Kapitel 7 - Cleo, anders als erwartet?

In der Pause suchte ich James. Als ich ihn gefunden hatte umarmte er mich.
Besorgt schaute ich auf seine Nase. Er strich mir über die Haare. »Alles gut.«
»Wenn du es sagst.«
»Weißt du schon wo du morgen feierst?«

Irritiert schaute ich ich an.
»Was soll ich den bitte feiern?«
»Wie wäre es mit deinem Geburtstag?«
Oh fuck. Den habe ich ja voll vergessen. Ehrlich gesagt, hatte ich gar keine Lust so richtig zu feiern aber es nützte nichts mit James zu diskutieren.

»Woher weißt du, dass ich morgen Geburtstag habe?«
Er grinste mich an.
Ich verdrehte die Augen. 

»Also?«
»Ich weiß nicht, ob ich morgen Sturmfrei habe.«
»Jessy du wirst 17. Das müssen wie feiern.« James war seit 4 Monaten 17 und wusste anscheinend, wie man einen 17. Geburtstag feiert.

»Ihr könnt bei mir feiern, wenn du möchtest.«
Ich drehte mich um, weil ich wusste wer dort stand. Cleo.
»Ja ist klar«, sagte ich und drehte mich wider zu James um. Dieser schaute mich nur fragend an. Ich zuckte mit den Schultern.

Sie stellte sich zu uns und verschränkte ihre Arme.
»Hör mal Jessy, es tut mir wirklich leid, das mit Mike. Aber er hat mir immer erzählt, dass er mich liebt.«
»Was?!«

Ich stand regungslos da. Er hat mich verarscht. Die ganze Zeit über. Meine Hände zitterten ein wenig. James legte seinen Arm um meine Schulter. »Erzähl weiter«, forderte er Cleo auf.

»Es tut mir leid Jessy, und ich möchte deswegen ganz sicher nicht als Bitch abgestempelt werden, ok?
Ich schaute ihr in die Augen.

»Was ist mit Mike? Bist du mit ihm zusammen oder so?«
»Nein. Mir wurde das ganze zu blöd. Ich hasse es, wenn man mich verarscht.«
Ich nickte.

»Also Jessy, wenn du Lust hast können wir ja mal etwas zusammen machen?«
Oh. Vielleicht war Cleo gar nicht so schlimm. Auch wenn sie mit Mike rumgemacht hat aber eigentlich war es ja Mike’s Schuld. Ich überlegte.

»Okay.«
»Alles klar! Ich komme vorbei.«

Irgendwie musste ich lachen, ich habe mir Cleo immer ganz anders vorgestellt. Hoffentlich werde ich meine entscheidung nicht noch bereuen. Man weiß nie, wem man vertrauen kann..
»Alles klar, bis später.«

»Was geht den bei der?«, fragte mich James mit gerunzelter Stirn.
»James immer wenn du so komisch guckst kann man dich nicht ernst nehmen.«
Er lachte. »Was wünscht du dir?«

»Nichts«, sagte ich lächelnd.
Er schüttelte grinsend den Kopf. »Was ist?«
Er sagte nichts. Es klingelte zu nächsten Stunde. 

 
Cleo kam wie besprochen zu mir. Eine weile war es ruhig. Ich schaute sie an. Sie beobachtete mein Zimmer. Wahrscheinlich war es nichts im Gegensatz zu ihrem. 

Ich beschloss das schweigen zu brechen. »Also, wie war das jetzt mit dir und Mike?«, ich wollte es noch mal genau wissen. Ich zweifelte etwas daran, dass ich ihr vertrauen kann. Ihre grünen Augen sahen nun nicht mehr ganz so leuchtend aus.

»Er hat sich oft mit mir getroffen und er hat gesagt, dass er bald mit dir Schluss machen würde, weil er mich so sehr liebt aber.. alles nur lügen.«

Ich zog meine Braue nach oben. Was für ein Arsch. Machte mit zwei Mädchen gleichzeitig rum und hatte keine Schuldgefühle. Ich klatschte in die Hände. »Und was äh machen wir jetzt?«

»Wir könnten shoppen gehen«, schlug sie vor. Ich grinste jedoch viel mir wieder ein, dass ich so gut wie pleite war.
Ich schüttelte den Kopf.
»Verstehe«, sagte sie und kramte in ihrer Gucci Handtasche rum.

Sie holte eine American Express Centurion Card raus. Mein Mund klappte auf. Ich wusste ja, dass ihre Eltern reich waren aber so reich?
»Schick, nicht wahr?«

Ich nickte nur. »Meine Eltern haben sie mir mit 12 in die Hand gedrückt. »Kauf dir was du brauchst«, sagten sie zu mir.«
Oh mein Gott.

»Das kann ich aber nicht annehmen«, sagte ich langsam.
Sie winkte mit der Hand ab. »Wir gehen ja nur shoppen. Außerdem was soll ich mit dem ganzen Geld?«
Ich zuckte die Schultern. 

»Na siehste«, sagte sie lachend und dabei strahlten ihre perfekten, weißen, geraden Zähne. Ihre langen blonden Haare fielen perfekt, wie nach dem Friseur.
Cleo stand auf. »Let’s go«, sagte sie und zwinkerte mir zu.


Wir rannten von einem Geschäft zum anderen und ehrlich gesagt wurde sie mir immer symphatischer. Sie war sogar ganz nett naja nett auf ihrer Weise. 

»Zeig mal deine Tüten«, forderte sie mich auf.
»So wenig?«, fragte sie. WENIG?

»Cleo das ist mehr als genug und mehr kann ich einfach nicht annehmen. Sie seufzte, dann verdrehte sie ihr Augen und schaute auf ihre pinken Nägel.
»Hör mal zu süße, betrachte das ganze als Geburtstagsgeschenk, ok?«

Ich musste lachen.
»Bekommst du etwa immer so viel zum Geburtstag?«, fragte ich sie. Ihr Augen funkelten mich an.
»Klar.«
Eine andere Antwort habe ich in diesem Fall nicht erwartet.

 
Als wir beim Starbucks waren speicherte ich ihr Nummer ein. Ich schaute auf die Uhr. Dann schaute ich weg und dann wieder hin. 20:00 Uhr.
»Mist.«
Cleo schaute mich fragend an.

»Ich muss los, sorry!«
»Okay, also morgen um 19:00 Uhr bei mir? Ich lass alles organisieren sodass es eine coole Party wird, versprochen«, wieder hatte sie dieses funkeln in ihren Augen. Das konnte doch nichts gutes bedeuten.

»Also..«
Sie unterbrach mich.

»Dann wäre das ja geklärt. Bis Morgen.«
Sie stand auf und rief ein Taxi an.
Dieses Mädchen ist unglaublich. 

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