Kapitel 15
Now remember when I told you that’s the last you’ll see of me.
...
Ich sah zu Niall's Hand. Mein Handy? Es ist in seiner Hand. Was tut er damit? "Was machst du mit meinem Handy?" fragte ich und ging auf ihn zu.
"Du hast eine Nachricht bekommen und ich wollte dir dein Handy bringen, als ich aber unabsichtlich auf dem Homebutton ankam, sah ich, dass es eine Nachricht von ihm ist." er zeigte mit meinem Handy auf Harry. "Was läuft da zwischen euch und wie ist er hier hinein gekommen?" fragte Niall mit zusammengezogenen Augenbrauen.
Bevor ich etwas sagen konnte, sagte Harry etwas: "Das interessiert dich nicht und wieso nimmst du ihr Handy? Privatsphäre, schon Mal was davon gehört? Und dich interessiert es einen Dreck was ich hier mach oder wie ich hinein gekommen bin." gab er sauer zurück.
Ich schluckte stark und sah von Niall zu Harry, und dann von Harry wieder zu Niall. Harry's Kiefer spannte sich an, während er seine Hände zu Fäusten ballte. Niall kam ihm näher, so dass sie nur mehr einen Schritt voneinander getrennt waren, er war etwas kleiner als Harry, Niall hat keine Angst vor ihm "Du bist der, der sie immer gemobbt hat." knurrte Niall Harry an. "Du bist der Letzte der hier sein soll." Niall hob seine Hand, ich hielt für einen Moment die Luft an, da ich dachte er würde Harry schlagen, doch er zeigte zur Tür und knurrte. "Verschwinde."
"Als ob ich auf dich hören werde." knurrte Harry zurück. Streiten sie sich gerade wegen mir? "Es ist noch immer ihre Entscheidung." sagte Harry durch zusammengebissenen Zähnen.
"Stimmt, Bella." sagte Niall, beide drehte ihre Köpfe zu mir, erst jetzt merkte, ich wie angewurzelt ich doch die ganze Zeit hier stand, und mich nicht bewegt habe. Was wollten sie gerade von mir? Dass ich entscheide wer gehen soll? Ich schüttelte den Kopf und sah beide an: "W-Was?" fragte ich stotternd.
"Wer soll gehen er oder ich?" fragte Niall mich.
"Uhm ..." überlegte ich gerade. "N-Niall-"
"Siehst du sie will mich hier haben, verpiss dich Horan." wurde ich von Harry unterbrochen. Niall sah mich traurig an.
Ich schüttelte den Kopf."Du hast mich nicht ausreden lassen Harry. Niall bleibt hier, wir müssen weitermachen. Bitte geh." sagte ich leise und schaute auf meine Finger. Sofort hörte ich wen fluchen, ich machte meine Augen zu und schaute weg. Wieso fiel mir das gerade so schwer? Kurze Zeit später, hörte ich wie die Haustür zugeknallt wurde. Ich ließ mich auf mein Bett nieder. Mir wurde klar, dass ich Niall alles erzählen muss, die ganze Sache mit Harry.
"Bella, was war das?" fragte er mich und setzte sich neben mich. "Wieso war er hier? Und wieso war er so wütend als er gehen musste? Ich dachte ihr mögt euch nicht? Noch nie habe ich Harry so gesehen."
Bei dem letzten Teil seines Satzes raste plötzlich mein Herz. Er war noch nie so. "Ich muss dir etwas erzählen, bitte sei nicht sauer." ich holte tief Luft und fing an ihm alles zu erzählen: "Anfangs gab ich ihm nur Nachhilfe, doch vor dieser Stunde haben wir uns einmal geküsst. Es war unabsichtlich. Bei der Nachhilfestunde, haben wir uns gestritten und ich bin gegangen, an diesen Abend, war ich auf meiner Terrasse und hörte ihn dann vor der Haustür, er war betrunken, verletzt und hatte keine Hausschlüssel. Seine Terrassentür war ebenfalls offen, weswegen er dann diese Baum." ich deutete aus dem Fenster. "hinauf geklettert ist, zuerst haben wir uns wieder gestritten und danach hat er sich entschuldigt." plötzlich weiteten sich Niall's Augen. Ich ließ mich nicht irritieren und sprach weiter. "Ich habe seine Wunden verarztet - wie man es nimmt. Danach hatte er mich wieder geküsst, nur etwas anders als das erste Mal."
"Habt ihr?" unterbrach mich Niall.
"Gott nein Niall!" sagte ich erschrocken, ich spürte die Hitze in meinen Wangen. "Das ging die ganze Zeit so bis zu dem einen Tag. Der Tag bevor ich in das Krankenhaus kam. Wir waren am See." Ich schluckte.
"An dem Tag habe ich dich öfters angerufen. Deswegen hast du nicht abgehoben oder geschrieben." er knüpfte alles zusammen. Mein schlechtes Gewissen kam wieder hervor.
Ich nickte. "Ich war mit ihm. Wir haben geredet und sind schwimmen gegangen." er sah mich wieder geschockt an. "Wir haben uns dann noch stärker und öfters geküsst." ich sah wie sich Niall's Miene veränderte, war er etwa verletzt? "H-Heute bevor der Sportstunde ist es wieder passiert." sagte ich leise.
"Bella, wie? Ich verstehe es nicht, er hatte dir das Leben zur Hölle gemacht? Und jetzt? Jetzt küsst er dich? Und du machst so als wäre nichts passiert?" er klang völlig irritiert. Ich nehme es ihm nicht übel, denn er hat vollkommen recht.
"Ic-"
"Magst du ihn Bella?" unterbrach er mich. Als ich ihm nicht geantwortet habe stand er auf und fuhr sich durch sein Haar. "Ich verstehe dich nicht, du magst ihn? Wie kannst du ihn mögen? Er hat dir so viel angetan Bella! Wegen diesen Idioten hast du geweint und dir verdammt nochmal weh getan." sagte er lautstark und kam mir näher, er zog meinen Ärmel hinauf. "Siehst du das? Das ist wegen ihm und seinen beschissenen Freunden!"
"Es sind auch deine Freunde." kam aus mir. Doch ich bereute es kurze Zeit später.
"Verteidigst du ihn gerade?" lachte er sarkastisch. "Ich verstehe dich nicht. Du hast ihn geküsst. Gott weiß was ihr noch gemacht habt!"
"Stopp Niall." sagte ich und stand auf. "Meinst du ich wäre so billig? So wie Chelsea? Meinst du das?" nun wurde ich wütend.
"Verdammt nein Bella. Ich habe das jetzt nicht so gemeint." er senkte seine Lautstärke und setzte sich wieder auf mein Bett. Niall vergrub sein Gesicht in seinen Händen. "Ich .. ehm. Ach egal."
"Was? Sag es jetzt." sagte ich und stellte mich vor ihm hin. Was will er mir sagen?
Er holte tief Luft und stellte sich vor mich. "Es ist ich weiß es nicht Bella. Wir kennen uns gerade eine Woche doch ich mag dich, mehr als meine anderen weiblichen Freunde."
Ich schluckte. "Oh." sagte ich nur.
"Und du empfindest nur Freundschaft, weil du etwas für Harry empfindest." ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen doch er kam mir zuvor. "Verleugne es jetzt nicht Bella. Ich habe es immer wieder versucht mich dich zu nähren, glaubst du ich habe es nicht gemerkt wie du an dem Tag als wir den Film angeschaut haben dich immer weiter weggesetzt hast? Damit wir ja nicht zu nah sind?" sagte Niall. "Ich bin nicht in dich verliebt, noch nicht." den letzten Teil betonte er. "Für so etwas ist es noch viel zu früh."
"Ich will nicht, dass du dich in mich verliebst." sagte ich leise, denn ich werde sterben. Das sagte ich jedoch nicht laut.
"Aber du lässt Harry an dich heran? Küsst ihn? Unternimmst Sachen mit ihm? Obwohl er dir immer so weh getan hat?" hackte Niall nach.
"Wieso hackst du immer darauf herum! Er ist nicht so wie ihr denkt, Harry ist anders!" verteidigte ich ihn. Schon wieder ...
Niall schüttelte fassungslos den Kopf: "Du kennst ihn nicht so lange wie ich es tue! Harry nutzt jedes Mädchen aus!"
"Nein!" schrie ich jetzt. "Du hast doch selber gesagt, du hast ihn noch nie so gesehen! Ihr kennt ihn nicht! Und was wenn ich ihn mag? Ich kann es nicht ändern! Ich kann es nicht! Nie wollte ich jemanden so nah an mich heranlassen nie Niall! Was soll eine Person auch mit einer todkranken? Was denn? Doch Harry er hat mich plötzlich so anders behandelt! Klar, das was er getan hat, war nicht fair. Jeder verdammte Mensch macht Fehler sogar du Niall! Harry hat auch eine zweite Chance verdient."
"Wie du ihn verteidigst, dass ist schon lächerlich! Wo war er dann als Chelsea dir den verdammten Ball gegen den Kopf geschossen hat? Wo war er als du im Krankenhaus lagst? Wo? Nirgendwo! Weil du ihn nicht interessierst! Harry braucht nur Zeitvertreib!"
Mit diesen Worten verletzte er mich, Tränen schossen aus meinen Augen. Niall hatte Recht, er hat mich nicht einmal gefragt wie es mir ging, ob ich ok bin. Es schien mir so, als wüsste er nicht, dass ich im Krankenhaus war obwohl ich direkt vor seinen Augen umgeflogen bin. Interessierte sich Harry vielleicht doch nicht für mich? Doch wieso war er dann so sauer vorher? Wieso war er sauer wenn ich mit Niall bin?
"Bella, ich habe es nicht so gemeint. Ich wollte nicht, dass du wegen ihm und mir weinst. Es tut mir Leid ich hätte, das nicht sagen sollen. Es tut mir so Leid." sagte Niall und zog mich in eine Umarmung, eigentlich sollte ich sauer auf ihn sein eigentlich sollte ich ihn auch anschreien. Doch ich kann nicht, alles wuchs mir über den Kopf. Zuerst erfuhr ich, dass meine Medikamente nicht wirkten und jetzt das mit Harry. Alles lief schief in meinem Leben. Wieso konnte ich nicht auch glücklich sein? War das viel zu viel verlangt? Wieso ich? Wieso?
Wegen meine Tränen wurde Niall's Hoodie ganz nass. Doch das interessierte ihn nicht, er drückte mich noch fester an sich. Wenn er nur wüsste ... "Bella, wieso weinst du?" fragte mich eine Kinderstimme. Sofort löste ich mich aus der Umarmung und wischte meine Tränen weg. "Wieso habt ihr vorher so geschrien? Warum ist Harry hinaus gerannt?"
"Es ist alles gut, mach dir keine Sorgen Carl." antwortete ich und kniete mich vor ihm nieder. Carl nickte und ich schickte ihn in sein Zimmer, ich sagte ihm auch, dass ich gleich zu ihm kommen würde.
"Ich glaub ich sollte gehen, wir werden heute nicht viel machen." sagte Niall, worauf ich ihm nur zustimmte, er hatte Recht, jetzt wollte ich eigentlich nur alleine sein. Nach diesem langen Tag wollte ich meine Ruhe und über alles nachdenken. Ich begleitete Niall bis zu Tür, wir verabschiedeten uns und schon war er weg. Ich schloss die Tür und lehnte mich gegen die Tür, danach ließ ich meinen Körper entlang der Tür bis zum Boden sinken, bis ich auf dem Boden saß, ich zog meine Knie nah an meinen Körper und versteckte mein Gesicht in meinen Händen. Alles ist so schwer, ich dachte wenn wir hier her ziehen würden, würde alles besser werden. Doch alles wurde noch schlechter.
Bis meine Mutter von der Arbeit kam, räumten Carl und ich das Haus auf, spielten Play Station, aßen und sahen uns einen Film an. Während dem Film schauen war alles leise, man hörte nur den Fernseher und unser kauen - ich glaube, dass wir gerade die zweite Chips-Packung aßen.
"Hast du wegen Harry geweint?" fragte Carl plötzlich mitten im Film. Ich sah ihn verwirrt an. "Na er ist ja hinaus gerannt, ich fragte was los mit ihm ist, und er antwortete nicht. Danach entschuldigte er sich und sagte ich solle dich fragen. Ich habe ihn noch etwas beobachtet, wusstest du dass er stark ist?"
Ich runzelte meine Stirn. "Wie meinst du das jetzt Carl?" fragte ich noch immer verwirrt.
"Na ich habe zugesehen wie er mit seiner Hand gegen ihren Zaun schlug. Schau doch aus dem Fenster, ihr ganzer Zaun ist kaputt. Wieso war er so wütend? Warst du böse zu ihm?"
Ich würde auch gern wissen wollen, wieso er so sauer auf mich war. Zuerst dachte ich an Eifersucht, doch auf was sollte er eifersüchtig sein? Auf Niall? Weil wir Zeit verbringen? So sehr mochte er mich auch nicht, dass er auf die Niall eifersüchtig ist.
Ich zuckte mit meinen Schultern und log: "Ich weiß es nicht, vielleicht hatte er einen schlechten Tag." ich wischte mir meinen Mund ab und sagte "erzähl es Mum nicht."
Carl nickte griff in die Chips-Packung. "Werde ich nicht, versprochen." lächelte er mich an.
"Danke." sagte ich und umarmte ihn dabei platzierte ich einen Kuss auf seinen Kopf.
"Was soll er mir nicht erzählen?" lachte plötzlich wer im Flur.
"Mum!" schrie Carl und rannte in den Flur. Ich hörte wie sie ihre Sachen fallen ließ und ihn wahrscheinlich in den Arm schloss. Sofort stoppte ich den Film und ging ebenfalls in den Flur. "Hi Bella."
"Hi Mum." lächelte ich sie an. "Ich habe Essen gekocht, ist im Ofen." sie bedankte sich und zu dritt gingen wir in die Küche obwohl Carl vorher Chips aß aß er noch einmal zu Abend ich lehnte ab und setzte mich zu ihnen auf den Esstisch. In dieser einen Woche, ist Mum plötzlich eine komplett andere Person, diesmal meinte sie es wohl ernst mit der Veränderung. Was hieß meinte? Sie war bereits ein anderer Mensch, sie hat sich schon geändert - das erste Mal ins gute.
"Ich geh in mein Zimmer auf die Terrasse. Carl ich habe den Film gestoppt, falls du ihn weiter anschauen willst musst du auf 'play' drücken ja?" erklärte ich meinem kleine Bruder.
"Ich weiß Bella." murmelte er. "Ich bin schon sechs."
Als ich die Treppen hinauf ging, hörte ich wie Mum ihn noch fragte welchen Film wir uns ansahen, als er ihr geantwortet hat, meinte sie, sie will ihn auch sehen und dass sie sich jetzt einen Filmeabend machen werden. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, was aber in nach einigen Sekunden wieder verschwand. Denn die ganzen Ereignisse von heute spielten sich wieder ab. Es schien mir so als wär ich vor einer Woche in Maria's Praxis gewesen und nicht erst heute Morgen.
Im Zimmer ging ich mich duschen wieder einmal hatte ich nicht besonders Lust lange in der Dusche zu sein deswegen ließ ich meine Gedanken leer und wusch mich. Danach zog ich mir meine frischen Schlafsachen an, damit ich nicht krank werde föhnte ich mir sofort die Haare - Nana meinte man wird krank wenn man die Haare nicht sofort föhnt, das ist meine Nana. Am Boden fand ich dann ein Haargummi. "Dich habe ich in der Früh gebraucht." sagte ich genervt und band mir meine Haare zu einem Zopf zusammen. Mit meinem Handy und meinem Buch in der Hand schlenderte ich zur Terrasse ich wusste dass ich nicht lesen werde doch ich wollte es versuchen. Ich drückte auf den Homebutton auf meinem Handy und sah noch immer, dass ich die Nachricht von Harry habe, die er mir heute am Nachmittag geschrieben hat.
'Komm auf deine Terrasse, sonst komm ich hinein.x'
Ich warf mein Handy auf den kleinen Tisch und vergrub mein Gesicht in meinen Händen, jetzt mochte er mich bestimmt noch weniger. Denn ich habe ihn weggeschickt. Gesagt, dass er gehen soll. Tränen sammelten sich in meinen Augen - zum tausendsten Mal heute. Wieso weinte ich wegen Harry? Er bedeutet dir etwas. Das war mir auch klar. Ich habe noch nie wegen einem Jungen geweint, und wieso jetzt ausgerechnet wegen Harry?
Ich fragte mich, was mich gerade glücklich machen würde. Und mir fiel nur eines ein, besser gesagt, mir fiel nur eine einzige Person ein. Würde ich sie jetzt sehen, würde ich diese Augen sehen, wäre ich wieder glücklich. Es ist komisch so zu denken ... Denn diese Person die mich gerade glücklich machen würde, ist gleichzeitig diese Person weswegen ich gerade weine, er ist gerade der Grund weswegen aus meinen Augen Tränen flossen. Harry, würde er hier sein, und mit mir reden, würde ich wieder glücklich sein, ich würde alles um mich herum wieder vergessen. Denn nur er ließ mich in solchen Momenten alles vergessen, sonst keiner.
Die Szenen von der Sportstunde spielten sich vor meinen Augen wieder ab, als er mich ansah, als seine Augen meine trafen, und alles um uns herum erstarrte. Bevor ich ihn traf, wusste ich nicht wie es ist, eine Person anzusehen und ohne Grund plötzlich zu lächeln. Nie hätte ich mir gedacht, dass ich ihn so sehr mag, nie habe ich damit gerechnet, dass er so oft in meinem Kopf ist. Ich wollte es nie, doch ich wünschte es mir gerade so sehr, diese Person zu sein, die immer in seinen Gedanken ist. Diese Person zu sein, über die er immer redete wenn er mit seinen Freunden ist, die Person zu sein, die ihm seinen Tag rettete, für die er alles tun würde. Der Grund weswegen er die ganze Zeit lächelte.
Doch das alles wird nicht passieren, ich werde nicht diese Person sein. Was wenn Niall recht hat und ich auch nur Zeitvertreib für ihn bin? Doch dann wäre er doch nicht so sauer?
Wieso wollte er nicht aus meinem Kopf?
Die Tränen wischte ich mir mit meinem Handrücken ab, danach griff ich nach meinem Handy und sah auf die Uhr 22.00 Uhr. Unglaublich wie die Zeit verging. Als ich mich auf die Terrasse setzte begann erst die Sonne unterzugehen.
Auf der Straße hörte ich auf einmal ein Auto anhalten, direkt vor Harry's Einfahrt. Ich hörte ebenfalls wie sie "Tschüss Styles." schrien, es waren männliche Personen. Langsam setzte ich mich auf und schielte zur Einfahrt Harry taumelte hin und her dann blieb er stehen und ging weiter. Er ist betrunken. Wir haben doch morgen Schule? Wie konnte er dann trinken und so spät noch aus sein. Als er vor der Haustür stand, beleuchtete eine Lampe sein Gesicht. Sein Gesicht sah wieder schrecklich aus. Nicht so wie vor einer Woche, doch er hat sich wieder geprügelt.
Déjá vu.
"Verdammte Scheiße." fluchte er lautstark,
Doppelt Déjá vu.
Danach hörte ich wen den Baum hinauf klettern. Ich sah zu seiner Terrasse hinüber und seine Terrassentür war weit offen. Wahrscheinlich schlief Anne schon, so spät wäre sie nicht unterwegs. "War so klar." hörte ich ihn sagen, ich sah zu ihm hinüber, und merkte, dass er mich damit gemeint hatte. "Kannst du nicht einfach wieder dieser Nerd sein? Der nie hinausgeht? Früher warst du auch nie auf dieser Terrasse." sagte er genervt.
"I-Ich lass mich nicht so behandeln!" sagte ich plötzlich laut, doch dann bereute ich es, diese Wörter ausgesprochen zu haben. Ich hörte ihn leise lachen, Harry schüttelte seinen Kopf. Sofort stand ich auf und ging bis zu dem Baum, nur mehr wenige Meter trennten ihn von mir. "Ich lass mich nicht so behandeln." wiederholte ich mich.
"Wie denn Nerd, wie lässt du dich nicht behandeln?" sagte er wütend und kam auch bis ans Ende seiner Terrasse.
Nerd. Er kennt meinen Namen. "So. Du küsst mich! Danach bist du sauer oder eiskalt dann nett führsorglich und jetzt wieder so!" eigentlich regte ich mich ohne Grund auf, es ist meine Schuld, dass er so ist.
"Erzähl das doch Niall, er interessiert sich für dich." zischte er zurück. Danach sah ich ihn mir genauer an. Sein wunderschönes Gesicht schmückten nun Kratzer, erneut.
Ich legte meine Stirn in Falten. "Was hast du ...?" sagte ich leise und deutete auf sein Gesicht.
"Geht dich nichts an." sagte er genervt und drehte sich um. Danach verschwand er in sein Zimmer ohne noch ein Wort zu sagen. Wieder flossen Tränen über meine Wangen, konnte ich verdammt noch einmal nicht aufhören zu weinen? Ich weiß nicht was in mich gefahren ist, doch ich kletterte über meine Terrasse auf den Baum, ich sah hinunter. Ganz schön hoch. Wie kriegt Harry das immer hin? Das Adrenalin stieg in mir, ich schluckte und hob meinen Kopf, danach versuchte ich so vorsichtig wie möglich auf seine Terrasse zu klettern. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, betrat ich sein Zimmer. Zuerst war ich erstaunt, da es perfekt aufgeräumt war, ein großes Bett in der Mitte, eine Flachbildschirm an der Wand, und ein großer Kleiderschrank.
"Fuck." hörte ich wen aus einem anderen Zimmer fluchen, ich ging der Stimme nach, und betrat ein Badezimmer. Harry war gerade dabei seine Wunden zu verarzten. Die Knöcheln auf der Hand sind voller Blut. Was tat dieser Junge bloß nachts?
Aus Reflex ging ich einfach zu ihm, nahm seine Hand in meiner und wusch vorsichtig das Blut ab. Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen, er versuchte seine Hand wegzureißen, doch ich ließ es nicht zu. Als ich seine Hand verarztete hatte, forderte ich ihn auf sich hinzusetzen, still setzte er sich auf den Rand der Badewanne. In den kleinen Schränken suchte ich nach reinem Alkohol um die Wunde zu säubern, welches ich auch schnell fand. Ich gab kleine Tropfen auf ein Stück Taschentuch. "Es wird brennen." sagte ich leise. Immer wieder versuchte ich ihm nicht in die Augen zuschauen, was mir sehr schwer fiel. Ich fragte mich die ganze Zeit, was ich hier tat, ich bin gerade von meiner Terrasse auf seine geklettert.
Langsam tupfte ich auf seinen Wunden, weswegen er sein Gesicht verzog. "Brennt." sagte er leise.
"Habe ich doch gesagt." antwortete ich und machte weiter.
"Das letzte Mal hast du darauf gepustet, da tat es nicht so weh." sagte er und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, sofort stachen seine Grübchen hervor. "Ich weiß du liebst sie, streichle doch über meine Grübchen." lachte er.
Er ist eindeutig betrunken, sonst würde er so etwas nicht sagen. Grübchen dieses Wort hörte sich so süß an bei ihm. "Du bist verrückt." lachte ich leise und schüttelte den Kopf.
"Ja verrückt nach dir." sagte er direkt und sah in meine Augen.
Mein Atem stockte. Nimm es nicht ernst, er ist betrunken Bella. "Du hast zu viel getrunken." antwortete ich gelassen. Doch mein Herzschlag konnte ich nicht unter Kontrolle bringen.
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