo es so verdammt heiß war –
Er krallte sich in die Matratze, fluchte zwischen zusammengebissenen Zähnen.
„Stegi –" Tim biss sich auf die Unterlippe, unterdrückte ein Stöhnen. Konnte kaum Worte fassen. Spürte kaum, was genau Stegi eigentlich tat (Fingernägel gruben sich in seine Haut, Stöhnen um seinen Schwanz, Stegis Zunge, alles floss zusammen in einem überwältigenden Schwall). Schaffte es gerade so, den Kopf weit genug zu heben, um seinem Freund in die Augen sehen zu können. „Fuck, ich – Bald –"
Stegi erwiderte seinen Blick. Speichelbenetzte Lippen. Eine seiner Hände lag nach wie vor auf Tims Oberschenkel, die andere zog rote Linien in seine Hüfte. Stegis Schwanz lag wieder unbeachtet gerade so in Tims Blickfeld, Precum auf der Spitze; aber die Boxershorts hing immer noch um seine Hüften.
Scheiße. Allein, dass es Stegi so erregte, ihm einen zu blasen –
Tim schluckte schwer. Zog scharf Luft ein, konnte die Hüften nicht stillhalten. Fuck, er hatte Glück (und er wollte Stegi das sagen, aber die Worte verloren sich auf dem Weg in seinen Mund), und er wusste, dass Stegi ihn hier und jetzt kommen lassen würde. Aber er konnte die Augen nicht von Stegis Schwanz lassen, der seine Aufmerksamkeit verdient hatte.
Die Hand, die immer noch in Stegis Haaren ruhte, nutzte Tim, um ihn zu sich heraufzuziehen. Auch, wenn seine Hüften noch ein paar Takte weiter nach vorne stießen, jetzt in frustrierendes Nichts statt in einen geschickten Mund, bereute er es nicht, als Stegis Mund auf seinen traf. Er schmeckte sich selbst auf den Lippen, spürte das Stöhnen in seinem Mund, das durch seinen gesamten Körper zu jagen schien.
„Was war das?", fragte Stegi. Er war jetzt auf Augenhöhe mit Tim; sein Schwanz ruhte gegen Tims Oberschenkel.
Statt einer Antwort zog Tim Stegis Boxershorts weit genug nach unten, um seinen Arsch zu entblößen, überließ Stegi die Aufgabe, sie von den Beinen auf den Boden zu kicken. Dabei rieb er mit seinem gegen Tims Schwanz, ließ ihn leise aufkeuchen. Ein Orgasmus brodelte immer noch unter der Oberfläche, ließ seinen Körper pulsieren. Tim zog Stegis Kopf zu seinem, fuhr mit der Zunge über seine Unterlippe, während er ihn küsste. Stegi öffnete bereitwillig die Lippen.
Tim ließ eine Hand auf Stegis Arsch wandern. Genoss das Gefühl unter seinen Fingern, Stegis Stöhnen in seinem Mund. Stegi vergrub die Hand in seinen Haaren, biss spielerisch in Tims Unterlippe, bewegte die Hüften gegen Tims. Keuchen entfuhr seinem Mund im gleichen Takt; Tim spürte es in ihrem Kuss. Stegis Tempo war schmerzhaft langsam, auf der bittersüßen Schwelle zwischen Frust und Erregung, gerade genug, um Tim stöhnen zu lassen; nicht genug, um ihn erneut auf die Schwelle zu bringen.
„Warte", murmelte Stegi, unterbrach ihren Kuss. Mit einer Hand tastete er Richtung Nachtschrank, zog die oberste Schublade auf, um zwischen Kondomen, Kugelschreibern und verlorenen Kabeln eine Flasche Gleitgel hervorzuziehen. „Ich glaube, das hilft."
Ein schneller Kuss auf Tims Schläfe, dann setzte er sich auf. Aufmerksam beobachtete Tim seine Bewegungen. Er benetzte seine Finger mit dem Gel, schloss seine Hand um die beiden Schwänze zwischen seinen Beinen. Schlanke Finger fuhren um Tims Eichel, ließen ihn aufstöhnen, ehe er sich nach unten bewegte. Als er fertig war wischte er die Hand an der Matratze ab.
Tim bekam nicht mehr mit, wohin er die Flasche warf, denn im nächsten Moment war Stegi über ihm, sein Kuss heiß und fordernd. Ohne darüber nachzudenken, bewegte er seine Hüften im Takt gegen Stegis. Schneller. Auf der Suche nach jedem bisschen Reibung, dass er kriegen konnte: Von Stegis Schenkel, seinem Schwanz.
Stegi verstärkte den Griff in Tims Haaren. Die Arme, mit denen er sich über ihm abstützte, zitterten vor Anstrengung. „Fuck, Tim", flüsterte er zwischen Küssen, seine Zunge zwischen Tims Lippen, bevor dieser antworten konnte.
Eine Hand auf Stegis Arsch, die andere auf seinem Rücken, ließ Tim seinen Rhythmus von Stegi bestimmen. Seine Finger bohrten sich in Stegis Schultern, ließen diesen stöhnen. Fuck. Tim spürte, dass er dem Orgasmus wieder näherkam; nur zurückgehalten von Stegi, der genau zu wissen schien, wann er das Tempo verringern musste, um das hier hinauszuzögern.
Stegis Arme gaben unter ihm nach. Er vergrub den Kopf in Tims Nacken, stöhnte direkt neben seinem Ohr. Kam genug zur Ruhe, um Tim frustriert den Kopf nach hinten fallen zu lassen. Elektrisch aufgeladen. Seine Hüften fieberhaft auf der Suche nach Erlösung. „Stegi" – Seine Stimme zitterte unter der Anstrengung, Worte zu formen – „Bitte."
Stegi lachte. Erstickt von Tims Nacken und seinem eigenen fehlendem Atem, aber er konnte es dennoch deutlich hören. Und auch das Lachen sendete weitere Erregung durch Tims Körper, ein Schock, bei dem er sich in Stegis Rücken krallte.
Und endlich nahm Stegi das Tempo auf, ohne zu stoppen. So schnell, dass Tim sein Stöhnen nicht zurückhalten konnte. Egal, ob jemand zuhause war; er hatte andere Sorgen. Tausend Blitze zuckten durch seinen Schwanz. Oder Stegis. Ihre Körper so nahe aneinander, Tims Gedanken so verworren, dass die Grenzen zwischen ihnen verschwammen.
Wie Stegis Stimme in seinem Ohr, genauso zitternd wie seine. „Tim..."
Tim war nicht in der Lage, Worte zu finden, sondern erhöhte nur sein eigenes Tempo. Ließ die Nägel Stegis Rücken hinab und wieder hinauffahren. Alles zog sich zusammen. Hochspannung.
Stegi küsste seine Nacken, stöhnte wieder seinen Namen.
„Ich –", bekam Tim gerade so heraus.
Das Gewitter in seinem Kopf explodierte in unendliches Prickeln und gedankenlose Schwärze.
Tim zitterte, als der Orgamus ihn überrollte. Irgendwo hinter seiner vernebelten Wahrnehmung rieb Stegi sich weiter gegen ihn. Überstimulation, während er Dinge stöhnte, die Tim nicht verstand. Seine Bewegung schneller und schneller – Vielleicht – Es war schwer, Gedanken zu fassen.
Und dann erstillten auch seine Hüften mit einem lauten Seufzen und er rollte sich von ihm hinunter.
Platzierte einen erschöpften Kuss gegen seine Schulter.
Mit geschlossenen Augen ließ Tim sich von der Schwärze überwältigen.
Er atmete immer noch schwer, als die Welt wieder an Klarheit gewann. Stegi lag neben ihm, nackt und wunderschön im Frühsommerlicht, und rückte ein Stücken näher an Tim, um den Kopf auf seiner Brust abzulegen. Mit größer Anstrengung tastete Tim nach einem Taschentuch auf dem Nachttisch, säuberte sie, so gut es möglich war. Der Drang, sich danach zurück in die Matratze zurückfallen zu lassen, war unendlich. Das Gewicht auf seiner Brust und die Sonnenstrahlen, die durchs Fenster fielen, schlossen sich um ihn wie eine Umarmung.
„Stegi", murmelte er aber schließlich und stieß seinen Freund leicht an, der ihn durch unordentliche Haare anblinzelte und ein Geräusch machte, das Tim als Was? interpretierte. „Du solltest duschen. Vor deinem Seminar."
Stegi schloss die Augen. „Gleich."
„Sonst verpasst du's."
„Ich weiß." Jetzt setzte er sich langsam auf und räkelte sich, als hätte er lange geschlafen. Schweiß glänzte auf seinem Oberkörper; sein Blick wirkte, als sei er immer noch nicht ganz im Jetzt angekommen. „Aber du darfst zuerst gehen. Will nicht aufstehen."
Immerhin da waren sie sich einig, denn auch Tim hatte keine Lust, den Trip ins Bad anzutreten. Aber es waren nicht nur egoistische Gründe, aus denen Tim Stegi zum Aufstehen drängte. Auch, aber nicht ausschließlich, und darauf kam es an. „So viel Zeit hast du nicht mehr."
„Ich geh duschen, wenn du mitkommst."
Tim zog eine Augenbraue nach oben.
„Ich bin zu fertig für mehr Sex", sagte Stegi und lachte. Er wirkte gefährlich nahe dran, sich mit dem Lachen wieder ins Liegen fallen zu lassen. „Darauf wollte ich nicht hinaus."
Es war ein angenehmer Gedanke: Prasselnd warme Dusche, in denen sie sich Schweiß und Sperma abwaschen konnten. Stegis Lachen, wenn Tim erschauerte, sobald der Wasserstrahl ihn nicht mehr berührte. Stegis Berührungen, nach denen Tim süchtig war, egal auf welche Weise. Und es war immerhin angenehmer, als sich allein ins Badezimmer schleppen zu müssen. „Dann steh auf", sagte Tim. Er selbst schwang sich unter größter Anstrengung vom Bett und hielt Stegi die Hand hin.
Obwohl er sich etwas wackelig auf den Beinen fühlte, gelang es ihm, Stegi hochzuziehen, ohne umzukippen. Dieser küsste ihn schnell und sanft auf den Mund, ehe er seine Stirn gegen Tims lehnte. „Das war übrigens verdammt gut", flüsterte er. „Ich liebe dich."
„Ich dich auch", murmelte Tim.
Stegi schlüpfte in die Boxershorts auf dem Boden (vermutlich nur für den Fall, dass sie im Flur Oskar begegneten). Tims Shirt und Hose lag neben dem Schreibtisch verstreut, also machte Tim sich auf den Weg dahin. Warf einen Blick auf den Bildschirm seines PCs, den er komplett vergessen hatte, und die Nachricht, die ihn dort erwartete.
„Wow", kommentierte Stegi, der so nahe hinter Tim stand, dass er seinen Atem im Nacken spürte. „Du bist echt scheiße in Minecraft."
Er war von einem Skelett erschossen worden.
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