Kapitel 23

I don't understand how I can care this muchwhen you don't care at all.

...

Ich löste mich langsam von unserer Umarmung, Niall lächelte mich kurz an und zog mich in das Schulgebäude. So einen Freund wie Niall verdiene ich nicht.  "Ich fahre heute nach London." sagte ich als wir zu unseren Spinden gingen. "Bis Sonntag." 

"Zu deinem Dad?" fragte Niall, worauf ich nickte. "Soll ich dich dann zum Bahnhof fahren?" Wie kann er nur so nett sein? Gott ich verdiene eine Person wie Niall gar nicht!

Ich lachte leicht und schüttelte meinen Kopf. "Ich bin mit meinem Auto hier her gefahren. Nach der Schule fahr ich dann zum Bahnhof, und lass das Auto dort." 

"Wie wäre es wenn ich dein Auto dann nach Hause fahre? Das kostet ja viel, wenn man es über das Wochenende dort lässt." sagte Niall und suchte in seinem Spind nach seinen Büchern. Danach blieb er kurz stehen und sah mich geschockt an, ich runzelte die Stirn worauf er mir antwortete "Wir haben Liam vergessen."

"Oh." sagte ich und drehte mich um, danach hörte ich Niall's Lachen worauf ich auch automatisch lachen musste. "Schreib ihm oder ruf ihn an. Gott, ich bin so dumm. Wegen mir hast du deinen Freund vergessen." sagte ich plötzlich panisch.

"Ach, lass ihn, der findet schon selber in die Schule, immerhin geht er hier schon seit fünf Jahren zur Schule." lachte Niall und schloss seinen Spind. 

"Ich will nicht, dass du irgendwelche Probleme wegen mir mit deinen Freunden hast, immerhin kennst du sie viel länger als mich." murmelte ich leise. 

"Glaub mir, die habe ich schon seit dem ersten Tag unserer Freundschaft. Also Probleme meine ich." lachte er "Aber es ist immerhin meine Sache oder?"

Er hat bereits Probleme wegen mir? Wieso ist er dann noch immer bei mir? Ich verdiene so einen guten Freund wie ihn nicht. "Du kennst die viel länger als mich al-"

"Bella, glaub mir, würden mich diese kleinen Streitereien stören, würde ich nicht mir dir reden, aber ich bin hier?" lächelte er mich an. 

"Kannst du mir vielleicht sagen mit wem du so Probleme hast?" fragte ich.

"Was glaubst du denn?" fragte er. "Am meisten mit Harry. Manchmal Louis. Zayn interessiert es nicht und Liam, er mag dich auch irgendwie, glaub ich. Also er hat noch nie etwas Schlechtes gesagt."

Harry. Bei diesen Namen raste wieder mein Herz. Ich habe ihn noch gar nicht gesehen, sonst sah ich ihn jeden Morgen vor der Schule, doch heute nicht. Niall und ich machten uns auf den Weg in unseren Mathematikunterricht. In dem Klassenzimmer, kämpfe ich mit meinen Augen, immer wieder fielen sie zu. Gestern Nacht hatte ich wohl den schlimmsten Traum meines Lebens, ich hatte schon einige Male so einen Traum, jedoch nicht in so einem Ausmaß, nie hat er sich so real angefühlt wie gestern. Bei dem Gedanken von meinem Traum, bekam ich sofort Gänsehaut, das schlimmste war jedoch als ich schrie und mich keiner hörte. Wird es genauso sein? Wenn ich dann wirklich einmal weg bin? Wird es so sein, dass ich schreien werde und mich gar keiner hören wird? Werden alle so trauern wie in meinem Traum? Werden sie dann endlich Schuldgefühle für diese ganzen Mobbingaktionen haben? Doch die wichtigste Frage aller Fragen war: Werde ich Schmerz spüren?

Ich spürte wie sich eine weibliche Person neben mir niederließ - Rose. Mein Blick jedoch schweifte zur Tür als er hinein kam. Was dachte er wohl von mir? Wegen dieser Aktion gestern. Oder ist es ihm egal was ich tat? Es darf und kann ihm nicht egal sein. Denn gestern noch in seinem Auto hat er gesagt er könnte nicht anders, und müsste mich küssen. Das muss auch etwas bedeuten oder? Oder war alles nur eine Lüge? Sein Blick traf nicht meinen, er ging geradeaus zu seinem Platz und ließ sich nieder, dicht gefolgt von Zayn, Louis und Chelsea. Immer wieder sah Louis Chelsea angewidert an. Irgendetwas in mir drinnen sagte mir, dass da noch etwas war, mehr als das was mir Rose erzählt hatte. Da ist noch irgendetwas vorgefallen.

Mr. Landon kam bereits die Tür hinein, und begrüßte uns jeden. Danach kam er zu mir, gab mir meine Hefte zurück und bedankte sich, ich lächelte ihn nur an und schon wendete er sich zur Tafel und schrieb Formeln auf. Das erste Mal, hörte jeder zu und machte Mitschriften, wahrscheinlich lag es daran, dass jeder Respekt vor ihm hatte und ihn mochte. Ich musste zugeben, dass Mr. Landon ein besserer Mathematikprofessor war als unser alter, denn er erklärte alles Schrittweise und ließ uns Fragen stellen, wenn es sein musste erklärte er etwas drei Mal. Nach dieser Stunde müsste sogar die oder der Dümmste in unserer Klasse, Mathematik verstanden haben. 

Von meinem Augenwinkel sah ich wie mir Rose ein Stück Papier zuschob. Eigentlich wollte ich ihn – das Stück Papier – ignorieren, doch die Neugier in mir siegte. 

'Bella, du bist sauer auf mich. Ist es wegen Nicole? Es tut so mir Leid, falls du dich ausgeschlossen gefühlt hast.'

Ich überlegte, mich hatte die Sache schon irgendwie verletzt, doch es tat ihr Leid oder? Mein Traum kam mir wieder in den Sinn, wie Rose aussah, unausgeschlafen und am Boden zerstört was wenn mir irgendetwas passiert - natürlich hoffte ich dass nichts passiert - und wir uns nie versöhnen werden? Das Stück Papier zerknüllte ich und legte ihn weg, Rose sah mich geschockt an, ich sah sie verwirrt an, als es mir erst kam, sie dachte wohl, dass ich ihr nicht verzeihe. Ich schüttelte lachend den Kopf und nickte danach. Ein 'ok' formte ich mit meinen Lippen, worauf sie lächelte und mir in mein Oberschenkel kniff. 

Nach der Stunde packte ich meine Sachen in meine Tasche und drehte mich um zu Niall, ich wartete kurz bis er sah, dass ich ihn anstarrte. Als er endlich seinen Blick zu mir wendete lächelte er leicht, ich deutete mit dem Kopf zur Tür was heißen soll 'gehen wir?' er jedoch schüttelte den Kopf und deutete dass ich voraus gehen soll ich nickte. Mein Blick schweifte kurz zu Harry, der mir nicht einen Blick würdigte, er wollte wohl nichts mehr von mir wissen, nach der gestrigen Sache. Vielleicht war es auch gut,  gut für mich - auch wenn es irgendwo in mir drinnen schmerzte, immerhin mochte ich ihn ... sehr. Meine Tasche hängte ich über meine Schulter und ging zur Tür dicht gefolgt von Rose. 

"Ich muss zu meinem Spind." sagte ich leise und wendete meinen Blick zu Rose, worauf sie nickte und neben mir zu meinem Spind ging. Dort sperrte ich ihn auf und suchte nach meinem Geschichtsbuch. 

"Ist alles ok Bella? Du siehst so aus als hättest du kaum geschlafen?" fragte mich Rose, ich wendete meinen Blick von meinem Spind zu ihr, leicht lächelte ich und nickte. Über den Traum will ich kein Wort verlieren, sonst würde wieder alles hochkommen. "Wenn etwas ist du kannst mir alles sagen, dass weißt du oder?" wieder nickte ich nur und schloss meinen Spind. 

Von der anderen Richtung kamen Harry und Zayn, ich schluckte und zupfte an meinen Sachen. Ich sah wieder hoch zu Harry der wegen etwas stark lachte, genau wie Zayn. Harry schloss seine Augen und griff sich auf seinem Bauch, ein kleines Lächeln spielte um meinen Mund, wie sehr ich es liebte ihn so lachen zu sehen. Es erinnerte mich irgendwie an den Tag, als er betrunken war und in die Badewanne flog. Diese Nacht, war wohl die schönste in meinem ganzen Leben. 

Als Harry's Augen meine fanden, veränderte sich sofort seine Miene, ich lächelte schwach doch er sah sofort weg. Was anderes hatte ich mir auch nicht erwartet, nach der gestrigen Sache. Wie komm ich auch darauf ihn anzulächeln? 

Sofort verschwand mein Lächeln wieder, wieso tat ich das gestern überhaupt? Ich wollte ihn eifersüchtig machen, doch wie kam ich auf die Idee, dass er auf irgendwen wegen mir eifersüchtig ist? 

Die Geschichtestunde, verlief langsamer als sonst, wir durften zwar mit unserem Partner weiter an unserer Präsentation arbeiten, jedoch während dem Lesen konnte ich mich nicht konzentrieren, immer wieder kam mir nur ein Name in meinen Gedanken - Harry. 

In Biologie setzten wir uns an unsere gewohnten Plätze, Rose saß neben mir und redete über ihre ganze Woche, da wir nicht so viel geredet hatten, ich nickte zwar immer doch hörte nie richtig zu. Als unsere Professorin die Tür hinein kam, ließ sie direkt alles auf ihrem Pult fallen und klatschte in die Hände. "So." sagte sie. "Ich habe mich entschieden, euch etwas um zusetzten, und euch einen anderen Biologiepartner zu zuteilen." Rose und ich sahen uns etwas geschockt an, seit Anfang dieses Schuljahres, saß ich nur neben Rose. Unsere Professor fing an Namen aufzuzählen, worauf diese Personen aufstanden, und sich zu ihrem neuen Partner setzten. "Rose, dein neuer Partner ist Louis." mein Blick fiel sofort zu Rose die geschockt neben mir saß. "Los, setzt dich zu ihm." hackte meine Professorin nach, steif packte sie ihre Sachen ein, und setzte sich neben ihm. Louis sah auch nicht erfreut aus, da er sofort ein Stück wegrutschte. Rose tat mir in diesen Moment so Leid, ich wüsste nicht was ich tun würde, würde ich mit-

"Harry, deine Partnerin ist Bella." 

Mein Herz rast, ich sah geschockt zu meiner Professorin, ich schüttelte den Kopf und fragte "Was?" Sie lachte darauf und sagte "Los, so schlecht ist er nicht in diesen Fach." Ich wusste nicht ob ich froh darüber sein soll, dass Harry nun mein Partner ist, oder sauer? Froh, dass wir vielleicht doch reden und doch vielleicht Freunde werden? Sauer, denn er wusste genau wie er mit mir reden muss, damit ich dahin schmelze, damit ich wieder weich werde. 

Plötzlich spürte ich jemanden, neben mir ich schluckte und rutschte ein Stück weg. Nervös tippte ich mit meinem Fuß die ganze Zeit auf dem Boden, mit meinen Fingern spielte ich mit einem Stift. Unsere Professorin, schrieb etwas auf der Tafel, nervös schrieb ich die Sachen ab, jedoch konnte ich mich nicht konzentrieren mit Harry neben mir. Kurz schielte ich zu Harry hinüber, er jedoch saß locker im Stuhl und schrieb die Sachen ab er würdigte mir nicht einen Blick. Das wird wohl die längste Stunde meines Lebens sein. 

"Und jetzt diskutiert ihr mit eurem Partner darüber, nächste Woche kriege ich einen Protokoll über das was ihr herausgefunden habt!" schrie die Professorin durch die Klasse.

Toll.

Sofort fingen alle an zu arbeiten, sogar Louis und Rose, nur Harry und ich saßen still auf unseren Plätzen. Jedoch schrieb Harry etwas auf einen Zettel, ich runzelte meine Stirn und las was er schrieb - er tat unsere Partnerarbeit. 

"Uhm. I-ich .. wir sollten das zusammen machen." flüsterte ich leise. Er hörte mich und stoppte dabei hob er seinen Kopf, Harry sah mich mit einem leeren Blick an und wendete wieder seinen Blick zu seinem Papier. Ich schluckte einmal und sagte "Als ich gla-"

"Wenn ich es mit dir machen wollen würde, würde ich mit dir reden, aber ich tu es nicht. Glaub nicht ich will dich als Partnerin haben. Du nervst." zischte er mich leise an. 

Ich sah ihn geschockt an und fing auch mit dem Schreiben an. Jedoch nach einem Satz fiel mir nichts mehr ein. Wieso ist Harry so zu mir? Ich wusste doch auch die ganze Zeit, dass er mit Chelsea unterwegs ist und ich ließ mich trotzdem auf ihn ein? Trotzdem habe ich mit ihm geredet, trotzdem ließ ich zu, dass er mich küsst. Tränen bildeten sich in meinen Augen, ich blinzelte jedoch schnell und wischte mir über die Augen, ich will nicht noch einmal wegen ihm weinen, jedenfalls nicht vor ihm. Er schien es zu ignorieren, und packte seine Sachen zusammen, da es in kurze läuten wird. 

Ich starrte aus dem Fenster, sofort fiel mir der Tag am See an. Wie er mich über das Wasser hielt und mich nur auf den Boden ließ, wenn ich ihm einen Kuss gebe. Harry zeigte mir seine weiche Seite, als seine Hand in meiner war und wir am Steg lagen schien alles perfekt doch der Schein trügt. Wir lachten zusammen, ohne Grund, ich lief von ihm weg und er lief mir hinterher, nur weil ich ihm keinen Kuss geben wollte, doch wir wussten beide, früher oder später hätte er diesen bekommen, denn ich kann ihm nicht widerstehen. Etwas in ihm zog mich immer an. Immer wieder ließ er mich alles um mich herum vergessen. Genau so einen Moment bräuchte ich wieder, denn ich wollte wieder alles um mich herum vergessen. Wo war dieser Harry geblieben? Wo war dieser Harry den ich am See kennengelernt habe? Wieso versteckte er diesen Harry? Ich brauche diesen Harry, mehr als alles andere, ich brauche den Harry der mich zum lachen bringt ohne Grund, ich brauche diesen Harry der mich vergessen ließ. Doch stattdessen saß ich neben einem Harry, den ich schon seit einem Jahr kenne, diesen kalten, gefühlslosen und gemeinen Harry. 

Bevor ich weiter nachdenken konnte, merkte ich wie einige Plätze bereits leer waren. Wut stieg in  mir hoch, ich lass mich nicht so ausnutzen von Harry - auch wenn ich letztens Niall geküsst habe. Er ist der, der mich verletzt hat. Ich wollte ihn zur Rede stellen. Rose sagte ich schnell Bescheid, dass wir uns in der Cafeteria sehen werden. Sie sah ziemlich fertig aus, wahrscheinlich wegen Louis, doch ich werde sie später darauf ansprechen, denn jetzt wollte ich zuerst Harry finden.

In den Gängen suchte ich nach einem großen lockigen Jungen, den ich auch kurze Zeit später bei seinem Spind fand. Gott sei Dank war er alleine, und nicht mit Louis. Mit großen Schritten ging ich auf ihn zu. "Harry." sagte ich wütend, er wendete kurz seinen Blick zu mir, doch sah dann direkt wieder in sein Spind. "Harry" wiederholte ich mich doch diesmal noch wütender, er jedoch drehte sich kurz um. Mir reicht es, sofort haute ich gegen seinen Spind, der dann zufiel.

Geschockt sah er mich an. "Bist du noch normal?" fragte er mich etwas lauter, dass uns andere im Flur schon anstarrten. "Was? Kümmert euch um eure Sachen!" schrie Harry die anderen Personen an, weswegen sie auch sofort wegsahen und gingen. Harry wollte sich auch umdrehen doch ich hielt ihn fest, er riss seine Hand weg und sah mich an. "Was willst du?" schrie er mich an. 

"Schrei mich nicht so an." sagte ich wütend. "Hast du irgendein Problem?" schrie ich zurück.

"Das sollte ich dich fragen, du bist hier und schreist mich an." knurrte er mich an und sah mich mit einem Todesblick an. 

Ich riss mich zusammen und holte tief Luft. "Ich verstehe dich nicht." sagte ich leise und sah mich um, doch keiner war hier, jeder ist bereits in der Cafeteria, außer zwei Mädchen die gerade auf uns zu kommen. "Du zeigst mir zuerst deine weiche Seite am See und verletzt mich dann eine Stunde darauf. Gestern küsst du mich in deinem Auto und sagst du könntest nicht anders, und jetzt? Jetzt bist du so ein Arschloch mir gegenüber." ich kämpfte mit meinen Tränen, nein ich darf nicht wieder vor ihm weinen.

"Nur weil ich dich geküsst habe, heißt es nicht, dass wir etwas miteinander haben." sagte er sauer und beugte sich hinunter zu mir. 

"Du hast mich nicht nur einmal geküsst." murmelte ich leise.

"Ein, zwei oder drei Mal. Es ändert sich nichts." sagte er sauer. "Ich kann Menschen küssen, ohne dass sie mir etwas bedeuten." nach diesen Satz, zerbrach alles in mir, ich dachte bereits, dass er mich schon verletzt hat, doch dieser Satz gab mir den Rest. "Sieh her" sagte er und ging auf diese zwei Mädchen zu, die hübschere - eine Blondine - grüßte er mit seinem Lächeln, und nahm ihr Gesicht in seinen Händen, er küsste sie und sie ließ es zu. Der Kuss wurde etwas intensiver, ich bemerkte erst jetzt, dass Tränen aus meinen Augen flossen, ich bedeutete ihm rein gar nichts. Alles habe ich mir nur eingebildet. 

Das Mädchen war etwas überrascht doch wurde rot. Als sich Harry von ihnen entfernte fing sie an zu quietschen und rannte mit ihrer Freundin in die Toilette. "Sie bedeutet mir gar nichts. " sagte Harry als er vor mir stand. Doch in dem Moment als er mir nah genug war, dass er meine Tränen sah, veränderte sich seine Miene schlagartig. "Bella, ich-"

"Du bist so ein Arschloch. Ich hätte es wissen sollen." sagte ich und wischte mir meine Tränen weg. "Ich bin nicht sauer auf dich, ich bin sauer auf mich, dass ich wirklich dachte, dass du es ernst meinst. Mit der Sache zwischen uns, doch mir fällt gerade ein, dass ich rein gar nichts für dich bin. Ich wünschte es würde auch von meiner Seite so sein." den letzten Teil wollte ich nicht laut sagen, doch ich tat es. 

Ich wischte meine Tränen von meinen Augen und machte mich auf den Weg in die Cafeteria, ich muss nur mehr eine Stunde überleben. Nur mehr eine Stunde, und ich bin für zwei Tage in einer anderen Stadt, hoffentlich kann ich dort meinen Kopf abschalten, und meine alten Freunde wieder sehen denn die würden mich nie verletzten. 

Vor der Cafeteria versicherte ich mich, dass meine Tränen weg waren, danach ging ich mit gesenktem Kopf zu Rose, die mit Niall auf einem Tisch saß. "Bella? Hast du geweint?" fragte Niall mich und strich mir über den Rücken.

Ich schüttelte den Kopf und log "Nein, ich habe nur gegähnt bevor ich herkam." Wie oft habe ich meine Freunde schon angelogen?

"Wir treffen uns nach der Stunde vor deinem Auto?" ich sah zu Niall und runzelte meine Stirn, er fuhr dann fort "Ich fahr doch mit dir mit? Und fahre dein Auto dann nach Hause." lächelte er mich an. 

"Du musst nicht Niall." sagte ich und packte meine Tabletten aus meiner Tasche aus. 

"Ich will aber." lächelte mich Niall an.

Ich drehte mich um, so dass mich keiner sah, und spülte meine Tabletten mit Wasser hinunter. "Wohin fährst du?" fragte Rose.

Ich schluckte das Wasser und antwortete "Nach London zu meinem Dad. Ich bin bis Sonntag dort." 

"Oh." sagte sie "Achja was ich dich fragen wollte, was machst du zu deinem Geburtstag?" Rose lächelte mich an.

"Geburtstag?" runzelte Niall die Stirn.

"Ja also ich habe Freitag Geburtstag. Ich wollte euch noch etwas fragen, habt ihr Lust mit meiner Familie und mir essen zu gehen?" beide lächelten und nickten. 

Die Englischstunde verging, wie die restlichen Stunden, langsamer als sonst. Ich versuchte, Harry zu ignorieren, doch immer wieder stach er mir ins Auge. Immer als ich ihn anstarrte lächelte ich leicht, doch kurze Zeit später kam mir alles wieder in den Sinn, was er mir angetan hat, was er noch vor einer Stunde zu mir gesagt hat. Nach all diesen ganzen Worten und Sätzen, interessierte ich mich noch immer für ihn. 

Vor der Schule ging ich mit Niall an ihn vorbei, worauf er mich wieder anstarrte. Das war wieder dieser Harry, der von einer Sekunde auf die andere seine Laune änderte. Diesmal versuchte ich ihn zu ignorieren, doch es gelang mir nicht, meine Blicke ruhten die ganze Zeit auf ihn. Ich konnte meine Augen nicht von ihm lösen, bis wir bei meinem Auto waren und wir einstiegen. Die Fahrt zum Bahnhof verging von meiner Seite sehr ruhig Niall fuhr und erzählte irgendetwas ich wollte eine gute Freundin sein und ihm zu hören doch es gelang mir einfach nicht meine Gedanken waren viel zu voll. Diese Aktion heute, brach wieder alles in mir zusammen. In dieser Woche wurde mein Herz öfters gebrochen als die ganzen Jahre davor. Das Schlimmste jedoch ist, es wurde immer wieder von einer Person gebrochen. Von ihm. Harry. 

Niall begleitete mich bis zu meinem Bahnsteig, er kratzte sich auf seinem Hinterkopf und sah mich an. Ich lächelte leicht und fragte "Ist etwas?" 

"Hast du am Montag Nachmittag etwas vor?" lächelte er mich schief an.

Meine Stirn legte ich in Falten. "Nein wieso?" fragte ich neugierig.

"Ich habe ein wichtiges Fußballspiel. Würdest du vielleicht kommen? Mit Carl, oder alleine, wie du willst also du musst nicht. Wie gesagt wie du willst. Vielleicht mag Carl a-"

"Ja ich komme." unterbrach ich ihn und lächelte, denn so nervös hatte ich ihn noch nie gesehen. 

"Danke." umarmte er mich und strich mir über den Rücken. "Ich werde dich so vermissen."

"Es sind nur zwei Tage Niall." lachte ich leise und drückte ihn fester. 

"Trotzdem werde ich dich vermissen." er gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn und sagte "Pass auf dich auf, wenn etwas ist ruf an ja? Ich schreib dir eine Nachricht, wenn dein Auto Zuhause ist ok?"

"Du bist schlimmer als meine Mum." lachte ich und umarmte ihn. "Ok, danke dir. Und ich werde dich auch vermissen." gab ich offen zu.

Ich winkte ihm noch schnell zu und verschwand in meinem Zug. Niall stand direkt bei meinem Fenster und machte Grimassen, worauf ich leise lachte. Gegenüber von mir saß eine ältere Dame die auch lachte. "Ihr Freund?" fragte sie und lachte mich an.

"Nein, nur ein Freund." lächelte ich und sah zu Niall.

"Man sieht, dass er Sie sehr mag." lächelte sie mich an. 

Der Zug fing an sich vorwärts zu bewegen, Niall lächelte noch einmal und winkte mir. Ich winkte ihm zurück und ließ mich dann auf meinen Platz nieder. "Ich mag ihn auch, aber nicht auf diese Art." antworte ich schließlich der älteren Dame. 

Ich zückte mein Handy aus meiner Tasche, genau als ich auf das Display sah, rief mich jemand an. Als ich den Namen sah, drückte ich gleich weg. Denn er ist die letzte Person mit der ich gerade nicht sprechen will. 

Genau wegen Harry, wollte ich dieses Wochenende weg, ich werde nicht ein Wort mit ihm über dieses Wochenende wechseln.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top