Kapitel 7
It was a mistake.
...
"I-Ich muss ehm gehen." sagte ich und hing die Tasche um meine Schulter, ich werde Niall schreiben dass ich draußen auf ihn warten werde.
"Nein, wir müssen über das gestern reden." sagte er und drückte mich zurück. Sein Gesicht war noch immer mit kleinen Kratzer beschmückt unter seinem Augen war nun ein violet-blauer Fleck. Gern wüsste ich was gestern passiert ist.
"Das gestern war ein Fehler es ist nichts passiert ich habe dir nur geholfen." sagte ich schnell, seine Hand war noch immer auf meinem Handgelenk erst jetzt merkte ich wie sein Griff schmerzte anstatt ihn zu lockern drückte er noch fester.
Seine Miene veränderte sich. "Ein Fehler?" fragte er mit einer tiefen Stimme die ich davor noch nie gehört habe. Irgendwie machte er mir Angst.
Der Griff um mein Handgelenk wurde immer fester und fester. "Du t-tust mir weh Harry." wimmerte ich.
Harry lies meine Hand los und sah mich an: "Du hast recht, vergiss was gestern passiert ist alles war ein Fehler ich kann mich nicht einmal erinnern was ich getan oder gesagt habe also vergiss alles." Bevor ich etwas sagen konnte ging er weg und lies mich zurück. Zurück mit meinen Gedanken. Nichts hat etwas zu bedeuten, der Kuss, seine Worte, ich sollte alles vergessen. Alles. Doch etwas in mir konnte keine Sekunde von gestern vergessen. Mochte ich Harry Styles etwa?
"Hi Bella." sagte eine bekannte Stimme, sofort drehte ich mich um - Niall. "Ist etwas passiert?"
Ich schluckte stark. "Nein, alles gut ich habe mich nur gerade gefragt wann du kommst." lächelte ich ihn schwach an.
Zusammen fuhren wir in die Stadt, ich hatte nicht besonders viel geredet, doch Niall merkte es nicht da er die ganze Zeit geredet hat ich bin ihm mehr als nur dankbar dass er ununterbrochen reden konnte immer wieder wollte ich mich konzentrieren und ihm zuhören doch es ging nicht. Harry kam mir immer wieder in den Sinn, doch wieso? Ich selber hatte auch gesagt dass alles ein Fehler war und es war auch ein Fehler doch als es aus seinem Munde kam ... verletzte es mich? Doch wieso? Mein erster Gedanke war dass ich ihn vielleicht ungewollt angefangen habe zu mögen. Ich mochte es wie er Bella sagt, ich mochte es wie sich seine Lippen anfühlten, ich mochte es wie er duftet, wie er lächelt wenn er merkt dass ich ihn anstarrte.
Doch ich hasste es, ich hasste es wie sich seine Laune immer veränderte, ich hasste ihn dafür dass er mich immer so fertig gemacht hat. Ich hasste ihn dafür, dass er letztens nichts zu Louis gesagt hat als er gegen mich gerannt ist, ich hasste ihn dass ich mir so viele Gedanken wegen ihm mache, ich hasste ihn dafür, dass er in den letzten Tage das einzige Thema in meinem Kopf ist.
...
Niall und ich suchte zwar lange doch fanden dann ein perfektes Geschenk für meine Großmutter, ich habe ihr eine Kette gekauft, von der sie schon so lang gesprochen hat und Niall hatte ihr ein passendes Armband dazu gekauft und zusammen kauften wir ihr noch einen riesigen Blumenstrauß. "Musst du dir noch etwas zum anziehen kaufen, oder hast du bereits etwas?" fragte Niall.
Ich überlegte kurz, es ist Nana's Geburtstag ich sollte mich mal so anziehen wie ich es in London tat, oder? Sofort fiel mir mein weißes Kleid an, welches ich zu meinem letzten Geburtstag in London an hatte. Sollte ich das anziehen? "Ich habe etwas." lächelte ich. "Du?"
Er lächelte und sagte: "Ich habe auch etwas." wir gingen an einer Pizzeria vorbei "Hast du Hunger?" fragte Niall mich.
Ich grinste, nickte und antwortete: "Ja und was für einen."
Er lächelte, zusammen gingen wir in die Pizzeria dort fanden wir dann ein Tisch auf der Außenterrasse, es war ziemlich angenehm warm draußen. Wir bestellten uns etwas zum Essen und etwas zum Trinken, danach herrschte Stille. Das erste Mal heute. Unbedingt wollte ich wissen, wieso er jetzt plötzlich mit mir Zeit verbringt und mit mir redet? Wieso er nicht so ist wie Louis und .. Harry.
"Niall kann ich dich etwas fragen?" seine Augen trafen meine, doch bevor ich ihn fragen konnte kam die Kellnerin und brachte uns unsere Getränke mich ignorierte sie und lächelte Niall an er lächelte zurück und wendete sich dann wieder zu mir. Die Kellnerin sah ihn noch an doch er bemerkte es nicht, ich nehme es der Kellnerin nicht übel, Niall sah wirklich gut aus, er hatte diese unglaublich blauen Augen, jeden anderen würde diese Augen verzaubern, doch mich? Mich verzauberten gestern ein Paar grüne Augen.
"Bella?" lachte er mich an und riss mich somit auch aus meinen Gedanken. "Du hattest eine Frage?" fragte Niall mit einem Lächeln auf seinen Lippen.
Ich schüttelte mit dem Kopf um die Bilder von gestern Abend aus meinem Kopf zu kriegen. "Ja stimmt." stimmte ich zu und fuhr fort. "Wieso? Also ich mein wieso bist du nicht so wie die anderen mir gegenüber?"
"Wenn andere etwas machen, muss ich es doch nicht auch machen." sagte er und seine Miene veränderte sich. Habe ich ihn gerade verletzt?
"Ich .. Ich weißt nicht, ich bin dir dankbar, dass du anders bist. Aber was würden deine Freunde sagen wenn sie dich hier mit mir sehen?" fragte ich vorsichtig.
"Ich wollt dich eigentlich schon an deinem erstem Schultag ansprechen, nur hast du damals Rose schon kennengelernt und sie hat dir bestimmt Dinge über meine Freunde erzählt. Ich kann dir versichern ich bin anders als Louis, Harry und Zayn. Liam ist genauso wie ich oft habe ich ihnen gesagt dass sie damit aufhören sollen dich so fertig zumachen." sprach Niall .
Plötzlich kam der Pessimist aus mir. Was wenn Niall das hier nur tut damit er den anderen etwas erzählen kann und die sich dann alle zusammen über mich lustig machen? Was wenn ich nur ein Teil einer Wette bin? Was wenn Harry und Niall gewettet haben? Denn sie kamen plötzlich beide und sind .. so nett? Was wenn ich gerade richtig verarscht werde? Ich könnte so etwas nicht einstecken.
Jetzt wünschte ich mir wieder mein altes Leben. Wir in London, ich gesund. Wie sehr wünschte ich mir, wieder in London zu leben und gesund zu sein, dann würde ich wieder mit Carl an unserem Lieblingsort gehen. Ich vermisse mein altes Leben so sehr auch wenn es beschissen war, doch alles ist besser als das was ich gerade erlebe.
"Ist etwas?" fragte Niall besorgt. Er riss mich aus meinen Gedanken, ich sah hoch zu ihm und bemerkte wie er mich mit einer gerunzelten Stirn ansah.
Ich nickte. "Alles ok." log ich, ich könnte ihm nie das erzählen was ich gerade gedacht habe.
"Ich kenne dich nicht lange, aber ich sehe, dass du lügst Bella." sagte Niall und griff plötzlich nach meiner Hand die auf dem Tisch lag. Ich starrte auf seine und meine Hand, er streichelte mit seinem Daumen über meinen Handrücken.
Mein Blick haftete auf unseren Händen. "Alles gut." log ich wieder doch ich versuchte es glaubwürdiger zu sagen.
Niall nickte und zeigte Verständnis. "Etwas stimmt nicht, aber wenn du es nicht sagen willst ist es auch ok, ich will dich nicht drängen."
Ich holte tief Luft, und lies noch immer meine Hand in der Position unter Niall's Hand. "Es ist nur so, ein Jahr hast du nichts mit mir geredet Niall. Und jetzt plötzlich, kommst du und .. Harry. Was wenn ihr mich beide verarschen wollt? Und ach .. ich weiß nicht." seufzte ich.
"Du meinst ich würde denen alles erzählen was wir hier reden? Und dass wir uns über alles lustig machen werden?" fragte er. Ich nickte, er wusste genau was ich meine. "Hör mir zu, wir kennen uns so gut wie gar nicht, aber ich mag dich, ich weiß nicht wieso. Ich verspreche dir hoch und heilig alles was wir hier reden erfährt keiner von den anderen Jungs, ich bin nicht so und ich habe es dir schon gesagt. Du bist süß und ich mag das an dir." lächelte er.
Ich spürte wie rot meine Wangen wurden. "Ok. Danke." sagte ich leise.
Seine Hand ruhte noch immer auf meiner. Doch als die Kellnerin mit unseren Pizzen kam, löste er seine Hand von meiner lächelte mich an und wendete sich seiner Pizza. Ich nahm ein Stück von meiner Pizza und biss hinein, die Pizza schmeckte richtig gut. Ich war noch nie hier. "Schmeckt es?" fragte mich Niall mit vollem Mund.
Ich lachte und sagte: "Sehr gut, ich war noch nie hier." gab ich zu und genoss die Pizza.
"Ich bin hier oft." lachte Niall. Mein Blick schweifte durch die Außenterrasse bis in das Innere der Pizzeria. Ich sollte hier öfters kommen. Gleich morgen werde ich mit Rose hier her kommen. Ich sah auf die Uhr, ich muss jetzt meine Tablette nehmen, meine Ärztin meinte immer ich sollte sie immer um die selbe Uhrzeit nehmen.
"Ich komme gleich." sagte ich nahm meine Tasche in die Hand und ging zur Theke, da ich nicht wusste wo die Toilette war.
"Ich komme gleich." rief die Kellnerin aus der anderen Ecke, ich lächelte und nickte. In der Zwischenzeit sah ich mich um es war eine moderne Pizzeria viele Gemälde hingen an den Wänden. Unter einer dieser Gemälden, war ein Tisch wo sich gerade ein Paar küsste. Seit wann küsst man sich so öffentlich in einem Restaurant? Ich verdrehte meine Augen und wendete mich dann zur Kellnerin die endlich mir entgegenkam. Ich fragte sie nach der Toilette und sie zeigte mir den Weg, ich bedankte mich und ging in die Richtung die sie mir gezeigt hatte. In der Toilette nahm ich meine Wasserfalsche aus der Tasche und meine Tabletten, schnell spülte ich meine Tablette mit Wasser hinunter. Ich wusch meine Hände ab und betrachtete mich im Spiegel meine Haare standen in alle Richtungen trotz des Zopfes. Schnell erneuerte ich meinen Zopf, richtete meinen Pullover und ging wieder zurück.
Dieses Paar küsste sich noch immer, ekelhaft. Genau als ich vorbeigegangen bin, lösten sich die aus dem Kuss, und ich erkannte beide sofort. Chelsea und Harry. "Na sieh mal, Nerd ist auch hier." lachte Chelsea. Harry's Augen trafen meine, ich schüttelte nur den Kopf und ging zurück zu Niall.
Als ich zurückkam, hatte Niall mehr als die Hälfte seiner Pizza schon gegessen. Bei dem Anblick wie er genüsslich in seine Pizza biss musste ich lachen. "Tut mir Leid, ich habe die Toilette nicht gefunden." lachte ich noch immer, er nickte nur und aß weiter.
"Wieso seid ihr eigentlich hier her gezogen?" fragte Niall mich und aß weiter.
"Mum hat hier einen besseren Job bekommen." log ich. Schon wieder musste ich eine weitere Person anlügen, wie gern würde ich ihm alles erzählen, doch ich konnte nicht. Niall würde wie die in London reagieren, und das wollte ich nicht.
Niall wischte sich mit einer Serviette über den Mund und fragte: "Gefällt es dir hier?"
"Außer dass ich hier jeden Tag gemobbt werde, kaum Freunde habe ..'' zuckte ich mit den Schultern. ''.. gut."
"Du bist in diesem Moment nicht diese Person die du in der Schule bist." sagte Niall und sah mich mit einem kleinem Lächeln an.
"Wenn ich mich bei einer Person wohler fühle bin ich automatisch anders, so wie jeder anderer, aber naja mich will ja keiner kennenlernen, da jeder nur auf das Aussehen schaut." sagte ich und biss von meinem Pizzastück ab.
"Ich verstehe es auch nicht." murmelte er. Nachdem Niall seine Pizza fertig hatte bot ich ihm meine Pizza an da ich nach der Hälfte nicht mehr konnte. Wir unterhielten uns noch zwei Stunden und lachten zusammen. Irgendwie konnte man sagen er und ich seien Freunde. "Soll ich dich heute abholen?" fragte er mich.
"Nein nicht nötig, Mum fährt. Danke trotzdem." lächelte ich ihn an. Niall nickte und rief die Kellnerin, sie lächelte ihn an und gab ihm die Rechnung genau als ich nach meiner Geldbörse suchte bezahlte er das ganze Essen. "Niall." murmelte ich, er wiederum lächelte mich nur an. Wir nahmen unsere ganzen Sachen und machten uns auf den Weg zu seinem Auto, wir mussten wieder durch das Restaurant, irgendwie wurde ich immer nervöser, was wenn Harry noch immer mit Chelsea da ist? Was wenn er Niall und mich sieht? Sind Chelsea und Harry nicht eigentlich getrennt?
Doch zu meiner Überraschung fehlte jede Spur von den beiden. Erleichtert atmete ich aus, zusammen schlenderten wir zu seinem Auto, ich ließ mein Geschenk ebenfalls in seinem Auto, damit ich es nicht hin und her tragen musste.
Angekommen vor meinem Haus, verabschiedete ich mich von Niall und bedankte mich für den schönen Nachmittag. Ich stieg aus und machte mich auf den Weg zu unserer Tür, dort suchte ich schnell nach meinen Schlüsseln in meiner Tasche, die ich auch kurz darauf fand. Im Haus warf ich wie immer alles in eine Ecke und ging Richtung Wohnzimmer, dort saßen Carl und Mum auf dem Sofa und schauten einen Film. Ich ließ mich auf das Sofa neben ihnen nieder und atmete erschöpft aus. "Hi Bella." sagte Carl und lächelte.
Meine Mutter sah vom Fernseher zu mir. "Hast du ein Geschenk gefunden?" fragte Mum.
"Ja eine Kette." antwortete ich einfach.
"Ach wie schön, Oma wird sich bestimmt freuen. Es wär am besten wenn wir uns alle umziehen gehen. Denn wir fahren bald los." Carl und ich nickte und gingen in unsere Zimmern.
Dort angekommen ging ich unter die Dusche. Danach föhnte ich schnell meine Haare, normalerweise ließ ich mir immer Zeit und dachte während der Dusche nach, doch diesmal hatte ich gar keine Zeit. Heute hatte ich Lust mich etwas schöner anzuziehen es ist Nana's Geburtstag. Ich lockte außnahmsweise meine Haare, danach schlüpfte ich schnell in mein weißes Kleid welches oben etwas enger war und ab den Hüften locker hinunter hing dieses Kleid reichte mir bis zu meinen Oberschenkel, da es etwas kühler am Abend sein wird zog ich meine Jeansjacke darüber an ich besaß nichts anders.
Ich hatte noch etwas Zeit, deswegen setzte ich mich an meine Terrasse, mein Blick wie immer zur anderen Terrasse gerichtet. Harry, er ging mir nicht aus meinem Kopf. Ich wollte ihn nicht so nah an mich heranlassen, ich wollte nicht dass er das einzige Thema in meinem Kopf ist, ich wollte nicht dass er mich küsst, doch alles davon geschah. Hätte ich ihn damals in London kennengelernt und wäre ich nicht krank hätte ich mich in ihn verliebt. Doch jetzt .. jetzt bräuchte ich keine Liebe .. für so etwas war es schon viel zu spät. "Bella, wir fahren." rief mein Bruder von meiner Tür aus.
Genau als ich aufstand und Richtung Terrassentür ging, öffnete sich Harry's Terrassentür. Er zündete sich eine Zigarette an, und dann sah er mich. Harry wollte etwas sagen, er musterte mich von Kopf bis zu Fuß und schloss die Augen, danach öffnete er sie wieder. Plötzlich kam noch jemand von seiner Terrassentür hinaus - Chelsea, nur mit einer Decke um ihren Körper, sie küsste ihn am Nacken und sagte: "Ich hoffe wir können dann noch einmal."
Er hat mit Chelsea geschlafen. Es sollte mich nicht verletzten, doch es tat weh. Wieso? Ich mochte ihn doch gar nicht geschweige denn von lieben. Doch es tat weh. Gestern noch .. trug er mich in mein Bett und heute trug er sie auf sein Bett. Gott sei Dank hatte ich das gestern gestoppt. Sonst wäre ich nur eine weitere Person auf seiner Liste. Ich glaub er merkte was ich dachte, denn er schubste Chelsea leicht von sich, die wiederum nur genervt in das Zimmer zurückging - Gott sei Dank hatte sie mich nicht gesehen. "Bella." sagte er leise. "Du si-siehst-"
"Sag nichts Harry, du hast schon zu viel gesagt was du nicht ernst gemeint hast." bevor er noch etwas sagen konnte sagte ich: "Ich bin nicht die für die du mich hälst, und überhaupt wieso mach ich mir Gedanken über dich? Du bedeutest mir nichts, ich dir nichts und wir sind nicht einmal Freunde. Also brauchst du mich auch nicht Bella nennen." Ich könnte gerade mir selber eine Ohrfeigen. Wieso sage ich so etwas? 'wieso mache ich mir Gedanken über dich'
Bevor es noch peinlich wird verschwinde ich in mein Zimmer und schloss die Terrassentür hinter mir, ich war so dumm. Wieso sage ich so etwas. einfach nur bescheuert von mir.
Vor dem Auto warten schon meine Mutter und Carl, beide lächelten mich an. "Du siehst so hübsch aus Bella." sagte Carl.
"Da muss ich deinem Bruder zustimmen." meinte Mum, als wir alle in das Auto einstiegen. Mum startete das Auto und fuhr los.
"Es ist Nana's Geburtstag, ich habe mir gedacht, wenn nicht heute wann dann?" lächelte ich dabei schnallte ich mich an.
"Zu deinem Abschlussball vielleicht in zwei Monaten?" lächelte mich Mum an und sah dann wieder auf die Straße.
"Naah, da geh ich nicht hin." antwortete ich. Ich habe gar keine Lust auf meinen Abschlussball, erstens weil mir die in London schon reichten und zweitens weil ich nicht alleine gehen will fragen wird mich bestimmt gar keiner.
Mum runzelte ihre Stirn und sagte: "Das ist dein Abschlussball Bella, du musst hin."
Ich zuckte mit den Schultern, der Abschlussball stand bestimmt nicht auf meiner Liste. "Mich wird keiner fragen, und alleine will ich nicht."
"Ich geh mit dir." lachte Carl von der Rückbank.
Sofort lachten Mum und ich auch. Wenn Carl nicht die Definition von süßester und bester Bruder ist, dann wusste ich auch nicht weiter.
Beim Restaurant angekommen, sah ich schon Niall's Auto, seine Familie und er waren bereits hier, Nana wurde von Tante Beti abgeholt. Heute würde ich sie nach langen Jahren wiedersehen. Noch nie habe ich mich auf eine Person so gefreut wie auf Tante Beti sie ist extra aus London hierher gefahren.
Zusammen betraten wir das Restaurant, alle kamen uns entgegen, alle Verwandte und Bekannten, die meisten blieben bei mir stehen, um mich zu fragen wie es mir geht. Irgendwie hatte ich Angst, dass irgendwer während dem Essen ein Wort über meine Krankheit verliert und Niall davon dann Bescheid weiß. Ich setzte mich neben meine Großmutter, rechts von mir saß meine Tante Beti, mit der ich schon ein sehr langes Gespräch geführt habe. Meine Augen suchten jedoch Niall. Ich sah mich am Tisch um, und dann sah ich ihn, er schaute mich bereits schon an und lächelte breit er hob eine Augenbrauen und nickte mit dem Kopf was heißen soll 'Du siehst gut aus' ich lächelte und formte ein 'danke' mit meinen Lippen.
Das Essen verlief Gott sei Dank ohne ein Wort über meine Gesundheit, jeder konzentrierte sich auf meine Nana, sie hatte beim 'Happy Birthday' singen sogar Tränen in den Augen, worauf Carl und ich sie sofort umarmten. Tante Beti's Tochter war leider nicht hier, sie blieb mit meinem Onkel in London, deswegen waren Carl und ich die einzigen Enkelkinder hier. Während dem ganzen Abend, bemerkte ich öfters wie Niall mich ansah immer wieder färbten sich meine Wangen rot was auch meine Mutter bemerkt hatte sofort sah sie zu Niall hinüber und fing an zu lächeln. Gleich danach, unterhielt sie sich mit seinen Eltern. Niall gab mir ein Kopfzeichen, damit wir hinaus gehen, ich nickte sagte meiner Nana Bescheid und folgte ihm.
Langsam entfernten wir uns vom Restaurant und setzten uns auf eine Bank, den ganzen Weg hier her waren beide still. "Du siehst toll aus." unterbrach Niall die Stille.
"Du .. Du siehst auch gut aus." sagte ich leise, er sah wirklich gut aus, ganz einfach angezogen doch es stand ihm. Schwarze Jeans, ein weißes T-Shirt und eine schwarze Jacke darüber.
Doch jetzt runzelte er seine Stirn und dachte über etwas nach, ich wünschte ich könnte Gedanken lesen. "Kann ich dich etwas fragen? Sei aber bitte ehrlich." fragte er endlich. Niall weckte meine Neugier, mit einem fragendem Blick wendete sich zu ihm. "Was meinte deine Tante als sie zu deiner Mutter gesagt hat 'sie ist zwar krank, aber lässt sich nichts anmerken.' ?"
Ich schluckte schnell, er hat also doch davon gehört. "S-Sie meinten nicht mich." stotterte ich. Und versuchte mich aus der Situation zu befreien.
"Sie haben über dich geredet Bella. Was ist los? Bist du krank? Also ist es schlimm?" fragt er. Niall sah mich besorgt an. Er hat Mitleid.
"Genau, deswegen sage ich es keinem." murmelte ich. "Weil jeder gleich Mitleid hat, schau dein Gesichtsausdruck an." ich seufzte und schüttelte traurig meinen Kopf.
"Ich mach mir nur Sorgen Bella." sagte Niall sanft und suchte in meinem Gesicht nach einer Antwort auf seine ganzen Fragen die er in seinem Gedächnis hat.
Ich seufzte erneut. "Versprich mir eines, du bist weiterhin so wie du bis jetzt zu mir warst und stellst keine weiteren Fragen? Und ganz wichtig du sagst es keinem." er nickte und ich holte noch einmal tief Luft. "Gehirntumor."
Ich erntete einen geschockten Blick, er wollte etwas sagen doch bekam nichts heraus. Wieder öffnete er seinen Mund doch dieses Mal sagte er etwas: "Wie lange?"
"Ich weiß es nicht." Tränen sammelten sich in meinen Augen. Plötzlich spürte ich wie er mich an sich heranzog und mich fest umarmte, wie lange hatte mich eine Person nicht mehr so umarmt? Das war was ich diese ganze Zeit brauchte, ich brauchte so eine Umarmung von einer Person die sich für mich interessierte .. Niall interessierte sich doch für mich sonst würde er dies hier nicht machen oder?
Wir saßen noch lange hier, still, wir redeten nicht. Nein, es herrschte pure Stille doch eine angenehme Stille noch immer hielt er mich fest in seinen Armen. Ich fühlte wie ich müder und müder wurde, diese verdammten Tabletten. Müdigkeit war eine Nebenwirkung, ich könnte immer schlafen wegen diesen Tabletten. "Soll ich dich nach Hause fahren?" fragte mich Niall, worauf ich nickte.
Zurück im Restaurant gab ich meiner Mutter Bescheid, dass mich Niall nach Hause fahren wird weil ich müde bin und nicht mehr konnte, sofort verstand sie es und lies mich gehen. Natürlich verabschiedete ich mich von meinen ganzen Verwandten und Bekannten ganz besonders von Tante Beti.
Müde schlenderte ich zu Niall's Auto, bevor wir noch losfuhren fielen meine Augenlider zu. Es kam mir so vor als hätte ich nur eine Minuten geschlafen, doch es waren zwanzig Minuten, weckte mich Niall auf. "Ich wusste nicht ob du dich tragen lässt oder doch lieber alleine hinauf gehen willst?"
"Danke, ich gehe alleine. Vielen Dank für den ganzen Tag Niall, für alles. Du weißt nicht wie viel mir das bedeutet." bedankte ich mich müde und lächelte schwach.
"Hab ich gern gemacht." umarmte mich Niall, ich zog noch einmal seinen Duft ein und verabschiedete mich. Ich winkte ihm noch hinterher bis sein Auto verschwand.
"Schönen Abend gehabt?" fragte mich jemand von der Seite.
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