Von Strawberry bis Blond
Eigentlich wäre das ganze nicht passiert, wenn ich nach vorne gesehen hätte. So bin ich mit einer jungen Frau zusammengestoßen, welcher die Uniform aus der Hand gefallen ist. Mein Revolver fiel auch. Als sie sich umgedreht hatte, sah sie direkt in meine Augen und ich in ihre. Sie waren eine Mischung aus violett und hellblau, was mich faszinierte. Sie kniete sich hin, um die Sachen aufzuheben. Ich tat es auch. Sie hielt mir den Revolver hin, ich ihr die Kleidungsstücke. Wir nahmen es entgegen. Nun sah sie mir wieder in die Augen, was ich gleich erwiderte. Es scheint als würde die Welt stehen bleiben, die Uhr nicht mehr ticken, bis Bucky auftauchte und ihr an die Schulter geboxt hat. Ihre Miene änderte sich schnell auf etwas böse und wieder zum sanften Lächeln bei dem man dahinschmelzt. Sie hatte noch was zu erledigen, worauf ich sie nicht weiter störte und ging. In ein paar Minuten war die Besprechung des Commandos und da dürfte ich nicht zu spät kommen. Bucky wollte mich begleiten, doch Mackenzie hielt ihn zurück. Da hat er sich was eingebrockt.
Als ich um die Ecke kam, warteten alle bis auf Bucky auf mich. "Limey, ist alles in Ordnung?", Jim fragte ein wenig zweifelnd. "Jaja, alles ok." Er scheint nicht ganz zufrieden zu sein, belässt es aber dabei. Steve seufzte: "Da Bucky wieder einmal zu spät kommt, fangen wir schon mal an. Wir haben Sturmtruppen am Boden. Wie besprochen gehen wir durch den Hintereingang rein, geben dem Colonel das Zeichen. Gabe und Jaqcues, ihr befreit die Geisel, Jim und Limey sichert den Eingang und macht den Weg frei und Dum Dum, Bucky und ich suchen die hohen Rösser auf. In der Nähe sind größe Felsbrocken, das..." "Steve?", es erklang die Stimme von vorher, doch viel unsicherer als vor 5 Minuten. "....wäre ein guter Punkt zur Verteidigung. Ja, Mackenzie." Ihr Onkel brauchte eine dieser Tesseraktmunitionen, mit der er experimentieren kann. Nachdem alle vorgestellt wurden, entfernte sie von der Gruppe. Ich konnte spüren, dass sie nicht wusste, wo sie hin musste.
Als Steve fertig war, ging ich auf sie zu und bot meine Hilfe an. Ich könnte mich auch täuschen, doch mein Verstand war davon überzeugt. Ich hatte auch vollkommen recht. Sie nahm sie dankend an. Ich habe sie zurück zur Werkstatt gebracht. Nach dem Abschied machte ich mich auf zum Treffpunkt am anderen Ende des Lagers. Pass auf dich auf. Zuerst dachte ich mich verhört zu haben, doch dann wusste ich, es war für mich bestimmt. Mein Herz hat es bestätigt.
In Gedanken versunkten stieg ich in den Wagen am Treffpunkt ein. Alle Blicke waren auf mich gerichtet, die ich nicht bemerkte. Ein grobes Rütteln war vonnöten um mich zurückzuholen. "Mr. Falsworth?", Jim wusste das man mich mit Formalität jagen kann. "Hör auf mich Mr. Falsworth zu nennen und steig aus." Ich war ein wenig reizbar, da ich nicht sonderlich erfreut bin auf das Schlachtfeld zu gehen, wo meine Gedankenwelt doch so schon war. Ich hatte aber keine andere Wahl und muss die Situation jetzt so nehmen wie sie ist.
Wir stürmten durch den Hintereingang, doch spielten die Gegner nicht nach unserem Plan und machten Probleme. Wir mussten wieder durch den Hintereingang hinaus ins Freie. Ein dutzend Einheiten, standen im Gang und warteten, bis sie uns vor die Gewehre kriegen. Wir hielten die Tür zu. "Was machen wir jetzt?", fragte Gabe, der mit aller Kraft gegen die Tür drückte. "Holen sie raus.", antwortete Steve. Diese Antwort war neu. Mit einen Sprengsatz wurde die Tür aus den Angeln gerissen und zerschmettert. Das Feuer wurde eröffnet. Steve hatte die Sturmtruppen beordert hierher zu kommen und Widerstand zu leisten. Links, rechts, vor mir. Überall fielen Männer, bis ich alleine da stand und mich wehrte. Ein Schuss traf mich irgendwo rechts an der unteren Hälfte des Oberkörpers. Ich ließ nur einen dumpfen Schrei los. Es brannte. Wenn es eins gibt, das ich hasse, dann eine Schusswunde durch diese Tesseraktmunition. Der Schmerz war 3x so hoch, wie bei einer normalen Patrone. Jim, der einige Meter von mir entfernt war, erledigte den Rechtsradikalen. Ein blaues Magazin lag vor meinen Füßen. Das erinnerte mich an die Augen von Mackenzie. Ich hörte nicht die Schreie von Jim, ich solle verschwinden, so weggetreten war ich. Ich spürte wie mich jemand zur Seite stieß und dann wurde es nach dem harten Aufprall schwarz.
Ich hörte einen Motor und ein paar Männer etwas besprechen. Ich wurde wieder wach und schlug meine Augen auf. Saß mich auf. Kopfschmerzen meldeten sich, gefolgt von ziehenden Schmerzen an meiner rechten Körperhälfte. An der Schläfe entlang, über einen kleinen Teil meiner Wange, bis zum Kiefer war alles total verklebt, was auf Blut aufmerksam machte. Es musste ein Cut sein, das ich mir beim Aufprall geschlagen haben müsste. "Wie gehts dir?", fragte Steve. "Ganz gut. Das übliche.", ich lächelte ein wenig, doch das Lächeln verschwand langsam von meinen Lippen, denn die Schmerzen zerrten an mir und ließen nicht nach. "Hast du meine Schreie nicht gehört?", Jim machte sich bemerkbar. "Welche Schreie?" "Die Schreie du sollst verschwinden, wegen der Granate vor deinen Füßen. Es tut mir leid wegen des Cuts, aber besser als nicht mehr zu leben." Ich ließ mir die Situation nochmal durch den Kopf gehen, doch ich kann mich an keinen Schrei erinnern. Nur an den Stoß und das muss Jim gewesen sein. Angekommen, stützten Bucky und Steve mich und halfen mir in die Krankenstation. Die Beine habe den Geist aufgegeben. Der Schmerz war unerträglich, doch ich biss die Zähne zusammen. Das Krankenbett war ein Segen für mich. Nun bemerkte ich erst den großen Blutfleck an meiner Uniform. Das Schmerzmittel ließ meinem Körper mal eine kurze Verschnaufpause, die nicht lange anhielt. Die ganze Nacht habe ich nicht viel geschlafen. 30% waren die Schmerzen Schuld und 70% Mackenzie. Ich musste ständig an sie denken. Ganz unbewusst.
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