Kapitel 33

It's getting bad again. 

....

Die Ärzte fuhren mich mit einem Rollstuhl zu dem Behandlungsraum, nach wie vor hielt ich das Küchentuch unter meiner Nase, welches nicht mehr weiß war, sondern rot - blutrot. Meine Tränen wollten nicht aufhören, in meinem Mund schmeckte ich den Geschmack meiner Tränen und meinem Blut. Mir schien es so als würde alles in Zeitlupe vergehen, langsam blinzelte ich und sah nach rechts, meine Mutter hielt meine Hand und sagte Sachen wie 'Alles wird gut mein Schatz.' Danach bewegte ich meinen Kopf langsam nach links, und sah das Stationsschild. "Kinder und Jugendliche" Wie viele Tage und Stunden in diesem kurzen Jahr hatte ich bereits hier verbracht? Viel zu viel. Ich wurde quer durch diese Abteilung gefahren, ich sah kleine Kinder mit Gipsern, Verbände. Kinder die im Rollstuhl saßen, Kinder die krank sind, genau wie ich.

Angekommen, schlossen sie sofort den Vorhang, und ein bekannter Arzt kam hervor. Da er mich schon kannte lächelte er mich schwach an und setzte sich gegenüber von mir. "Hallo Bella." sagte der Arzt und nahm mir das Küchentuch ab. Er säuberte meine Nase und spülte sie aus, das erste Mal als ich das machen musste, hatte ich geweint, da mir das alles fremd war. Nun kannte ich dieses Gefühl, jedoch war es etwas unangenehm, als er etwas in meine Nase schob. "Lenken Sie doch ihre Tochter ab." sagte der Arzt zu meiner Mutter, meine Nana hatte mich früher immer abgelenkt, mit alten Geschichten von meinem Großvater. Meine Mum sah panisch hin und her und strich sich ihre Haarsträhnen hinter ihr Ohr. 

Da ihr nichts einfiel blieb sie still und schaute weg, innerlich war ich traurig, konnte sie sich nicht irgendetwas ausdenken? Ich verzog mein Gesicht als ich erneut etwas in meiner Nase spürte. "Tut mir Leid Bella, du weißt, dass ich das machen muss." entschuldigte sich der Arzt, ich nickte nur leicht und sah ebenfalls weg, eine kleine Träne rollte über meine Wange. 

Plötzlich griff meine Mutter nach meiner Hand und holte tief Luft. "Mit 19 Jahren war ich auch so." lachte sie leicht und schüttelte den Kopf. "Ich habe auch meine Mum immer angelogen, dass ich bei meiner besten Freundin bin, doch ich war immer bei deinem Vater." unsere Blicke trafen sich worauf sie mir dann ein Lächeln schenkte, dabei strich sie mit ihrem Daumen über meinen Handrücken. "Wir waren jung und dumm, dein Vater und ich. Mein Schatz, ich mache mir nur Sorgen verstehst du nicht?"

"Du hast kein Grund dir Sorgen zu machen." krächzte ich leise. 

"Und wie ich einen Grund habe, ich weiß wie Harry ist, u-"

"Du kennst ihn nicht einmal Mum, keiner kennt ihn, so wie ich es tue." flüsterte ich leise, nach wie vor hielt ich meinen Kopf zurück, damit der Arzt das Bluten stoppen konnte. 

"Dein Vater ..." sie murmelte "War genauso wie Harry, ich weiß wie Harry tickt mein Schatz, dein Vater war genauso. Er vernachlässigte die Schule und war immer mit seinen Freunden unterwegs, doch dann kam ich. Ich habe es deiner Nana lang verschwiegen, dass ich eine Beziehung zu James hatte." lachte sie leise "Dann als sie es erfahren hatte, hat sie nichts gesagt, ich war überrascht, immerhin war es dein Vater, du hättest ihn früher sehen sollen." lachte meine Mutter und schlug sie leicht mit der freien Hand auf die Stirn, ich lachte auch leise. Endlich nahm der Arzt die unangenehmen Stäbe aus meiner Nase und nickte. Er drehte sich um und schrieb etwas in seiner Akte, ebenfalls gab er uns ein Zeichen, dass wir warten sollen. "Wir hatten uns oft damals gestritten, wir ähnelten uns kein bisschen, nicht ein Stück. Doch wir haben uns geliebt, auf unsere Art und Weise. James hat es mir immer gesagt, dass er mich liebt, weswegen ich auch nie daran gezweifelt habe. Harry hat dir nicht gesagt dass er dich liebt oder?" traurig schüttelte ich den Kopf, aber er hat gesagt, dass er mich mag ... das zählt doch auch, oder? "Ich will nicht, dass er dich verletzt Bella. Dein Vater und ich hatten eine ein und halb Jahre lange Beziehung, es lief alles schief. Alles, wirklich alles. Weißt du was nach den ein und halb Jahren passiert ist?" ich biss mir auf die Unterlippe und schüttelte erneut den Kopf. "Wir haben erfahren, dass ich schwanger bin, mit dir mein Engel." sie strich mir über die Wange. "Als dein Vater erfahren hat, dass er Vater wird, hat er sich verändert, er fing an zu lernen, denn dein Vater wollte uns eine Zukunft bieten. Doch wir machten alles falsch Bella." sie holte tief Luft. "Er wollte einen guten Job genau wie ich, denn ich wollte nicht immer angewiesen sein. Deswegen fing ich an zu arbeiten ... Und wir ließen dich bei deiner Tante." eine Träne floss über ihre Wange. "Wir wollten, dass nie Bella, nie ... Nie wollten wir solche Eltern werden. Immer wieder haben wir dir Sachen versprochen, und brachen es." erst jetzt bemerkte ich, dass mir auch Tränen aus den Augen flossen. "Ich war die schlechteste Mutter, und ich bereue es so sehr, könnte ich würde ich alles zurückdrehen, bis zu dem Zeitpunkt als ich erfahren habe, dass ich schwanger mit dir bin." mit ihrer freien Hand wischte sie sich ihre Tränen weg und sagte "Wir liebten uns doch, beide wussten, das wird nicht lange halten, mit Carl dachten wir dass uns erneut etwas verbinden könnte, doch es war eine dumm Idee, wir hatten uns nicht einmal um unser erstes Kind gekümmert." 

Ich verstand nicht auf was meine Mutter hinaus wollte, ich verstand nicht wieso sie mir das erzählte, wenn Dad genauso wie Harry war, wieso blieb sie bei ihm und ist jetzt gegen Harry und mich? "Wieso erzählst du mir das? Auf was willst du hinaus?" fragte ich und runzelte meine Stirn. 

"Ich will dir nur sagen, dass du keinen Fehler machen sollst, den du bereuen wirst. Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin überglücklich dich bekommen zu haben, doch davor ging ich durch Höhen und Tiefen, James hat mich nie zum weinen gebracht, nicht eine Tränen ist geflossen während unserer Beziehung, aber ich fühlte mich oft alleine, als er mit seinen Freunden war und Sachen tat."

"Harry ist mir gegenüber anders Mum. Wieso verstehst du es nicht? Ich liebe es mit ihm zu reden ... Mit ihm zu sein, Mum. Denn für wenige Sekunden, Minuten oder Stunden vergesse ich, dass ich nicht gesund bin. Ich vergesse alles um mich herum meine ganzen Probleme, in dem Moment wenn er mir zu lächelt Mum ..." ich lächelte und sah zum Boden. "Ich verstehe nicht was er mit mir angestellt hat. Denn sobald er lacht, tanzt meine ganze Welt." 

"Mein Schatz, ich will nicht dass er dich verletzt ich will nicht, dass du weinst wegen ihm. Ich kann dich nicht so schwach sehen." meine Mum kniete sich vor mich.

"Wenn ich mit ihm bin, wenn ich ihn an meine Seite habe bin ich nicht schwach. Ganz im Gegenteil ich fühle mich stark." ich spielte mich mit meinen Fingern und runzelte erneut die Stirn. "Weißt du, endlich spüre ich auch dieses Gefühl Liebe ich fühle mich wie die ganzen anderen Mädchen in meinem Alter, plötzlich fühle ich mich nicht mehr krank, denn ich weiß, trotz dieser Krankheit kann ich das haben was alle anderen auch haben. Und wenn es nur von einer Seite beruht, dann soll es eben so sein Mum, dann verschwende ich eben den Rest meines Lebens mit Liebeskummer." lachte ich und zuckte mit meinen Schultern. Es war kein gewöhnliches Lachen, nein es war ein trauriges Lachen, eines wo man hören konnte wie groß meine Angst ist. 

"Rede nicht so, du wirst es-"

"Mum." ich lachte wieder mit diesen Lachen und schüttelte den Kopf "Ich habe es dir oft gesagt Mum, ich werde es nicht schaffen? Wieso sieht das keiner? Ihr könnt alles Mögliche versuchen, doch mir wird nichts mehr helfen Mum, gar nichts. Ich werde nicht heute sterben oder morgen. Doch vielleicht schon nächsten Monat? Im Sommer? Oder vielleicht zu Weihnachten? Gott, bitte nicht zu Weihnachten." schüttelte ich den Kopf und weinte. "Ich will zu Weihnachten noch leben Mum." 

Meine Mum stand auf umarmte mich und gab mir ein Kuss auf den Haaransatz "Du wirst bei uns bleiben, für immer." 

Ich wusste, dass sie es anders meinte, dass ich immer bei ihnen körperlich bleiben werde. Doch trotzdem sagte ich. "Ja werde ich, in euren Herzen." 

"Rede so nicht Bella." sagte meine Mutter in einem bösen Ton, doch sie hielt mich trotzdem in ihren Armen.

Ich löste mich und schaute sie an. "Versprich mir, du schenkst Carl eine schöne Kindheit, und dass du ihn nie alleine lässt." meine Mutter wollte mich wieder unterbrechen doch ich kam ihr zuvor, "Bitte Mum versprich es mir einfach, versprich mir einfach, dass du da sein wirst für ihn, wenn ich weg bin Mum, bitte versprich es mir einfach."

"Bella." murmelte meine Mutter. Doch als sie mein Gesichtsausdruck sah nickte sie. "Ich verspreche dir, aber du wirst es schaffen Bella, ich weiß es." 

Ich atmete aus und schüttelte den Kopf. "Ich werde einfach weiter leben, so wie ich es davor gemacht habe, bis ich ... weg bin." ich lächelte meine Mutter noch einmal schwach an. Worauf meine Mutter in Tränen ausbricht und mich fester zu sich zog, sie weinte noch stärker als sonst, ihr Gesicht vergrub sie in meiner Schulter, ihre Hände vergrub sie in der Zeit in meinen Haaren. Aus meinen Augen kam nur einzelne Tränen ich strich ihr über den Rücken und flüsterte. "Ich weiß dass du nicht willst, dass er mich verletzt Mum, doch bitte ... verstehe mich, ich liebe diesen Jungen, auch wenn er vielleicht nicht dasselbe empfindet, ich will ihn bei mir haben, ich werde wohl damit leben müssen, wenn er mich erneut verletzt."

Wir wurden durch den Arzt unterbrochen, er sah uns und lächelte schwach. "Wie du es schon weißt, ist dein Zustand noch immer nicht so wie wir es uns vorstellen, du warst vor einer Woche im Krankenhaus in ..." er sah in den Akten. "London stimmt es?" fragte er worauf ich nur nickte. Der Arzt schob seine Brille weiter hinauf und atmete stark aus. "Das ist auf jeden Fall nicht gut, dass du schon zwei mal innerhalb zwei Wochen im Krankenhaus warst." er kratzte sich am Hinterkopf. "Auf jeden Fall lassen wir dich nach Hause, und wir schicken die Befunde deiner Privatärztin. Sie wird sich dann mit dir in Verbindung setzten ja?" Ich nickte erneut und stand von meinem Stuhl auf. "Tschüss Bella und Gute Besserung." lächelte er mich an

'Gute Besserung' wie schön.

Trotzdem lächelte ich und schüttelte seine Hand, vor dem Behandlungsraum, saß meine Nana mit einer Zeitschrift, als sie uns sah lächelte sie mich an, stand auf und schloss mich sofort in eine Umarmung. "Danke lieber Gott." flüsterte sie und gab mir ein Kuss auf die Wange. Ich stütze mich bei Nana an und zusammen gingen wir wieder durch die Abteilung, ich hatte leichte Kopfschmerzen, aber die werden schon verschwinden sobald ich meine Tabletten zu mir nehme. Dieses Mal sah ich Jugendliche vor einem Raum warten, einige von ihnen hatten keine Haare mehr auf ihren Köpfen und schienen sehr schwach, die anderen saßen mit einem Beatmungsgerät da. Ich sah hoch zu dem Zimmer wo ein Schild hängte Selbsthilfegruppe für Jugendliche (Krebskranke o. Tumor) danach sah ich wieder zu den Jugendlichen, alle waren zwischen 12 und 19 Jahren. Obwohl ich selber einen Tumor hatte, taten mir die ganzen Leid und fragte mich wieso genau wir darunter leiden mussten? Doch würden wir nicht darunter leiden, würde es andere treffen. Einer der jüngeren Mädchen sah mich auch an, sie hatte ein Beatmungsgerät neben sich. Ich lächelte sie schwach an, worauf sie mir ein breites Lächeln zurück schenkte und mir leicht winkte. Sie war um einiges jünger als ich, und ist trotzdem glücklich. 

Im Auto setzte ich mich nach hinten und lehnte meinen Kopf an das Fenster an, dieses Mädchen wollte mir nicht aus dem Kopf, sie war um die 13 Jahre alt und lächelte noch immer so als wär sie der glücklichste Mensch auf dieser Welt. Wie lang ist sie wohl schon krank? Ich habe es mit 17 Jahren erfahren, und gab schon auf. Doch sie ist noch so jung und sah noch Freude an ihrem Leben. Irgendwie konnte ich mich glücklich schätzen, ich habe wenigstens etwas meiner Jugend genossen, doch sie? Sie war am Anfang ihrer Jugend, mit diesem Alter beginnt erst das Leben, doch stattdessen musste sie mit einem Beatmungsgerät durchs Leben gehen. Und wieder, faszinierte mich ihr Lächeln. 

Zu Hause aß ich etwas und ging an schließlich hinauf in mein Zimmer. Dort setzte ich mich auf mein Bett und wollte schlafen, doch ich wurde von meinem kleinen Bruder unterbrochen, der in mein Zimmer stürmte. Sofort sprang er auf mein Bett und umarmte mich. Erst jetzt fiel mir ein, dass er nicht mit uns war, war er etwa alleine hier im Haus? "Warst du alleine hier?" fragte ich leise.

"Ja." antwortete er und nickte. "Und ich hatte keine Angst." sagte Carl stolz. Mit sechs Jahren haben sie ihn alleine in einem so großen Haus gelassen? Es beruhigte mich etwas, da es noch nicht dunkel draußen war. 

"Was hast du gemacht?" fragte ich und setzte mich auf, er tat mir dies gleich.

"Play Station gespielt." lächelte er. "Wie geht es dir? Hat dein Nasenbluten aufgehört?" 

"Ganz gut." antwortete ich. "Ja hat es, es war nichts schlimmes." 

"Wieso sind dann deine Augen so rot?" fragte er und sah mich mit einer gerunzelten Stirn an. 

"Uhm .." ich überlegte. "Weil .. Weil ich im Auto geschlafen habe." 

"Hast du Lust mit mir Fußball spielen zu gehen? Also im Garten?" fragte er mit einer süßen Stimme.

"Es tut mir Leid Großer." lächelte ich ihn an und strich ihm sanft über den Rücken. "Ich bin richtig müde und muss noch Sachen für morgen vorbereiten. Ein anderes Mal ok?" fragte ich. 

"Ok. Versprochen?" Carl sah mich fragend an worauf ich nickte. "Gut, bis Morgen Bella und gute Nacht." er gab mir einen Kuss auf die Wange und rannte aus meinem Zimmer, dabei ließ er die Tür offen. In dem Moment als ich seinen Namen rufen wollte, hörte ich wie er zurück rannte und "Ich mach schon die Tür zu." schrie. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. 

Ich machte die ganzen Hausübungen für morgen und lernte noch etwas Mathematik, da wir in dieser Woche die wichtige Mathe-Arbeit schreiben würden, als ich dies erledigt hatte packte ich alles zusammen und zog mir meine Schlafsachen an. Im Badezimmer schluckte ich meine Medikamente und machte mich auf den Weg zu meinem Bett. Es dauerte nicht lange und ich schlief ein. 

...

'Ich habe noch immer einen Kater von Samstag, ich hoff du überlebst den Schultag ohne mich. Rose.x'

'Ich habe Kopfschmerzen von Samstag, wir sehen uns morgen. Niall.x'

Der erste Schultag an den keiner von den Beiden in die Schule geht, toll ich werde die nächsten sieben Stunden wie ein Idiot alleine sein. Klar ich könnte mit Nicole reden, doch die hat mich seit der einen Sache mit Rose nicht mehr angesprochen. Leute sind komisch oder meine Klasse ist einfach komisch. 

Zu Fuß machte ich mich auf den Weg in die Schule, ich konnte mit dem Auto fahren, doch ich hatte keine Lust, da es so ein schöner Mai-Tag war. Mit meinen Kopfhörern in meinen Ohren ging ich die Straßen entlang. Die Sonne fühlte sich mehr als gut an, die Sonnenstrahlen auf meiner Haut erinnerten mich sofort an Barcelona, bald werde ich mit Mum und Carl in den Urlaub fliegen. Auf diese Tage freue ich mich schon so sehr, endlich wieder den Sand zwischen meinen Zehen zu spüren, das Salzwasser zu schmecken - meine Familie konnte mir kein besseres Geschenk kaufen. 

Meine Gedanken schweiften zu Jessi und Dad, sie hat es ihm wahrscheinlich noch immer nicht erzählt. Hätte sie es ihm erzählt, wären sie bestimmt nicht zu meinem Geburtstag gekommen. Ich habe Mitleid mit beiden. Mit Dad, weil er sich bestimmt so sehr auf ein weiteres Kind freut und mit Jessi weil sie keine Kinder bekommen kann, ich könnte mir nie vorstellen, dass wenn sie es meinem Vater dass mein Vater sie wegen so einem Grund verlassen hätte, nein so ist Dad nicht. Ich hoffte einfach so sehr, dass sie es ihm bald sagt. 

Plötzlich als der Song zu Ende war, hörte ich jemanden hupen, welches mich sofort aus meinen Gedanken riss, ich zuckte zusammen und sah dann auf die Straße, ein viel zu bekanntes Auto stand neben mir. Harry machte das Fenster auf lächelte mich an und rief "Steig ein." ich zögerte keine Sekunde und stieg mit einem breiten Lächeln ein.

"Hi." sagte ich und packte mein Handy samt den Kopfhörer in meine Tasche.

"Hi, wie geht’s? Hat sich alles beruhigt zu Hause?" fragte Harry und fuhr los. 

"Mir geht es gut, dir? Uhm, ja könnte man sagen." lächelte ich ihn an. Wir fuhren gerade zusammen in die Schule, was hieß dass uns alle sehen werden. Ist es ihm plötzlich egal? 

"Gut." grinste er. "Du hast nicht zufällig auf dein Handy geschaut?" lachte nun Harry, ich sah ihn verwirrt an und packte mein Handy wieder aus. Ich hatte eine neue Nachricht von Harry.

'Soll ich dich in die Schule mitnehmen?'

"Ich habe auf deine Antwort gewartet." lachte Harry und kratze sich am Hinterkopf.

"Oh." ich errötete "Tut mir Leid ich habe Musik gehört und die Nachricht wahrscheinlich nicht gehört." 

"Ist ok." sein Lächeln verschwand nicht von seinen Lippen. Gestern haben wir uns noch geküsst, doch ich sehnte mich schon wieder nach seinen pinken vollen Lippen. Was würde ich alles dafür tun um seine Lippen wieder auf meinen zu spüren. Doch ich wusste, jetzt wird es nicht gehen. Mich beschäftigte ebenfalls die Frage, wie er mit mir umgehen wird vor seinen Freunden oder in der Schule? Wird er neben mir stehen bleiben oder einfach zu Louis, Zayn und Liam gehen? Bevor ich weiter nachdenken konnte, kamen wir schon an der Schule an. Ich schluckte stark und sah zu Harry hinüber der sich gerade abschnallte. "Auf was wartest du?" fragte er mich, noch immer mit seinem Lächeln. 

"Uhm.." ich überlegte. "Auf gar nichts." lachte ich dann schüchtern. 

"Na dann." grinste Harry und stieg aus dem Auto aus. Ich tat ihm dies gleich, die Tür schloss ich behutsam und hängte meine Tasche über meine Schulter. Harry wartete auf mich, als ich bei ihm ankam, ging er neben mir zum Schultor, ich spürte einzelne Blicke aller Schüler auf uns ruhen, doch Harry schien das zu ignorieren. Schüchtern sah ich auf den Boden und strich mir meine Strähnen hinter das Ohr. Von weiten hörte ich schon Chelsea's Stimme, mein Herz raste auf einmal noch viel schneller, es schien mir so als würde es jeden Moment explodieren. Sie hat mir ausdrücklich gesagt, ich solle mich von ihm fernhalten. 

"Haaarry." hörte ich ihre Stimme schreien, doch als sie bemerkt hat wer neben ihm ist wurde sie immer leiser und leiser. Chelsea's Miene veränderte sich von einer Sekunde auf die andere. Ich sah wie sie plötzlich mit ihren Freundinnen auf uns zukam. Mein Herz schlug noch viel schneller. Harry sah verwirrt zu mir und bemerkte mein Gesichtsausdruck, ich habe keine Angst vor Chelsea doch sie hat etwas in der Hand gegen mich. Sie wusste von meinen Narben und alles Bescheid, sie könnte mich vor jedem bloß stellen.

"Nerd, ich glaub du solltest weitergehen." sagte sie und schubste mich etwas von Harry weg, danach wollte sie ihm ein Kuss auf die Wange geben doch er zog sein Gesicht zurück.

"Chelsea wie oft habe ich dir gesagt du sollst mich in ruhe lassen?" fragte Harry genervt. "Zwischen uns war nichts und wird nichts sein." 

"Sag so etwas nicht." sagte Chelsea verletzt und ging ein Schritt zurück. "Du Arschloch hast mich immer ausgenutzt."

"Gott Chelsea." sagte Harry genervt. "Wie oft haben wir damals betont, dass wir nicht zusammen kommen und sobald einer von uns Gefühle hat, wir alles beenden?" ich fühlte mich unwohl neben beiden zu stehen. Zu wissen dass er ein anderes Mädchen ausgenutzt hat bereitet mir ein komisches Gefühl in meinem Magen.

"Du warst nicht mit ihm zusammen?" fragte ihre brünette Freundin, deren Name mir noch immer nicht einfiel.

"Nein, wir waren nie zusammen." bestätigte Harry. "Und werden es auch nie sein." Er hob seine Augenbraue und sah zu Chelsea.

Auch wenn Chelsea mich immer verarscht hat, tat sie mir in diesen Moment Leid, ich sah wie sich Tränen in ihren Augen füllten. Sofort fiel ihr Blick zu mir. Ich konnte Wut aus ihren Augen lesen, sie gab mir die Schuld. Um ehrlich zu sein, ich bin schuld. 

"Du kleines Misstück." knurrte Chelsea mich an. "Du wirst es bereuen, du wirst dir wünschen nie gelebt zu haben." sie kam mir einige Schritte näher, ich stand nach wie vor wie angewurzelt da. "Du wirst das alles büßen du Mis-"

"Lass sie in ruhe Chelsea." hörte ich plötzlich Harry der sie leicht auf die Seite schubste. Ich schluckte und sah hoch zu ihm, er nahm mich an den Hüften und drückte mich von Chelsea und ihren Freundinnen weg. Erneut spürte ich alle Blicke auf uns ruhen.

Der Nerd und der Schulschwarm. 

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