《36》

PoV Paluten
Die Stimmung hatte sich verändert. Plötzlich fühlte sich die Luft heiß und stickig an. Ich blickte hoch zu dem brünetten Insassen. Auch sein Atem hatte sich verschnellert. Ich richtete mich wieder auf, nur um meine Beine neben den Seinigen zu platzieren. Meine Hände fanden dabei Platz auf seinen Schultern. Unsere Gesichter kamen sich immer näher. Sanft legten sich Manuels Hände an meine Seiten, sodass er mich näher zu sich ziehen konnte. Wir schauten einander tief in die Augen. Mein Herzschlag hatte sich verschnellert. Nur wenige Zentimeter trennten uns. "Darf ich dich küssen?" Meine Stimme war nur ein Hauchen. Sanft nickte der Mann vor mir. Ich bewegte meinen Kopf näher zu Manuels hin. Wir schlossen beide unsere Augen. Dann spürte ich endlich seine Lippen auf den Meiningen. Sanft küssten wir uns. Der Jüngere zog mich näher zu sich. Kein Blattpapier passte mehr zwischen uns. Der Kuss wurde immer inniger, trotzdem blieb er unschuldig. Mein Herzschlag verschnellerte sich weiter. Der Kuss fühlte sich unglaublich gut an. Ich versuchte mich noch näher an der Brünetten zu schmiegen. Auch er versuchte mich näher an sich zu ziehen. Während des Kusses fühlte es sich so an, als wäre die Zeit stehen geblieben. In diesem Moment gab es nur uns und das Verlangen nach dem jeweils anderen. Tausende Gefühle kochen in mir hoch. Die gesamte Zeit mit Manuel, jeder Moment in dem ich bei ihm war oder nur an ihn dachte, blitze vor meinem inneren Auge auf. Jede Sekunde erlebte ich im Zeitraffer erneut. In diesem Gefühlschaos verstand ich eins, ich wollte mehr von Manuel und das nicht nur rein körperlich. Ich versuchte dem Brünetten noch näher zu kommen, auch er verstärkte den Druck seiner Hände um meine Taille. So saß wir, uns küssend, eng umschlungen, seine Hände um meine Taille und meine um seinen Hals, auf seiner Pritsche.

PoV Manu
Der Kuss mit Mr Mayer war zugleich intensiv und wunderschön. Noch nie hatte sich ein Kuss mit irgendeiner Person so gut angefühlt, wie mit diesem Mann vor mir. Wir lösten uns wieder von einander. Sofort fehlte mir seine Körperwärme. Ich blickte dem Aufseher ins Antlitz. Auch er schaute mich an. Ein leichter roter Schimmer lag auf seinen Wagen. Ich lehnte mich wieder vor. Ein kurzer Kuss folgte. Danach lehnten wir unsere Stirnen an einander. Mein Herz schlug ungewöhnlich schnell. Mr Mayers Anwesenheit machte mich sowohl hibbelig, als auch glücklich, doch störte beides mich nicht, dafür genoss ich das Zusammensein mit dem Brünetten zu sehr. "Kannst du mich noch ein wenig länger so halten?" Seine Stimme klang schüchtern, aber zugleich auch stark. "Selbstverständlich", hauchte ich zurück. "Du machst mich gerade unglaublich glücklich." Der Rotton auf den Wangen des Wächters wurde intensiver. "Du mich auch", nuschelte er. Um sein errötetes Gesicht zu verstecken, vergrub er es in meiner Halsbeuge. Lächelnd zog ich den Kleineren näher an mich heran. Sanft streichelte ich über seinen Rücken, weshalb er ein wohliges Brummen von sich gab. So verharrten wir für eine Ewigkeit. Irgendwann wurde der Atem des Brünetten ruhiger, er war eingeschlafen. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Ich hatte für den Brünetten mehr übrig, als gut war. Beides verleugnete ich allerdings. "Schlaf gut", wisperte ich und hauchte ihm einen Kuss auf den Scheitel. Ich hielt ihn weiterhin im Arm fest. Den Kleineren irgendwann wieder loslassen zu müssen erschien mir falsch. Ihn bereits jetzt frei zu geben hätte ich nicht ertragen. So hielt ich ihn auch für die nächsten Stunden weiterhin im Arm, bis der Himmel begann sich rot zu färben. Allmählich überkam auch mich die Müdigkeit, weshalb ich mich, immer noch mit Mr Mayer im Arm, hinlegte. Müde schloss ich die Augen. Mit dem Geruch des Wächters in der Nase versank ich friedlich im Land der Träume. Das erste Mal in meinem Leben schlief ich fast sofort, nachdem ich die Augen geschlossen hatte, ein.

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Ein wenig fluff schadet nicht 😇

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