Kapitel 3
Sry wegen der Pause, aber ich hatte wirklich keine Motivation zu schreiben. Naja egal auf gehts zu Kapitel 3!
Der kleine Raum wurde nur spärlich beleuchtet. Hermine und Draco waren dabei Snapes Sortiment an allen möglichen Dingen, die für Zaubertrank Zubereitung gebraucht werden könnten, neu zu ordnen und zu katalogisieren. Dabei hatten sie kein einziges Wort gesprochen, aber Draco hörte es trotzdem. Jedes kleine Geräusch, welches sie machte, jeder Atemzug war für ihn laut zu hören.
Er spürte wieder dieses Erdrückende Gefühl tief in seiner Brust. Wie eine schwarze Masse die ihn ersticken wollte, sein Herz raste und sein Atem wurde immer flacher. Er hatte schließlich aufgehört die zwei Wurzelarten von einander zu trennen und saß nur zitternd auf den kalten Fliesen.
Sein Nichts-tun blieb von Hermine natürlich nicht unbemerkt. Auch ihr ging es nicht gut und Draco machte es nur noch schlimmer. Wütend und vorallem genervt wandte sie sich an den blonden Jungen. "Malfoy du-" Dabei fielen ihr die zwei Fläschchen mit einer klaren Flüssigkeit aus den Händen.
Das Glas zerschellte auf dem Boden und ihr Herz stoppte. Sie spürte wie sich alles in ihr zusammen zog. Kaputt... mein Fehler...
Eine unglaubliche Wut überkam sie, doch diese war Begleitet von einem überwältigenden Gefühl von Verzweiflung und Hilflosogkeit, welches sie dichter an den dunklen Abgrund in ihr schob.
Schluchzend fiel sie auf die Knie, ihre Finger griffen nach den Scherben, dabei durchstachen die scharfen Ecken ihre weiche Haut. Das rote Blut tropfte auf den Boden. Draco drehte sich zu ihr, kein Ausdruck auf dem Gesicht, seine Augen waren leer, beinahe tot. Er griff nach ihren Händen, dabei wurde etwas von ihrem Blut an seine Finger geschmiert. Hermine begann noch heftiger zu weinen und entriss sich seinem Griff.
"Lass mich in Ruhe!" Rief sie und stieß ihn zurück. "Wieso tust du das? Wieso hast du das heute morgen gesagt?!" Sie wischte sich die Tränen von den Wangen. Rote Flecken bleiben zurück. "Und jetzt- Jetzt lässt du auch noch zu, dass mein Blut- Schlammiges Blut- deine Haut berührt?!"
Er verzog immernoch keine Miene. "Bitte..." flüsterte er. "Ich kann dich klar und deutlich hören, auch wenn du nicht schreist... Also, könntest du bitte... leiser... sein?" Seine Stimme war schwach und ruhig. Ohne Leben. Das machte Hermine nur noch wütender und gleichzeitig beängstigte es sie.
"Was ist dein Problem?! Wo ist deine ich-hasse-euch-alle Einstellung hin?! Wieso bist du so..." verletzt...
Sie konnte es nicht aussprechen. Denn Malfoy war doch nicht verletztlich, verwundbar oder schwach. Er war derjenige der nie etwas an sich rankommen lies, derjenige der alle beleidigte und keine Gefühle empfand.
"Du bist nicht die einzige die Geheimnisse hat... Du hast dein falsches Lächeln und die gespielte Freude, ich hab den kalten Blick und das herablassende Grinsen... Wir sind nicht so verschieden wie du denkst. Denk einfach mal darüber nach, aber wenn es geht leiser. Ich liebe Stille..."
Hermine blickte in seine Augen und sah wovor sie sich gefürchtet hatte, einen verletzlichen, verwundbaren und schwachen Jungen. Es machte sie noch trauriger. Vielleicht waren sie wirklich nicht so verschieden, niemand würde erwarten wie kaputt sie doch innerlich waren. Und trotzdem hörte sie immernoch die kleine Stimme in ihrem Hinterkopf, die ihr sagte, dass das Malfoy vor ihr war. Der Malfoy, der die Leute manipulierte um zu bekommen was er wollte, der der sie sooft Schlammblut nannte und viel zu ihrer jetzigen Situation beigetragen hatte.
"Stille..." murmelte sie. "Die Stille einer Person, ist ihr lautester Schrei nach Hilfe."
"Ich gehe."
-
Sobald die schwere Tür hinter ihm zugefallen war, brach er sofort in einen Sprint aus. Er hörte die Schritte der anderen Personen, ihre Stimmen, das Gelächter, einfach alles. Seine Beine konnten ihn gar nicht schnell genug zu dem Raum tragen.
Er stürzte durch die Tür und fühlte sich sofort sicher. Wie ein Verdurstender, der gerade Wasser gefunden hatte. Das warme Licht der Kerze und die Stille des Raums empfing ihn herzlich. Er lies sich in dem Stuhl nieder und legte seine Wange auf das kühle Holz.
Wie hatte er vor Granger nur diese Schwäche zeigen können? Andererseits war sie nicht die Art von Person, die herum laufen würde und es in die Welt schreien würde. Glaubte er jedenfalls, gut kannte er sie ja nicht.
Eigentlich.
Ihm war bewusst, dass er sehr wahrscheinlich mehr über sie wusste als jeder andere. Vorallem nachdem er sie heute schon zweimal am Bodem gesehen hatte. Sie wusste gar nicht wie viel ihre braunen Augen preisgaben. Ihre wunderschönen braunen Augen.
Seufzend stürte er sein Kinn auf seine Handfläche, sein Blick fiel auf die Sätze, die er gestern verfasst hatte. Jemand hatte etwas darunter geschrieben.
Die Stille einer Person, ist ihr lautester Schrei nach Hilfe.
Sein Herz stoppte und schlug danach unregelmäßig weiter. Es musste Granger gewesen sein, sie hatte genau die Worte eben noch zu ihm gesagt. Mit zitternder Hand begann er in das Holz zu ritzen.
Stille ist ein Geschenk, nicht wahr Granger?
Sein Blick blieb die ganze Zeit auf die Platte gerichtet. Selbst als seine Augenlieder schwer wurden starrte er immernoch auf das alte Holz.
Wer ist da?
Die Antwort kam endlich. Mafoy überlegte. Er wollte seinen Namen nicht einfach herausgeben. Sie war schon schlau genug um es rauszufinden. Wem machte er etwas vor? Selbst jemand dummes wie Weasley würde wissen wer er war, wenn er die nächsten Sätze schrieb.
Dieses mal zitterte seine Hand nicht.
Es tut mir leid. Alles. Ich wollte nicht, dass du, wie ich, am Boden liegst. Du hast kein schlammiges Blut. Es tut mir leid...
Erst kam keine Antwort und er wurde langsam ängstlich. Was hatte er sich auch dabei gedacht? Sich zu entschuldigen und das nicht einmal von Angesicht zu Angesicht. Wie feige war das denn? Er vergub sein Gesicht in den Händen und schluchzte. Wieso war es so schwer derjenige zu sein, der er sein wollte?! Das war so unfair! Alles ist doch unfair! Es war nichts falsch daran Gefügle zu haben, schwach zu sein! Menschlich zu sein. Ich bin nicht derjenige, der falsch ist, dachte er, diese Welt ist falsch. Alles ist falsch, falsch und unfair...
Er nahm seine Hände von den Augen und das letzte bisschen Hoffnung auf Vergebung verschwand. Es wurde ersetzt von einem unglaublich leeren Gefühl. Es war schrecklich, denn eigentlich fühlte er gar nichts bis auf seinen eigenen Körper. Obwohl auch der taub zu sein schien. Tränen liefen über seine Wangen und er wurde von der schwarzen Masse, die nur auf so einen Moment gewartet hatte, verschluckt.
Ich hasse dich.
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