11. Dienstag: Mit Dylan in der Schule rumhängen. >.<
Ich machte mich heute mal extra hübsch. Dylan wollte ich auf keinen Fall enttäuschen und deswegen musste ich sicher gut aussehen.
Im Badezimmer schminkte ich mich und mir fiel auf, dass ich sicher schon besser war als letzte Woche.
,,Sel! Kommst du runter?! Ich gehe in fünf Minuten!"
Ich verdrehte die Augen und wollte eigentlich noch frühstücken, aber das konnte ich mir nun abschminken, denn das Schminken hatte zu lange gedauert.
,,Ja, ich komme!"
Ich nahm meine Tasche und machte mich auf dem Weg zur. Ash wartete schon ungeduldig und ich sah auf die Uhr. ,,Wieso hast du es so eilig?", fragte ich, aber Ash runzelte die Stirn und tat so, als wäre meine Frage unnötig gewesen.
Ich stieg ein und fragte nochmal nach. ,,Wir brauchen nicht so lange für den Schulweg und wenn wir jetzt losfahren, haben wir noch zwanzig Minuten bis es klingelt. Wieso hast du es so eilig?"
Er seufzte genervt und parkierte sein Auto aus der Garage. ,,Weil ich mit jemanden sprachen muss. Okay?" Ich nickte nur.
Mehr wurde nicht gesprochen während der Fahrt. ,,Mit wem?", fragte ich, bevor ich ausstieg. ,,Mit einem Mädchen."
Jetzt wurde mir so einiges klar. Er hatte wahrscheinlich ein Mädchen kennengelernt und hatte Mist gebaut. Nun musste er die Sache wieder gerade biegen.
Ash ging auf schnellem Fuss in die Klasse und ich wollte mich auch auf dem Weg machen, aber eine Hand hielt mich am Arm fest. Ich sah auf und sah Dylan und Tyler.
Auf Tyler hatte ich gar keine Lust, deswegen verdrehte ich die Augen.
,,Warte, bevor du etwas sagst, hat Tyler dir etwas zu sagen."
Dylan sah auffordernd Tyler an und nach einem tiefen Seufzer fing er an zu sprechen.
,,Es tut mir leid, was ich letzte und diese Woche getan habe. Das Problem ist nur, dass ich immer noch ein mulmiges Gefühl bei dir habe. Ein Schlechtes lässt sich verstehen."
Dylan lächelte. ,,Mehr kann ich nicht rausholen." Tyler gab Dylan einen Handschlag und er verschwand. ,,Zwar kam es nicht so rüber und auswendig gelernt rüber, aber es tut ihm wirklich leid." Ich grinste und Dylan sah mich an. ,,Was ist?", fragte ich und strich nervös eine Strähne hinters Ohr. ,,Nichts", sagte Dylan und schüttelte kurz den Kopf.
Ich grinste und Dylan sah mich fragend an. ,,Was?", fragte er und mein Grinsen wurde grösser. ,,Du hast heute nicht geschwänzt."
Dylan hob beleidigt den Kopf. ,,Ich kann immer noch schwänzen, wenn ich will." Ich erwiderte nichts darauf und ging ins Schulhaus. Dylan folgte mir und ich wollte eigentlich zu meinem Schliessfach.
,,Nein, mache ich nicht. Keine Angst." ,,Hatte ich auch nicht", erwiderte ich grinsend und Dylan lachte. ,,Na gut. Ich muss los, aber wir sehen uns vielleicht später."
Ich wollte Dylan nicht heute das letzte Mal gesehen haben und deswegen hatte ich auch schon einen Plan.
,,Beim Mittagessen?", fragte ich und Dylan lächelte. ,,Ja, wenn du nichts vorhast dann gerne."
Die nächsten Schulstunden war ich aufgeregt und wusste nicht, ob das Treffen mit Dylan in die Hose gehen würde.
Ich machte mir die verschiedensten Theorien, wie es schief gehen könnte.
***
Endlich war die letzte Stunde vor dem Mittag zu Ende.
Nachdem ich meine Bücher versorgt hatte, musste ich noch schnell auf die Toilette. Ich wollte mein Outfit checken, ob alles in Ordnung war.
Gerade als ich reinkam, kam Haley aus der Kabine. Sie verdrehte die Augen, als sie mich sah und ich hatte auch nicht die Laune dazu, sie ihr anzutreffen.
,,Selena, richtig?", fragte sie nach und ich versuchte sie einfach zu ignorieren. Ich ging schnell in eine Kabine. ,,Weisst du, du denkst wirklich, dass du dir hier an der Schule etwas aufbauen kannst, aber die Jungs sprechen schon lange nicht mehr über dich. Du warst vielleicht am Anfang etwas Spannendes, als du dein Aussehen verändert hast, aber jetzt bist du nichts mehr als ein nettes Mädchen. Dylan wird dich sofort abservieren, sobald er merkt, dass du ihn nicht ranlässt."
Ich spülte und ging nicht aus der Kabine. ,,Wenn du so über Dylan denkst, dann kennst du ihn nicht." Sie seufzte beleidigt. ,,Denk, was du willst."
Ich hörte nur, wie sie die Tür öffnete und aus dem Raum verschwand. Nun konnte ich aus der Kabine und sah mich im Spiegel an. Alles war perfekt und ich wollte auch nicht, dass eine Haley mir entgegenkam.
In der Cafeteria hatte sich Dylan schon hingesetzt und ich wusste nicht, ob es ihm vorhin ernst war, dass wir zusammen Mittagessen essen.
Nachdem ich endlich auch etwas zu essen hatte, sah ich mich in der Cafeteria um. Tanja winkte mich zu sich rüber, doch ich ignorierte sie und tat so, als hätte ich sie nicht gesehen.
Ich ging zu Dylan, aber ich tat auch bei ihm so, als hätte ich ihn nicht erkannt, deswegen ging ich hinter ihm. ,,Selena." Er drehte sich um und lächelte. ,,Wenn du mit Tanja essen willst, ist das okay-" Bevor er noch etwas sagte, unterbrach ich ihn. Tanja konnte mir gestohlen bleiben. ,,Nein, nein. Ich wusste nur nicht, ob du schon mit jemanden anders verabredet warst." Er runzelte sie Stirn. ,,Ja, mit dir. Ich halte mein Wort."
Ich setzte mich neben ihn und Dylan hatte eine Schirmkappe an. Leider kannte ich mich nicht mit Sport aus und konnte die Zeichen nicht entziffern.
,,Ich hatte nur gedacht, ob du dich wirklich mit mir sehen lassen willst. Versteh mich nicht falsch. Du bist einer der beliebtesten Junge und ich bin-" Dylan grinste und unterbrach mich. ,,Und du bist im Moment das Mädchen, über das die ganze Schule redet." Ich wusste nicht, wie ich das verstehen sollte.
,,Also willst du nur mit mir essen, weil du dann so zu sagen, das neue beliebte Mädchen abgecheckt hast." Dylan schüttelte schnell den Kopf. ,,Nein, nein, so habe ich das nicht gemeint. Ich mag dich wirklich." Er lächelte mich an und ich widmete mich meinem Essen. ,,Selena, du bist wundervoll und ich meine das ernst." ,,Wieso habe ich dich dann nicht interessiert, als ich noch kein Make up hatte oder als ich noch einen anderen Kleidungsstil hatte?" Dylan trank zuerst etwas und dann sah er mich an. ,,Sel, du musst verstehen, dass ich auch nicht unbeliebt werden wollte. Ich wusste, dass du die Schwester von Ash warst, wenn ich dich angesprochen hätte und mit dir ausgegangen wäre, hätte doch jeder gedacht, dass ich einen Vogel hätte."
Ich stand genervt auf. ,,Ach ja?! Dann kannst du dir gleich einen kaufen!" Dylan hielt meinen Arm fest. ,,Setz dich. Du verstehst das ganze vollkommen falsch."
Mich zu setzten, war keine Option und deswegen wollte ich auch gleich aufstehen und gehen.
Zwar war das kein Ziel meiner Liste, aber ich wollte meine Würde behalten.
Es war mir eigentlich von Anfang an klar, dass Dylan nie mit mir ausgehen würde, wenn ich die Streberin blieb, aber dass er es einmal gedacht hätte und trotzdem nicht getan hatte, machte mich echt sauer.
***
Nach der Schule wartete Dylan wohl auf mich und kam auf mich zu. ,,Selena warte!" Er stellte sich vor mir hin und ich sah ihn an.
,,Was willst du?", fragte ich und er versuchte alle gerade zu biegen.
,,Ob du es glaubst oder nicht, dass ich hier nich stehe, ist ein Wunder. In einer Stunde fängt ein Metsspiel an und ich bin ziemlich spät dran. Ich verpasse nämlich nie ein Spiel." Ich verdrehte die Augen. ,,Das ist mir so ziemlich egal."
Genervt wollte ich weitergehen, doch Dylan hielt meinen Arm fest. ,,Ich mag dich Selena. Ich meine das ernst. Du bist anders als die anderen und deswegen fällst du auch auf. Wieso spielt es jetzt also noch eine Rolle, ob ich dich jetzt angesprochen habe oder vor zwei Monaten. Jungs sind auch schüchtern und getrauen sich nicht. Wir haben auch Gewissensbisse."
Ich sah ihn an und lange konnte ich sowieso nicht auf Dylan wütend sein.
,,Sehen wir uns morgen?", fragte ich. ,,Oder schwänzt du?", fuhr ich fort und er grinste. ,,Komm eine halbe Stunde früher." Er zwinkerte mir noch zu und ich lächelte. Dann rannte er schon los, um sein Spiel zu sehen. ,,Bis Morgen!", schrie er noch und dann verschwand er auch schon.
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