Kapitel 13 - I wanna see you strip

-Jessis POV-

„H-heyyy! Lassen Sie mich los! Was wird das hier?!“, ich verlagerte meine Kraft nach hinten, sodass es der Person, die gerade dabei war, mich die Bühnen-Treppen hinaufzuschubsen, schwer gelingte, weiterzumachen und mich endlich loslässt. Ich stand nun ungewollt auf dieser kleinen Bühne neben dem Hula Rock Heini. Meine Augen waren groß geöffnet und ich schaute panisch in alle Richtungen. Es waren verdammt viele Augenpaare, die auf mich gerichtet waren und ich konnte immer noch nicht sagen, was als nächstes auf mich zukam. „Du! Wie heißt du?“, der Typ hielt mir das Mikrofon vor dem Mund. Aus Reflex zuckte ich mit meinem Kopf zurück: „Jessi.“ „Okay, Jessi, bist du bereit für deinen Partner?“ Ich antwortete zögernd: „Nicht wirklich, nein.“ Er lachte auf und ignorierte meine Antwort. 

„Nun ... Du! Du scharfer Typ hinten mit dem blauen T-Shirt und blauen Augen! Komm hoch!“, hörte ich den Hula Rock Heini ins Mikrofon schreien. Ich glaube, er ist homosexuell. Es würde jedenfalls den Rock erklären. Ich senkte meinen Kopf, starrte auf meine Schuhe und seufzte laut auf. Den Seufzer hörte man jedoch durch die ganze laute Menge so oder so nicht. Was man aber hörte, waren Geschwätze über meinen Partner und wie die Mädchen laut aufschrien. Trotz meiner Neugier, wissen zu wollen, warum alle wie hysterisch herumbrüllten, blieb mein Blick zum Boden gerichtet. Ich war noch nicht bereit. Noch nicht bereit, alles zu verstehen und zu erleben. Ich stieß wieder einen Seufzer aus. 

Ich schaute in die Menge, mit der Hoffnung, Skylers Blick auffangen zu können. Doch ich fand ihn nicht. Mein Herz schlug schneller und meine Lungen füllten sich mit Oxygen. Ich hatte Angst, alleine zu sein. Was wenn ich wieder von der Bühne hinunter komme und Skyler immer noch nicht da war? Es ist doch schon mit ihm eine ganz fremde Welt und ich wollte sie nicht noch mehr verfremden. „Aber!“, hörte ich eine bekannte Stimme leise gegen diese Schubserei auf die Bühne protestieren. Ich hebte meinen Kopf endlich und fixierte meinen Blick nach rechts. Ich musterte sein schönes Gesicht. „Zac????“, warf ich dazwischen. Zac schaute mich mit großen Augen an: „Jessi?? Was machst du hier?!“ „Es tut mir leid.“, murmelte ich nur so vor mich hin, mit dem schlechten Gewissen, ihn versetzt zu haben. „Da wir jetzt zwei herausgepickt haben, würde ich vorschlagen, lassen wir das Ding starten!“, der Mikrofon Typ nervte mich schon allmählich. Die Distanz zwischen Zac und mir fühlte sich kalt an und bereitete mir nur mehr Panik. Aus dem Grund rückte ich näher zu ihm, sodass meine Schulter ihn schon sichtlich berührte. Ich weiß nicht warum, aber plötzlich war meine Ungewissheit und Ängste wie weggeblasen. Mein Blick wanderte zu Zacs Gesicht und ich musterte seine ausgeprägte Kieferpartie, die ihn so gut aussehen lässt. 

„Ihr müsst singen. Einfach drauf los singen.“, der Hula Rock Heini drückte uns beiden jeweils zwei Mikrofone in die Hand und Zac und ich schauten verwirrt einander an. Wie kommst du bloß hier her?! Ja genau, das frage ich mich auch. Ich griff zum Mikro und sagte hinein: „Was für einen Song? Ich kann doch gar nicht singen und woher soll ich den Text kennen?“ „Keine Sorge, das ist ein Song, den ihr kennen werdet, also Musik ab!“, der Typ machte eine Handbewegung. Langsam kam eine Melodie zum Vorschein und wurde lauter. Die erste Strophe wurde gesungen.

Take it off, I wanna love ya

And everybody wanna touch ya

You're moving right, wanna see whats up under

Then back it up, beep beep, like a trucker

Nice thighs, nice waist, and you know I cant forget about your face

But don't none of that matter, I'm about to make your pockets fatter

Zac und ich schauten uns lachend an und begannen den Chorus zu singen, der instrumental war.

Girl I just wanna see you strip right now, cause its late babe

Girl I just wanna see you strip, girl take your time with it

Girl I just wanna see you strip, God damn you sexy, Goddamn you sexy, God damn you sexy

Girl I just wanna see you

Ich beobachtete die Menge laut aufschreien und mitsingen. Niemals hätte ich erwartet, dass es ihnen gefallen würde. Eine leichte Meeresbrise streifte meine Wange und pustete eine Haarsträhne aus meinem Gesicht weg. Sekunde für Sekunde gefiel es mir mehr, auf der Bühne meine Stimme mit Zac zu präsentieren. Mädchen Gekreische übertönten unseren Gesang und irgendwas störte mich. Als wir am Ende des Songs waren und die Musik sich langsam weg schlich, applaudierten die Zuschauer und der Hula Rock Typ meldete sich wieder: „Super Nummer, ihr beiden Sahneschnitten! Und den Zuschauern gefällts auch, nicht wahr?“ Die Menge schrie nach Zugabe und von irgendwo hörte man auch ein ,Bitte heirate mich'. Ich lächelte sarkastisch und konnte kaum erwarten, endlich wieder auf dem Sand zu stehen und mich von den Augen lösen zu können. Als der Moment so weit war, happelte ich die Treppen schnell hinunter und nahm gleich zwei auf einmal. „Woah, vorsicht.“, Zac griff nach meinem Arm, als ich dabei war, eine Stufe zu verfehlen.

-Zacs POV-

Die nächste halbe Stunde verbrachte Riley weiterhin damit, mir endlose Frage zu stellen, wobei ein Drittel davon völliger Unsinn war. Sie fragte mich sogar, welche Farbe meine Zimmerwände haben?! Ich nahm es ihr aber nicht übel und beantwortete alles, was sie wissen wollte, höflich. „Können wir für eine Weile hier weg?“, Riley schmunzelte. Als wir etwa 80 Meter weit weg waren von der Party, setzten wir uns vor dem Meerwasser hin, das nur wenige Centimeter droht, uns zu befeuchten. Ein Windzug blies mir ins Gesicht und das Meeresrauschen wurde in meinen Ohren zu einer Melodie. „Entschuldigung.“, Riley vergrub ihr Gesicht unter ihren blonden Haaren. „Wofür entschuldigst du dich?“, ich ließ mich auf meinen Rücken senken. „Dafür, dass ich dir endlose Fragen stelle und viele von ihnen gar unlogisch sind.“, sie stieß einen Seufzer aus und strich ihre Haare hinter das Ohr. Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte, fuhr sie fort: „... Es ist einfach, weil ich keine Erfahrungen mit Jungs hatte und ich dich umwerfend finde.“ Ich setzte mich wieder aufrecht hin und platzierte meine Hände auf den Sand. „Jeder macht mal Erfahrungen. Nicht schlimm, irgendwann findest du ihn.“, ich legte meine Hand auf ihre Knie und schmunzelte sie an. Daraufhin bohrten sich unsere Blicke in einander.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top