Zitternd stehe ich vor der Psychiatrie. Ist sie wirklich dort drin und wenn ja wird sie mich wieder erkennen? ,,Ganz ruhig Kookie. Ich bleibe hier und warte auf dich!" ,,Kannst du nicht mit rein kommen?" ,,Ich denke für deine Mutter wäre es besser wenn sie erstmal nur Leute sieht die sie kennt!" ,,Ich habe Angst!" ,,Musst du nicht. Es ist deine Mutter die du dort besuchst und nicht irgendjemand fremdes. Du bist stark Kookie. Ich glaube an dich!" Er glaubt an mich. Diese kleinen Worte schleichen mir ein lächeln in mein Gesicht und ich nicke. ,,Danke!" ,,Na los geh schon!" 

Mit einem mulmigen Gefühl gehe ich hinein und zum Empfang. ,,Hallo wie kann ich ihnen helfen?" ,,Ähhm Guten Tag. Ist hier eine Miss Jeon untergebracht worden?" ,,Stehen sie in irgendeiner Verbindung zu ihr?" ,,Ja ich bin ihr Sohn!" ,,Können sie das beweisen. Miss Jeon brauch sehr viel Ruhe und in den letzten Tagen sind sehr viele Journalisten hier gewesen die ebenfalls diesen Trick versucht haben!" ,,Ich habe meine Geburtsurkunde mit da steht ihr Name reicht das?" Die Frau mit den Namen Luise wie ich es an ihren Namensschild ausmachen kann nickt und ich überreiche ihr das Dokument. 

,,Kommt Mister Jeon. Ich bringe sie zu ihrer Mutter!" Schnell stecke ich das Dokument ein und unterschreibe noch ein Dokument. Wir gehen durch die Flure der offenen Psychiatrie. Als wir am Zimmer Nummer 9 kommen stocke ich. Die Wände des Zimmer sind rot statt orange wie die anderen. Ein Mann geht an uns vorbei welcher mit Putzsachen bewaffnet ist und er fängt an die Wände sauber zu machen. Ohh Gott das ist Blut. ,,Ein trauriger Zwischenfall. Mister Orleans ist gestern Nacht leider von uns gegangen. Er war auf dem selben Flug wie ihre Mutter.Ihre Mutter befindet sich im Zimmer Nummer 19!" ,,Wie geht es ihr?" ,,Körperlich geht es ihr wieder gut doch psychisch leider überhaupt nicht. Sie sagt immer nur Tuc uns zittert ganz stark. Können sie mir erklären wieso sie immer Tuc sagt?" ,,Sie kennen doch bestimmt die Tuctuc Kekse. Meine Mutter und auch ich haben diese Kekse geliebt. Wahrscheinlich deswegen. Kurz bevor das Flugzeug vom Radar verschwunden ist schrieb sie mir noch. Da war alles noch in Ordnung!" 

,,Ich befürchte sie wird sie in ihrem jetzigen Zustand nicht erkennen. Es kann sogar passieren das sie, sie angreift!" ,,Ich dachte sie ist nicht gefährlich!" ,,Ist sie auch nicht. Doch wir wissen nicht wie sie reagiert wenn sie mit Menschen oder Dingen aus ihrem Leben vor dem Absturz konfrontiert wird. Ihre Mutter befindet sich in einen Zustand den sie sich wie eine Blase vorstellen müssen. Sie ist in dieser Blase die sie schützt um das was um sie herum gerade passiert. Sie nimmt das alles nur verschwommen wahr oder denkt sie Träume es. Wir befürchten das wenn sie auf einen Schlag konfrontiert wird sie in Panik verfallen könnte und eine Panikattacke erleidet oder in eine Schockstarre fällt. Andersrum könnte diese Panikattacke aber auch dazu führen das ihre Mutter sie angreift!"

Tief atme ich ein. ,,Ich geh das Risiko ein.Darf ich trotzdem zu ihr?" ,,Natürlich!" Wir bleiben vor der Tür stehen und Luise klopft an bevor sie lächelnd herein geht. ,,Hallo Tuctuc. Ich habe Besuch mitgebracht!" Sie schaut zu der Psychologin und dann zu mir. Ihre Augen weiten sich und für einen Moment habe ich die Hoffnung das sie mich erkennt doch dann beginnt sie zu schreien. ,,Mama. Ich bin's Kookie. Dein Sohn!" fange ich an zu reden doch ihre ängstlichen Augen geben mir den Rest und ich verlasse den Raum schnell wieder. 

Sie erkennt mich nicht 

Ich bin ein fremder für sie 

Ich bin ein niemand für sie

Das wovor ich immer Angst hatte ist nun eingetreten. Ich bin ein niemand für eine Person die mir so nah stand wie kaum ein anderer. ,,Es tut mir leid wie wäre es wenn sie ein anderes mal wieder kommen würden?" meint Luise zu mir. ,,Ja. Das werde ich tun. Vielen Dank!" Ich will schon wieder zur Tür gehen als sie mich zurück ruft. ,,Ja?" ,,Tun sie mir einen gefallen Jungkook. Zweifeln sie nicht an sich selbst. Sie haben nichts falsch gemacht. Ihre Mutter muss aus diesem Trauma jetzt erstmal wieder erwachen. Dann wird sie auch sie erkennen!" ,,Wie lange wird das noch dauern?" ,,Ich kann es nicht  genau sagen. Vielleicht sind es nur Wochen. Vielleicht sind es aber auch Jahre. Kommen sie trotzdem regelmäßig Vorbei das hilft oft schon!"

,,Vielen dank!" Ich gehe raus und stürme im nächsten Moment auch schon in Tae's Arme und beginne zu weinen. ,,Sie erkennt mich nicht mehr. Für sie bin ich ein niemand. Eine fremde Person die ihr Angst macht!" ,,Red dir das nicht ein Kookie!" ,,Das brauch ich nicht denn es stimmt. Ich bin ein niemand. Ich bin nicht mehr Jeon Jungkook von jetzt an bin ich nur noch Jungkook wenn ich das überhaupt noch bin!" 

,,Kookie. Du bist so viel mehr als ein niemand. Du bist und bleibst Jeon Jungkook. Ein Teenager der das Herz eines Mafiosos im stillen erobert hat. Wenn du es immer noch nicht einsiehst denn sag wenigstens das du mein kleiner Keks bist!" Ich schaue ihn an und nicke. Dabei schleicht sich ein kleines lächeln auf mein Gesicht. ,,Wir beide werden das schaffen. Wir ziehen hier her und du besuchst deine Mutter regelmäßig bis sie sich wieder an dich erinnert!" ,,Das würdest du für mich tun?" ,,Ja. Weil ich dich Liebe!" sagt er und vereint unsere Lippen wieder. 

Jetzt muss ich lächeln und schmiege mich an ihn. ,,Ich liebe dich auch!" 

Vielleicht ist vieles anders gelaufen als ich es mir vorgestellt habe. 
Doch das Leben wäre langweilig würde alles nur in einer geraden Linien verlaufen. 
Manchmal muss man um viele Ecken und Kanten gehen und vielleicht muss man manchmal auch rückwärtslaufen um später einmal ans Ziel zu kommen.

Doch egal wie und wann irgendwann kommt man einmal an ein Ziel. Und genau dieses Ziel habe ich heute erreicht. Durch all die Ereignisse habe ich eine zweite Familie gefunden und sogar einen Freund der mich liebt so wie ich bin und mit dem ich jetzt ein neues Leben anfangen kann ... 

,,Wo eine Geschichte endete fängt 
eine neue erst an ♡..."

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Ohh mein Gott das war's.
Ich will heulen :(
Gleich kommt noch eine kleine Danksagung :)