Kapitel 57

And so the lion fell in love with the lamb. 

...

Alles was ich falsch machen konnte habe ich falsch gemacht. Ich wusste es nicht und würde es öffentlich nie zu geben, doch ich sehnte mich so lange nach einer Beziehung, so lange habe ich ins Geheim auf ein Mädchen gewartet. Dies erklärte wahrscheinlich wieso ich früher bei jeder landen wollte. Früher verband ich eine Beziehung mit Sex. Sex so viel es ging. Ich dachte immer dass das, das schönste auf dieser Welt sei. Doch fuck nein. Das schönste auf dieser Welt war sie. Bella hat mir gezeigt wie es ist eine Person zu lieben und verdammt wie sehr ich sie liebte. Seit Tag eins ging sie mir nicht mehr aus meinem verdammten Kopf. Immer wenn ich die Augen schloss sah ich sie vor mir, lange sehr lange Zeit habe ich diese Vorstellungen verdrängt, ich wollte es nicht wahr haben. Ich kämpfte Tag für Tag gegen dieses Gefühl, doch immer wenn ich ihr Lächeln sah, oder sie erwischte wie sie mich ansah, wusste ich dass ich diesen Kampf bereits  verloren hatte. Ohne dass ich es gemerkt hatte, gehörte ich ihr seit dem ersten Tag, seit dem ersten Mal als sich unsere Lippen berührt hatten. 

Ich drehte meinen Kopf und sah in die Dunkelheit, die Wasseroberfläche spiegelte den Vollmond. Kurz betrachtete ich mein Spiegelbild, meine Haare trug ich noch nie so lang, überhaupt erkannte ich mich nicht wieder, heute hatte ich das erste Mal Tränen vergossen. ''Vollidiot.'' schrie ich und warf ein Stein in das Wasser. Ich stand auf und packte die Wodkaflasche in meine Hand, schnell nahm ich ein Schluck, ich wollte nicht noch einmal emotional werden. Doch dieser Ort verband so viele Erinnerungen mit ihr, hier haben wir so viel Zeit verbracht und sind uns jedes Mal näher gekommen. Der See. 

Die Uhr an meinem Handgelenk zeigte bereits 4.35 Uhr. Seit vier Stunden habe ich sie nicht mehr an meiner Seite und es fühlte sich wie verdammte Jahre an, ich hatte ein Leben vor ihr, doch ich wollte nie einen Gedanken an ein Leben nach ihr verschwenden, immer redete ich mir ein dass sie für immer neben mir bleiben würde auch mit ihrer Krankheit, in mir drinnen betete ich tagelang für ein Wunder. ''Verdammt.'' Ich nahm einen nächsten Schluck aus der Flasche, das Brennen in meiner Kehle spürte ich schon lang nicht mehr. Ich setzte mich in die feuchte Wiese und starrte hoch in den Sternenhimmel, Vollmond schon immer liebte ich ihn. 

Erinnerungen von heute Abend kamen mir zum tausendsten Mal in den Sinn. Deutlich konnte ich in ihren Augen sehen wie ihr Herz Stück für Stück zerbrach. Sie hatte mir Idiot vertraut, sie hatte mir alles gegeben und ich tat ihr so etwas an. Vor ihr flog ich auf die Knie und entschuldigte mich, verdammt Tränen kamen aus meinen Augen. Doch fuck, ich hatte es verdient so behandelt zu werden, nie würde sie mir verzeihen. Ich verdiente so etwas Gutes und bezauberndes wie Bella nicht ich verdiente sie nicht einmal ein Stückchen. 

Ich verließ den Abschlussball gleich nachdem ich realisiert hatte dass sie nicht mehr zurückkommen wird, verdammt sogar den Abschlussball hatte ich ihr zerstört, alles in ihrem Leben hatte ich zerstört. Anfangs wollte ich zurück in den Saal und Chelsea vor jedem bloß stellen, doch mir fiel nichts ein, diesen Kampf hatte Chelsea gewonnen. So oft redete ich mir ein dass sie die Klappe halten würde. Immer wieder redete ich Louis Zayn und Liam ein dass ich Bella bald ins Bett kriegen würde doch eigentlich wollte ich diesen Moment weit hinauszögern. Es gefiel mir wenn sie mit mir Zeit verbracht hatte. Verdammt am meisten gefiel es mir wie sich ihre Lippen auf meinen anfühlten. Genau konnte ich mir erinnern als sich Zayn, Louis und Chelsea lustig gemacht haben dass ich es bei Bella nicht schaffen würde, doch als ich Louis und Zayn erzählt hatte wie ich ihre Jungfräulichkeit in meinem Auto genommen hatte waren sie still. Ich wusste, es war nicht ok von mir ihnen alles zu erzählen - eigentlich hatte ich nicht alles erzählt den ersten Teil dass ich mir ihr geöffnet hatte ließ ich aus - es kratze an meinem Ego als sie behauptet hatten dass Bella sich nicht auf mich einlassen würde. Aber verdammt, sie tat es. Und ich dankte ihr dafür. Das erste Mal mit ihr war etwas vollkommen anderes für mich, das erste Mal in meinem Leben spürte ich etwas. Sonst tat ich es 'gefühlslos', doch bei Bella ... bei Bella war es etwas anderes. Deutlich spürte ich dass zwischen uns etwas war. Als meine Freunde bemerkt hatten dass ich immer mehr Zeit mit ihr verbracht hatte, machten sie sich darüber lustig dass ich mich in sie verliebt hatte. Immer hatte ich es verleugnet und gesagt ''Doch nicht in so etwas.'' es schmerzte nun wenn ich an meine Worte zurück dachte, Gott und wie sehr ich verliebt war. Nur war ich ein Idiot und habe es nicht eingesehen. 

Vor meinen Augen spielte sich eine Erinnerung ab. Ich hielt sie über das Wasser - sie hatte ihre Periode, leicht lächelte ich vor mich hin. Sie versprach mir einen Kuss wenn ich sie auf den Steg lassen würde, doch sie brach das Versprechen und rannte von mir Weg. Ich holte sie ein und wir flogen auf den Boden sie küsste mich leidenschaftlich und sah mich mit ihren wunderschönen braunen Augen an. In diesem Moment spürte ich es deutlich, es war über mich gekommen. Da wurde mir klar, dass ich starke Gefühle für sie hatte. Es machte mich fertig wenn ich nicht wusste wo sie war oder mit wem sie war. Man konnte mich besitzergreifend nennen, es wäre mir egal gewesen denn es ging um Bella. 

Meine Augen schloss ich und sah sie vor mir schlafen, ihr wunderschönes Gesicht. Die ganze Zeit lächelte sie beim Schlafen und fuck es machte mich überglücklich zu wissen dass ich der Grund war. Heute Morgen war alles noch perfekt, meiner Meinung nach viel zu perfekt. Denn in meinem Leben lief es noch nie so perfekt. Fucking Chelsea hat alles zerstört. 

Die Bilder.

Sofort suchte ich nach meinem Handy, ich fand es in meiner Hosentasche. Meine Anrufliste war geöffnet, zwölf Mal hatte ich versucht sie anzurufen doch immer wieder drückte sie mich weg. Unsere Nachrichtenkonversation bestand aus meinen letzten 15 Nachrichten die ich ihr geschrieben hatte. Doch auf keiner gab sie mir eine Antwort. Ein weiterer Schluck aus der Wodkaflasche. 

Mit meinen Finger strich ich über das Bild, sie musste rein gar nichts tun und sie sah bezaubernd aus. Sie war das schönste weibliche Wesen was ich je in meinem ganzen Leben gesehen hatte. Eine ganze Stunde lang sah ich ihr beim Schlafen zu man konnte es verrückt nennen doch es war mir fucking egal. Mein Mädchen war wunderschön beim Schlafen. 

''Bella.'' murmelte ich und betrachtete das Foto, in mir drinnen spürte ich plötzlich die Wut steigen, ich war so wütend auf mich. Ich trank den Rest aus meiner Wodkaflasche und schmiss sie mit voller Wucht auf den Boden, dabei schrie ich und stand auf, ich versuchte bis zu meinem Auto zu rennen, doch blieb einmal stehen, die Übelkeit überkam mich. Schnell übergab ich mich direkt vor meinen Füßen, ich wischte mir über die Lippen und ging schließlich zu meinem Auto. Es war fünf Uhr morgens und ich war beim See. Ich starte mein Auto doch zögerte beim losfahren. Ihre Stimme kam mir plötzlich in den Sinn 'Tu so etwas nicht mehr bitte, wenn etwas ist ruf mich an. Wie wolltest du nach Hause fahren? Mit diesem ganzen Alkohol im Blut?'  Das war an dem Tag als ich von Gemma erfahren hatte dass Dad wieder heiraten wird und mich als Trauzeugen haben will. Ich hasste sie dafür, dass sie die einzige Stimme in meinem Kopf war, sofort schaltete ich den Motor wieder ab. Doch nein, ich konnte sie nicht hassen, dafür liebte ich sie zu sehr.

Ich lehnte meinen Kopf zurück und schloss meine Augen, wieder kam mir ihr wunderschönes Gesicht, plötzlich wurde mir etwas verdammt klar auch wenn ich gerade verdammt viel Alkohol in meinem Blut hatte wusste ich, dass ich sie nicht einfach gehen lassen werde. Ich werde sie zu mir zurückholen, koste es was es wolle.

Bella’s POV

''Bella ich bleibe hier wenn du willst.'' wir standen nun schon zehn Minuten vor meinem Haus, ich hatte bis jetzt nicht die Kraft aus dem Auto auszusteigen. Mein Blick war die ganze Zeit auf sein Haus gerichtet.

''Nein.'' schluchzte ich ''Ich komme alleine klar.'' zum hundertsten Mal wischte ich mir über die Wange ich nahm meine Tasche in die Hand und schnallte mich ab für immer könnte ich hier auch nicht sitzen. 

''Du bist alleine in diesem großen Haus Bella, ich kann dich nicht einfach alleine lassen.'' er sah mich besorgt an und griff nach meiner Hand, ich jedoch sah ihn an und nickte ''Gut Bella, ich komme aber mor- heute'' er korrigierte sich ''vorbei und sehe nach dir ok? Bitte ruf mich an wenn du nicht einschlafen kannst oder wen brauchst, ich fahre sofort los ja?''

Ich nickte und holte tief Luft ''Danke Niall.'' ohne ihn zu Umarmen ging ich aus dem Auto und auf die Eingangstür zu. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Harry nach wie vor nicht zu Hause war, sein Auto war nicht auf seinem gewohnten Platz. Im Haus schloss ich die Tür hinter mir ab. Es herrschte schreckliche Stille. Zuerst steuerte ich auf mein Zimmer zu doch vor der Tür schüttelte ich den Kopf und rannte wieder hinunter, ich wusste wenn ich da hinein gehe würde ich mein Bett wieder so vorfinden wie Harry und ich es verlassen hatten. Meine Füße steuerte auf das Zimmer meiner Mutter zu, ich ließ das Licht im Flur brennen ich hasse die Dunkelheit. Ohne mich auszuziehen schmiss ich mich auf das große Bett meiner Mutter und weinte los. Mein Gesicht drückte ich in das Kissen meiner Mutter und schrie hinein, dabei flossen unendlich viele Tränen aus meinen Augen. Es schmerzte so sehr, dieses Stechen es wollte nicht aufhören.

Ich wusste es mein Leben konnte nicht perfekt laufen, es verlief nicht in der Vergangenheit perfekt in der Gegenwart und verdammt in der Zukunft wird es auch nicht perfekt laufen. Wieso tat er mir das an? Wie konnte er mich so behandeln? Ich war eine Strafe? Eine verdammte Strafe? Alles war gelogen von Anfang bis zum Schluss nichts könnte ich ihm je wieder glauben. Was heißt je? Ich werde nie wieder mit ihm ein Wort wechseln. Ich liebte ihn doch Liebe ist vergänglich, dieser Schmerz in mir wird sich legen, hoffentlich bald. Was habe ich je einem Menschen angetan? Seit wann kann Liebe eigentlich so schmerzhaft sein? Verdammt ... wie konnte der Mund den ich geküsst habe so viel Lügen sprechen?

Ich griff nach meiner Tasche und holte mein Handy heraus. Er hat mich so oft angerufen und so viele Nachrichten geschrieben die ich mir nicht einmal durchgelesen habe. Ich scrollte durch seine 15 Nachrichten in den meisten standen dass er mich liebte und dass es ihm Leid tat. 

Im Haus herrschte Stille man hörte nur mein Schluchzten ich befreite mich aus meinem Kleid und zog mir Schlafsachen meiner Mutter an auf gar keinen Fall werde ich hoch in mein Zimmer gehen. Ich ließ mich auf das große Bett meiner Mum fallen, mit dem Rücken zur anderen Bettseite liege ich da und weinte. Ins geheim hoffte ich plötzlich seine Hände um meinem Körper zu spüren. Er tat mir weh mit seiner Art, er hatte mich belogen doch gegen meine Gefühle konnte ich nichts machen, ich vermisste ihn. Gott und wie ich ihn vermisse.

...

Vormittags stand ich auf und sah mich um, ich dachte ich werde schwer aufstehen und wieder anfangen zu weinen. Doch, nein mir ging es gut. Eigentlich sollte ich glücklich darüber sein, doch es machte mir Angst. In mir breitete sich die Lust Musik zu hören, deswegen rannte ich in das Wohnzimmer und schaltete die Anlage ein, das Volumen drehte ich auf die höchste Stufe auf und tanzte die Treppen hoch, ohne auf mein Bett zu sehen, tanzte ich in mein Badezimmer und machte meine Morgen-Routine. Im Zimmer zog ich mich schnell um und räumte auf ich überzog mein Bett frisch damit mich nichts mehr an ihn erinnerte. Man könnte es übertrieben nennen, doch ich schmiss die Bettwäsche direkt in die Mülltonne vor unserem Haus. Mein Zimmer war nach einer halben Stunde aufgeräumt wie noch nie. Ich machte mich auf den Weg in Carl's Zimmer wie ich befürchtet hatte sah es schrecklich aus. Meine Hände stemmte ich an meinen Hüften und atmete tief ein und aus, zuerst machte ich den Boden frei, dabei tanzte ich noch immer zu der Musik die von unten kam. Seine Videospiele ordnete ich in sein Regal, genauso wie seine Comichefte. Die Schmutzwäsche von Carl warf ich direkt in die Waschmaschine wo meine Schmutzwäsche schon wartete. Ich schaltete die Waschmaschine mit den schmutzigen Sachen ein und sah zufrieden auf die Waschmaschine. Als die oberen Zimmer sauber waren machte ich mich auf den Weg in die Untere Etage, die nicht einmal schmutzig war, schnell saugte ich durch jeden Raum und machte mich auf den Weg in die Küche, dort räumte ich die ganzen Töpfe um und polierte sie, die Rezepte ordnete ich sorgfältig in Mappen und las mir einige durch. Den Gewürzeschrank räumte ich aus und wischte einmal durch danach räumte ich wieder alles ein. Als ich mit der Küche fertig war ging ich in das Wohnzimmer und sortierte die Magazine meiner Mutter dabei summte ich die Melodie der Musik die aus der Anlage kam.

In dem Moment als ich den ersten Stapel Magazin geordnet habe klopfte es an der Tür. ''Herein.'' schrie ich, doch keiner kam die Tür hinein, ich zuckte mit den Schultern und sortierte weiter. 

''Bella?'' rief eine Stimme, ich drehte mich zur Tür und winkte Niall ich erinnerte mich daran dass er gesagt hat er wird vorbei schauen. ''Was tust du hier?'' fragte Niall und legte seine Stirn in Falten.

''Heey.'' rief ich und lachte, ich rannte auf ihn zu und überrumpelte ihn mit einer Umarmung. ''Ich wusste nicht dass du so früh kommst, ich hätte etwas gekocht oder bestellt.'' plapperte ich los. Ich wusste nicht wieso aber ich fühlte mich blendend. ''Hilfst du mir? Ich ordne gerade Mum's Magazine.'' ich zog ihn zum Teppich ''Da sind die Magazine über Gesundheit die habe ich schon geordnet und da die Klatsch und Tratsch.'' erklärte ich ihm und zeigte auf die Stapeln. ''Gerade mache ich die Sportmagazine, dort.'' ich zeigte auf einen kleinen Haufen von Romanen. ''Sind Romane bei denen ich nicht weiß ob die Mum noch braucht oder nicht,-'' Plötzlich nahm Niall die Magazine aus meiner Hand und schmiss sie auf den Boden. ''Spinnst du schrie ich ihn an?'' ich versuchte einen Stapel zu retten, doch er riss mir die Magazine aus der Hand ''Das hat lange gedauert!'' schrie ich ihn an und riss ihm die Magazine aus der Hand ''Du kannst gleich sagen dass du nicht mithelfen willst!'' Niall ging im Raum auf und ab danach sah er zur Anlage und riss den Stecker der Anlage aus der Steckdose ''Niall!'', schrie ich ihn an ''Was ist mit dir?'' meine Fröhlichkeit wurde plötzlich zur Wut.

''Das sollte ich dich fragen!'' schrie Niall ''Was machst du hier?'' er zeigte durch den ganzen Raum ''Bella steh auf.'' er kam auf mich zu und rüttelte mich an meinen Schultern. 

''Ich weiß nicht was du meinst.'' knurrte ich ihn an und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen.

''Du weißt nicht was ich meine?'' sagte er direkt in mein Gesicht ''Bella gestern hast du etwas erfahren was deine ganze Welt zum einstürzen brachte! Du hast erfahren dass er anfangs nur gespielt hat! Gestern hast du noch geweint und ihn angeschrien Bella! Du.'' er löste seine Hände von meiner Schultern und stupste mich an der Brust an ''liebst ihn! Und versuchst gerade von dem wegzulaufen was gestern passiert ist! Du kannst vor gar nichts weglaufen! Es wird dich immer wieder einholen, spätestens am Montag wenn du ihn wieder siehst! So fuck! Tu nicht so als wäre nichts passiert, denn ich weiß ganz genau wie es dir wirklich geht! Du kannst mir verdammte Scheiße nichts vormachen!'' er ließ mich los und sah mich sauer an.

Bilder kamen plötzlich in den Sinn dich ich die ganze Zeit verdrängen wollte. Harry kniet vor mir und weint, er gesteht mir seine Liebe. Endlich hatte er diesen Satz gesagt, endlich. Doch das was ich davor erfahren habe übertönte den Satz. Dieser Satz war für mich plötzlich ohne Bedeutung. Ich konnte ihm nicht vertrauen ob er ihn wirklich ernst meinte oder nicht, zurzeit wusste ich nicht wo links und wo rechts war. Diesen ganzen Morgen war ich in einer Blase die mich vor all diesen Erinnerungen schützte, doch dann kam Niall und zerplatzte diese, ich war ihm dankbar dass er sie zerplatze, sonst hätte sie Harry morgen zerplatz und ich würde vor jedem in der Schule wieder zum weinen anfangen. 

Ich verlor mein Gleichgewicht worauf mich Niall auffing, ich weinte in seine Brust und schlug ihn leicht. Wir flogen zusammen auf den Boden, Niall drückte mich fest gegen seine Brust und flüsterte mir Worte in mein Ohr die ich jedoch nicht hörte da sie mein weinen übertönte. ''Wieso?'' weinte ich laut und vergrub nun mein Gesicht in meinen Händen ''Wieso Niall?'' 

''Ich weiß es nicht Bella.'' flüsterte er ''Aber meinst du nicht ihr solltet in Ruhe reden?'' fragte plötzlich Niall, der der sonst gegen Harry war sofort sah ich hoch zu ihm ''Ich weiß.'' er nickte ''Was er getan hat war nicht richtig Bella, doch jeder macht Fehler.'' bevor ich etwas sagen konnte hielt er mir seine Hand über den Mund ''Hör mir zu.'' als ich nickte senkte er seine Hand ''Ich kenne Harry etwas länger als du Bella und glaub mir ich habe ihn noch nie, wirklich nie so gesehen. Du weißt er und ich haben nicht die beste Beziehung zueinander aber das macht jetzt nichts aus. Ich habe ihn noch nicht bei einem Mädchen so gesehen Bella, er hat noch nie geweint.''

Ich verarbeitete seine Worte und dachte nach, nein Niall wird mich nicht weich kriegen. ''Niall, ich kann nicht mehr.'' ich legte meine Hand auf die Brust ''Ich halte es nicht mehr aus, wir hatten so viele schöne Momente aber noch mehr schreckliche, ich kann nicht mehr Niall. Noch einmal kann ich es nicht ertragen. Er würde mich immer wieder verletzten das hat er selber gesagt Niall.''

''Du musst ihn doch auch verstehen Bella, er war davor noch nie in festen Händen. Er hat keine Ahnung wie so etwas funktioniert, Harry muss sich erst daran gewöhnen, aber er liebt dich Bella, da bin ich mir sicher.'' verteidigte er Harry.

''Wieso verteidigst du ihn Niall? Ich habe gesagt ich halte es nicht mehr aus.'' murmelte ich und wischte meine Tränen weg ''Es geht nicht, es tut so sehr weh. Ich kann jetzt nicht, ich brauche eine Auszeit, unser hin und her ist erst seit einem Monat, aber es kommt mir wie ein ganzes Jahr vor. Ich bin so müde wirklich, ich habe auch andere Probleme.''

Niall blieb noch einige Stunden, am frühen Abend machte er sich auf den Heimweg er wollte noch etwas bleiben doch ich bat ihn zu gehen da wir morgen wieder Schule hatte. Ich war mir nicht sicher ob Carl und Mum morgen oder heute kommen würden. Über meine Mum hatten Niall und ich ebenfalls gesprochen. Er meinte ich sollte nicht so sein, es war ihr Job und sie musste auf ihren Chef hören, er meinte auch dass ich nicht sauer sein sollte immerhin war ich kein kleines Kind mehr und brauchte sie nicht mehr für alles. Ich erzählte ihm dann dass ich es nicht wegen Carl wollte und dass sie es mir versprochen hatte. Niall argumentierte jedoch mit dem Argument dass Carl  bei unserem Vater war und dort gut aufgehoben ist.

Er ließ mich alles mit anderen Augen sehen, er hatte mit allem was er sagte Recht, ich hätte nicht so überreagieren sollen wegen meiner Mum, es war immerhin ihr Job und ich bin schon 19. Da ich Carl vermisste ging ich in sein Zimmer und legte mich auf sein Bett hin. Noch nie war ich so lange allein in unserem Haus, es machte mir etwas Angst, wir hatten einen Keller, Erdgeschoss, Obergeschoss und einen Dachboden und ich war hier alleine.

Scheinwerfer erhellten das Zimmer, ich ging langsam zum Fenster und zog die Gardinen ein Stück auf die Seite. Es war Harrys Auto. Seine Haare standen in alle Richtungen, auf seiner Nase sitze eine Sonnenbrille die seine Augen verdeckte. Er war von Kopf bis zum Fuß schwarz angezogen das erste Mal sah ich ihn mit einer Bandana. Um seine Schulter hing eine Sporttasche. Ich konnte nicht anders und schwärmte über sein Aussehen. Plötzlich sah er in meine Richtung, schnell zog ich die Gardine wieder zu recht. Es wäre das Beste für uns beide wenn wir uns für eine Zeit lang aus dem Weg gingen. 

Harry POV

Sie wusste es nicht, doch man sah ihr Schatten hinter der Gardine. Es hob etwas meine Laune, denn ganz hasste sie mich nicht. Um ehrlich zu sein wurde mir klar, dass sie mich eigentlich gar nicht hassen kann. 

Den ganzen Tag verbrachte ich damit meine Wut hinaus zu lassen, ich hatte zwar einen mächtigen Kater doch nichts hielt mich davon ab nach dem Training mit Drake noch ein Bier zu trinken. Eigentlich war ich nie ein Freund von Bier, ich hoffte dass ich wenigstens etwas vom Tag verbringen könnte ohne an sie zu denken. Dieser kleine Anteil von Alkohol half rein gar nichts, abwesend saß ich die ganze Zeit an der Bar und schaute Drake zu wie er immer mehr Nummern weiblicher Kunden ergatterte. Eine schickte er sogar zu mir, blitze sie sofort ab. Seit ich diese Gefühle für Bella habe, habe ich keine weitere Frau mehr angegriffen. Außer Chelsea. Und dieses blonde Mädchen. Fuck. 

Sofort fühlte ich mich wieder Schuldig, ich rannte in mein Zimmer hoch, Mum war bei ihrem Verlobten Robin, bald würde deren Hochzeit sein auf die ich gar keine Lust hatte. Robin war eigentlich ok, doch ich hasste Hochzeiten, Abschlussbälle ... Ganz besonders Abschlussbälle. Die Wut in mir stieg erneuert, schon seit klein auf konnte ich meinen Zorn nicht in den Griff kriegen. Immer war ich der Junge in der Klasse der den anderen Schläge verpasste, besonders oft passierte es als mein Dad uns alleine ließ. 

Mein Leben war 19 Jahre lang einfach nur beschissen, ich lebte in den Tag hinein. Mich hatte es null gekümmert was andere fühlen oder denken, ich war das größte Arschloch auf dieser Welt. Was heißt ich war? Ich bin es nach wie vor. So lange ergab nichts Sinn, alles schien sinnlos und unnötig. Tag für Tag schädigte ich meiner Gesundheit mit Zigaretten und Alkohol, bevor ich Bella kennengelernt habe und sie mich vom rauchen weggebracht hat rauchte ich auch andere Sachen – schlechte Sachen. Jahrelang dachte ich, ich bräuchte nichts, ich dachte alles wäre ok. Bis dieses kleine Mädchen mit der Nerdbrille in mein Leben trat, sie stellte alles auf den Kopf. Sie machte mich Tag für Tag verrückt. Ich wusste nicht wieso, es geschah einfach denn nur ihr öffnete ich mir, früh konnte ich spüren dass ich vertrauen kann und ich tat es. Bella war die einzige die alles über mich wusste.

Meine Kleidung zog ich mir vom Leib und schmiss es in das Badezimmer schnell ging ich in mein Zimmer und holte mir frische Boxershort ich konnte nicht anders und schaltete das Licht aus danach schlich ich mich zur Terrassentür und schielte hinaus.

Meine Laune sank wieder als ich merkte, dass sie nicht in ihrem Zimmer war, wieso sollte sie auch aus dem Fenster schauen? Das gestern gab ihr den Rest, sie wird mich nicht mehr wollen. Doch ich gab nie leicht auf, ich werde kämpfen.

(Hiiiiiiiiiiii! Ich habe heute meine tickets bekommen lalalalalalallalala! Was ich eigentlich schon immer sagen wollte, falls ihr fragen oder sonst was zu mir und meiner person habt, dann schreibt es in den kommentaren ich beantworte sie dann im nächsten kapitel (wollt ich schon immer mal machen lol!) ich danke euch für jedes vote und jeden kommentar ihr seid die besten! und ja lol der erste satz ist von twillight, ihr meint ja alle dass es wie twillight ist also geb ich euch mal einen grund damit ihr es sagen könnt lol x) 

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