9. Sonntag: Dylan nicht antworten :P
Am nächsten Tag stand ich echt spät auf.
Es war elf Uhr und ich seufzte genervt. Ich hätte schon viel früher wach sein sollen.
Als erstes sah ich auf mein Handy und ich bekam keine Nachricht von Dylan, was mich enttäuschte, aber ich hätte es auch nicht unbedingt erwarten müssen.
Eigentlich war ich so dumm, diese Liste zu machen. Ich wusste doch gar nicht, ob Dylan mir heute schreiben würde oder ob er besseres zu tun hatte.
Genervt zog ich mich an, da ich nachher noch Physik lernen musste.
Plötzlich klingelte mein Handy. Schnell nahm ich ab und hatte mir schon die Hoffnung gemacht, dass es Dylan sein könnte, doch es war nicht Dylan.
,,Hey Selena. Ich bin es Tanja, falls du nicht auf deinem Display geschaut hast."
Tanja kannte mich gut und sie wusste, dass ich eigentlich immer gleich abhob und nicht studierte, erst auf dem Bildschirm zu schauen.
,,Hey Tanja, was ist?", fragte ich und wollte eigentlich das Gespräch so schnell wie möglich beenden, aber Tanja schien es anders zu sehen.
,,Ich wollte dich fragen, ob du heute nicht etwas mit mir unternehmen möchtest. Du bist zwar immer noch sauer auf mich, aber es tut mir wirklich leid. Selena, du bist meine beste Freundin und ich will nicht, dass etwas zwischen uns steht. Ich habe einen Fehler gemacht."
Zwar wollte ich Tanja zwei Wochen aus dem Weg gehen, weil ich ihr zeigen wollte, dass ich auch beliebt werden konnte, aber es war einfach nicht möglich, ihr aus dem Weg zu gehen.
Sie hatte recht, sie war meine beste Freundin und hatte einen Fehler gemacht. Trotzdem hatte sie mich verletzt und deswegen, war ich überzeugt, ihr nicht sofort zu vergeben.
,,Ist in Ordnung. Was willst du machen?", fragte ich und sie hatte wohl schon eine Idee.
,,Ich könnte zu dir kommen und dann können wir dort es uns gemütlich machen."
In diesem Moment kam Dad ins Zimmer und ich sah ihn überrascht an. Ich wusste nicht, wann er kommen würde, aber das er da war, machte mich total glücklich.
,,Ist in Ordnung. Komm einfach. Bye."
Bevor Tanja antworten konnte, legte ich auf und sah Dad an. ,,Du warst ganz schön lange weg." Ich stand auf und umarmte Dad, wie jedes Mal wenn er auf einer Geschäftsreise war.
,,Ich habe dich vermisst."
Dann löste er sich von der Umarmung und sah mich an. Er musterte mich von Oben bis Unten. ,,Du siehst anders aus. Selbstbewusster, noch schöner als du schon warst und deine Haare sind ein wenig kürzer."
Ich nickte leicht und musste lächeln.
,,Ja, ich habe mich in dieser Woche ein wenig verändert. Ich hoffe nicht negativ." Dad schüttelte den Kopf und sah mich lächelnd an. ,,Nein, du scheinst dich nicht ins negative verändert zu haben. Mit wem hast du denn telefoniert?", fragte er neugierig.
Mein Dad war sich immer neugierig.
,,Mit Tanja. Sie möchte heute vorbeikommen." Dad nickte und musterte mich noch einmal.
,,Du lächelst die ganze Zeit. Was ist denn los?", fragte er und ich versuchte mein Lächeln zu verkneifen. Ich musste die ganze Zeit auch an Dylan denken, wie nett er gestern war.
,,Nichts. Ich bin nur froh?" Er grinste und nickte danach. ,,Dann möchte ich dich auch nicht weiter stören."
Er ging aus dem Zimmer und ich sah eine ganze Weile ins Leere und hatte nachgedacht. Dann schüttelte ich ein wenig meinen Kopf, um meine Gedanken verschwinden zu lassen und räumte mein Zimmer auf.
Ash sagte einmal, ich sollte mein Zimmer einfach so lassen, wenn meine Freundinnen vorbeikämen, denn sonst würde ich mir immer unnötige Arbeit aufsetzen. Somit müsste ich immer wieder aufräumen, wenn sie kämen, aber ich wollte einfach nicht, dass mein Zimmer unordentlich aussah.
Alles musste perfekt sein, deswegen machte ich mir auch eine Liste, wann ich was lernen musste und wann ich meine Aufgaben erledigte. Selbst wie die zwei Wochen abliefen, musste geplant werden. Nichts durfte dem Zufall überlassen werden.
Ich sah auf die Liste und war überrascht, dass schon zwei Wochen bald um sein werden.
Heute war der neunte Tag und in fünf Tagen würde ich schon mit Dylan O'Brien ausgehen.
Das heisst, wenn mein Plan aufging.
Dann klopfte es auch schon an meiner Tür und ich legte meine Liste weg.
,,Herein!", rief ich und Tanja war auch schon da. Sie hatte lockere Kleidung an und wollte wohl einen Film anschauen, denn sie hatte Popcorn dabei und Chips.
,,Ich dachte, wir machen es uns gemütlich und ich wollte mich nochmal entschuldigen."
Ich nickte leicht und nahm ihr die Tüten ab. ,,Du willst einen Film schauen?", fragte ich und sie nickte. ,,Ich habe einen dabei."
Ich sah die DVD an und nickte. Vielleicht hatte ich es übertrieben, ihr nicht zu verzeihen, aber ich wollte einfach nicht immer diejenige sein, die nachgibt.
Nachdem Film sah ich auf meinem Handy und musste leicht lächeln.
Dylan hatte mir geschrieben. Ich stellte mein Handy auf laut, weil ich keine weiter Nachricht verpassen wollte.
Dylan: Hey Princess, was machst du gerade?
,,Wieso lächelst du?", fragte Tanja und ich schüttelte den Kopf. ,,Nichts. Nur jemand hat mir gerade geschrieben. Nichts besonderes."
Tanja nahm mein Handy aus der Hand und ich versuchte danach zu greifen.
Sie gab es mir wieder und ich wurde sauer ,,Was sollte das?", fragte ich genervt und sie seufzte. ,,Es ist nicht das erste Mal, das ich das mache. Wir haben keine Geheimnisse voreinander. Vergessen?"
,,Ja, aber das war bevor, ich dir gesagt hatte, dass ich wütend auf dich bin, weil du gesagt hast, dass ich uncool bin und es zu nichts bringen würde ausser gute Noten."
Sie sah mich an und seufzte. ,,Tut mir leid. Du schreibst mit Dylan?", versuchte sie das Thema zu wechseln, aber ich war einfach noch zu sauer, um mit ihr jetzt über Dylan zu sprechen.
,,Raus mit dir. Jetzt hast du es endgültig übertrieben. Wir hatten gerade Streit und du reisst mir mein Handy aus der Hand. Was fällt dir eigentlich ein?", fragte ich und Tanja stand auf.
,,Es-" ,,Tut dir leid, ich weiss. Trotzdem kannst du jetzt gehen. Du hast zu viel angestellt, dass ich dir jetzt nicht verzeihen kann. Raus."
Mit gesenktem Kopf ging sie aus dem Zimmer und ich hätte nie gedacht, dass ich so kalt sein konnte und sie einmal rausschmeissen würde.
,,Selena-" ,,Ich will jetzt nichts mehr hören. Raus."
Dann ging sie aus meinem Zimmer und ich atmete erleichtert aus.
Ich konnte mich einmal gegen Tanja wehren.
Selena Gomez hatte sich gegen Tanja gewehrt.
Ich ganz allein.
Dann klingelte wieder mein Handy und ich sah die Nachricht an.
Dylan: Falls es dich interessiert, habe ich jetzt auch meine Bücher hervorgeholt und lerne jetzt. Ich könnte ein wenig Hilfe gebrauchen.
Ich war kurz davor ihm zu schreiben und ihm zu helfen, aber ich tat es nicht. Es war ein richtiger Kampf gegen mich selbst, dass ich ihm nicht zurückschrieb.
Dylan: Ich sehe, dass du die Nachricht gesehen hast.
Ich antwortete ihm wieder nicht und nach einer halben Stunde kam Ash ins Zimmer.
,,Sel, Dylan braucht Hilfe bei seinen Hausaufgaben und ich dachte, du kannst mir das schnell erklären, damit ich es ihm erklären kann oder ich gebe dir seine Nummer und du kannst es ihm erklären."
Ich seufzte genervt und verdrehte meine Augen.
,,Raus!", sagte ich wütend und Ash sah mich überrascht an. ,,Was geht denn bei dir ab. War nicht Tanja da? Habt ihr euch wieder gestritten?"
Dylan wollte ich nicht antworten und wenn Ash ihm sagen würde, dass ich sauer war, wäre das ein guter Grund, dass er mich morgen darauf ansprechen würde.
,,Ich sagte raus!" Ash schüttelte genervt den Kopf. ,,Hast du deine monatliche-" ,,Ash, ich rufe Dad, wenn du jetzt nicht gehst."
Ash schloss die Tür und jetzt war ich wieder alleine.
Den Abend verbrachte ich im Zimmer und ich verliess es nur zum Abendessen.
Ich sah um neun ein letztes Mal auf mein Handy.
Dylan: Gute Nacht, Princess...
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