11 Mira
Gestern habe ich mir noch einen entspannten Tag gemacht und eigentlich nur gegessen und ein paar Filme geschaut, bis ich eingeschlafen bin.
Jetzt bin ich auf den Weg zu der Anstalt. Ich habe beschlossen nicht mehr Psychiatrie zu sagen, dass Wort an sich macht einen schon Angst. Deswegen finde ich das Wort Anstalt wesentlich besser. In meinen Gedanken versunken, gehe ich also auf dem Bürgersteig meinen Weg, zu der Arbeit. Bei mir habe ich eine Sporttasche mitgenommen, damit ich heute mit Milan irgendwelchen Sport machen kann. Das wird bestimmt toll und dann hat er auch eine Abwechslung, wenn ich mit ihm in den Außenbereich gehe. So in meinen Gedanken versunken, bemerke ich die Gestalt vor mir nicht, sodass ich direkt in sie hinein laufe. Ich gucke auf und sehe die Mutter von Milan.
Das ich schon vor der Anstalt bin, habe ich ebenfalls nicht bemerkt. >>Hallo!<< ruft sie erfreut und lächelt mich herzlich an. >>Ich bin hier wegen Milan<< erklärt sie mir, weil ich wohl ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt habe. Ich erinnere mich an das Gespräch gestern und sage >>Er muss aber erst was essen<< und lächele sie an. Sie nickt verstehend und fragt unsicher >>Ich habe ihn was mitgebracht, ist das Ok?<<
Ich nicke und sage >>natürlich ist das Ok. Das ist kein Gefängnis<< in mich hinein murmelt flüstere ich >>auch wenn es mir manchmal so vorkommt<<. Ich lächele sie an und sage >>lassen sie uns reingehen<<. >>Wollen sie sich mit ihm in seinem Zimmer treffen, auf dem Hof oder in dem Aufenthaltsraum?<< Frage ich sie. >>Draußen<< kommt es von ihm, wie aus der Pistole geschossen. Verwundert gucke ich sie an, lächele aber dann und stelle fest >>Also sind sie ein Naturfreund<<.
Zusammen gehen wir durch den Eingang und sofort werde ich böse von der Frau an der Rezeption angestart. >>Melden sie sich doch bitte an der Rezeption an. Ich hole Milan und dann bringe ich sie beide in den Garten<< erkläre ich ihr freundlich. Sie nickt aufgeregt, was mich an ein kleines Schulmädchen erinnert.
Ich drehe mich um und gehe die Treppe hoch, um zu Milan zu gelangen. Vor seiner Tür, halte ich an und klopfe erst >>von drinne kommt sofort ein, komm rein<< was ich auch mache. Die Tür schließe ich allerdings nicht sondern sage >>deine Mutter ist hier und möchte dich sehen<< dabei lächele ich ihn an. Als er mich dann zurück anlächelt, weiß ich, dass ich das richtig gemacht habe. Er wirkt aufgeregt und froh.
Ich gucke Milan noch einmal von oben bis unten an und sage >>bevor du zu deiner Mutter kannst, musst du dir aber noch das Gesicht waschen.<< Verwirrt guckt er mich an und ich erkläre empört >>Sie ist deine Mutter, für sie kannst du das doch wohl machen<< dabei stemme ich meine Hände in die Hüften, was ihn zu schmunzeln bringt.
Milan geht in das Anliegende Badezimmer und kommt ungefähr eine Minute später wieder raus. Zusammen gehen wir aus dem Zimmer und nach unten an die Rezeption...
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