《7》

PoV Paluten
Seine Reaktionen amüsierten mich. Wie er dachte, er hätte alles in der Hand, nur damit er sofort klein bei gab, wenn ich ihn dominierte. Mir gefielen beide Seiten, trotzdem würde am Ende nur die gebrochene Seite übrig bleiben. Ich musste meine Befehle ausführen, egal ob sie mir gefielen oder ob ich sie hasste.

Ich schaute zu dem Insassen herunter. Er war an der Wand ein Stück runter gerutscht, in der Hoffnung mir so entkommen zu können. Dass er so kleiner als ich wirkte, machte es für mich leichter ihn zu unterwerfen. Ich wusste nicht woher mein folgendes Handeln kam, doch eins war mir danach sicher, ich wollte mehr. Vorsichtig legte ich meinen Zeige- und Mittelfinger auf die Lippe des Brünetten. Langsam glitten meine Finger über die Haut des jüngeren, immer weiter runter. Über sein Kinn, sein Hals und sein Dekolleté. Seine Kleidung behinderte meine Finger, wodurch mir mein Handeln erst bewusst wurde. Erschrocken zog ich meine Finger zurück. Ein Blick in das Gesicht des Mannes vor mir, ließ mich zurück stolpern. Seine Augen waren glasig, seine Wangen gerötet und seine Brust hob und senkte sich schnell. Plötzlich setzte er sich in Bewegung. Mit schnellen Schritten bewegte er sich auf mich zu und drenkte mich somit zurück, bis ich gegen meinen Schreibtisch stieß und folglich mit dem Rücken auf diesem landete. Manuel beugte sich dicht über mich, während er meine Hände über meinem Kopf zusammen pinnte. Geschockt kniff ich die Augen zu. Ich konnte seinen heißen Atem spüren, wie er immer runter glitt. Ich spürte, wie er mit seiner freien Hand an den Knöpfen meiner Uniform nestelte, wie seine Finger sanft über jeden neu freigelegten Zentimeter meiner Haut tänzelten und wie sein heißer Atem über Haut glit, kurz bevor seine rauen, zugleich aber auch weichen, Lippen diese berührte. Immer wieder strichen seine Finger und seine Lippen über meine Brust, dabei immer höher kommend. Ich legte meinen Kopf in den Nacken, sofort beanspruchten die Lippen des brünetten das freigelegte Körperteile. Ich keuchte. Noch nie hatten sich die Berührungen eines anderen Menschens so gut angefühlt. Ich wusste nicht, woher das Bedürfnis nach den Lippen des Mannes über mir kam, aber ich gab dem Verlangen nach. Ich befreite meine Hände, legten sie an Manuels Wangen, an denen ich ihn zu mir hoch zog und küsste ihn dann leidenschaftlich. Während der größere sich mit seinen Händen neben meinem Kopf abstützte, schlang ich die meinen um seinen Hals.

"Was machen Sie da?" Manuel und ich schreckten hoch. In der Tür stand mein Vorgesetzter. Ich war viel zu Geschockt, als dass ich reagieren konnte. "Ich frage Sie noch einmal: was machen Sie da?" Ich antwortete nicht. "Was. Haben. Sie. Da. Gemacht." Die Stimme des Direktors klang harsch. Ich hob den Blick zu dem einflussreichen Mann. Er wirkte in diesem Moment bedrohlich auf mich. "Ihre letzte Chance, was haben Sie gerade mit diesem Insassen gemacht." Ich wusste es selber nicht. Unsicher blickte zu Manuel. Dieser lehnte am Schreibtisch und blickte zur Wand. Warscheinlich war er genauso überfordert wie ich. Gerade als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf meinen Vorgesetzten richten wollte, striff mein Blick die Lippen des Insassens. Er grinste. Er grinste tatsächlich. Diese Situation trug zu seiner Erheiterung bei. Ich wurde wütend, so wütend wie ich es noch nie war. Wütender als in der Situation, in der mein Vater mir erzählte, dass mein kleiner Bruder nur mein Halbbruder war, nicht einmal sein eigener Sohn und dieser trotzdem alles Erben würde. In diesem Moment hier war ich so außer mir vor Wut, dass ich den jungen Mann neben mir zerquetschen wollte. Ich wollte jedes seiner Gliedmaßen solange zerdrückten, bis von selbst abfielen. Ich wollte so auf seinen Bauch drücken, dass er seine eigenen Organe ausspuckte, jedes einzelne.

Doch ich tat nichts der Gleichen. Ich zuckte nicht einmal mit einem meiner Gliedmaßen. Lediglich drehte ich mein Gesicht mit einem aufgesetzten Lächeln zu dem Direktor. "Ich komme später in Ihr Büro und erkläre Ihnen die Situation, aber für's erste möchte ich das hier zu Ende bringen."

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