《31》
PoV Paluten
Guter Dinge begab ich mich am nächsten Morgen zu Manuel. Ich freute mich schon auf sein entsetztes und zugleich geschocktes Gesicht, wenn er erfuhr, dass sein Fluchtplan gescheitert war. Grinsend öffnete ich die schwere Tür. "Guten Morgen, lieber Todeskandidat, der seiner gerechten Strafe nicht entkommen kann." Abwartend hob der Angesprochene seine Augenbraue. "Euer kleiner, dummer Fluchtplan ist gehörig gescheitert."
"Welcher Fluchtplan?" Die Augenbraue des Insassens ging höher. "Dein 'Schützling' und du haben unstimmige Aussagen getätigt. Somit seid ihr aufgeflogen." Er zeigte keine Reaktion, weshalb ich noch hinzufügte, dass das Mädchen bereits tot war. Noch immer zeigte sich nicht der gewünschte Gesichtsausdruck beim Insassen. Stattdessen fing er an zu Grinsen. Er erhob sich und schlich langsam auf mich zu. "Weißt du, sobald ich dieses Gebäude betreten hatte, gab es keine Helfer mehr für mich. Ich hatte gehofft, über die Straße in dieses Gefängnisses zu gelangen, da es allerdings einen Tunnel gibt, war mein Plan gescheitert. Die Gruppe Kleinkrimineller, die ich angeheuerten hatte, um den Transport zu überfallen und mich somit zu retten, hatte ich in dem Moment abgeschrieben, als du mir offenbartest, dass es einen Tunnel gibt." Mittlerweile stand der Brünette direkt vor mir. Ich wich nicht zurück. "Und wieso hast du dann eine Geschichte über das Verhältnis zwischen dir und dem Mädchen erfunden?" Enttäuscht, dass ich nicht zurück wich und standhaft blieb, wendete er sich von mir ab. "Wer weiß das schon? Vielleicht wollte ich ihr Leben retten, vielleicht wollte ich sie auch ins Verderben stürzen?"
"Das kaufe ich dir nicht ab."
"Ach nein?" Er schaute über seine Schulter zu mir. "Dann musst du die Wahrheit wohl aus mir heraus holen."
"Das werde ich!" Entschlossen machte ich einen Schritt auf Manuel zu. "Die Frage ist: Wie?", sprach er verführerisch, während er um mich herum schlich. "Mit Gewalt und Einschüchterung bist du bei mir nicht weit gekommen. Was ist diesmal dein Plan? Wie wäre es mit Verführung?" Er stand dicht hinter mir. Mein Atem verschnellerte sich. "Darauf würde ich vielleicht anspringen." Plötzlich berührte seine Hand mich an einer unsittlichen Stelle. Schnell drehte ich mich um, griff seine Handgelenke, überkreuzte diese und pinnte sie anschließend an die Wand. "Ich sehe, wir verstehen uns, mein Wächter." Er rieb seine Mitte an der Meiningen. Sofort ließ ich ihn los. Meine Intention war es nur gewesen, ihn von meinem Körper fern zu halten, wobei meine Aktion offensichtlich kontraproduktiv war. "Ach sei doch nicht so schüchtern." Der Brünette legte seine Arme über meine Schultern auf meine Brust, wobei sein Körper direkt an meinem Rücken lag. "Lass mich los", knurrte ich. Er gehorchte, ausnahmsweise. "Ach schade und ich dachte, du wärst wieder in Stimmung." Plötzlich stand er erneut dicht hinter mir, seine Hand dabei auf meinem Gesäß liegenden. Verführerisch flüsterte der Insasse mir in mein Ohr: "Ich wäre es." Entsetzen machte ich einen Satz nach vorne. "Fass mich nie wieder mit deinen dreckigen Fingern an, Insasse!"
"Ach, ein wenig spielen darf ich doch", neckte der Brünette mich. "Nur in deinen Träumen", knurrte ich. Nach einem kurzen Anflug von Überraschtheit, schlich sich ein perverses Grinsen auf seine Lippen. Sofort bereute ich meine Worte. "In meinen Träumen also. Dann werde ich mir dich nackt, stöhnend, unter mir liegend vorstellen, wie ich jeden Millimeter deines Körpers mit meinen Fingern und Lippen erkunde, studiere und liebkose." Mir wurde heiß. "H-hör auf." Mein Hals war mit einem Mal trockener als Staub. "Halte endlich deinen vorlauten Mund", brachte ich mit kratziger Stimme hervor. "Dann bringe mich mit deinen Lippen auf den Meinigen zum Schweigen." Mit einem Mal, noch bevor ich meine eigene Handlung realisiert hatte, war ich bei dem Brünetten und drückte ihn gegen Wand, während meine Lippen fest auf den Seinigen lagen.
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