8. Samstag: mit Dylan schreiben *~*
Es war drei Uhr Morgens und mein Handy klingelte wie verrückt. Ich sah auf dem Bildschirm und sah fünf Nachrichten.
Dann rief mich Dylan an.
Ich nahm verschlafen ab.
,,Hallo?", sagte ich und Dylan war wohl total betrunken. ,,Wieso hast du mir nicht geschrieben? Bist du zu Hause?", fragte er und ich setzte mich auf. ,,Ja, es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass es dir so wichtig ist. Ausserdem hatte ich es total vergessen."
Dann war es ruhig und ich wartete wieder, bis er etwas sagte.
,,Was machst du?", fragte er und man hörte, dass er definitiv ein Bier zu viel hatte. ,,Du hast mich gerade geweckt", antwortete ich. ,,Hast du von mir geträumt?"
Kurz dachte ich darüber nach, aber ich wusste nicht, von wem ich geträumt hatte. ,,Ich weiss es nicht."
,,Ich lege mal auf", murmelte er und ich nickte, aber antwortete dann, weil ich ganz vergass, dass ich am Telefonieren war. Eigentlich hatte ich sehr selten telefoniert, ausser wenn es meine Mutter war oder Tanja, die etwas ganz dringend brauchte.
,,Gute Nacht Dylan", sagte ich noch. ,,Gute Nacht...Princess."
Dann legte er auf und ich musste vor mich hin lächeln. Er hatte tatsächlich zu mir Prinzessin gesagt.
Ich brauchte sehr lange, bis ich wieder einschlief, weil ich dir ganze Zeit an Dylan denken musste. Er war einfach ein Traummann.
Mit einem grossem Lächeln im Gesicht schlief ich ein.
Am nächsten Morgen sah ich auf mein Handy und hoffte, dass Dylan geschrieben hatte und leider hatte er es nicht.
Enttäuscht ging ich die Treppe hinunter, wollte aber nicht, dass ich enttäuscht aussah.
,,Wo warst du denn gestern?", fragte Ash und ich zuckte die Schultern. ,,Eine Party ist doch nichts für mich", entgegnete ich und Ash grinste nur. ,,Ach nein? Tyler hat es nicht so gefallen, dass du mit Dylan spazieren gegangen bist."
Dann kam Mom hinein und sah Ash an. ,,Wer war mit wem spazieren?", fragte sie und ging zum Herd. Sie schlug ein Ei auf und machte sich ein Spiegelei.
Ich machte zu Ash ein Gesicht, das sagte: Sag es ihr bitte nicht. Ash war aber wohl nicht in der Stimmung mir zu helfen oder mir nicht in den Rücken zu fallen.
,,Selena mit Dylan." Mom hatte ihr Ei gerade fertig und setzte sich zu uns. ,,Dylan O'Brien. Wir denken da an den selben Jungen?", fragte Mom nach und sah Ash an. Ash nickte nur und grinste mich an.
,,Ein hübscher Bursche, nicht?" Sie sah mich an und ich gab mir alle Mühe, sie nicht anzusehen. ,,Muss wohl die Madame auch denken, wenn sie mit ihm spazieren war."
Mom sah mich weiterhin an. ,,Wieso interessiert dich Dylan jetzt? Ich meine, er war öfters hier mit Ashs Freunden und ausserdem dachte ich, dass du nicht auf Möchtegern-Typen stehst."
Ich seufzte genervt und sah jetzt meine Mom an.
,,Na und? Er ist ganz nett. Sollte ich ihn gleich heiraten? Es geht mir auf die Nerven, dass mein Leben genauestens beobachtet werden muss und das von Ash einfach nicht beachtet wird. Wieso interessiert es euch plötzlich? Früher hatte es das doch auch nicht?"
Ich stand auf und Mom wollte, dass ich mich hinsetzte, aber das konnte sie vergessen.
Genervt rannte ich nach oben und ging in mein Zimmer.
Es war schon mittlerweile zwei Uhr und ich hatte gerade für Physik gelernt, als mein Handy piepte.
Ich nahm es in die Hand und sah auf dem Bildschirm.
Dylan: Entschuldigung wegen gestern. Ich war betrunken.
Auch wenn er betrunken war, musste ich lächeln. Er hatte mich angerufen und nicht irgend so eine Bitch.
Ich überlegte nicht lange und schrieb ihm auch gleich zurück.
Selena: Schon in Ordnung. Du klangst auch betrunken.
Eigentlich wollte ich mein Buch nehmen und weiter lernen, aber Dylan wollte wohl schreiben.
Dylan: Warst du eigentlich gestern irgendwie genervt oder wieso wolltest du nicht auf der Party bleiben?
Es war mir zwar peinlich die Wahrheit zu sagen, aber ich war trotzdem ehrlich zu ihm. Mindesten hier musste ich ihn nicht anlügen.
Selena: Es war meine erste Party und ich glaube auch, dass das die Letzte sein wird.
Dylan: Ach nein, das kann sie nicht gewesen sein. Du würdest Partys auch lieben, wenn du ein wenig lockerer wärst.
Selena: Das denkst auch nur du.
Dylan: Egal was machst du?
Ich wollte mich eigentlich auch nicht nach einem Streber anhören lassen, aber ich sagte ihm auch hier die Wahrheit.
Selena: Lernen.
Dylan: Was?
Selena: Physik.
Dylan: Ich sollte eigentlich auch lernen, aber dafür habe ich jetzt einen zu grossen Kater.
Ich wusste nicht, was ich ihm zurückschreiben sollte und liess mein Handy wieder auf dem Bett. Dann versuchte ich mich zu konzentrieren, aber schaffte es nicht, da ich mich jedes Mal fragte, ob Dylan mir wohl geschrieben hatte.
Es klopfte auch gleich an der Tür und ich öffnete sie. ,,Selena, können wir reden?" Meine Mutter sah mich flehend an und ich nickte leicht. Sie kam ins Zimmer und dann lächelte sie, als sie mein Handy sah, weil sie sich aufs Bett setzte.
,,Dir hat jemand geschrieben, aber das ist nicht das, was ich ansprechen wollte. Wir haben vorhin nur einen Spass gemacht und was ist schon dabei, dass du Dylan magst? Ich meine, wir haben doch auch immer über Ash gelacht, wenn er einmal eine neue Freundin hatte."
Da ich so schnell wie möglich nachschauen wollte, was Dylan geschrieben hatte, nickte ich und gab ihr recht.
,,Es tut mir leid, da habe ich wohl ein Wenig überreagiert. Ich verspreche, dass es niemals wieder vorkommen wird."
Sie sah mich überrascht an, dass ich ihr so schnell verziehen hatte. ,,Ich muss aber jetzt wieder lernen." Sie nickte leicht überrumpelt und stand wieder auf. Dann verliess sie das Zimmer.
Dylan: Ja aber, das ist auch meine eigene Schuld. Die Party war nicht so spektakulär, also hast du eigentlich auch nichts verpasst.
Selena: Dann ist gut.
Dylan: Willst du überhaupt schreiben? Es kommt mir so vor, als würdest du es nicht wollen.
Selena: Nein nein! Ich weiss nur nicht, was ich schreiben sollte. Ich kenn dich doch eigentlich gar nicht.
Dylan: Ach so. Ja, aber eigentlich kennst du mich schon. Als den Kumpel von deinem Bruder.
Selena: Du hast mich aber noch nie angesprochen.
Dylan: Ja, das stimmt.
Dann schrieb ich nichts mehr, weil ich schon wieder nicht wusste, was ich schreiben sollte.
Erst nach fünf Uhr bekam ich wieder eine Nachricht von Dylan.
Dylan: Weisst du, dass du das einzige Mädchen, das mir nicht zurückschreibt?
Selena: Ich würde, wenn ich wüsste über was.
Dylan: Darüber machst du dir Sorgen? Ich habe schon genug Ideen über was.
So schrieben wir echt lange und über die verschiedensten Themen.
Es wurde langsam Abend und ich legte mich ins Bett.
Selena: Dylan, nimms mir nicht übel, aber ich bin völlig kaputt.
Dylan: Was hast du denn so anstrengendes gemacht, ausser mit mir zu schreiben?
Ich musste lächeln.
Dylan: Nein, nur Spass. Gute Nacht, Prinzessin und nein, ich habe nicht vergessen, dass ich das zu dir gesagt habe.
Selena: Gute Nacht...
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