3. Dylan alles erklären


Ungeduldig warte ich im Café und hoffe, dass Dylan auftaucht.

Ich warte schon eine ganze Weile und ich werde noch eine Stunde warten, wenn nicht mehr.

Dylan muss kommen. In der Schule habe ich ihn auch nicht gesehen und ich denke nach, wo er sein kann.

Vielleicht hat er geschwänzt und möchte zu Hause bleiben. Er möchte sich nicht mehr von mir belästigen lassen.

Ich weiss nicht, ob Dylan das auch zusetzt, so wie mir, doch ich will, dass er mir eine Chance gibt alles zu erklären, denn ich kann es nicht so belassen.

Während ich warte, kommt die Kellnerin nochmal zu mir rüber und fragt: ,,Kann ich das abräumen? Möchten Sie die Rechnung?'' Ich schüttle den Kopf und möchte noch warten.

,,Bringen Sie ihr noch ein Stück Kuchen und eine heisse Tasse Schokolade, denn es ist recht kalt draussen.''

Ich sehe zu Dylan und lächle.

Er ist wirklich da.

,,Natürlich und Sie wünschen?''

Dylan schaut auf den Tisch und er sieht weder mich noch die Kellnerin an. Vor ihm liegt die Karte und ein kurzer Blick reicht, damit er etwas bestellen kann.

,,Bringen Sie mir bitte dasselbe.''

Sie nickt und ich kann meinen Blick nicht von Dylan wenden. Ich bin zu erstaunt, dass er kam.

,,Hast du einen Geist gesehen?'', fragt Dylan und ich schüttle kurz meinen Kopf. Ich versuche wieder lockerer zu werden und lächle ihn an.

,,Ich hätte nur nicht gedacht, dass du wirklich kommst. Du warst gestern ziemlich wütend und ich wusste nicht, ob du bereit bist, mit mir zu sprechen. Ich habe es gehofft, aber du hast keine Antwort gegeben und ausserdem warst du nicht in der Schule.''

,,Selena, Luft holen'', lacht Dylan und ich schaue ihn skeptisch an. Er zieht seine Mütze aus.

Wieso ist er so nett? Was hat ihn bewegt hier her zu kommen?''

,,Ich bin gekommen und das zählt doch? Du wolltest mir alles erklären und ich dachte, ich solle dir eine Chance geben. Es kann sein, dass ich vielleicht sehr froh darüber bin, mit dir zu sprechen und ich darf hoffen, dass du eine gute Erklärung zu allem hast.''

Dylan sieht mich an und ich spüre, wie mich sein Blick durchbohrt.

,,Ich weiss nicht, wo ich anfangen soll.''

Dylan steht auf und ich weiss nicht, was ich machen soll. ,,Wenn du nichts zu sagen hast, dann gehe ich wieder.''

Ich halte seinen Arm fest und bin über meine eigene Reaktion erstaunt und ich schaue ihn an.

,,Ich habe was zu sagen und du hörst mir bitte zu.''

Die Kellnerin ist auf dem Weg zu und legt unsere Bestellung auf dem Tisch. ,,In Ordnung, dann weisst du auch, wo du anfangen sollst. Fang an und ich höre dir zu.''

Ich atme tief ein und ich fange an zu sprechen.

,,Es fing alles mit Tanja an. Sie war der Meinung, dass ich nie berühmt werden würde und ausserdem hatte sie mir vorgeworfen einfach eine langweilige Person zu sein. Das wollte ich in meinem Leben ändern und somit habe ich diese Liste erstellt. Weil ich dich am coolsten fand, von den beliebten Jungen an unserer Schule, bist du auch auf dieser Liste aufgetaucht. Ich wollte allen beweisen, dass ich auch mit Jungs ausgehen kann.''

,,Wenn du das beweisen hättest wollen, hättest du auch einfach jemanden nehmen können, der an dir Interesse gezeigt hätte und dir nicht jemanden schon im Voraus ausgesucht hast.''

Ich sehe Dylan an und hoffe, dass er mir ansieht, dass es mir schlecht geht und ich fahre fort.

,,Ich hätte jeden nehmen können.''

,,Es tut mir leid, dass du eine...''

Dylan stoppt und ich merke, dass ich was Falsches gesagt habe und ich entschuldige mich gleich. ,,Du hast recht. Ich bin eine dumme Kuh und es tut mir leid.'' Ich atme eine und rede gleich weiter. ,,Danach habe ich mich nur noch an den Plan gehalten. Ich wusste, wie ich beliebt werden könnte, denn man sieht es in den Filmen. Manchmal lebt man auch in einem Film und es hatte funktioniert. Du hast mich angesprochen und du bist auch kein Unschuldslamm, aber ich will nicht schlecht über dich reden. Ich will dir nur alles erklären und dann kannst du machen, was du willst.''

Dylan unterbricht mich: ,,Nein, sag schon, was habe ich den falsch gemacht?''

Ich zucke leicht mit den Schultern und spreche trotzdem aus, was ich sagen wollte.

,,Du hast mich auch erst angesprochen, als ich gut aussah und nicht als ich normal war. Erst dann hast du Interesse gezeigt.''

Dylan sieht mich an und ich sehe auf den Tisch. Vielleicht ist er nun wütend und findet, dass ich ihm etwas unterstelle.

,,Selena, ich weiss, dass das vielleicht so rüberkam, aber du bist oft mit Ash mitgekommen, als er mit uns Baseball gespielt hat. Ich wusste, dass du es bist und ich dachte, dass das nun eine gute Gelegenheit war, dich anzusprechen. Ich dachte, dass du nun selbstbewusster bist und du nun auch dein Leben lebst. Die Jungs, die mit mir und Ash Baseball spielen haben dich mal erwähnt. Jemand wollte dich um ein Date bitten, doch Ash hatte gesagt, er könne es vergessen, da es für dich nur die Schule gibt. Als ich dich an dem Tag sah...ich dachte...ich dachte, ich müsste dich nun ansprechen und schneller sein als jeder andere. Ich wollte der sein, für denn du dich mehr interessierst als für die Schule...''

Ich könne dahinschmelzen.

Dylan O'Brien hat schon immer Interesse an mir?

Er steht auf und ich verstehe sein Verhalten nun nicht.

Ich sage ihm, dass ich ihn mag. Er sagt mir, dass er mich mag und trotzdem steht er auf und geht?

Er zieht seine Mütze an. 

,,Es tut mir leid, ich habe genug gehört und ich muss das erst einmal verdauen.''

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