Wir denken selten bei dem Licht an Finsternis, beim Glück an Elend,

bei Zufriedenheit an Schmerz,

aber umgekehrt jederzeit.

(Immanuel Kant)

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Ich spüre, wie ich unglaublich enttäuscht bin von diesem Szenario und sich in mir langsam aber stetig ein Gefühl wie Eifersucht breitmacht. Ich spüre, wie sich mein Magen darauf vorbereitet sich umzudrehen, da löst sich Ylvie endlich von Harry, bleibt aber dennoch dicht bei ihm stehen. Sie starrt ihn fast sehnsüchtig an und streicht über seine Arme.

Warum bin ich eigentlich eifersüchtig auf zwei Menschen, die ich nicht mal kenne? Ich weiß nichts über Harry. Nichts über sein Leben vor Infierno. Ich schiebe den Gedanken beiseite, das er genau wie alle anderen hier, grausame Sachen getan haben muss, um ins Stadtgefängnis zu kommen. Demgegenüber kann ich nicht glauben, dass er ein Schwerverbrecher ist, obwohl er mir gedroht hat mich zu töten.

Er hat es getan, um sich und seine Leute zu schützen. Harry ist einer der misstrauischsten Menschen, den ich kennenlernen durfte. Vertrauen fällt ihm schwer. Das ist verständlich, besonders an so einem Ort.

Also warum bin ich eifersüchtig. Wir haben uns geküsst und mir hat es gefallen, er hat mir Sicherheit gegeben. Außerdem kann ich nicht leugnen, dass es mir etwas bedeutet hat. Ich fühle offensichtlich als Einzige von uns beiden so.

Harry hat Ylvie nicht weggeschoben und einen besonders überraschten Eindruck hat er auf mich auch nicht gemacht. Ich muss also davon ausgehen, dass sie sich schon mal geküsst haben. Und es passt auch gut zusammen. Denn die letzten Wochen konnte ich öfters beobachten, wie die beiden alleine in seinen Raum verschwunden sind.

Plötzlich fühle ich mich dumm es nicht bemerkt zu haben und wende mich von den beiden ab. Die ersten Leute von Louis Leuten trauen sich Richtung Tor zu bewegen. Sowie ich sehen kann, sind Joona und Solé ebenfalls auf den Weg.

Ich will ihnen folgen, da spüre ich wie jemand ganz nah hinter mir steht. Sofort versteife ich mich und balle die Hände zu Fäusten. Aus Reflex würde ich mich gerne umdrehen, allerdings beginnt genau in diesen Moment, die Person zu sprechen.

„Tja meine Süße" Seine Stimme ist leise und ganz rau. Prompt wird mir bewusst zu wem diese Stimme gehört und allein der Name lässt mein Blut gefrieren. Nestor beugt sich noch mehr zu mir, so das sein Kopf sich leicht an meinen schmiegt und seine Lippen direkt an meinen Ohr sind. Ekel und Furcht durchfluten zur gleichen Zeit mein Körper.

„Nachdem Styles dir den Ring gegeben hat, habe ich gedacht du bedeutest ihn möglicherweise mehr. Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Er scheint dich gar nicht zu beachten und dem kleinen Püppchen seine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Niemand wird mitbekommen, wenn ich dich eines Nachts hole, und mit dir Dinge tue ..." Nestor gibt ein schnurrendes Geräusch von sich, während ich mir den Rest des Satzes selbst ausmalen durfte. Das Herz klopft mir bis zum Hals und das Blut rauscht in meinen Ohren. Ich schaue stumm geradeaus und halte die Luft an vor Angst.

Kurz presst er sich an mich und küsst fast kichernd meinen Hinterkopf. Dann geht er ohne Weiteres an mir vorbei und folgt den anderen.

Erst als er außer Reichweite ist, kann ich ausatmen und fahre mir mit meinen Händen durch die Haare. Verdammt. Ich bin mir bewusst das Nestor das nicht aus Spaß gemacht hat. Er meint das Ernst. Es wird früher oder später Momente geben, wo keiner in der Nähe ist oder ich nicht richtig aufpasse.

Nestor hat mir ein unausgesprochenes Versprechen gegeben, das er um jeden Preis einhalten will.

„Ey du da" Der Mann, der das Tor wieder schließen möchte, winkt mir ungeduldig zu „Letzte Chance wenn du noch rein willst"

Für den Bruchteil einer Sekunde ziehe ich es in Erwähnung schlichtweg wegzurennen und mich in einer leere Wohnung zu verkriechen. Letztendlich überwinde ich mich doch noch durch das sich bereits schon schließende Tor zu laufen.

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„Wo warst du denn Ebony? Solé und ich haben uns schon gefragt wo du bleibst"

Noch ein wenig geschockt lasse ich mich neben Joona auf die Bank nieder und binde mir mit einem Gummi die Haare zu einem Zopf zusammen. Ich nehme einen leichten Druck an meinen Oberschenkel wahr, Solé lächelt mich freundlich an und tätschelt dabei mein Bein.

„Habe ich was verpasst?", erkundige ich mich bei den beiden und versuche mich ein wenig zu entspannen.

„Und wie. Harry hat eine seiner Reden gehalten und neue Regeln aufgestellt. Das werde ich dir später alles nochmal erzählen" antwortet Joona und Solé nickt unterstützend dazu.

Neugierig bemerke ich das die Bänke und Tische anders aufgebaut sind. Unser kleiner Tisch steht nach wie vor abseits. Über die Köpfe hinweg finde ich Nestor, welcher sich mit seinen Komparsen unterhält und ebenfalls alles genau im Auge behält. Harry sitzt auf seinen Platz und schaut erschreckenderweise in unsere Richtung.

„Kommt die meisten haben schon hier essen, jetzt können wir uns was holen"

Joona lenkt mich ab und verhindert so, dass Harry und mein Blick sich treffen. Euphorisch bei dem Wort 'Essen' springe ich schon beinahe auf und helfe Solé beim Gehen. Wir schnappen uns einen Teller und bestaunen das diesmal ungewöhnlich reichlich gefüllte Buffet.

„Ebony"

Überrascht lasse ich ein Stück Brot auf den Teller fallen und drehe mich um. Da schlingen sich auch schon zwei Arme um meinen Hals und ich kriege eine Menge braune Haare ins Gesicht geschleudert.

„Oh .. uhm ... Hallo Ylvie", sage ich und streiche etwas unsicher über ihren Rücken. Sie scheint nicht mitzubekommen das ich mich komisch benehme und strahlt mich an.

Danach umarmt sie auch kurz Joona, bevor sie sich wieder zu mir zurückgeht. Ich möchte nicht wütend oder sauer auf sie sein, denn das hat sie nicht verdient. Ylvie hat keinen blassen Schimmer, was in der Zeit passiert ist, solange wir weg gewesen sind. Für sie hat sich nichts geändert. Für mich schon.

„Wollt ihr euch nicht zu uns setzten?" Kurz muss ich schlucken bei dem Wort uns das ihr so leicht über die Lippen kommt. Uns heißt bei ihr Harry und sie.

„Nein danke ich ... ich glaube wir bleiben lieber an unseren kleinen Tisch", antworte ich so nett ich kann. Ylvie zuckt mit den Schultern und nickt dann: „Okay wie ihr wollt. Aber nachher musst du mir noch erzählen was passiert ist, ja?"

„Ist gut"

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Nach dem Essen gehen wir zu dritt zu den Schlafräumen. Solé wird bei Ylvie schlafen. Sie hat in ihren Zimmer noch ein Bett frei. Durch die neuen Menschen sind wir gezwungen ein bisschen zusammenzurücken. Ich bin so froh nur ein Bett in meinen Zimmer haben zu haben.

„So", sagt Joona , „Ich bin jetzt offiziell Zimmerlos. Alle Betten scheinen besetzt zu sein"

„Wirklich? Bist du dir sicher? Du könntest oben auf Harrys Etage noch ein Bett finden", überlege ich.

„Nope. Das ist einer seiner neuen Regeln alleine dort oben zu bleiben. Etwas geizig findest du nicht?"

„Allerdings", gebe ich nachdenklich zu. Warum Harry wohl so viel Privatsphäre braucht ...

Ich schaue über seine Schulter und entdecke Nestor, der mich wissend angrinst und mir sogar zuzwinkert. Er weiß, wo mein Zimmer ist. Und er weiß, das ich alleine schlafen werde. Oh scheiße.

„Na gut. Ich sehe mal was sich finden lässt. Gute Nacht"

Joona will verschwinden, da überkommt mich die Panik und ich packe ihn am Oberarm und zerre ihn wieder zu mir zurück.

„Du kannst bei mir schlafen", platzt es aus mir raus. Joona sieht mich skeptisch an. Genau in diesen Augenblick kommt Harry um die Ecke und entdeckt uns beide. Vermutlich hat er auch gehört, was ich gesagt habe.

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Leute ich habe keine Lust mehr zu schreiben ...

Also in letzter Zeit ... bin ich so .... hach keine Ahnung aber ...

Hahahahahah :D NEIN. Das war ein Scherz. Ich habe gerade in letzter Zeit echt viel Lust zu schreiben und das nimmt mir keiner so schnell hehe.

LAST CHANCE: Wer vielleicht noch für mich voten will für die FanFiction Awards, heute ist die deadline. Danach wird ausgerechnet wer eine Runde weiterkommt. Wer also noch nominieren will und mir ein gefallen tun möchte ... dann JETZT!

Falls ihr irgendwie nicht mitbekommen habt, das ich einen Trailer habe, hier ist er nochmal:

Sooo wie fandet ihr das Kapitel? Was wird Harry jetzt machen? Und warum erzählt Ebony keinen das mit Nestor?

Ich würde mich sooo über ein paar Kommentare und Votes freuen, wenn ihr ein bisschen Zeit habt <3

- N

PS: Ach und ich habe mein erstes kleines Kapitel bei "Amazing Grace" hochgeladen, falls ihr Lust auf was neues habt :)