6. Do.: Falls 5. nicht geklappt hat hier nochmal.
Am nächsten Morgen musste ich immer noch an Dylan denken. Es war echt peinlich, dass ich die Musik doch nicht eingeschaltet hatte.
,,Du bist auch eingeladen?!", fragte Ash und kam die Treppe hinunter. ,,Ja und?", fragte ich. Er setzte sich neben mir und sah mich an. ,,Findest du nicht, dass alles ein wenig zu schnell geht?", fragte er weiter und ich seufzte. ,,Du hast doch gesagt, ich solle mich ein wenig öffnen und etwas anderes tun, als zu lernen. Ich weiss gar nicht, was dein Problem ist!"
Das Gespräch war somit beendet, denn Ash wusste, dass ich recht hatte und er war auch nicht jemand, der diskutieren wollte, wenn er wusste, dass es seine Worte waren.
Er fuhr mich zur Schule.
Auf meinen Plan stand heute:
Falls 5. nicht geklappt hat hier nochmal.
Ich atmete tief ein und war aufgeregt, wie Tyler heute auf mich reagieren würde. Gestern hatte er mich zwar abserviert, aber er wollte dann doch, dass ich blieb.
Wieso war ich eigentlich nicht einfach sitzen geblieben!? Das hätte mir heute so einiges erspart.
Nach einem Mathetest hatte ich eine Freistunde. Ich ging zu meinem Schliessfach und Gott meinte es wohl wirklich gut mit mir.
,,Hey Selena, ich möchte mich wegen gestern entschuldigen. Ich weiss einfach nicht, ob du es nun wirklich ernst meinst oder su Dylan auch verarschen möchtest. Er ist mein Bro und du musst verstehen, dass ich nur so drauf war, um ihn zu beschützen, aber er hat mir gestern klargemacht, dass ich nicht sein Babysitter bin, also hoffe ich, dass alles okay zwischen uns ist."
Das war ein wenig viel auf einmal und ich musste erst einen kurzen Moment darüber nachdenken, was er gesagt hatte.
Dann nickte ich leicht und Tyler lächelte.
,,Dann sehen wir uns morgen auf der Party?", fragte er und ich nickte wieder. ,,Was ist denn mit dir los? Hat es dir die Sprach verschlagen?", lachte er leicht und ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, alles bestens."
Tyler machte sich dann vom Acker und ich nahm meine Liste aus der Tasche hervor. Obwohl ich den Plan sicher schon in und auswendig wusste, sah ich immer wieder darauf und las meinen nächsten Schritt.
7. Freitag: Auf der Party Dylans Nummer kriegen :0
Eigentlich konnte ich das auch heute machen, weil ich mir vorstellen konnte, dass Dylan auf einer Party umzingelt von Mädchen war.
Nein!
Ich sollte mich an meinen Plan halten und das war nicht der Sinn der Sache, dass es eine To-Do liste wurde und ich so schnell wie möglich alles abarbeitete. Es hatte eine gewisse Struktur und an die sollte ich mich halten.
Plötzlich tauchte Tanja neben mir auf und ich liess die Liste so schnell ich konnte in meine Tasche verschwinden.
,,Was war das?", fragte sie und ich reagierte eher genervt auf sie. ,,Hallo erst mal und das waren meine Notizen für die Matheprüfung, die ich heute geschrieben hatte. Ich wollte schauen, ob ich doch alles richtig gemacht hatte."
Tanja war skeptisch, aber fragte auch nicht nach. Sie hatte etwas ganz anderes im Sinn.
,,Jack und Ryan machen eine Party und du bist dabei?", fragte sie, als wäre es nie möglich gewesen. Ich nickte leicht. ,,Sel, findest du nicht, dass du ein wenig zu schnell alles machen willst? Vor einer Woche warst du noch ein Mäuschen und jetzt willst du die-" Ich unterbrach Tanja, weil sie mir einfach tierisch auf die Nerven ging. ,,Na und? Dann habe ich halt ein wenig schnell meinen Beliebtheitsstatus geändert. Was ist schon dabei? Bist du eifersüchtig, weil du nicht kommst?", fragte ich und Tanja schüttelte den Kopf. ,,Mich haben sie eingeladen."
Das hatte ich nicht als Antwort erwartet und ich zuckte mit den Schultern. ,,Schön." Gerade wollte ich gehen, als sie mir doch noch eine Frage stellte.
,,Stimmt es auch, dass du mit Dylan hingehst? Denn das wir auch überall herumerzählt."
Wieso bekam ich so etwas nicht mit?
,,Nein, er hat mich nicht gefragt", antwortete ich und ich wusste nicht, ob es die Wahrheit war oder nicht.
Zwar hatte er gestern an der Bushaltestelle gesagt, dass ich seine Begleitung sei, aber direkt hatte er mich nicht gefragt.
Dann ging ich zur nächsten Stunde und liess Tanja einfach stehen.
Am Mittag setzte ich mich hin und dann kamen die Mädchen zu mir, die nicht gerade die Beliebtesten waren, aber auch nicht gerade unbeliebt. Sie waren so etwas dazwischen.
,,Dürfen wir uns setzten?", fragte Isabella und ich nickte leicht, obwohl ich am liebsten gefragt hätte, wieso sie sich plötzlich für mich interessierte und sie sich nicht einmal neben mir gesetzt hatte, als ich anders aussah.
Trotzdem tat ich nichts und ass weiter.
,,Man spricht herum, dass du die neue Freundin von Dylan wirst."
,,Nein, sie haben anscheinend schon rumgeknutscht."
,,Leute, sie sind eigentlich heimlich zusammen."
Ich musste leicht lächeln und schüttelte den Kopf.
,,Es ist noch rein gar nichts zwischen mir und Dylan gelaufen", entgegnete ich und die Drei sahen mich an. ,,Wirklich? Bist du dir sicher?", fragte Isabella nach und ich nickte leicht.
Dann lief hinter mir Haley vorbei und hatte wohl genug von mir.
Sie leerte ihre Spaghetti und Cola auf mich. Ich sass da und hatte keinen Plan, was ich machen sollte.
Es war mir nach weinen zumute und alles geschah so schnell, dass ich einfach aufstehen musste und wegrannte.
Die anderen Schüler lachten noch und andere hatten es aufgenommen. Ash kam gerade in die Cafeteria, aber er sah mich nur vorbeiflitzen.
Er fragte noch wahrscheinlich, was los war, aber niemand getraute sich wohl zu antworten.
Ich rannte zur Toilette und sperrte mich in einer Kabine ein. Irgendwie war mir das alles zu viel und ich weinte einfach drauf los.
,,Selena?", fragte plötzlich jemand und ich hatte zuerst gedacht, es wäre mein Bruder, aber es war nicht seine Stimme. Es war Dylans Stimme.
,,Selena? Komm schon. Ich weiss, dass du hier drinnen bis."
Jetzt sollte er much nicht sehen. Nicht jetzt. Ich weinte noch lautlos weiter und versuchte keine Geräusche von mir zu geben. Ich wollte, dass er ging und nicht hier blieb.
Mein Make-Up war sicher auch schon verschmiert und die Cole klebte eklig an meinen Haaren.
,,Selena, komm raus. Bitte." Ich wollte nicht schwach werden, aber Dylan hatte wohl nicht vor zu gehen, bis ich die Tür öffnen würde.
,,Lass mich in Ruhe", sagte ich. ,,Komm raus. Du hättest damit rechnen müssen, dass Haley es früher oder später auf dich abgesehen hat. Du wurdest ihr zu schnell beliebt."
Ja, damit hatte er recht.
,,Ausserdem hat Tyler Haley auf dich aufgehetzt. Tut mir leid."
Tyler?!
Dieser arrogante Mistkerl!
,,Wieso tuts dir leid?", schluchzte ich und Dylan antwortete: ,,Tyler ist mein bester Freund. Ich fühle mich dann immer mitverantwortlich. Jetzt mach doch bitte die Tür auf."
Ich entschloss mich dazu, die Tür zu öffnen und dann sah ich mich kurz in Spiegel und hätte am liebsten wieder die Tür zugeschlagen, aber Dylan hatte seinen Fuss dagegen gehalten.
,,Komm", sagte er und ich seufzte. Ich ging zum Spiegel und nahm mir zuerst die ganze Spaghetti aus den Haaren.
,,Weisst du, ich weiss nicht, wieso Mädchen immer zur Toilette rennen, denn es ist klar, dass es in der Garderobe viel cleverer wäre und ich dachte, dass du eine Einsen Schülerin bist." Ich musste leicht lächeln, aber sonst auch nichts weiter.
Er nahm meine Hand uns ich bekam ein Kribbeln im Bauch.
,,Komm, ich glaube niemand sieht dich jetzt auf dem Gang."
Er liess mir auch keine Chance zu antworten und zog mich einfach mit.
Da alle in der Cafeteria waren, sah uns wirklich fast niemand.
Wir gingen zur Garderobe und ich sah ihn an. ,,Tu nicht so. Wasch doch schnell deine Haare, damit sie nicht mehr so kleben." Er wühlte in eine Tasche, die gerade da lag auf dem Bänkchen. ,,Hier hast du noch Shampoo."
Ich sah ihn skeptisch an. ,,Dylan, das kannst du nicht einfach rausnehmen." Er grinste. ,,Das habe ich doch gerade gemacht." Ich seufzte und drückte auf den Knopf und der Wasser floss. Ich versuchte nicht nass zu werden und nur meine Haare nass zu machen.
Dylan sah mich an, aber als ich kurz zu ihm sah, nahm er sein Handy hervor und tat so, als würde er mich nicht mehr beobachten.
Er legte seine Tasche hin und lachte. ,,Du gehst auch nie Risiken ein oder?", fragte er und kam auf mich zu. Schnell wollte ich zurückspringen, aber Dylan packte mich einfach und hielt mich unters Wasser. ,,Es bringt dich nicht um", lachte er und ich musste auch lachen. ,,Dylan, lass mich los", forderte ich und Dylan aber liess mich nicht los und erst als das Wasser aufhörte zu fliessen, tat er es.
,,So jetzt bist du nass. Tragisch?", fragte er und ich nickte. ,,Wie soll ich jetzt wieder das Klassenzimmer betreten." Dylan runzelte die Stirn. ,,Du hattest vor noch in den Unterricht zu gehen? Nach der Aktion von Haley." Ich nickte. ,,Wieso nicht?" Dylan zuckte mit den Schultern. ,,Egal, nicht so wichtig, wenn du willst, fahr ich dich nach Hause und dann kannst du dich umziehen und nachher fahr ich dich wieder hierher."
Ich überlegte, ob ich das Angebot annehmen sollte, aber dann kam auch schon Ash.
,,Selena? Da bist du-" Er sah Dylan an und dann wieder zu mir. ,,Ich dachte, du wärst immer noch am Weinen, aber da habe ich wohl falsch gedacht." Er sah dann wieder zu Dylan, der sich am Hinterkopf kratzte. ,,Dann gehe ich einmal", sagte er und ging an Ash vorbei. ,,Ist was passiert?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. ,,Alles bestens. Kannst du mich nach Hause fahren? Ich fühl mich nicht besonders." Ash nickte leicht und ich folgte ihm. ,,Nimm doch lieber den Bus, sonst durchnässt du mein ganzes Auto." Ich seufzte und Ash drückte mir ein paar Münzen in die Hand.
,,Dylan hatte es mir angeboten", entgegnete ich und Ash lachte.
,,Und ich bin nicht Dylan."
Da hatte er recht, aber irgendwie störte es mich gar nicht mehr, dass ich nass rumlief. Es glotzten zwar alle, aber es war mir egal.
Ich war Dylan ein wenig näher gekommen und das war alles, was zählte.
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