Tut mir Leid
Ich will einfach mal rausgehen, Spaß haben,
mich fröhlich im Kreis drehen, mal was wagen,
doch da steht mir was im Weg,
breitbeinig und mit bösem Blick,
darf ich vorstellen: Mein Kopf,
ich, von ihm kontrolliert,
er, zwiegespalten und launisch,
statt Ängste am Schopf zu packen,
wird er "Spaß haben" kläglich verkacken,
denn dieser Topf voll Gedanken,
der bringt mich oft zum schwanken,
zum wanken,
wenn sie sich um Ängste ranken,
die Gedanken,
weil Ängste mich zum wanken bringen,
meinen Mut niederringen,
oft in Verzweiflung umschwingen
und mich jedes verdammte Mal zum umkehren zwingen,
Angst ist gut, sagt man,
schützt vor Übermut,
doch in meinem Fall führt es oft zu Wut,
weil mein Kopf einfach nicht das tut,
was ich will,
weil er einfach still meinen Mut begräbt,
irgendwo im Schlamm,
wo er dann irgendwann,
nicht mehr bleiben kann
und dann
verschwindet er
und zurück bleiben nur Angst und Zweifel,
die mich langsam verzweifeln
lassen,
ich krieg meinen Mut einfach nicht zu fassen,
sage, sorry, ich muss passen, ich hab noch zu tun,
ihr müsst mich für heute alleine lassen,
ist ja kaum zu fassen,
dass ich schon wieder keine Zeit habe,
mein Zimmer braucht neue Farbe,
ist ja kaum zu fassen,
dass ich schon wieder keine Stunde habe,
mehr Zeit, wär ne Gabe,
ich kann jetzt wirklich nicht,
die Schule ist ein schweres Gewicht,
außerdem Plastikverzicht
und Abendgericht,
bin ganz erpicht,
mal mit euch zu kommen,
hab nur keine Zeit,
leider,
tut mir Leid,
tut mir Leid,
dass ich nie für dich Zeit finde,
das ich Ausreden erfinde,
tut mir Leid,
dass ich Angst habe,
dir auf die Nerven zu gehen,
wenn ich nach nem Treffen frage,
es tut mir Leid,
dass ich immer absage,
es tut mir Leid,
dass ich dir niemals klar sage,
warum ich "Nein" sage,
es tut mir Leid,
dass ich es niemals wage,
mehr als nur "Tut mir Leid" zu sagen.
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