Kapitel 32 - Der neue
10 Stunden. Seit 10 Stunden schläft sie schon inklusive der Nacht. Mit sie meine ich Tuba. Nachdem Cleo sie ins Wasser geschubst hat und sie fast gestorben wäre, war sie ganz schön fertig, was selbstverständlich ist.
Ich sitze die ganze Zeit neben ihr und schaue ihr beim schlafen zu. Es klopfte leise an der Tür und James Haare kamen zum Vorschein. Er schaute mich an und lächelte leicht.
»Lass sie ein bisschen alleine, du kannst nicht die ganze zeit hier bleiben.«
Ich schüttelte den Kopf und schaute traurig zu Tuba. James seufze und kam auf mich zu. Eine warme Hand schloss sich um meine. »Jetzt komm.«
Ich blickte in seine hell blauen Augen. Dann ließ ich mich von James auf die Beine ziehen. Als wir raus gingen stand Lisa alias Mama 2.0 vor der Tür.
Ich schaute sie und James fragend an.
»Damit du ein ruhiges gewissen hast, passe ich auf sie auf«, sagte Lisa und streichelte über meinen Kopf. Ich nickte dankbar und James ging mit mir nach draußen.
Frischer Wind wehte uns entgegen. »Penny board?«
»Penny board«, sagte ich und lächelte ihn an. Ich schnappte mir meins und wir fuhren los.
Beim skaten fühlt man sich einfach immer so frei. Frei von dieser Welt und frei von meinen Gedanken. Frei von meinen Sorgen, frei von allem.
»James da ist ein Berg.« Er schaute mich grinsend an. »Ich kann nicht Bergab fahren«, sagte ich mit zittriger Stimme.
Als ich das das letzte mal gemacht habe bin ich auf mein Face geflogen. Das war nicht so schön. James fing an zu lachen und nahm meine Hand. »Bei mir bist du sicher Fruchtzwerg.«
Ich hob meine Augenbraue. »Bin ich das?«
»Was soll das den heißen?«
»Man ist niemals sicher.«
James setzte sein Nachdenk Gesichtsausdruck auf und nickte. »Du hast recht. Aber ich würde alles dafür geben, damit du sicher bist und dir nichts passiert.«
»Du bist ja auch mein Held.« Er bliebt stehen und hielt mich davon ab auch nur einen Meter weiter zu fahren. »Du bist mein Leben«, sagte er leise und küsste mich.
Was würde ich ohne James machen? Wie würde mein Leben aussehen, wenn ich ihn niemals kennen gelernt hätte.
Ich frage mich ob ich Mike vergeben hätte und wir jetzt noch zusammen wären. Ich schüttelte diesen Gedanke ab. Es war definitiv nicht richtig über so etwas nach zu denken, während ich mit James rum knutschte.
Nein, nicht einmal dann kann mein Gehirn leise sein. Ich glaube es gibt keinen einzigen Tag, wo ich über nichts nachgedacht habe. Keinen. Wieso denke ich so oft nach? An Sachen die niemals passiert sind.
An Sachen die hätten passieren können. Meine Logik ist speziell, genau so wie mein Klingelton, der unseren Kuss unterbrach. »Ändere bitte diesen Klingelton, der ist nicht mehr zu aushalten.«
James griff in meine Jackentasche und nahm mein Handy. »Ey gib mein Handy wieder.« Ich versuchte es ihm aus der Hand zu nehmen, erfolglos.
Stattdessen grinste er mich dreist an und nahm ab. »Hier ist Jessy.« Sagte er mit einer hohen Stimme. Ich fing an zu lachen so dass mir Tränen aus den Augen flossen.
Doch auch ich habe irgendwann bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Mal wieder nicht. James fiel wieder in seiner alten Stimmlage zurück und setzte einen ernsten Gesichtsausdruck auf.
Einen zu ernsten. »Was ist?«, flüsterte ich. Er runzelte die Stirn und drehte sich um. Was ist denn jetzt los? Ich ging langsam auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Schulter.
Ich wollte ja wirklich nicht aufdringlich sein aber es war mein Handy, und mein Gespräch, also wollte ich schon wissen worum es ging.
Abrupt drehte er sich um und drückte mir mein Handy in die Hand. »Mike ist wieder da.«
»Was?!«
»Ne war ein Scherz, ist nur Tuba.« Ich schlug ihn auf seine Brust. »Hey Tuba was ist los?«
»Jessy. Also erstens bin ich gerade im Krankenhaus, weil ich ohnmächtig geworden bin und zweitens sind Leute in eurem Haus eingezogen.«
»Du liegst im Krankenhaus? Scheiße, soll ich vorbei kommen?«
»Nein alles gut, die entlassen mich morgen früh, dann komme ich wieder zu euch. Das war nur alles wegen den Stress und so.«
Ich seufze. Bis zum Krankenhaus ist es ein gutes Stück. »Bist du dir sicher?«
»Ja Jessy, das wollte ich dir nur eben sagen. Jetzt hab noch viel spaß mit James.«
Ich lachte und legte auf. Dann schaute ich zu James. »Wieso hast du das mit Mike gesagt?« Er zuckte mit den Schultern. »Wollte schauen, wie du darauf reagierst.«
Okay, kann man machen. Was hat Tuba noch einmal gesagt? Es sind neue Leute in unserem Haus eingezogen. Mein Haus. Das ich so geliebt habe.
Ich gab James ein Zeichen, dass wir wieder zurück fahren sollten. Ich war neugierig. Ich wollte unbedingt schauen, wer dort eingezogen war. Als wir an James Haus waren fuhr ich noch ein Stücken weiter.
»Geh schon einmal rein,ich will nur wissen wer in unserem Haus eingezogen ist.«
James nickte und schloss die Tür auf. Ich schaute zu, bis sie wieder ins Schloss fiel und fuhr weiter. Als ich vor dem Haus stehen blieb überlegte ich, wie mein Plan eigentlich aussah.
Ich wollte einfach hier hin fahren und schauen wer hier wohnt. Das geht natürlich sehr gut, wenn alle im Haus sind. Ich ärgerte mich wieder über meine eigene Dummheit.
Aber so schnell gibt Jessy Corey nicht auf. Ich bin doch kreativ. Mir fällt sicher war ein.
Das hätte ich nicht sagen sollen. Nach dem ich die Klingel betätigt hatte war alles zu spät. Ich hätte ja noch wegrennen können, aber das wäre mir eine Nummer zu kindisch gewesen.
Mit 17 noch Klingelmännchen spielen. Wenn ich so recht überlegte, darauf hätte ich eigentlich mal wieder Lust. Nächste mal, wenn ich ich auf Lily und Jack aufpassen muss, mach ich das mit denen.
Es machte keine auf. Sollte ich wieder gehen? Gerade als ich mich umdrehte und die Treppen runter ging wurde die Tür geöffnet. »Spielt da jemand Klingelmännchen?«
Ich drehte mich um und sah einen Jungen. Der neben bei bemerkt echt gut aussah. Was sage ich da? Er war wirklich heiß.
Natürlich wurde ich wieder rot und schüttelte den Kopf, wie ein kleines Kind. »Ich äh, ich. Habe mich wohl verlaufen.«
Erdboden?Öffne dich bitte. Bitte! Peinlicher gehts nicht mehr. Nein, dümmer gehts nicht mehr. ‘Habe mich verlaufen‘ ja ist klar, du hast hier ja auch nicht 10 Jahre gewohnt.
Gott ey manchmal leide ich unter Gehirnverlust. Der Typ kam die Treppe runter und lächelte mich an. »Macht doch nichts, ich bin übrigens Dylan Cort.«
Er hielt mir die Hand hin. »Jessy Corey«, sagte ich und nahm seine Hand.
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