13. Donnerstag: Ein Date mit Dylan verabreden für morgen. >~<
Am Morgen war ich schon eine halbe Stunde vorher fertig und wartete aufgeregt auf Dylan. Ich ging in die Küche und sah immer wieder aus dem Fenster. Dylan sollte auf keinen Fall lange warten und deswegen war ich darauf vorbereitet, dass er früher kommen würde.
,,Auf wen wartest du?", fragte Dad und machte sich einen Kaffee. ,,Auf niemanden", log ich und Dad lachte. ,,Ich kenne dich Selena. Du wartest auf jemanden. Was ist denn passiert, als ich weg war." ,,Nichts", log ich wieder und sah auf mein Müsli.
,,Bist du verliebt?", fragte Dad und ich sah ihn nicht an. Ich war mir sicher, dass ich rot wurde, aber ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, bin ich nicht", antwortete ich. ,,Ash ist auch verliebt."
Ich sah ihn verwirrt an. ,,Wieso denkst du das?", fragte ich und Dad grinste. ,,Gestern als du mit dem Fahrradfahrer zur Schule gefahren bist, hatte er eine hübsche Blondine neben sich im Auto sitzen gehabt."
Ash kam verschlafen die Treppe runter und nahm sich eine Schüssel, um sich auch ein Frühstück zu machen.
,,Morgen", murmelte er und ich wusste nicht, ob Dad mich nur anlog, damit ich jetzt neugierig Ash ausfragte.
,,Ich komme heute wieder nicht mit die mit, aber vielleicht könntest du mich dann bitte nach Hause fahren." Ash nickte und sah so aus, als hätte er die ganze Nacht durchgemacht.
,,Du warst gestern echt spät hier, was habt ihr eigentlich gemacht?", fragte Dad und Ash seufzte. ,,Wir hatten zuerst Baseball gespielt, aber als es dunkel wurde, wollten die Jungs etwas anderes machen. Zusammen gingen wir dann noch auf eine Party." Dad sah Ash streng an. ,,Es ist mitten in der Woche und ich hatte keinen Zettel rumliegen sehen, dass du auf einer eingeladen warst." Ash zuckte die Schultern und goss die Milch in die Schüssel. ,,Wir brauchen keine Einladung. Wir dürfen einfach auf Partys. Jeder ist froh darüber, wenn wir auftauchen."
Dad seufzte genervt. ,,Ashley, ich möchte dir keine Konsequenzen aussprechen oder Regeln, aber ich wünschte, du würdest die Partys unter der Woche lassen."
Ash sah Dad gar nicht an. Mom kam nun die Treppe hinunter. ,,Guten Morgen."
Sie sah Ash an und hatte wohl einen anderen Gedanken als Dad. ,,Ash, eine Woche Hausarrest." ,,Was? Wieso? Das kannst du nicht machen, ich bin doch schon siebzehn." Mam seufzte. ,,Doch, das kann ich. Nimm dir doch ein Beispiel an Selena. Ihr musste ich noch nie Hausarrest geben." Ash schüttelte grinsend den Kopf. ,,Jetzt noch nicht", murmelte er und stand auf. ,,Wie meinst du das?", fragte Dad. ,,Nichts. Ist mir rausgerutscht."
Ash verschwand nach oben und machte sich wohl bereit. Dad sah mich streng an. ,,Hast du denn irgendetwas vor?", fragte er. ,,Nicht das ich wüsste", antwortete ich.
Ich bekam nach zehn Minuten eine Nachricht und war dann sofort traurig.
Dylan: Hey Sel, kann leider nicht kommen. War die ganze Nacht wach, also bleibe ich lieber daheim.
Er war die ganze Nacht wach? Sicher hatte er noch ein Mädchen nach der Party abgeschleppt.
Idiot!
,,Selena, wir gehen und vergiss nicht, dir in Sport mühe zu geben." Ich nickte leicht und war genervt, dass mich Dad jetzt auf Sport ansprach. Ich hatte jetzt eine Zwei und wäre eigentlich total zufrieden damit, weil ich anfangs eine vier hatte.
Nach zehn Minuten kam Ash hinunter. ,,Komm, fahren wir. Dylan bleibt wohl heute zu Hause. Schade, wenn man nicht auf der Party dabei war, um zu wissen, was er getan hatte." Ich sah ihn wütend an. ,,Madame ist wohl echt in Dylan O'Brien verknallt."
Ich wollte einsteigen und Ash kam mir in die Quere. ,,Steig hinten ein. Ich muss noch jemanden abholen." Genervt ging ich zu der hinteren Autotür und stieg ein.
,,Wieso hattest du vorhin gesagt, jetzt noch nicht?" Ash grinste. ,,Wenn du, nehmen wir das jetzt nur rein theoretisch an, mit Dylan zusammenkommen würdest, dann müsstest du eigentlich immer auf jeder Party gehen, um zu wissen, ob Dylan dir fremdgeht. Er wird keine Party auslassen." Ich lachte ironisch. ,,Das wäre mir zu anstrengend und ausserdem musst du mich nicht verunsichern, nur weil du gerade Hausarrest bekommen hast."
Ash zuckte die Schultern und hielt an. Die Gegend hier sah recht kalt aus und Mom hatte mich immer gewarnt, nachts hier einen grossen Bogen zu machen. Es war wie das Ghetto unserer Stadt.
,,Auf was wartest du?", fragte ich leicht nervös und Ash sah mich im Rückspiegel an. ,,Auf ein Mädchen." Ich sah aus dem Fenster und die Wohnungen hier sahen nicht gerade toll aus. ,,Du weisst, dass Mom-" Ash unterbrach mich. ,,Man muss nicht den ganzen Stadtteil verurteilen, nur weil es Mom tut. Das Mädchen ist mir echt wichtig und sie ist neu hier. Was kann sie dafür, dass sie hier leben muss? Nicht jeder kann sich das leisten, was wir uns leisten können."
Ich presste meine Lippen aufeinander und wollte nichts mehr darauf erwidern, um Ash nochmals zu nerven.
,,Es tut mir leid", brachte ich dann noch heraus und schon machte jemand die Autotür auf.
Ein blondes Mädchen stieg hinein und zuerst konnte ich gar nichts von ihr sehen. Sie gab Ash einen Kuss auf die Wange. ,,Danke, dass du mich abholen konntest. Ich war spät dran und hatte keine Zeit, um zu dir zu kommen." Sie sah gar nicht nach hinten. Erst als Ash sie drauf hinwies.
,,Cecilia, das ist meine kleine Schwester Selena." Sie sah nach hinten und lächelte mich an. Sie hatte braune Augen und Sommersprossen. Ich wusste, was Ash an sie mochte, denn sie war genau sein Typ.
Strahlendes Lächeln, Selbstbewusst, tolle Figur...
,,Hallo", begrüsste sie mich und ich gab nur ein gezwungenes Lächeln von mir.
,,Selena ist am Anfang schüchtern, wenn sie jemanden nicht kennt, abed das legt sich schon."
Ash und Cecilia hatten sich die ganze Fahrt unterhalten. Ich sass still schweigend da und hatte nichts zu sagen. Während die Zwei mir keine Beachtung schenkten, nahm ich meine Liste hervor.
Ich strich die Nummer zwölf und sah dreizehn und vierzehn.
13. Donnerstag: Ein Date mit Dylan verabreden für morgen. >~<
14. Freitag: Dylan *_*
Nun konnte ich den Plan wegschmeissen, wenn Dylan heute nicht in die Schule kam, konnte er mich auch nicht fragen.
Den Plan versteckte ich wieder in die Tasche und wir kamen endlich an. Ich stieg aus und verabschiedete mich von Ash.
Enttäuscht ging ich zum Schliessfach und den ganzen Tag war ich relativ traurig.
Nach der Schule ging ich zu Fuss nach Hause, weil Ash doch etwas mit Cecilia vorhatte und ich wollte die Zwei ihr Liebesglück nicht kaputt machen.
Plötzlich fuhr ein schwarzes Auto neben mir und hielt lange mein Tempo. Der Junge liess seine Autoscheibe runter und dahinter war tatsächlich Dylan.
Er sah mich lächelnd an. ,,Steig ein", forderte er und ich sah ihn verwirrt an. ,,Nein, danke. Du warst nicht in der Schule, dann hast du auch kein Interesse daran, mich zu sehen." Dylan verdrehte die Augen. ,,Weisst du, dass du echt zickig sein kannst. In der Schule wäre ich eingeschlafen und was ist schon dabei einmal zu fehlen." Dylan liess sein Auto am Gehweg stehen und stieg aus. ,,Das ist verboten", sagte ich und er grinste. ,,Dann hoffe ich, dass für fünf Minuten niemand vorbeikommt." Ich seufzte genervt.
,,Was willst du?"
,,Ein Date."
Ich sah Dylan stirnrunzelnd an. ,,Wieso?" Dylan lachte. ,,Ist das nicht offensichtlich. Ich mag dich und möchte mich mit dir treffen. Gestern hatte ich von Ash eine ziemliche Ansage bekommen, was ich tun darf und was nicht. Ein Date hatte er mir nicht verboten."
,,Ash", murmelte ich kopfschüttelnd. ,,Nicht so schlimm. Er möchte dich beschützen. Also wie wäre es morgen nach der Schule? So gegen sechs?"
Ich nickte leicht und Dylan lächelte. ,,Soll ich dich nach Hause fahren?" ,,Nein, musst du nicht", entgegnete ich und Dylan nickte. ,,Dann sehen wir uns morgen um sechs?" Ich brachte kein Wort heraus und Dylan küsste mich auf meiner Wange.
,,Bis morgen Selena", flüsterte er in mein Ohr und verschwand. Ich war wie hypnotisiert.
Eins musste ich sagen...
Dylan wusste, wie man Mädchen verführt...
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