Kapitel 8
"Katawaredoki" - RADWIMPS
https://youtu.be/mhpRipG9Zss
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Etwas nervös schaute ich an unserem Fernseher vorbei aus dem Fenster.
Ich wollte sehen, wenn er kam...
Ein Teil von mir konnte noch gar nicht glauben, wie einfach es gewesen war, sich mit Taehyung zu verabreden.
Ich hatte mir Sorgen gemacht, ob er es vielleicht seltsam finden würde, dass ich direkt einen Tag, nachdem er hier gewesen war, schon wieder nach einem Treffen fragte.
Allerdings hatte es überhaupt nicht so gewirkt.
Er hatte eigentlich direkt zugestimmt...
Nachdenklich blieb mein Blick an dem Partnerbild hängen, welches Ji-Hyun auf dem Wohnzimmertisch bereit gelegt hatte.
Er hatte sich total gefreut, als ich gesagt hatte, dass Taehyung heute vorbei kommen würde.
Natürlich hatte ich versprechen müssen unseren Besuch so lange hier zu behalten, bis Ji-Hyun wieder da war, um ihm das Bild zu überreichen.
Optional durfte ich diesen Part auch übernehmen, falls Taehyung früher gehen musste.
Hauptsache er verließ unser Haus nicht ohne dieses Kunstwerk.
Soweit der Deal...
Ich war erneut in Gedanken darüber versunken, wie schön ich es fand, dass Taehyung sich so gut mit meinem kleinen Bruder verstanden hatte, als ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung auf dem Weg vor unserer Haustür wahrnahm.
Schon ungefähr acht Mal hatte ich deshalb fremde Fußgänger angestarrt.
Doch diesmal...
Mein Herz setzte einen kleinen Schlag aus, als ich ihn entdeckte.
Ganz von selbst zuckten meine Mundwinkel nach oben.
Ich lief bereits zur Eingangstür, wartete allerdings, bis es geklingelt hatte und darüber hinaus auch ein paar Sekunden, bevor ich aufmachte.
Man musste anderen ja nicht direkt unter die Nase reiben, wie hobbylos man war...
"Hey.", begrüßte ich mein Gegenüber, als ich die Tür schließlich noch öffnete.
Breit grinste ich ihn an.
Taehyung schien etwas überrumpelt von der positiven Energie, die ihm entgegen strömte.
Trotzdem lächelte er.
"Hey.", lieb guckte er mich an.
Unwillkürlich vergingen ein paar Sekunden, in denen ich ihn einfach ansah.
Teils damit beschäftigt, zu verarbeiten, dass er wirklich hergekommen war.
Teils immer noch ungläubig, wie unfassbar gut mein Gegenüber aussah.
Ihn gestern erst gesehen zu haben änderte ungefähr gar nichts an dem umwerfenden Effekt, den Taehyungs Äußeres auf mich hatte.
"K-komm doch rein!", entwich es mir schließlich viel zu laut, nachdem mir aufgefallen war, wie sehr ich gestarrt hatte.
Hastig trat ich einen Schritt beiseite, um Platz zu machen.
Mein Gegenüber wurde ein wenig rot, bevor er meiner Bitte folgte.
"Das ist für dich und Ji-Hyun...", murmelte er.
Unfähig mir dabei in die Augen zu gucken, hielt er mir den kleinen Karton hin, den er bis eben in der Hand gehabt hatte.
Überrascht, dass er etwas mitgebracht hatte, weiteten sich meine Augen.
"Danke...", verließ es voller Verwunderung meine Lippen, während ich das Geschenk annahm.
Unfähig, der Neugier zu widerstehen, machte ich es sofort auf.
"Kuchen!", entwich es mir freudig.
Ich konnte den Glitzer in meinen Augen förmlich spüren, während mein Blick über die bunte Auswahl aus Kuchen- und Tortenstücken wanderte, die sich in dem Karton befand.
Taehyung nickte.
"Aus Moms Konditorei.", sagte er, während er anfing, sich die Schuhe auszuziehen.
"Ich wusste nicht, was ihr gern mögt, deshalb hab ich verschiedenes eingepackt...", fügte er noch hinzu.
Immer noch auf die wunderschönen Süßspeisen in meiner Hand fixiert, klappte mir vor Fassungslosigkeit die Kinnlade herunter.
Hastig schloss ich sie wieder, damit ich nicht ausversehn anfing zu sabbern.
"Das ist so lieb von dir...", stellte ich fest.
Meine Stimme triefte förmlich vor Unglauben.
Ich konnte nicht wirklich fassen, wie süß mein Gegenüber war...
Taehyung machte eine abwinkende Handbewegung, während er sich wieder aufrichtete.
"Am Ende des Tages bleibt eh meistens etwas übrig.", meinte er.
Ich lächelte.
"Hast du gleich Lust, ein Stück zu essen?", fragte ich.
Da ich nach dem Aufstehen direkt Mittagessen für Ji-Hyun gemacht hatte und anschließend eigentlich nur auf Taehyung gewartet hatte, war ich noch nicht zu meiner täglichen Tasse Kaffee gekommen.
Die Mundwinkel meines Gegenübers zuckten ein bisschen nach oben, während er seinen Kopf auf und ab bewegte.
"Ich glaube, Kuchen hab ich für heute schon wieder genug gesehen...", merkte er an.
Etwas verlegen kratzte er sich am Hinterkopf.
"...aber wenn du einen Kaffee hättest...?", fügte er etwas leiser hinzu.
Ich fühlte mein Herz schneller schlagen.
Gerade als ich gedacht hatte, dass Taehyung nicht noch sympathischer werden konnte...
"Wenn du mir folgen würdest~", säuselte ich, bevor ich in Richtung Wohnküche deutete und voran ging.
In der Küche angekommen stellte ich zuerst den Kuchen in den Kühlschrank.
"Willst du Milch oder Zucker in deinen Kaffee?", wollte ich wissen, während ich die Maschine anstellte.
Taehyung schüttelte den Kopf.
"Ich mag Kaffee am liebsten schwarz...", sagte er.
Ich stockte, weil ich ansonsten eigentlich nur eine Person kannte, die ihren Kaffee auf diese Weise trank.
Einen gewissen jemand, der mich schon in der Mittelschule damit aufgezogen hatte, was für ein "Amateur" ich doch war, weil ich diese Form von Kaffee so überhaupt nicht zu schätzen wusste.
"...i-ist das ein Problem?", wollte mein Gegenüber etwas verunsichert wissen, nachdem ihm aufgefallen zu sein schien, dass seine Antwort meine Mimik hatte einschlafen lassen.
Kaum wurde auch ich mir dessen bewusst, fingen meine Wangen etwas Farbe.
"N-nein..!", schnell drehte ich mich zu einem der Küchenschränke und holte zwei Tassen heraus.
"Ein schwarzer Kaffee kommt sofort.~", versuchte ich den Moment etwas scherzhaft zu überspielen.
Offensichtlich weder meine Reaktion, noch das Lächeln einordnen könnend, dass ich ihm schenkte, guckte Taehyung mich einen Moment lang an.
Dunkel hingen seine haselnussbraunen Augen an mir, bevor seine Mundwinkel schließlich auch nach oben zuckten.
"Und du...?", erkundigte er sich leise.
"Wie magst du deinen Kaffee?"
Mein Inneres erwärmte sich, weil Taehyung unser Kennenlern-Spiel weiterführen zu wollen schien.
Gleichzeitig spürte ich eine gewisse Anspannung, als ich meinen Mund öffnete, um zu antworten.
"Mit Milch und Zucker.", sagte ich.
Eine gewisse Erwartung...
"Und am liebsten geeist."
...wie mein Gegenüber reagieren würde.
Taehyungs Augen klappten auf und zu.
Anschließend lächelte er.
Rein...
"Eiskaffee mag ich auch gern.", sagte er.
Durch und durch lieb...
Er schien keinerlei Bedürfnis zu haben, mir meine Kaffeevorlieben unter die Nase zu reiben.
Unwillkürlich überrascht von dieser Erkenntnis, war ich erneut einen Moment lang abwesend.
Ich fragte mich, wie mein Gehirn auf die Idee gekommen war, die beiden zu vergleichen.
Warum ich geglaubt hatte, dass Taehyungs Reaktion der von Kookie ähneln könnte.
Auch wenn Ji-Hyun bereits bekundet hatte, dass Taehyung ihn an meinen ehemalig besten Freund erinnerte, konnte ich dieses Gefühl nicht unbedingt teilen.
Kookie war einer der selbstbewusstesten Menschen, die ich kannte.
Er war offen, zugänglich und grundsätzlich für jeden Mist zu haben.
Taehyung dagegen wirkte so ruhig...
Eher zurückhaltend.
...also warum?...
"...Jimin?...", holte die zögerliche Stimme meines Gegenübers mich zurück in die Realität.
Kaum wurde mir bewusst, wie unfassbar seltsam mein Verhalten auf ihn wirken musste, erhitzten meine Wangen sich ein wenig.
"E-entschuldige...", entwich es mir.
Dankbar, weil die Kaffeemaschine gerade anfing so zu klingen, als wäre sie fertig, wand ich mich ihr zu.
"Ich glaub der Kaffee ist echt nötig.", scherzte ich.
Etwas verlegen schaute ich dabei zu Taehyung.
Nur um festzustellen, dass er überhaupt nicht guckte, als würde er mich seltsam finden...
Das Gegenteil war der Fall.
Weich lächelte mein Gegenüber mich an.
"Hast du nicht gut geschlafen?", erkundigte er sich.
Ehrliche Besorgnis lag in seiner Stimme.
Ehrliche Wärme.
Als würde er sich wirklich Gedanken machen...
Etwas überrascht, schüttelte ich den Kopf.
"N-nein..."
Ich fing an den Kaffee in die Tassen zu füllen.
"Alles gut...", fügte ich noch hinzu.
Mein Herz raste.
Ungläubig, dass es mir nicht früher aufgefallen war...
Die Ähnlichkeit, von der Ji-Hyun gesprochen hatte...
Plötzlich...
"Ist nur Ferienmüdigkeit.", meinte ich.
...sah ich sie.
Puh...
Also...
Ich glaube, es ist inzwischen etwas über eine Woche her, dass ich irgendwas für diese Geschichte geschrieben habe oder etwas davon gelesen hab.
I mean, die Geschichte lebt rent-free in meinem Kopf und ich denke eigentlich im Moment an keine andere.
Aber still.
Als ich mich gerade hingesetzt hab, um Probe zu lesen und die Musikempfehlung angemacht hab...
Ich glaub ich war vielleicht 5 Sekunden im Lied und hatte noch nichtmal den ersten Satz gelesen, da war es bereits like 🌊🌊feelings🌊🌊.
Mein Herz hat literally kurz wehgetan, weil ich diese Story offensichtlich sehr vermisst hab, ohne es wirklich zu bemerken.
So...there is that. xD
Happy me, dass ich jetzt wieder die Zeit und hoffentlich auch recht bald wieder den Kopf hab, um weiterzuschreiben und mich mehr mit der Story zu beschäftigen.
Wie hat das Kapitel euch gefallen?
Gedanken oder Gefühle?
Vermutungen zu Kookie?
I would love to know <3
(Fängt der Story-Emoji langsam an, Sinn zu machen? ^^^^)
Aporpos Emoji und Kuchen...
Es war nicht geplant, hier ein Anime-Kuchenbild einzufügen.
Ich hab ein Bild von einer RL-Kuchenbox gesucht, die zu meinen Vorstellungen passt.
Aber ich hab einfach überhaupt nichts in der Richtung gefunden (maybe war ich auch zum dumm zum googlen und hab die falschen Begriffe eingegeben).
But you know...
Ein kurzer Blick in meine Cake-Print Pinnwand auf Pinterest und ich hatte bereits eine Anime-Tortenbox abgespeichert.
Einmal weitegrescrollt und schon hatte ich das perfekte Bild.
Animes wissen einfach, was ich will (surprise bei einer Anime-inspired Geschichte).
Für die Zukunft muss ich mal gucken, ob ich dann auf RL-Bilder umsteige oder ob ich es vielleicht ein bisschen mische.
Ihr könnt mir gern sagen, was ihr bevorzugen würdet (nur anime-bilder sind keine Option) ^^
Möge euer Tag so schön sein, wie die Kuchenbox ✨
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