Bezirk

Er ist immer einen Schritt voraus,

im Reichtumskartenhaus,

ist bereit was zu riskieren,

um Gewinn zu aktivieren.

Niederlage? Kennt er nicht,

er behält den Überblick.

Keine Frage, Siegen,

das scheint ihm wirklich zu liegen.


Er ist wie der Wind,

sein Kopf, geschwind,

er hat Nerven aus Stahl,

Verlust? Ihm egal,

ihm gehts nicht um Profit,

er ist jedermans Favorit,

Verlangen nach Ruhm, das hat er gewiss,

und ne Fasade ohne jeglichen Riss.


Er ist verloren,

so ist er geboren.

Von Schande bedeckt,

mit Blut befleckt.

Noch gar nicht alt,

doch schon so kalt,

er ist unversehrt,

oft in sich gekehrt.


Leben am Limit, ist seine Passion,

in seiner Familie Tradition,

für den Stolz der Sippe,

riskiert er gerne ne blutige Lippe.

Gewalt,

lässt ihn kalt,

im Zustand der Wut

vergoss er manches Blut.


Manchmal zog er ein Messer,

damit ging es viel besser.

Reue? Die kennt er nicht,

fällt für ihn kaum ins Gewicht,

er ist schließlich der Boss,

thront auf seinem hohen Ross,

und zieht er eine Pistole,

antworten sie alle mit Gejohle.


Sie? Seine Leute,

ne wilde Meute,

die habens drauf,

nehmen für ihn so Manches in Kauf.

Sind für ihn Diebe,

verteilen Hiebe,

in seinem Namen,

das kann er sich dann als Foto einrahmen.


Und scheert einer aus,

dann wirft er ihn raus,

denn Treue ist wichtig,

so ist es richtig.

Und draußen, da wirds schwer,

vielleicht wartet jemand mit nem Gewehr.

Todesurteil unterschrieben?

Vielleicht wär man besser drinnen geblieben.


Er ist Herr in seinem Bezirk,

da hat er schon einiges bewirkt.

Schlechtes, das wagt keiner zu sagen,

auch wenn sie alle richtig lagen.

Denn er geht über Leichen,

manche Laute mussten weichen,

mit dem Rücken zur Wand,

und nem Dolch in der Hand.


Er verscharrt sie ihm Sand,

beim Spielplatz, ganz am Rand,

ohne Sarg und Grabstein,

die Familie soll woanders wein.

So sieht er das, als ne Lektion,

ne ganz natürliche Reaktion,

und wenn die Kinder ne Leiche finden

lässt er sie sich vor Ekel winden.


Sie werden schweigen, das ist klar,

werden irgendwann vergessen was war,

nein, sie verlieren kein Wort,

das wäre Mord,

werden einfach verweilen,

bei den Leichenteilen.

Sie haben es vielleicht gesehen,

doch das bedeutet nicht verstehen.


Später dann wohl,

da hilft Alkohol,

denn betrunken,

sind die Bilder schnell verwunden,

und high,

da fliegt die Welt an dir vorbei.

Polizei?

Ist ihnen einerlei.


Nicht ihre Schuld, so haben sies gelernt,

und diese Gewohnheit nie wieder entfernt.

Er ist der Boss, er gibt ihnen Drogen,

sie wären sonst ja viel zu verzogen.

Er, ein Vorbild,

ein Schutzschild,

so denkt sie es sich,

die sich heimlich mit ihm verglich.


So wachsen sie auf, das macht ihn stolz,

mit Herzen aus Holz

und Chaos im Kopf,

ohne Ausschaltknopf,

verloren und süchtig,

ihr Leben, flüchtig,

doch sie bleiben ihm treu,

das ist nicht neu.


Er beherscht die Jugend,

macht sich daraus ne Tugend.

Er beherscht sie alle,

rafinierte Falle,

denn er ist der King,

mit dem Schlagring,

kann Leid verursachen

und danach nur lachen.


Er nennt sich selbst König,

dabei ist er völlig gewöhnlich,

nur krank im Kopf, vom vielen Blut,

kaputt, sein Herz, durch seine Wut.

Morden kann er, drohen auch,

sterben tut er mit nem Messer im Bauch,

"So ist das Leben,

ein Geben und Nehmen."


Und sie verscharren ihm im Sand,

irgendwo am Spielplatzrand.

Da verwest er unbemerkt,

hat mit den falschen Leuten verkehrt,

hat sein Leben gelebt, mit falschem Sinn,

war am Ende ganz und gar kein Gewinn,

hat in Leid gelebt, ist in Leid gestorben.

Und im Bezirk sind sie munter am Weitermorden.







Ja gut...xD Meinungen?^^

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