"Don't think about it" - Sleepaway Camp

https://youtu.be/O0NKDg-Vibk

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"Und ich darf mir echt noch eins aussuchen?", wollte Ji-Hyun von Taes Mom wissen, während er mit großen Augen an der Tortentheke klebte.

Da ich mich geweigert hatte, dass Tae unsere ganze Bestellung "aufs Haus" gehen ließ, hatte seine Mom darauf bestanden, uns wenigstens noch etwas Gratiskuchen mitzugeben.

Ich war noch ziemlich voll und hatte die Auswahl deshalb Ji-Hyun überlassen.

Kinder schienen wirklich einen extra Magen für Desserts zu haben.

Schmunzelnd schaute ich meinem kleinen Bruder bei seiner Unfähigkeit zu, eine Entscheidung zu treffen.

So, wie die Theke aussah, konnte ich es ihm nicht verübeln.

Gleichzeitig spürte ich, wie mein Blick sich immer wieder verselbstständigte.

Den kleinen Kloß in meinem Hals, als immer wieder an Tae hängen blieb...

Er war gerade damit beschäftigt, einen der hinteren Tische abzukassieren.

Sekundenlang starrte ich den Dunkelhaarigen an, bevor ich meine Hände kurz zu Fäusten ballte und den Kloß herunterschluckte.

Ich wusste, dass ich ihm genauso gut später eine Nachricht schreiben konnte.

Aber ich wollte einfach nicht.

Stattdessen ging ich zu ihm.

"Tae?", sprach ich ihn an, nachdem die Gäste gegangen waren und er anfing, den Tisch sauber zu machen.

Mein Gegenüber zuckte kurz zusammen, bevor er sich zu mir umdrehte.

"Ja?", fragte er.

"Oh...", er stockte, als sein Blick anschließend zu Ji-Hyun wanderte.

"Geht ihr schon?", wollte er wissen.

Ich musste ein bisschen über die Enttäuschung in seiner Stimme lächeln bevor ich nickte.

"Ji-Hyun beruhigt sich nicht mehr, wenn wir zu spät nach Hause kommen.", erklärte ich.

"...und außerdem haben wir dich echt mehr als genug von der Arbeit abgehalten.", fügte ich etwas scherzhaft hinzu.

Tae schüttelte seinen Kopf.

"Nein, ihr...", setzte er an.

Er wurde ein bisschen rot.

Kurz schaute er zur Seite, bevor er mich wieder ansah.

"Ich hab mich gefreut, dass ihr da wart.", sagte er lieb.

Ich konnte fühlen, dass meine Herzfrequenz schon wieder anstieg.

Dass es mich mit jedem Mal kribbeliger werden ließ, wenn ich mit Tae sprach.
Mit jedem Mal glücklicher...

"Wir haben uns auch gefreut.", erwiderte ich lächelnd.

Anschließend kaute ich kurz auf meiner Unterlippe herum, bevor ich mich zwang, wenigstens ein bisschen von der sozialen Kompetenz zusammenzukratzen, die ich von mir gewöhnt war, wenn mein Gegenüber nicht gerade "Tae" hieß.

"Ich wollte noch fragen...", setzte ich an.

"Musst du morgen auch arbeiten?"

Taes Augen wurden ein bisschen größer.

Ich meinte ein kleines, unterdrücktes Glitzern darin zu erkennen, bevor er seinen Kopf schüttelte.

"Nein...morgen nicht.", antwortete er leise.

Mir direkt Hoffnungen machend, musste ich ein bisschen grinsen.

"Und hast du...morgen irgendwas vor?", bohrte ich weiter nach.

Ganz von selbst schlich sich dabei eine leichte Verspieltheit in meine Stimme.

Ich konnte Taes unkontrolliert nach oben zuckenden Mundwinkeln ansehen, dass er wusste, worauf ich hinaus wollte.

"Ich ähm..."

Süß schoben seine Zähne seine Unterlippe hin und her.

"Ich hab eigentlich nie etwas vor, wenn ich nicht arbeite...", gestand er.

Ich freute mich über das kleine Schmunzeln in Taes Mimik.

Darüber, dass diese Frage mich in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr so nervös machen musste...

"Hast du dann vielleicht Lust, wieder zu uns zu kommen?", fragte ich.

"Ji-Hyun freut sich immer so und...", mein Grinsen wurde breiter.

"Naja, es gibt auch noch echt viele Ghibli-Filme, die wir noch zusammen schauen könnten.", schlug ich direkt eine Beschäftigung vor.

Mein sehr offensichtlicher und wahrscheinlich sehr unnötiger Überredungsversuch brachte Tae zum Kichern.

"Wird dir das nicht zu viel?", wollte er wissen.

"Wenn du übermorgen noch deine Freunde triffst...", fügte er hinzu.

Die Besorgnis meines Gegenübers machte, dass mir warm wurde.

Ganz automatisch bewegte mein Kopf sich dadurch hin und her.

"Ich kann mir nichts vorstellen, was mir weniger zu viel sein könnte~", scherzte ich.

Kurz musste ich in mich hinein lächeln, als ich an Taes und mein Gespräch von vorhin dachte.

"Es gibt doch nichts besseres, als zwei Tage hintereinander Freunde zu treffen, oder?", schob ich deshalb hinterher.

Dass es nach dieser Logik inzwischen eigentlich fünf Tage in Folge waren, ignorierte ich gekonnt.

Meinen Wink offensichtlich verstehend, wurden Taes Augen kurz ziemlich groß.

Anschließend guckte er so glücklich, dass mein Herz ein bisschen zerschmolz.

Hastig nickte er.

"Vielleicht hast du ja auch einen... Nicht-Horror-Film, den du gerne mal schauen möchtest?", versuchte er meine Planung direkt fortzusetzen.

Mich über die indirekte Zustimmung zu unserem Treffen freuend, grinste ich.

"Ich überlege mal~", entwich es mir gut gelaunt.

Es folgte ein kleiner Moment, in dem Tae und ich uns in die Augen schauten, bevor wir beide kicherten.

Ich spürte, wie leicht mein Inneres sich anfühlte.

Wie schön es war.

Wie sehr ich all diese Gefühle vermisst hatte...

"Ich glaube, du wirst gebraucht.", stellte Tae amüsiert fest, als die verzweifelte Stimme meines kleinen Bruders uns erreichte.

"Jiminiieee...", klagte Ji-Hyun.

"Ich kann mich nicht entscheideeeeennnnn....."

Die Kuchentheke schien ihm alles abverlangt zu haben.

Erneut guckten Tae und ich uns an.

Erneut lachten wir, bevor wir gemeinsam zu Ji-Hyun gingen, um ihn zu beraten.

Nach langem hin und her und Taes Mom, die einen halben Niedlichkeitsanfall wegen meinem kleinen Bruder bekommen hatte, war es schließlich wieder ein Stück Erdbeertorte geworden.

Immerhin zur Abwechslung noch mit einem Bananen-Muffin.

"Machs gut, TaeTae.", sagte Ji-Hyung, während er den Älteren super glücklich zum Abschied umarmte.

Wie immer ging Tae ziemlich locker mit dem Jüngeren um.

Wie immer änderte sich dieser Zustand, sobald er anschließend mich anschaute.

Ich konnte förmlich sehen, wie die Nervosität in Taes Seelenspiegeln auftauchte, kaum dass er sich von Ji-Hyung gelöst hatte und ich an der Reihe mit Verabschieden war.

Ich sah die Hemmungen.

Die Unsicherheit, die ihn immer wieder zu überkommen schien.

Umso mehr freute ich mich, dass Tae, im Gegensatz zu gestern, tatsächlich einen Schritt auf mich zukam.

"Bis morgen...", sagte er leise.

Ich grinste, bevor ich die letzten Zentimeter überbrückte und ihn umarmte.

"Bis morgen, Tae.", lächelte ich.

Sanft drückte ich den Dunkelhaarigen an mich.

Ich genoss, dass er diesmal nicht zu Stein erstarrte.

Dass ich seine Hände an meinem Rücken spürte, als er die Umarmung erwiderte.

Als auch er mich kurz an sich zog.

Mein Herz machte Purzelbäume.

Als wir den Laden schließlich verließen, freute ich mich bereits auf morgen.

Ich freute mich darauf, Tae wiederzusehen.

Noch mehr Zeit mit ihm zu verbringen.

Ich freue mich so sehr, dass es mich komplett überraschte, als mein kleiner Bruder zu sprechen ansetzte.

"TaeTae hat Glück, oder?", fragte er.

Als ich ihn daraufhin etwas verwirrt anschaute, grinste Ji-Hyun.

"Naja...Irgendwo neu hinzuziehen und direkt einen Freund zu finden, mit dem man dann auf eine Schule geht...", fasste er die Situation zusammen.

"Das muss doch toll sein."

Kurz stockte ich, bevor ich zu blinzeln begann.

Bevor ich mich fragte, wieso ich nicht früher auf die Idee gekommen war.

"Ja, das...", setzte ich an.

Wieso ich nicht daran gedacht hatte...

"Das muss..."

...dass es nicht...

"...toll sein."

...bei 'einem' Freund bleiben musste.

Wenn das mal kein reines Kribbel-Kapitel war~
Und sorry für das random Ende.
Ich wollte einfach schon das nächste Kapitel einleiten xD

Und Guys, ich muss euch die Story hinter diesem Kuchentheken-Bild erzählen.
Weil you know.
Letztes Jahr im Sommer war ich eine Freundin in Wien besuchen und in dieser Woche, in der ich da war, hab ich eigentlich 90% der Zeit über Promise fantasiert.
Ich hab so viel geistigen Progress in dieser Geschichte gemacht und bin to this day so happy mit den Ideen, die ich damals hatte.
Und in Wien gibt es so eine Konditorei-Kette, bei der wir einmal waren.
Und erst danach ist mir aufgefallen, dass ich die Theke dort gern fotografieren würde, damit ich sie hier einfügen kann.
Wir wollten an einem Tag sogar im Regen extra nochmal hin, aber es war zu eklig und ich hatte Bauchweh und das Licht wäre dadurch eh schrecklich gewesen.
Wir haben noch weiter immer nach süßen Kuchentheken geschaut, aber am Ende ist es leider nichts geworden und ich hab Wien wieder verlassen, ohne ein schönes Bild für meine FF.
Ich hab ofc weitergeschaut, aber meh.
Kurz darauf ist dann aber eine andere Freundin zu einer 8-Monate-Asien-Reise aufgebrochen, wo sie u.a. in Japan war.
...ich hab sie gebeten, hübsche Kuchentheken zu fotografieren. xD
Und she did.
Mehrfach.
Und well.
At this point ist sie schon seit einem halben Jahr wieder da und ich komme erst jetzt dazu, dieses Kapitel hochzuladen (bzw. ich hab es vor einer Woche oder so erst geschrieben ^^")
Aber...
Long story short:
Dieses Kuchentheken-Bild hat History und die Mühe von mehreren Leuten ist in seine Beschaffung geflossen.
Please appreciate it xD🍰

Und wenn ihr schon dabei seid, lasst mich doch gern wissen, wie das Kapitel euch gefallen hat <3
I always love to hear ^^

Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende <3