Kapitel 6 - Nicht wahr, oder?!
- Immer noch Zacs POV -
Kurz bevor ich die Türklinke mit meiner Hand hinunterdrückte, hörte ich Jessi sagen: „Hää, nein, warte, Zac! Ich bin immer noch im Pyjama.“ Sofort drehte ich mich um und registrierte ihren Körper von oben bis unten. Süß. Meinen Lacher konnte ich mir diesmal nicht verkneifen.
Ich machte eine Bemerkung: „Bisschen chaotisch, aber dich blicken lassen, könntest du trotzdem.“, und verschrenkte meine Arme, während ich sie dabei anzwinkerte.
„Ha-ha, sehr witzig.“, Jessi kehrte die paar Schritte wieder zurück und lief ins Badezimmer. Ich nahm auf dem Stuhl rechts neben dem Fernseher, Platz, weil ich mir sicher war, dass sie mindestens zehn Minuten brauchen wird. Plötzlich ertönte mein Handy und es war eine SMS von einer nicht-eingespeicherten Nummer.
Hey Zachybaby,
es tut mir unendlich leid, was damals zwischen uns passiert ist! Ich wünschte, ich könnte alles rückgängig machen, aber kann ich nun mal nicht ... Mein Wunsch ist es, eine zweite Chance von dir zu bekommen. Ich meine ... Denk drüber nach, was wir alles gemeinsam durchstanden haben, Zac.
Auf jeden Fall wollte ich dir mitteilen, dass es morgen Abend eine Strandparty geben wird, beim Long Beach. Wenn du Lust hast, fahren wir heute so gegen 17 Uhr gemeinsam hin? x Allein. Nur du und ich. Mein Dad ist schon drüben ;)
Ich vermisse dich,
Amanda. xx
Okay, mein erster Gedanke war „Was sucht meine Ex bei mir, nach zwei Jahren?!“. Danach folgten „Was will sie von mir?!“, „Soll ich antworten?“, „Slut.“ und „Gut - Ich ignorier sie.“ So kam ich zum Entschluss, Amanda nicht zu antworten und es einfach dabei zu belassen. Aber was für eine Strandparty hier? Morgen Abend? Vielleicht schaue ich mal vorbei ... Nur so aus Neugier.
Ich hörte, wie die Badezimmer-Tür aufging und sofort äußerte ich mich: „Frauen...“. Als Verteidigung, meinte Jessi dann, dass sie sonst immer eine ganze Stunde braucht. Jungs hingegen, könnten diese Zeit mit Masturbation füllen - Und das sogar sieben Mal ... Hau ab, nicht jetzt. Wir gingen die Treppen hinunter, zu unseren Eltern, die gerade ein Frühstück nahmen.
„Oh, hallo Kinder! Kommt schnell essen, sonst ist alles weg!“
Wir setzten uns hin und ich griff zum Pfannkuchen und zum Ahornsirup. Den Pfannkuchen vor mir auf dem weißen Teller schön plaziert, nahm ich den Ahornsirup in beide Hände und zerdückte die Flasche, bis genug Sirup auf meiner Mahlzeit zu sehen war. Ich nahm das Messer in die rechte Hand und die Gabel in die linke. Als ich verspürte, wie der Pfannkuchen in meinem Mund herrlich durch mein Kauen, zerging, spielten meine Geschmacksknospen wie verrückt. Unsere Eltern redeten über irgendeine neue männliche Bekanntschaft von Jessis Mom oder so. Es interessierte mich nicht wirklich. Ich schielte zu Jessi hinüber und sah, wie sie sich einfach alles in sich hineinstopfte. Habe ich einen Schuss oder wieso finde ich das so unglaublich süß, auch wenn sie beim Essen wie ein kleines Ferkel aussieht, das seit Tagen kein Futter bekam? Eindeutig.
*******************************************************************************
Ich sah zu Jessi, griff ins kalte, jedoch angenehme, Meerwasser und stieß es nach vorne aus, sodass sie nass wurde. Diesen Vorgang wiederholte ich mehrmals hintereinander, ohne Unterbrechung.
„ZAC!! Hör auf! Hahhahaha“, schrie Jessi. Ich höre erst recht nicht auf, haha.
„Hättest du wohl gern!“, gab ich zurück und stieß nochmal in derselben Bewegung, Wasser aus.
„Na warte! Das kriegst du zurück!“, sie versuchte mit viel Mühe durch das Meerwasser zu laufen, um mich zu schlagen. Doch Jessi hat die Rechnung ohne meiner Kraft gemacht. Welche Kraft? Ich packte ihr an der Hüfte, trug sie auf meiner Schulter und fuhr es am Land fort. Plötzlich spürte ich eine Berührung an meinem Hintern. Was fummelt sie an mir rum? Und ein leichter Hauch von Errötung tauchte in meinem Gesicht auf.
„Hat deine Hand grad meinen Arsch angefasst?“, fragte ich direkt.
„Ehm, hat dein Arsch meine Hand angefasst?“, gab sie in einem lachenden Ton zurück und ich erwiederte das Lachen.
Jessi schrie auf, dass ich sie endlich hinunterlassen sollte und schlug mir nun beabsichtigt auf den Hintern. Daraufhin witzelte ich: „Grapsch mich nicht an, miss.“
-Jessis POV-
Ich schaute auf die Uhr und die zeigte mir 22 Uhr. Zac und ich beschlossen, gemeinsam wieder den Weg ins Hotel zu finden. Unterwegs, stich mir sofort ein buntes Flugblatt ins Auge, das einwenig im Sand vergraben war. Ich nahm es in die Hand und begann zu lesen.
Aufmerksamkeit an alle Teenager hier!
Es findet eine Party am Long Beach statt. Erwünscht und willkommen sind:
- Alkohol
-Spaß
-Kondome
Datum: 17.April. Uhrzeit: 20 Uhr Ort: Da wo laute Musik herrscht, ihr findet ihn schon! ;)
Der Inhalt überzeugte mich nicht, aber optisch, wie das Flugblatt gestaltet ist, das gefiel mir. Ich bin zwar nicht der Typ, der gerne auf Parties geht, aber die überragende Neugier siegte diesmal über mich. Und außerdem bin ich im Urlaub. Etwas Neues erleben, wäre doch auch nicht schlecht, oder? Natürlich nicht, geh hin! Ich blickte zu Zac auf und fragte ihn: „Ehm ... Wir können doch gemeinsam hin? Oder nicht? Also nur, wenn du möchtest, ich zwinge dich nicht." Seine Antwort war ein Lächeln, das sagte, er wolle dasselbe. Angekommen, gingen wir nicht auf unsere Zimmern, sondern gingen weiter durch das Hotel. Denn dahinter war ein wunderschöner Platz, wo man sich hinsetzten konnte und da waren ebenso Doppelschaukeln aus Holz und Seile, die aussahen, wie Lianen. Da der Himmel dunkel war, wurde alles um den Platz herum beleuchtet. Es war einfach zu schön.
„Magst du dich auf die Schaukel hinsetzen?“, hörte ich Zac wispern, während sein Blick zum Boden gerichtet war.
„Liebend gern.“, lächelte ich.
Wir setzten uns beide hin und ich beobachtete wie unsere Füße im perfekten Timing gemeinsam die Schaukel hin und her betätigten. Nach vorne, nach hinten, nach vorne, nach hinten, und so ging es weiter. Man verspürte die Harmonie bestens - Fand ich zumindest.
Am nächsten Morgen beschloß ich, schon früh aufzuwachen, um alleine spazieren gehen zu können, damit ich mir den Kopf ein wenig frei kriegen und alles gründlich sortieren konnte. Vor allem die Dinge mit Zac. Ich weiß nicht, aber ich fühle ich sehr wohl in seiner Nähe und Gedanken über ihn überströhmten seit dem ersten Tag hier, mein Gehirn. Mag ich ihn?
**********************************************************************************
Ich ging weiter den Strand entlang, als ich aber beschloss, mir ein kaltes, erfrischendes Getränk zu besorgen, denn der Durst machte sich langsam bemerkbar. An der Getränkebar bestellte ich: „Ein Erdbeer-Smoothie mit kleinen Mangostückchen, bi-“, ich hörte auf zu reden, als ich meinen Kopf eine 13° Grad Bewegung nach links steuerte und merkte, wer da stand.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top