Jimin hatte sich zwar beruhigt, doch er ließ den Älteren dennoch nicht los. Dieses gottverdammte Haus machte ihm Angst. Egal ob Geist oder nicht; Es war verflucht alt und sollte am besten abgerissen werde.

„Jimin?" flüsterte Yoongi beunruhigt, doch Jimin brummte nur. Er wollte sich jetzt nicht von ihm lösen.

„Eine Ratte beobachtet uns."

Hektisch stand Jimin auf und sah sich um. Tatsächlich war eine schwarze Ratte aus einem Loch gekrochen und sah die beiden neugierig an.

„Ich hasse diese Viecher!" rief Jimin wütend und warf ein Holzstück in die Richtung. Quietschend rannte das Tier weg und ließ die beiden allein.

Jimin war am Ende. Nicht nur das sein Kopf weh tat, auch psychisch hatte er die Nase voll von dieser Villa.

„Geht's dir gut?" fragte Yoongi vorsichtig. Jimin nickte. Eine klare Lüge. „Wir können wieder gehen, wenn du möchtest."

„Nein." antwortete er trocken. „Ich will das so schnell wie möglich hier fertig haben."

Er wischte sich mit der Hand über die Augen und stöhnte schmerzvoll. „Mein Kopf brummt."

Ein Klimpern unterbrach Jimins Selbstmitleid. Ahnungslos sah der Jüngere Yoongi an und wartete auf eine Reaktion.
„Ich gehe gucken." sagte er und verließ die Eingangshalle. Da Jimin jedoch nicht allein sein wollte, folgte er ihm in den Speisesaal. Wie vom Blitz getroffen blieb er stehen und starrte auf den gedeckten Tisch.

„Was soll das, Yoongi?"
„Was denn?" fragte dieser verwirrt, welcher seine Finger über den Tisch fahren ließ.
„Willst du witzig sein?" beschwerte sich der Braunhaarige und ging ans Tischende. Er hob einen kleinen Zettel an und zeigte ihn in Yoongis Richtung. „Warum machst du so ein Namenszettel mit meinem Namen? Du weißt ganz genau, dass ich so etwas echt nicht zum Lachen finde! Du wolltest aufhören, mich zu verar-"

Er stockte, als er bemerkte, dass Yoongi komplett aus dem Konzept war. In seiner Hand hielt er ebenfalls ein Zettel; Wahrscheinlich mit seinem Namen.

„Yoongi?" fragte Jimin kontrollierend nach. Die Angst zwängte sich in jede Faser seines Körpers, als er Yoongis Blick empfing. Er hatte Angst. Min Yoongi hatte verdammte Todesangst.

„Ich verstehe das nicht." nuschelte er schließlich und rieb sich die Augen, bevor er erneut seinen Namen auf dem Zettel las. „Wie ist das möglich?"

Jimin rührte sich nicht von der Stelle, als Yoongi den Tisch inspizierte und nach einem Täter suchte. Er dachte an ein Kind, welches sie beobachtet hatte, doch er fand keine Indizien.

„Was zum-"

Der Ältere blieb schließlich stehen und sah auf eine silberne Glosche. Ein unregelmäßiges, kleines Klopfen ertönte unter der Abdeckhaube. Jimin sah, dass Yoongi zitterte, als er seine Hand ausstreckte, um den Griff anzufassen.

Langsam hob er den Deckel und drehte sich angeekelt weg, während Jimin seine Augen nicht von dem „Essen" nehmen konnte.

Ein Ziegenkopf wurde auf dem Teller serviert. Die Augen waren ausgehöhlt, Maden krochen aus der Augenhöhle, auf dem blutigen Fell saßen dicke Fliegen und die Zunge von der Ziege hing zwar draußen, doch war halb abgebissen.

Jimin vergaß zu atmen. Er vergaß alles um sich herum. Alles was er wahrnahm war die Schockstarre, die Übelkeit und die Todesangst.

Erst als Yoongi die Haube wieder aufgesetzt hatte und somit die Sicht versperrte, sah Jimin ihn an.

Frustriert fing er an zu weinen und lief aus dem Raum. Er wollte – nein- Er musste aus diesem Haus.

Mit verschwommener Sicht zog und drückte er an der Türklinke, doch sie öffnete sich nicht.

„Lass mich mal." bat Yoongi hektisch und rüttelte an der Tür, doch sie bewegte sich keinen Millimeter. „Was soll dieser Scheiß?"

„Mach die Tür auf!" rief Jimin panisch und zog an Yoongis Unterarm.

„Ich versuche es doch!" schrie Yoongi ihm entgegen und trat gegen die Tür. „Sie ist verschlossen. Hast du die abgeschlossen, Jimin?"

Jimin antwortete nicht, sondern schluchzte laut, während er sein Leben an sich vorbeiziehen sah.

„Jimin!" brüllte Yoongi mit den Nerven am Ende und rüttelte ihn an den Schultern. „Hast du den Schlüssel?"

„Du hast den." weinte Jimin und ließ sich an der Wand auf den Boden gleiten.

Kopflos betastete sich Yoongi und fand schließlich den Schlüssel, den sie bekommen hatten. Er steckte diesen ins Schloss, doch er ließ sich nicht drehen.

Sie waren gefangen in der Villa des Professors.

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Today's Question: Wart ihr jemals irgendwo eingesperrt? Also so richtig eingesperrt mit Panik und so?

My Answer: Nicht, das ich wüsste