❌ Bye Bye ✅⭕️
Sicht Elena
Es war früher Morgen, als mein Wecker mich aus einem ruhigen Schlaf riss.
Mit einem unverständlichen Gebrabbel und wirklich genervten Lauten schaltete ich das Gerät aus und erhob mich.
Müde strecke ich mich und trinke erst einmal einen Schluck Wasser aus meiner Flasche.
Danach, ich sitze schon mindestens 10 Minuten im Bett und starre sinnlos in die Luft, erhebe ich mich endlich.
Dann sammle ich meine Sachen zusammen und trete aus dem Raum.
"Yes, die 10.000,00₩( umgerechnet in etwa 8€) gehören mir!" Ruft auf einmal Chen laut aus und lässt mich durch die plötzliche Lautstärke stark zusammenzucken. Verwirrt blicke ich in seine Richtung. Alle 12 Exo-Mitglieder sitzen im Flur und starren mich an.
"Was zum...?" Grummel ich und blicke sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Wir haben gewettet, wie lange du wohl brauchen würdest, bis du aus dem Zimmer kommst." Erklärt mir Chen die Situation und strahlt mich breit an.
Ich verdrehe jedoch nur die Augen. Für so einen Blödsinn habe ich um diese Uhrzeit einfach noch keinen Nerv.
"Wir haben halb sechs in der Früh... habt ihr nichts besseres zu tun, als darüber zu wetten, wie lange ich brauche, um aufzustehen? Ich meine, ihr könntet schlafen, euch fertig machen, damit ihr zu keinem Termin zu spät kommt oder sonst was...?"
Suho zuckt nur mit den Schultern.
"Ein bisschen Blödsinn ist doch auch mal ganz gut, lass uns den Spaß."
"Ihr seid erwachsene Männer im Alter von irgendwo um 25 Jahre und an die 30... Seid ihr nicht ein bisschen zu alt dafür?"
"Für Blödsinn ist man nie zu alt!" Ruft Luhan, er ist auch der Älteste, und lacht.
Kopfschüttelnd gehe ich ins Bad und mache mich fertig.
Wie kann man um diese Uhrzeit nur so fit und überdreht sein?
Als ich endlich im Bad fertig bin, packe ich auch meine letzten Sachen in den Koffer und bringe ihn runter in den Flur. Aus der Küche kommt ein herrlicher Duft von Kaffee und Frühstück gekrochen.
"Isst du noch eine Kleinigkeit, bevor du gleich zum Flughafen musst?"
Kyungsoo steht vor mir, einen Pfannenwender in der Hand und eine Schürze umgebunden.
Seine große Brille, mit schwarzen Rändern, lässt seine Augen noch größer und eulenartiger wirken.
Ein sanftes Lächeln ziert meine Lippen.
"Ja, sehr gerne. Dein wundervolles Essen werde ich wirklich sehr vermissen."
So kommt es, dass ich mit den anderen frühstücke. Als die Zeit gekommen ist, muss ich mich jedoch von ihnen verabschieden. Ein Fahrer wartet bereits draußen, mein Koffer ist eingeladen und meine Brust ganz eng vor Trauer.
Natürlich, ich werde sie höchstwahrscheinlich bald irgendwann wiedersehen.
Dennoch, sie sind wie eine zweite Familie für mich.
Ich möchte sie nicht zurücklassen.
Ich werde sie alle ganz schrecklich vermissen.
Das weiß ich jetzt schon.
So ist es immer.
"Mann, gut, dass ich mich nicht geschminkt habe." Schniefe ich und lächel traurig. Jeden einzelnen nehme ich noch einmal fest in den Arm und verabschiede mich von ihnen.
Wie so häufig verlässt die ein oder andere Träne meine Augen. Natürlich, ich freue mich riesig auf ein erneutes Treffen, dennoch.
Nun heißt es wieder für eine ganze Weile Abschied nehmen.
Sicherlich, ich freue mich auf meine Familie und meine Freunde in Deutschland, doch auch Korea ist mir sehr wichtig geworden.
Ich steige in den Wagen und winke ihnen noch so lange, wie ich sie sehen kann. Nach und nach gehen sie ins Haus, dann biegt das Auto um die nächste Straßenecke und sie sind vollkommen aus meinem Blickfeld verschwunden.
Seufzend lasse ich mich tiefer in den Sitz sinken, packe meinen MP3-Player aus und höre Musik.
Aufgrund eines großen Staus kommen wir gerade noch rechtzeitig am Flughafen an. Es ist bereits 7:30 Uhr. Mein Flug wird um 8 Uhr starten.
Jetzt laufe ich mit meinem Koffer zum Check-In. Mein großer Vorteil ist, ich bin Vielflieger und Reise zu dem in einer höheren Klasse. Mein Glück. Innerhalb kürzester Zeit habe ich eingecheckt und betrete noch rechtzeitig das Flugzeug.
Ich beschließe, die 14 Stunden Zeit zu nutzen, so lange dauert der Flug nämlich, um das Hausaufgabenmaterial der Schule nachzuarbeiten und ein wenig an einem meiner Bücher weiterzuschreiben.
Zwischendurch habe ich sogar noch ein paar Stunden geschlafen, als wir endlich in Deutschland landen.
Es ist bereits 14 Uhr und ich werde am Flughafen von meinem Papa in Empfang genommen.
Wer nun korrekt aufgepasst hat, 8 Uhr sind wir gestartet, 14 Stunden Flug und wir sind um 14 Uhr gelandet... Dies hat aber damit zu tun, dass wir ja 8 Stunden Zeitunterschied haben. Korea liegt sozusagen in der Zukunft.
Als ich meinen Vater am Flughafen sehe, laufe ich ihm schnell entgegen und umarme ihn stürmisch. Wie sehr ich meine Familie doch vermisst habe, fällt mir erst jetzt wieder auf. Mama, Papa und auch meine Schwester, es ist einfach etwas anderes, als meine engen Freunde in Korea.
Vom Kölner Flughafen aus fahren wir nur ein bis zwei Stunden.
Unbändiges Glück erfüllt mein Herz, als ich unser kleines Haus sehe. Im Vorgarten hat bereits der erste Lavendel angefangen zu blühen und meine Schwester steht davor und kehrt die Straße.
"Das machst du aber wundervoll." Rufe ich ihr zu und Ernte dafür einen bösen Blick von ihr.
Lachend steige ich aus dem Auto und nehme meinen Koffer mit ins Haus. Ich begrüße meine Mama, schalte die Begrüßung jedoch möglichst kurz. Alles Wichtige möchte ich beim Abendessen erzählen.
Da wir bereits 16 Uhr haben und wir um 18 Uhr essen, verbringe ich die nächsten zwei Stunden damit, meinen Koffer auszupacken und die ganze Wäsche zu waschen.
Außerdem packe ich bereits meine Tasche für den nächsten Tag, so habe ich morgen früh nicht so viel Stress für die Schule.
Zusätzlich packe ich auch meine Tablettendose für den nächsten Tag, sortiere alle Hausaufgaben und Notizen ein und schaffe es sogar, noch ein weiteres Kapitel für mein Buch zu schreiben.
Um 18 Uhr ruft meine Mama nach mir. Sie hat mein absolutes Lieblingsessen zubereitet unser ganzes Haus duftet bereits nach gefüllten Blätterteigtaschen.
Ich wage zu behaupten, meine Mama macht die besten herzhaft gefüllten Blätterteigtaschen auf diesem Planeten.
Eine Sache, welche ich in Korea jedesmal unendlich vermisse.
"Und, wie war es? Ich meine, ich habe mir nur ein paar Interviews angesehen. Aber die brauchen zu lange mit dem Untertitel. Also, was ist genau alles passiert?" Meine jüngere Schwester sitzt neben mir am Abendbrottisch. Aufgeregt wippt sie hin und her und sieht mich neugierig an. Auch meine Eltern warten gespannt auf eine Antwort.
In aller Ruhe nehme ich noch einen Bissen von dem köstlichen Abendbrot. Dann setze ich erst zum Sprechen an.
"Vorerst, bis jetzt war das ganze ja auch nur die Grundsteinlegung.
Zwar ist das meiste schon ausgehoben und vorbereitet, jedoch wird nun mit dem Bau der Gebäude angefangen. Die Garagen bzw. Tiefgaragen stehen schon und sind eingelassen. Auch das Außengelände ist fertig geplant und der Keller vom Wohngebäude ist ebenfalls eingelassen.
Aktuell fehlt eigentlich nur noch das offensichtliche, wofür ich nun den Grundstein legen durfte."
"Oh ja, wir haben dir alle dabei zugesehen, wie du die Schuhe ausgezogen hast und einfach so hinabgestiegen bist. Die anderen Leute haben echt dumm geguckt. Das war mega lustig!" Meine Schwester lacht und schiebt sich noch einen bisschen Abendbrot in den Mund.
Ich kann spüren, wie die Röte in meine Wangen kriecht und verstecke mich schnell hinter meinem Abendessen.
Wir sprechen noch eine ganze Weile lang darüber, wie es nun weitergehen wird. Gut zwei Stunden nachdem wir mit Essen begonnen haben, räumen meine Schwester und ich den Tisch ab.
Wir werfen die restlichen Krümel weg und stellen die Teller in die Spülmaschine.
Wir haben uns sehr lange unterhalten, gut eine Stunde Pause zwischendurch gehabt und vor etwa 30 Minuten uns noch mal etwas Zeit genommen.
Dies kommt hin und wieder vor, wenn wir uns in Gespräche vertiefen und dann einfach die Zeit vergessen.
Etwas, was ich durchaus nicht schlimm finde.
Ganz im Gegenteil.
Dies ist zuweilen wirklich sehr angenehm.
Ich lege noch meine Kleidung für den nächsten Tag raus, dann falle ich todmüde ins Bett und schlafe wirklich schnell ein.
Ich habe keine weiteren Gedanken an mein Mobiltelefon verschwendet. Genug Strom für den nächsten Tag dürfte noch drauf sein.
Und wenn nicht, im Notfall habe ich auch eine Powerbank immer dabei.
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Und schon wieder ein neues Kapitel.
Ich hoffe, dass ich es schaffen werde, nächste Woche ebenfalls ein Kapitel hochzuladen, da ich nächste Woche in Rom bin.
Ich weiß noch nicht, wie das mit dem Schreiben zeitlich bis dahin hinhaut und wie das Internet sein wird. Sollte nichts kommen, man möge es mir bitte verzeihen.
Ich hoffe, wie immer sehr, dass es euch gefallen hat. Lasst gerne einen Kommentar und/oder eure Meinung da.
Liebe Grüße,
Ellen^-^
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