A
Jimin rannte um sein Leben.
Seine Beine schmerzten, er hatte Seitenstiche und alles in ihm schien sich herumzudrehen, doch er hielt nicht an.
Er konnte Yoongi jetzt nicht verlieren. Wenn die alte Frau tatsächlich recht hatte und er stirbt, wüsste Jimin nicht mehr weiter.
Auch wenn es gerade mal wenige Stunden waren, die sie etwas miteinander hatten, wusste Jimin, dass er mehr haben wollte.
So viele Dinge wollte er mit ihm machen, so viel erleben. Wenn es zunichte gemacht werden würde, Jimin wäre zerstört.
Das Adrenalin durch die Angst und der Panik brodelte in seinen Adern und beschleunigte die Geschwindigkeit, sodass er in zehn Minuten an der Villa ankam.
Auf der Treppe stolperte er und knallte ächzend auf die Knie. Jimin versuchte sich mit den Händen abzufangen und spürte sogleich einen brennenden Schmerz im Gelenk.
"Yoongi!" rief er laut und rappelte sich wieder auf. Trotz Beschwerden lief er ins Haus und blieb wenige Zentimeter hinter der Tür stehen. "Yoongi!"
"Was schreist du denn so?" fragte dieser und blickte aus der oberen Etage auf ihn herab.
Erleichtert atmete Jimin aus und rannte die Treppenstufen hinauf.
Mit Kraft umarmte der Jüngere ihn, als würde er ihn nie wieder loslassen.
"Ist etwas passiert?" fragte Yoongi verwirrt und kraulte beruhigend seinen Hinterkopf, während der andere Arm um seiner Taille lag.
"Wir müssen hier weg und dann erkläre ich dir alles." sagte Jimin, griff Yoongis Hand und zog ihn die Treppen hinunter.
"Ich habe den Schlüssel noch nicht gefunden." widersetzte sich Yoongi und entriss sich seinem Griff. "Wir müssen erst den Schlüssel finden."
"Mir ist das Auto scheiss egal, Yoongi." antwortete Jimin und sah ihn flehend an. "Bitte. Bitte komm mit. Wir sterben sonst."
"Ich habe dir doch gesagt, dass Geister uns nichts antun können."
Yoongi drehte sich um und wollte wieder die Treppen hinauf, doch Jimins Stimme ließ ihn abrupt stoppen.
"Hat man dir auch erzählt, dass die Geister Menschen wie wir sind?"
Langsam drehte sich der Ältere um. "Was?"
"Eine Bewohnerin hat mir erzählt, dass es eine Art Familie oder sowas ist, die zwischen den Wänden lebt und jeden tötet, der einen Fuß auf das Grundstück setzt. Sie haben mein Schlüssel geklaut, damit wir zurückkommen und sie uns töten können."
"Verarschst du mich?" fragte Yoongi fassungslos und kam auf ihn zu. "Bist du dir sicher?"
Eifrig nickte Jimin. "Lass uns bitte verschwinden. Yoongi, ich habe Angst. Du darfst nicht sterben."
"Ist okay." murmelte Yoongi angsterfüllt. "Wir gehen hier zusammen raus."
Er griff Jimins Hand und verschränkte ihre Finger miteinander. Mit der anderen drückte er die Klinke der Haustür herunter und ganz entgegen seiner Erwartung öffnete sie sich problemlos.
"Dieses Haus wird abgerissen, auch wenn ich dafür den scheiss Kran kaufen und selber fahren muss." murmelte der Schwarzhaarige vor sich hin.
"Lass uns erst einmal hier weg." Jimin blieb vor den Stufen stehen. "Wieso ist das Tor zu und wieso ist es abgeschlossen? Es hatte doch gar kein Schloss!"
"Die lassen uns anscheinend wirklich nicht in Ruhe." antwortete Yoongi und ging auf das große Eisentor zu. Er rüttelte an diesem und stöhnte genervt.
"Wir sind gefangen."
"Was soll das heissen?"
"Das Tor geht nicht auf. Wir kommen nicht heraus." erklärte Yoongi genervt und sah sich um. "Hier gibt es absolut nichts, womit wir herüberklettern können."
"Wir werden hier sterben?"
"Ich denke."
"Wieso bist du so gelassen?" fragte Jimin aufgebracht.
"Jimin." Seine Stimme klang beinahe verzerrt.
"Ich bin schon seit mehreren Stunden tot."
xxx
Today's Question: Lieblingsbücher auf Wattpad?
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top