Kapitel 4

I promise you.

...

Diese Bedingung hört sich vielleicht richtig dumm an .. Doch irgendetwas in mir drinnen sagt mir, wenn Harry und ich mehr Zeit verbringen würden, würde sich einer von uns zwei in den anderen verlieben. Doch irgendetwas in mir würde gern eine Ohrfeige geben. Wie peinlich war das eigentlich? Ich konnte auch einfach sagen, dass wir nur Mathe machen, und dass wir keine Freunde sind oder werden. Harry lachte noch immer und sah mich an. "Hast du das gerade ernst ge-"

"Morgen nach der Schule also?" fragte ich schnell um diese Situation zu überspielen. Noch immer konnte ich nicht glauben was ich gesagt habe. Was wenn er das jedem in der Schule erzählt? Zutrauen würde ich es ihm. 

Er lachte und sagte: "Morgen nach der Schule." Harry sah mich noch immer belustigt an, dabei biss er sich auf die Innenseite seiner Wange um nicht noch einmal los zu lachen. Peinlich. Er lehnte sich gegen die Tür und schaute mich an, ich fühlte mich gerade richtig unwohl. Meine Hände verschränkte ich vor meiner Brust und starrte den Boden an. Er soll endlich gehen, doch Harry blieb, er wollte mir bestimmt auf die Nerven. 

"Bella." rief wer und machte die Tür auf, Harry trat schnell ein Stück auf die Seite. Es war Carl. "Ich muss dir etwas erzählen." rief er und rannte in meine Arme. Als er aber bemerkte, dass noch wer im Zimmer ist, sah er von Harry zu mir und runzelte seine Stirn. "Bist du nicht unser Nachbar?" fragte Carl. 

"Ja, ich heiße Harry." lächelte er und streckte seine Hand aus. Ich erwischte mich selber wie ich über Harry's Geste leicht schmunzelte. Hör auf. 

Carl war schon immer der Kontaktfreudige von uns zweien. Deswegen streckte er ebenfalls seine Hand aus und sagte: "Ich bin Carl, Bella's Bruder." 

"Carl, geh in dein Zimmer ich komme gleich ja? Harry wollte gerade gehen." leicht drückte ich Carl zur Tür doch dabei sah ich zu Harry und deutete ihm die Richtung zur Tür. Ich machte ihm klar dass er jetzt gehen soll. 

"Wollt ich?" fragte Harry und lächelte. Er verschränkte seine Hände vor die Brust und provozierte mich. Hier war wieder der Harry aus der Schule. 

"Ja woll-"

"Magst du Fußball?" unterbrach mich Carl sah zu Harry und ging auf ihn zu. Konnte Carl nicht einfach auf mich hören?

"Was ist das für eine Frage? Ich liebe Fußball." lächelte Harry Carl an. Sofort begann Carl von seiner Lieblingsmanschaft zu reden und Harry hörte ihm zu. Wenn ich Harry so sehe, würde man nie sagen, dass er so ist wie er eigentlich ist - ein Arschloch der jedes Mädchen ausnutzt, ein Junge der andere Schüler mobbt und seinen Abschluss vielleicht nicht schaffen wird. Carl und Harry führte ein intensives Gespräch über Fußball, ich hörte ihnen nicht zu, zu sehr war ich mit meinen Gedanken beschäftigt. Wieso war Harry so? Er könnte ein so guter Mensch sein. Harry sah zu mir und lachte, wieso ist er auf einmal so anders mir gegenüber? Er hat mich immer angelacht aber früher war es eher so ein 'Wieso-schaust-du-mich-so-an-Lachen' doch jetzt lacht er mich irgendwie anders an, als würde er mich mögen? Nein, nie im Leben, er tat das hier nur weil ich ihm Nachhilfe geben werde. 

Plötzlich wurde mir etwas schwarz vor Augen und ich verlor kurz mein Gleichgewicht, meine Kopfschmerzen kamen wieder - ich hatte heute meine Tabletten nicht genommen. "Alles ok?" fragte mich Harry.

"Tu nicht auf besorgt, mir geht es gut." zischte ich zurück, mich nervte es wie er mich immer fragt ob alles gut ist, in der Schule wenn er mich verletzt fragte er auch nicht nach ob es mir gut geht, und jetzt tat er auf einmal auf besorgt. "Carl." sagte ich leise. Sofort sah er zu mir. "Renn bitte schnell 'runter und hol meine Tabletten aus meiner Tasche, ich habe sie heute vergessen zu nehmen." in dem Moment war mir egal, dass Harry hier war, er wird schon nicht fragen. Schnell riss Carl die Tür auf und rannte hinunter.

Harry kam mir näher "Tabletten?" fragte er. Dabei runzelte er seine Stirn und sah mich ununterbrochen an. 

"Kopfschmerzen." antwortete ich kühl und versuchte regelmäßig zu atmen. Nichts mehr hasste ich. Diese Kopfschmerzen kamen vom nichts her! Ich hasste es!

"Du hast doch gerade gesagt du hast sie vergessen z-"

"Ich habe einfach nur Kopfschmerzen, bitte geh jetzt, dein 'alles ok' kannst du dir auch sparen, sonst hast du mich auch nicht gefragt ob alles 'ok' ist diese ganzen Male in der verdammten Schule." er öffnete den Mund doch ich kam ihm zuvor "Sag nichts und geh einfach, ich werde dir in Mathe helfen, doch bitte komm nie wieder her oder sonst was. Das was du und die anderen mir angetan habt, kann und werde ich nie vergessen, geh jetzt." ich war stolz auf mich, stolz dass ich den Mut gefunden hatte um es ihm zu sagen. Ohne etwas zu sagen ging er die Tür 'raus, nach ihm kam schon Carl hinein und überreichte mir ein Glas Wasser und die Tabletten. "Danke Carl." lächelte ich ihn schwach an und schluckte die Tabletten. Danach legte ich mich in mein Bett. "Komm" sagte ich zu Carl, der sich dann auf mein Bett setzte. "Erzähl mir, was du mir erzählen wolltest." 

"Luke hat ein Trampolin bekommen." sagte er leise. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Ich ahnte schon dass es wegen meinem Tumor ist. Aber Carl war sich das doch schon gewohnt? Das war nicht das erste Mal dass er mir meine Medikamente holt. 

"Was ist los Carl?" fragte ich trotzdem nach. Ich setzte mich auf und sah ihn besorgt an. Noch etwas was ich hasste, mehr als meinen Tumor, ist Carl traurig zu sehen. Carl ist mein ein und alles. 

"Ich will nicht, dass du krank bist." sagt er leise. Noch nie haben wir richtig über meine Krankheit gesprochen, wir haben es immer hinausgezögert. Das erste Mal hatte mich Carl sprachlos gemacht, ich wusste nicht was ich sagen soll, egal was ich sagen werde wird ihn entweder verletzten oder gelogen sein. Wenn ich sage, dass ich eben krank bin und mir keiner mehr helfen kann dann wird er traurig und verletzt sein, wenn ich sage, dass ich gesund werde dann ist es gelogen denn ich werde es nicht. 

"Ich .. Ic-"

"Magst du Harry?" fragte Carl plötzlich und schnitt somit auch ein komplett anderes Thema an. Er sah mich an als hätten wir Sekunden davor nicht über meine Krankheit gesprochen.

Schon wieder war ich sprachlos. Wie kommt Carl jetzt auf diese Frage? Trotzdem antortete ich ihm: "Ich helfe ihm nur in Mathe, wir sind aber keine Freunde." 

"Ich mag ihn." antwortete Carl ehrlich. Er sah hoch zu mir und sagte: "Ich finde ihr sollt Freunde werden." 

Wenn du nur wüsstest Carl, wie Harry in der Schule ist .. Was er deiner Schwester alles antut .. "Ich bin müde Carl." sagte ich, es war nicht einmal gelogen ich wollte wirklich schlafen. 

"Kann ich bei dir schlafen?" fragte er und sah mich bittend an. Ich sah ihn fragend an, denn es war viel zu früh für ihn. Doch schließlich nickte ich, denn meinem Bruder konnte ich nie etwas abschlagen. Er sprang von meinem Bett und sagte: "Ich geh noch etwas essen, und dann komm ich." antwortete Carl und rannnte hinunter. 

Ich legte mich hin und starrte die Decke an. Harry ist mir gegenüber so anders geworden. Wird er in der Schule aufhören mich fertigzumachen? Wenn er aufhört, hört auch Louis auf und wenn die mich dann in Ruhe lassen, lassen mich die anderen bestimmt auch in Ruhe ... oder? Morgen muss ich ihm Nachhilfe geben, ich hatte gar keine Lust darauf. Wieso setzt er sich nicht auch einfach hin so wie ich es tue? So schwer ist das alles nicht. Ich konnte schlecht zu Anne 'nein' sagen .. Ich bin eine Person die zu keinem 'nein' sagen kann, außer die Person nervt mich. 

Bevor ich weiterdenken konnte, fielen meine Augen zu, ich war zu müde um über den morgigen Tag nachzudenken. 

...

"Aufstehen." sagte eine sanfte Frauenstimme, sie rüttelte mich an der Schulter. Mühsam öffnete ich die Augen und sah Mum, langsam setzte ich mich auf und sah, dass Carl neben mir schlief. "Willst du ihn nicht aufwecken?" fragte ich verschlafen. 

"Nein, er ist zu müde, ich lass ihn ausnahmsweise Zuhause." sagte sie und lächelte mich leicht an, ich nickte deckte meinen Bruder zu und machte mich auf den Weg in mein Badezimmer. Wie jeden Morgen machte ich meine Routine, Zähne putzen - kämmen - anziehen. Heute ließ ich das erste Mal meine langen braunen Haare offen, ich hatte keine Lust sie mir zu zubinden, deswegen ließ ich sie locker über meine Schulter fallen. Leise schlich ich mich in mein Zimmer und holte meine Tasche inklusive mein Handy. Ich hatte eine neue Nachricht von Rose.

'Morgen, ich kann dich heute nicht abholen, mein Auto ist in der Werkstatt - ich muss mit dem Bus fahren uugh. Wir sehen uns vor der Schule ja? xxx'

Als ich langsam die Treppen hinunter ging überlegte ich mir, wie ich zur Schule fahren soll, meine Mum ließ mich nie mit dem Auto zur Schule fahren - ich habe keine Ahnung wieso. "Mum?" rief ich. 

"In der Küche." hörte ich sie, ich folgte ihrer Stimme, dort saß sie an der Theke mit einer Tasse Kaffee und einer Zeitung in der Hand. 

"Könntest du mich vielleicht in die Schule fahren? Rose kann heute nicht kommen, ihr Auto ist in der Werkstatt." fragte ich meine Mutter. 

"Oh, klar. Wart draußen ich schreib schnell ein Zettel für Carl falls er aufsteht." ich nickte und zog meine Converse an.  Verschlafen schlenderte ich zum Auto. Dort wartete ich auf meine Mutter. Aus Reflex sah ich zum Nachbarshaus, als ich Stimmen hörte. Chelsea bei Harry? Haben die sich nicht gestritten? Sie lächelte ihn an und gab ihm ein Kuss auf die Wange, er widerrum nahm ihr Gesicht in seinen Händen und steckte ihr die Zunge in den Mund. 

Ekelhaft. 

Chelsea ist auch das billigste, sie lässt sich hin und her schicken von einem Jungen, Harry macht mit ihr das was er will und sie ließ es zu. So tief müsste man mal sinken wie Chelsea. Kurz erzählte mir Rose mal von Chelsea, es wurde sogar einmal geredet, dass sie schwanger von irgendwem war sie hat das Baby jedoch abgetrieben. Starke Leistung mit 19! Ihre Eltern müssten bestimmt stolz auf sie sein. 

Harry's Augen trafen meine, ich jedoch schaute schnell weg. Mir fiel unser Gespräch gestern ein, und alles was ich zu ihm gesagt habe. Ich hasse diesen Jungen und jetzt müsste ich ihm noch Nachhilfe geben. Bella du wirst es schon schaffen, redete ich mir ein.

Gott sei Dank kam meine Mum schon und sperrte das Auto auf, ich stieg ein und schnallte mich an. Mum redete von irgendetwas wie Essen bei Nana. Doch dann fiel ihr ein, dass ich bei den Styles bin. Sie fragte mich noch einige Sachen über Harry, ich konnte ihr jedoch nicht alles beantworten, da ich über Harry nicht viel wusste, nur dass er ein Arsch ist. Zu meiner Überraschung, verging die Fahrt schnell. "Soll ich dich abholen?" fragte meine Mutter.

"Nein, ich komm zu Fuß oder mit dem Bus. Danke trotzdem." antwortete ich schnell nahm meine Tasche und stieg aus. 

Vor der Schule wartete schon Rose auf mich, sie nahm mich in den Arm und fragte mich: "Ihr redet wieder?" fragte sie und sah auf das Auto meiner Mutter. 

Ich sah über meine Schulter zu meiner Mutter die gerade wegfuhr: "Ja, sie will sich wieder einmal ändern, doch .. Ich glaube diesmal meint sie es ernst." 

Unabsichtlich rannte ich gegen eine Person und meine ganzen Bücher flogen auf den Boden. "Pass auf Nerd." zischte mich wer an. Ich schaute hinauf und sah wie ich gegen Louis rannte, neben ihm waren Niall und Harry. 

"Was hat sie dir getan? Nichts Louis! Lass sie in ruhe!" schrie Rose ihn genervt an. Ich bin dankbar dass Rose sich so oft für mich eingesetzt, weil ich Idiot meinen Mund nicht auf kriege. 

"Du sei still, mit dir redet hier keiner! Dass du überhaupt mit so etwas befreundet bist." sagte Louis. Ich verkniff meine Tränen 'so etwas' als wär ich irgendein Tier. Niall sah mich nur besorgt an, er war nicht so wie Louis und Harry, ich glaube er würde keiner Fliege etwas antun. Harry stand nur neben ihm und schaute mich an. Könnte er nicht auch etwas sagen? Jetzt ist er wieder so ein Idiot und Zuhause ist er wieder nett und besorgt.

"Halts Maul Louis!" schrie Rose ihn an, wenn Blicke töten könnten dann würde Louis jetzt in diesem Moment umfallen. 

"Ist gut Rose." sagte ich und schob sie von den anderen weg, da sich schon schaulustige Mitschüler um uns versammelt hatten.

"Nichts ist gut Bella! Lass dir so etwas nicht gefallen, sag doch auch mal etwas!" regte sich Rose auf. Schon oft hat sie mir eine Standpauke gehalten dass ich mich doch endlich wehren soll. Doch ich konnte nicht aus irgendeinem Grund kriegte ich meinen Mund nicht auf. 

"Beruhige dich Rose." ich machte mein Spind auf und tat einige Bücher und meine Sportsachen hinein, danach holte ich die hinaus die ich für den nächsten Unterricht brauchte.  

"Nein Bella, mich macht so etwas fertig und dich auch, danach tust du dir wieder etwas an." den letzten Teil murmelte sie dabei sah sie mich besorgt an.

"Ich habe damit aufgehört." sagte ich und ging geradeaus zu unserem Klassenzimmer. Musste sie dieses Thema wieder anscheiden? 

"Das sagst du immer .." murmelte Rose und drückte ihre Schulsachen fest gegen ihre Brust. Nie glaubte sie mir. Doch wieso sollte ich auch? Oft habe ich sie angelogen. 

"Nein, wirklich. Carl hat sie gesehen und ich will nicht dass er denkt ich tue mir etwas an, deswegen höre ich auf." erklärte ich ihr, dabei dachte ich an Carl. Ich sollte nicht nur für ihn aufhören sondern auch für mich selber. 

Sie seufzte einmal auf und fuhr dann fort: "Wunder, dass Harry nichts gesagt hat." sie dachte kurz über etwas nach, schaute jedoch gleich nach einigen Sekunden wieder zu mir. 

"Da muss ich dir etwas erzählen." murmelte ich. Zum Glück waren wir immer die ersten im Klassenzimmer, sofort erzählte ich ihr alles von gestern, von Mum bis Harry. Bei dem Teil mit der Brille, weiteten sich ihre Augen. 

"Er hat das wirklich gemacht?" fragte sie geschockt. Ich konnte es auch noch immer nicht glauben dass das passiert ist. 

"Ja, er war anders als hier in der Schule." antwortete ich. Und plötzlich war ich wieder wütend auf ihn. Privat ist er eine ganz andere Person. Kann er nicht immer so sein wie Zuhause?

"Woah." sagte sie leise und wendete dann ihr Blick auf ihre Finger. Etwas stimmte nicht. Das merkte ich als sie ihre Stirn runzelte. 

"Alles ok?" fragte ich nach und suchte nach ihrem Blick. 

"Ich muss dir etwas erzählen." murmelte sie. Ich runzelte meine Stirn und sah sie erwartungsvoll an. "Du weißt ja die Geschichte mit mir und Louis. Wir waren ja fast ein Paar." jetzt flüsterte sie, da schon einige Schüler im Klassenzimmer waren. "Weißt du wieso wir nicht zusammen gekommen sind?" fragte sie. "Chelsea hatte damals etwas mit Louis und Chelsea .." sie holte tief Luft "war einmal meine beste Freundin, kurz bevor du gekommen bist." 

"Was?" fragte ich entsetzt. Wie kann man ihrer besten Freundin so etwas antun? Ich wusste dass Chelsea nicht gerade die netteste ist aber dass sie so etwas ihrer besten Freundin antut, hätte ich nicht einmal ihr zugetraut. 

"Ja. Ich muss dir noch etwas erzählen, aber das erzähl ich dir ein anderes Mal." sagte sie und deutete auf die Tür, Harry und Co. kamen die Tür hinein dicht gefolgt von unserem Englisch Professor. Sofort sammelte unser Professor unsere Aufsätze ein, in dem Moment als er bei mir war lächelte er mich an als er sah dass ich viel geschrieben habe. "Auf deinen Aufsatz freue ich mich schon." sagte er und ging weiter. Ich lächelte ihn an und spielte mich dann mit meinem Stift. Die Stunde verging ziemlich schnell, es passierte nichts besonderes, wir laßen in unserer Klassenlektüre weiter. 

Vor der Sporthalle, kamen meine Kopfschmerzen wieder, nur waren sie nicht so schmerzhaft wie sonst, mein Sportlehrer war der einzige der über meine Krankheit Bescheid wusste - von den Lehrern in der Schule. Bevor mein Professor in seine Kabine ging hielt ich ihn noch auf. "Ja Bella? Geht es dir gut?" fragte mich Mr. Landon. 

"Könnte ich diese Stunde auf der Bank sitzen? Ich habe Kopfschmerzen." fragte ich und wartete auf seine Antwort. 

"Sicher." lächelte er mich an. Er war ein neuer Professor an dieser Schule, Mr. Landon hatte sein Studium erst beendet, das hieß er war jung und für einen Lehrer übertrieben hübsch, grüne Augen und braune kurze Haare, aber er ist mein Lehrer.

"Dankeschön Mr. Landon." lächelte ich ihn an und ging in die Sporthalle, ich nahm mein Buch 'Das Schicksal ist ein mieser Verräter' mit und setzt mich auf die Bank. In diesen Buch ging es um ein Mädchen welches Lungenkrebs hatte, sie war genau wie ich, nur gäbe es zwei Unterschiede, sie hatte Lungenkrebs und ich einen Gehirntumor, sie hatte einen jungen der sie liebte, Augustus, und ich nicht. 

Langsam betraten alle Schüler die Halle. Rose lächelte mich von weiten an, ebenfalls Nicole die neben Rose stand, ich sollte mich mit ihr auch anfreunden, sie schien nett zu sein. Danach wendete sich mein Blick zu Chelsea, die wie immer eine kurze Sporthose und ein enges Top an hatte, ich wusste nicht wen sie beeindrucken wollte Harry oder Mr. Landon. 

Ich sah jedem zu anstatt in meinem Buch weiterzulesen, oft musste ich lachen weil Rose ungeschickt war. Bei den Frauen-Liegestütze legte sie sich ganz auf den Boden, weil sie keine Kraft mehr hatte. Meine Blicke schweiften zu meinen männlichen Mitschülern, sofort fiel mir Harry ins Auge, er machte seine Liegestütze als wären sie nichts. Niall lag genauso wie Rose am Boden und lachte. Die Clique war nicht ganz, Liam und Zayn fehlten. Louis turnte ebenfalls nicht mit, jedoch saß er am anderen Ende der Bank. 

Mir fiel erst jetzt auf, wie muskolös Harry war, seine Tattoos auf seinem Oberarm gefielen mir, sie betonten irgendwie seine Oberarmmuskeln. Seine Locken fielen ihm auf die Stirn, er jedoch lies sich nicht stören und machte seine Übungen weiter. Jetzt merkte ich, dass er mich ebenfalls anschaute, ein halbes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, schnell schaute ich weg zu den Mädchen, Chelsea sah mich richtig sauer an. Irgendetwas sagte mir, dass sie noch etwas machen wird. Mr. Landon ließ die Schüler Volleyball spielen und setzte sich dann zu mir. "Wie geht es dir?" fragte er mich. 

"Besser als vorher, dankeschön." lächelte ich und schaute meinen Mitschülern beim Spielen zu. Wann habe ich das letzte Mal mitgemacht? Keine Ahnung .. Zum Glück verstand Mr. Landon auch wieso. 

"Sind die Kopfschmerzen weg?" er sah mich an und lächelte leicht. Ich wusste dass er es nur gut meinte. 

"Nicht ganz, aber sie werden weniger, denke ich." ich schenkte ihm ein Lächeln zurück.

"Denkst du." lachte er. Mr. Landon sprach immer mit mir so, er schien mir manchmal so als ob er mein bester Freund wär und nicht mein Lehrer, ich lachte ebenfalls und meine Blicke schweiften wieder zu Harry, immer wenn er sich streckte um den Ball zu kriegen ging sein T-Shirt etwas weiter hinauf, weswegen man seine V-Linie sehen konnte. Harry ist richtig hübsch .. Dies musste ich zugeben. 

Plötzlich spürte ich ein Ball gegen mein Kopf, dieser Ball war richtig scharf geschossen. "Spinnst du?" schrie Rose und rannte zu mir hin, ich hielt mein Kopf und sah dann zu meinen Mitschüler, alle lachten - sogar Harry. Chelsea formte mit ihrem Mund ein 'Ups'

Meine Kopfschmerzen wurden schlimmer, mein Kopf fühlte sich schwerer an und plötzlich wurde mir übel. Ich stand auf und rannte in die Toilette, gefolgt von Rose und Mr. Landon. Beim Rennen hörte ich wie Mr. Landon Chelsea anschrie und ihr Nachsitzen gab, danach befahl er jedem sich umzuziehen. 

Angekommen bei der Toilette erbrach ich alles was ich die letzten Stunden gegessen hatte, der Druck in meine Kopf wurde immer größer und größer. "Rose. Tabletten." krächtzte ich während dem erbrechen. Sie nickte und rannte sofort los, als ich nichts mehr zum brechen hatte merkte ich wie Mr. Landon hinter mir panisch hin und her ging. "So helfen Sie mir auch nicht." lachte schwach. 

"Komm her." sagte Mr. Landon und hob mich auf, er legte mich sanft auf die Liege, die immer in Ärtzezimmer waren. Rose kam panisch zurück und überreichte mir meine Tabletten und Wasser, sofort schluckte ich diese und lehnte mich zurück. Langsam atmete ich tief ein und aus. Gott sei Dank halfen die Tabletten etwas, denn der Druck in meinem Kopf verringerte sich. Ich versuchte mich aufzusetzen, was mir auch gelang. "Bleib liegen." sagte Mr. Landon. 

"Mir geht es besser." antwortete ich und stellte mich auf meine Füße. Anfangs war es etwas wackelig, doch es ging. Oft hatte ich solche Anfälle, deswegen war es schon Gewohnheit für mich. Doch dieser Anfall war wegen Chelsea. Ich hasse sie so sehr. 

Ich wartete vor der Kabine auf Rose, meine Mitschüler ging bei mir vorbei, manche lachten und andere ignorierten mich. Die einzige die stehen blieb war Nicole. "Alles ok Bella?" fragte sie mich besorgt. 

"Alles ok, danke." lächelte ich sie an und atmete tief durch. Mir ging es wirklich gut. 

"Chelsea ist .. naja .." murmelte sie und sah auf den Boden. Nicole fand nicht die passenden Worte. 

"Ich weiß." lachte ich leicht. 

Irgendwie tat es gut, nicht jedem Mitschüler egal zu sein. Rose kam aus der Kabine, und in der selben Zeit kamen Louis und Harry aus der Kabine der Jungs hinaus. Harry formte 'Bella' mit den Lippen und wollte etwas sagen und auf mich zugehen, doch Louis unterbrach und zog ihn in die Richtung des Klassenzimmers. Ich weiß nicht, irgendwie verletzte mich, dass er gelacht hat. Letzten hat er noch gesagt er würde mich nicht mobben. Es sollte mir egal sein, und irgendwie redete ich es mir auch ein. 

Den Rest des Tages kriegte ich kaum etwas mit, mein Kopf schmerzte noch etwas. Rose überredet mich noch etwas zu essen, wäre es wer anderer würde ich nicht essen, doch Rose flehte mich an. Ich ging alleine zu meinem Spind, da Rose wie gestern noch an ihrem Projekt arbeiten musste. Schnell stopfte ich alles in mein Spind und schloss ihn wieder, nach dem nahm ich mein Handy heraus, und sah, dass ich eine neuen Nachricht von Mum hatte. 

'Wenn du früher von den Styles nach Hause kommst, Schlüssel ist im Topf vor der Tür. Luke's Mutter hat uns eingeladen und Carl wollte unbedingt noch einmal zu Luke.'

Wie heute morgen rannte ich wieder in eine Person. "T-Tut mir Leid." murmelte ich und hob mein Handy, auf welches mir hinunterflog, weil ich ja nicht aufpasse wo ich hin gehe. Zu meiner Überraschung, bückte sich auch die Person hin. Ich schaute hinauf und sah ein blonden Jungen mit blauen Augen - Niall. 

"Hi." sagte er und lächelte mich an. "Bella stimmts?" fragte er. Sein Lächeln war warm und ... echt? Niall lächelte mich nicht an aus Freundlichkeit, nein er lächelte weil er lächeln wollte. 

"Hallo und ja." sagte ich und lächelte leicht, dabei versicherte mich, dass ja kein Kratzer auf meinem Display war. 

"Geht es dir besser?" fragte er und schaute mich besorgt an. Ich dachte kurz nach was er meinte, doch dann fiel es mir ein. Er war ebenfalls im Sportunterricht und hat den Vorfall mitbekommen. 

"Ja danke." lächelte ich, Niall schien nett zu sein. Jedoch bezweiflete ich dass er es noch immer vor den anderen sein wird. Deswegen drehte ich mich um und wollte zum Ausgang gehen. 

"Soll ich dich mitnehmen?" rief er mir hinterher und stellte sich neben mich hin. 

"Wohin?" fragte ich und sah fragend zu ihm. Noch nie bin ich mit einem fremden Jungen irgendwo gewesen. Ich war nicht einmal mit einem Jungen alleine im Auto. 

"Na nach Hause?" lacht Niall und tat so als wäre es das selbstverständlichste auf dieser Welt. Dabei wartete er auf meine Antwort. 

"Uhm ... Ich geh zu Fuß." antwortete ich und lächelte leicht. Dieser kleine Spaziergang wird mir nicht schaden. 

"Ich nehme dich gerne mit." Niall ließ nicht locker und wieder spielte dieses warme Lächeln um seine Lippen. Erst jetzt fielen mir seine unglaublich schönen blauen Augen auf. 

"Du kennst mich gar nicht Niall und ich dich nicht." lachte ich und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. 

"Und das ist schlimm weil?" fragte Niall und lächelte. 

"Du mich vielleicht entführen wirst und mich nie wieder zurückbringst." versuchte ich lustig zu sein. Beide lachten, er hatte ein schönes Lächeln.

"Mein Auto ist dort." Niall zeigte zum Parkplatz, kurz überlegte ich und lies jedoch nach. Im Auto navigierte ich ihm den Weg, er fragte mich noch einige Sachen, über mich, ob ich Geschwister habe, wie es mir hier gefällt, ob ich London vermisse und und und. Niall war eigentlich ganz süß, er war der erste Junge der mit mir hier normal geredet hat und nicht verarscht hat oder sonst etwas. "Du wohnst ja neben Harry." sagte er als er vor meinem Haus anhielt. 

"Leider." murmelte ich genervt leise jedoch hörte er mich und lachte. Heute muss ich ihm Nachhilfe geben ... Wie soll ich das schaffen?

"Es war schön dich kennengelernt zu haben Bella Smith." lächelte er mich mit seinem unglaublich tollem Lächeln an. 

Ich lächelte zurück und sagte: "Danke für's mitnehmen, Tschüss." Als ich ausstieg winkte ich ihm noch hinterher und machte mich dann auf den Weg zum Nachbars Haus, besser gesagt das Haus der Styles. Mit einer zitternden Hand klopfte ich an - ich selber fragte mich wieso ich zitterte. 

"Hallo Bella. Danke für's kommen!" machte Anne die Tür auf. "Harry ist oben in seinem Zimmer, zweite Tür links."  sie lächelte mich an worauf ihr Grübchen hervorstach. Mich faszinierten schon immer Grübchen. 

Ich nickte, zog meine Schuhe aus und machte mich auf den Weg nach oben. Vor seiner Tür holte ich tief Luft und klopfte an.  "Was?" sagte er genervt, doch als er mich sah sagte er: "Bella." 

"Nachhilfe, vergessen?" ich ging durch die Tür in sein Zimmer. Irgendwie fühlte ich mich unwohl hier. 

"Ich dachte nicht, dass du kommen wirst." antwortete Harry und sah mich komisch an. Ich wusste nicht wie ich diesen Blick aufnehmen soll. Wenn das so ist hätte ich auch sofort nach Hause gehen können. 

"Und jetzt bin ich hier, lass uns das hinter uns bringen." sagte ich kalt und ging an ihm vorbei, er hatte ein ganz normales Zimmer, eine großes Bett links an der Wand und neben seinem Bett war ein Kleiderschrank, neben seiner Terassentür war sein Schreibtisch und auf der Wand war ein großer Flachbildschirm. Sofort steuerte ich auf den Schreibtisch und setzte mich auf den Stuhl, ich packte meine Mathesachen aus und wartete auf ihn.

"Willst du etwas trinken?" fragte Harry mich als er sich neben mich niederließ. Dabei wirkte er irgendwie hilfslos. 

In mir stieg wieder die Wut. Wie konnte er nur so falsch sein? Genervt sagte ich: "Nein. Nimm deine Sachen und lass uns anfangen." Ich fing an ihm alles zu erklären von Seite eins bis zur Seite die wir am Anfang dieser Woche machten, die ganze Zeit spürte ich seine Blicke auf mir ruhen, ich jedoch ignorierte sie und ließ mich nicht ablenken.

"Du kannst aufhören, ich kann alles." sagte er nach einer halben Stunde und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. 

Ich sah ihn fragend an. "Könntest du es würdest du nicht gefährdet sein." antwortete ich und starrte das Buch an. Könnte er es müsste ich nicht hier sitzen. Sofort begann er mir Sachen auszurechnen und alles zu erklären, er war schlau, sehr schlau. Doch wieso war er nicht in der Schule so? "Wieso machst du es dann in der Schule nicht?" 

"Keine Ahnung, keine Lust?" sagte er. Und ich musste mir ein sarkastisches Lachen verkneifen. Ist das sein ernst?

"Keine Lust? Harry verdammt du schaffst deinen Abschluss vielleicht nicht weil du keine Lust hast." noch nie hatte ich mit ihm so geredet, naja noch nie hatte ich so viel mit ihm geredet. 

"Es tut mir Leid was Chelsea heute gemacht hat." er schnitt ein anderes Thema an und sah mich wieder mit diesem komischen Gesichtsausdruck an. 

Mir wurde schlecht. Ich packte meine Sachen, ich wollte weg einfach nur weg. "Das hat hier nichts zum suchen." ich stand von meinem Stuhl auf und nahm meine Tasche. 

"Wohin gehst du?" fragte er und griff nach meiner Hand doch die zog ich schnell weg. 

"Du kannst alles, ich kann jetzt gehen." antwortete ich erneut kühl und wollte gehen doch ich blieb wie angewurzelt stehen als er plötzlich aufstand. 

Er kam mir näher und nahm mir die Brille abermals ab. "Mit offenen Haare und ohne Brille siehst du wunderschön aus." 

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