Das Unberechnete
Rogers sah mir gespannt zu, wie ich den Brief überflog und vor mich hin nuschelte: "Lehre abgeschlossen.....nicht mehr arbeiten.....Ohnmacht.....gutes Jahr leben.....Halluzinationen....Epilepsie....Vergiftung....Elvisplatten....wiedersehen....mechanische Grüße Mackenzie..." Ich ließ den Brief auf den Tisch fallen, drehte mich von Steve weg, stemmte die rechte Hand in die Hüfte, schob mir die Haare aus der Stirn und verharrte: "Nein, nein, nein...." "Stimmt etwas nicht?" "Alles...", ich stieß die Luft hörbar aus. Ich ging zum Eingang und lugte mit den Kopf durch die zwei Stoffteile, die man als Tür bezeichnen kann, um zu sehen, dass niemand in der Nähe war, um das zu hören. Ich ging zurück, nahm einen richtig großen Schluck Whiskey und begann zu erzählen: "Mackenzie....ist Teil des Supersoldierprojekts." "Was?" "Ich erzähle dir das alles ganz im Vertrauen. Ein Wort zu Phillips und du siehst keinen Whiskey mehr bis Ende des Krieges.", er nickte, "Als es noch Project X hieß, ist Mackenzie versehentlich mit dem Stoff in Berührung gekommen. Es war so minimal, dass ich mir nichts weiteres dachte, doch als sie jetzt von Halluzinationen und Epilepsie geschrieben hat wurde mir klar, es hat gewirkt. Project X hatte nur diese Nebenwirkungen und da es so wenig war, hat es länger gebraucht, bis es bei ihr anschlug. Doch das schlimme ist, wenn ich ihr kein Mittel gegen die Symptome verabreiche, wird sie an Vergiftung sterben.", ich schnappte schnell die Lederjacke von der Werkbank und holte einen Schlüssel heraus. "Was haben Sie vor?" "Ich hole mir meinen Assistenten und Finger weg vom Whiskey Rogers." Ich schnappte denn Brief und leerte das Glas. So schnell ich konnte flog ich mit dem kleinen, silbernen Flugzeug von Stark Industries nach New York. Ich musste sie finden. Eigentlich war das alles meine Schuld und ich könnte es nie verkraften, wenn sie wegen Project X sterben würde. Wegen mir sterben würde.
Um 6 Uhr morgens stand ich vor dem Wohnungsblock. Also muss ich 9 Stunden geflogen sein. Ich trat durch die Türen des nicht allzu große Hauses mit den blauen Anstrich. Mein Weg führte mich in den 2. Stock, wo ich gleich an der ersten Tür klingle. Eine verschlafene Nichte im Pyjama öffnete die nussbraune Holztür. Sie gähnte ein wenig und als sie mir in die Augen sah, scheint sie von 0 auf 100 wach zu sein: "Onkel Howard!", sie fiel mir in die Arme, "Was führt dich den nach New York? Bitte sag nicht der Krieg?", sie löste sich und sah mich besorgt an. Die türkis-neonblauen Augen stechen heraus. Das helle blonde Haar, das kalt wie der verregnete Tag am Anfang des Herbstes in New York wirkte. Ich dachte die waren mal rötlich. "Unglücklicherweise, der Krieg meine Teuerste.", ich legte den Sarkasmus beiseite, "Es ist sehr wichtig.", meine Ernsthaftigkeit verriet ihr, es war wirklich wichtig, worauf sie mich mit nach drinnen nahm. Ich holte eine Akte unter der Jacke hervor. Das X war nicht zu übersehen. Falco kam auch um die Ecke, welchen ich kurz über den Kopf streichte. Sie bog ab, während ich in das Wohnzimmer ging, wo der Boden dunkelbraun, die Wände blau und die Möbel weiß waren. Der große Stoffsessel war immer für mich bestimmt gewesen und ich ließ mich auch gleich darauf nieder. Es war einmal schön sitzen zu konnen, ohne Angst zu haben, dass jeden Moment eine Bombe neben dir einschlagen könnte. Ich hielt die Akte immer noch fest in den Händen. Da ich nicht wollte, dass jemand davon was erfährt, stand ich noch einmal auf und schloss die Vorhänge. Als ich mich zur Tür drehte, stand sie mit zwei violetten Tassen und dampfenden Kaffee in der Hand am Ende des Raumes: "So ernst also, hm?" Ich nickte nur knapp, legte die Pistole und die Akte verdreht auf den Tisch und setzte mich wieder. Ihre Augen wurden groß. Sie drückte mir eine Tasse in die Hand und ließ sich auf das Sofa neben mir nieder. Sie, wie auch ich nippten ein wenig von dem Getränk, worauf ich das Wort ergriff: "Es ist nicht einfach.....ich....ich weiß nicht wie ich es sagen soll...", ich drehte die Akte um und hielt sie ihr hin, "Lies dir das zuerst einmal durch." Sie nahm es entgegen und studierte die Blätter. Ihr denkt euch sicher, wieso ich eine Pistole dabei habe oder? Seit ich damals entführt worden bin, auf Kosten von HYDRA, wäre ich fast draufgegangen. Ein ganzes Bataillon von Soldaten hat es gebraucht, um mich zu befreien. Deshalb habe ich immer eine Pistole dabei und auch wegen der Akte. Die Menschen würden töten um da dran zu kommen. Project X war das härteste Zeug, was man auch als Droge verwenden könnte. Schwarzmarktgefährdet! Außerdem als Militärsingenieure wäre es sicher förderlich sich mal bei einem Hinterhalt verteidigen zu können.
"Und wieso soll ich mir das durchlesen?" "Es....", ich stützte meine Ellenbogen auf den Knien ab und hielt die gefalteten Hände vor meinen Mund. Ich stieß die restliche Luft aus. Mackenzie bemerkte, dass es mir nicht leicht fällt, diese Wort über die Lippen zu bringen. "Sag es einfach." "Du bist....ein Supersoldier.......durch Project X.", ich deutete auf die bräunliche Mappe in ihrer Hand. Ich nahm ihr die Tasse ab, sonst wäre sie gefallen. "Was.....", sie machte mit zittrigen Händen eine Geste, die ihre Augen und Haare einbezogen. Was meinte sie damit? Den verwirrte Onkel ließ die Nichte im Raum und holte eine Flasche gekühlten Whiskey. Zuerst nahm sie den heißen Tee in die Hand und wand die linke Seite ihrer langen Haare um die Tasse. Binnen Sekunden waren die Strähnen strawberryblond. Sie ließ die Haare wieder los und nahm sich den Whiskey. Die rechten Strähnen schlang sie um das kalte Glas und sie wurden noch heller, ja fast schon weiß. Nun nahm sie mir die Tasse aus der Hand und gab mir den Alkohol, aus dem ich gleich einen kräftigen Schluck entnahm. War das normal? "Ja, meine Haare sind temperaturempfindlich und meine Augen haben sich in den Jahren verwandelt. Nun sehen sie Galaxy mäßig aus." Ich starrte tief in ihre Augen. Sie waren einzigartig. Ich lehnte mich wieder zurück. "Hast du noch jemanden mitgebracht?", fragte sie und starrte in die Leere. "Nein...Mackenzie...", ich wusste es war eine Halluzination, worauf immer eine Epilepsie folgte. "Onkel...", kam es sachte und sie fiel zu Boden. In der letzten Sekunde habe ich noch reagiert und sie aufgefangen. Ich legte sie auf den Boden. Ihr Körper begann zu zittern, als er gegen das Gift ankämpfte. Ich holte eine Spritze mit klarer Flüssigkeit aus meiner Jackentasche, entfernte den Schutz der Nadeln mit den Zähnen und stieß sie in einen ihrer Oberschenkel. Es war ein Mittel um das Gift zurückzudrängen und die Bewusstlosigkeit wieder zu vertreiben. Sie schrak hoch und atmete tief ein. "Kommst du mit mir mit, ich brauch dich als meine Assistentin, außerdem kann ich dir bei deinen Krankheiten helfen, doch da brauche ich dich in meiner Nähe.", sie nickte, "Falco bringen wir zu Maria, die soll auf ihn aufpassen." Ich half ihr noch auf. Sie ging in ihr Zimmer und kam angezogen mit einer kleinen Ledertasche wieder zurück. Falco wurde auch noch hineingesteckt, wo er mit dem Kopf an der Seite herauslugte. Wir verließen die Wohnung und sind nun auf dem Weg zu mir nachhause.
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