《37》

PoV Paluten
Verschlafen öffnete ich die Augen. Eine wohlige Wärmequelle umgab mich. Ich fühlte mich so geborgen und befreit von allem wie schon seit Jahren nicht mehr. Hinter mir war ein leises Atmen zu vernehmen. Auch wenn ich die dazugehörige Person nicht sehen konnte, zumal es dunkel im Zimmer war, so wusste ich doch ganz genau, dass es sich um Manuel handelte. Ich lächelte. Vorsichtig drehte ich mich um, sodass ich das Gesicht des Jüngeren im spärlichen Licht betrachten konnte. Bedächtig, um den Brünetten ja nicht zu wecken, strich ich ihm eine Haarsträhne, die ihm ins Gesicht gefallen war, weg. Trotz aller Bemühungen, den Größeren nicht in seinem Schlaf zu stören, brummte dieser unzufrieden. "Schhh, alles ich gut, schlafe weiter." Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. Sofort wurden seine Gesichtszüge wieder weicher. Als ich mir sicher war, dass Manuel tief und fest schlief, erhob ich mich von der Pritsche. Sanft zog ich das viel zu dünne Stück Stoff, das als Decke diente, über den Körper des jungen Mannes. Auch wenn ich lieber bei Manuel geblieben wäre, so musste ich doch zurück in mein eigenes Zimmer. So leise wie möglich schlich ich mich aus der Zelle des Brünetten. Kaum wendete ich mich von der Tür ab und blickte auf den kalten, tristen Gang, machte sich das Gefühl von Leere in mir breit. Ich schlang meine Arme um meinen Körper, in der Hoffnung, dass das Unwohlsein dadurch zumindest etwas gelindert wurde. Es half nichts. Schnellen Schrittes begab ich mich in mein Zimmer und legte meine in mein eigenes Bett. Auch das half nichts. Die Wärme und das gute Gefühl waren beim brünetten Insassen geblieben. So kannte ich mich nicht. Diese ganzen Gefühle waren mir neu. Alleine zu sein hatte mir noch nie Missfallen. Die Nähe eines anderen Menschens oder Lebewesen mochte ich noch nie, lieber wollte ich sie dominieren, demütigen oder in Angst versetzen, doch dieser brünette Insasse war anders. Ihn wollte ich unter keinen Umständen schaden, mehr noch, ich wollte, dass er glücklich war, dass er keinen Schaden erlitt und dass er vor allem Übel der Welt beschützt war. Doch dieses Gefängniss verhinderte mein Bestreben. Ich brauchte ein Plan, einen Plan wie ich Manuel aus den Fängen des Todes befreien konnte.

Am nächsten Morgen begab ich mich, wie sonst auch, zu Manuel. Im Gegenzug zu den vergangenen Wochen und Monaten freute ich mich allerdings auf den Insassen. Mit klopfenden Herzen schloss ich die schwere Tür auf. Der Anblick, der sich mir daraufhin bot, ließ mich innehalten. "So kannst du hier doch nicht stehen", empörte ich mich. Mein Gesicht hatte einen tiefen Rotton angenommen. Verlegen versuchte ich meinen Blick nicht an ihm herab gleiten zu lassen. "Wie so nicht? Das sehen doch nur wir beide."
"Es hätte auch ein Anderer herein kommen können", bemerkte ich. "Du bist doch für mich zuständig. Anderen Besuch bekomme ich nicht. Und du hast mich in meiner vollen Pracht schon öfters gesehen." Mir gingen die Argumente aus. Ich hatte meine Augen nicht länger unter Kontrolle. Immer wieder lugten sie in die tieferen Regionen Manuels. Dieser drehte sich daraufhin vollständig zu mir. Seine Lippen trugen wieder das altbekannte Grinsen. "Siehe dich ruhig satt, anfassen ist auch erlaubt." Ich schluckte. Meine Aufmerksamkeit lag auf seiner, genauso wie der Rest seines Körpers, entblößter Mitte. Ich machte ein paar Schritte auf ihn zu. Mein Herzschlag verschnellerte sich weiter. Ich schluckte. Mein Hals war trocken. "Darf ich wirklich?"
"Ich gehöre voll und ganz dir. Mache mit mir und meinem Körper was dir beliebt."

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