Als ich noch jünger war wusste ich gar nicht wie wertvoll doch Freunde einmal werden können. In der Grundschule hielt ich es für Selbstverständlich mit ihnen zu spielen und sich Gegenseitig die Hausaufgaben zu geben. 

Das erste mal alleine fühlte ich mich als wir auf Klassenfahrt gingen. Ich hatte schreckliches Heimweh doch dank ihnen vergas ich dies vollkommen und war umso erfreuter und offener für die ganzen Erlebnisse. Wir haben dort so viel erlebt ...

* Heimlich in den See gehen um nach Muscheln zu suchen
*auf das Dach klettern
*die Pferde und Ziegen füttern
*im Freizeitpark die coolsten Achterbahnen zu fahren 

all dies wäre weniger lustig gewesen wenn meine Freunde nicht da gewesen wären. Traurig war ich als ich auf eine andere Schule wechseln musste und meine besten Freunde ebenfalls auf eine andere Schule wechselten. Wir sahen uns ein halbes Jahr nicht. 

In der Zeit fühlte ich mich das erste mal alleine. Schule, Schule, Schule das war alles was mich interessieren sollte doch ich war Gefangen in den Erinnerungen die wir einst erschufen. 

Ich trauerte ihnen nach und weinte im stillen über die Zeit die nie wieder existent sein wird. Bis heute ist sie dies nicht doch mittlerweile hab ich verstanden das man nicht in der Vergangenheit leben darf. Man muss im hier und jetzt Leben um nicht irgendwann von den eigenen Gedanken getötet zu werden. 

So wie jetzt. 
Ich hätte mich fast selbst umgebracht weil ich in der Vergangenheit gefangen war.

Sie alle wollten mir helfen aus diesem Loch heraus zu kommen doch ich lehnte ab weil ich schon viel zu sehr in diesem Loch gefangen war. Ich hätte ihre Hilfe nicht verweigern sollen wer weiß was dann vielleicht alles passiert wäre.

Sie sind meine Freunde. Es ist selbstverständlich das sie für mich da sind um mir zu helfen. Es ist verständlich das sie sich sorgen machen. 
Wo sind sie denn bitte jetzt. Wenn ich sie brauche? 

Wie geht es ihnen? 

Ich vermisse sie so unglaublich dolle ...