《18》

PoV Paluten
Der Wagen hielt vor dem Tor des Crumlin Road Gaols. Nachdem öffnen der Tür stieg ich aus, holte meinen Koffer aus dem Kofferraum und begab mich dann zum Tor. Es war bereits Abend und nur wenige Lichter erhellten den Platz. Ich drehte mich noch einmal zum Auto um. Der Fahrer schien sichtlich erleichtert mich endlich los zu sein. Ich drehte mich wieder zum Gefängnis um. Am Tor klopfte ich. Nach der Überprüfung meiner Identität wurde ich, mit den Worten "Der Direktor erwartet Sie bereits", herein gelassen. Auch die Torwächter wurden nervös bei meinem Anblick, nervöser als sie es ohnehin schon immer in meiner Gegenwart waren. Auf dem Weg zum Direktor begegnete ich kaum ein Wachmann, allerdings ertönte Lärm aus dem Trakt, in dem sich Manuel befand. Bei dem Gedanken an diesen jungen Mann, schnaubte ich verächtlich. Meine missliche Lage war allein seine Schuld. Beim Direktor angekommen klopfte ich und trat daraufhin ein. Wie immer erwartete mich der alte Mann in völliger Gelassenheit. Der einzige Aufseher, der unter dem Personal noch gefürchteter war als ich, war der Direktor höchstpersönlich. Dieser zuckte nicht einmal mit der Wimper, als er mein Erscheinungsbild erblickte. "Gut, dass Sie wieder da sind. Mr Meyer hat mich bereits über das jüngste Ereignis in Ihrem Elternhaus unterrichtet." Er erhob sich und drehte sich darauf zum Fenster um, aus welchem er schaute, während seine Hände hinter seinem Rücken leicht verschränkte. "Sie wissen selber was das bedeutet. Ich werde mit Ihnen weiter verfahren wie bisher, also halten Sie sich an die Regeln." Ich konnte sein selbstgefälliges Grinsen deutlich durch die Spiegelung des Fensters sehen. Wut staute sich weiter in mir an, trotzdem bewahrte ich Ruhe. "Sie müssen mich nicht extra auf die Regeln hinweisen, ich kenne sie gut genug." Der Mann nickte verständlich. "Hätte ich von Ihnen auch nicht anders erwartet." Er drehte sich wieder zu mir um. "Nun walten Sie Ihres Amtes. Sie haben den Lärm doch vernommen."
"Sehr wohl." Ich stellte mich vernünftig hin, dann verließ ich den Raum und begab mich zum besagten Trakt.

PoV Zombey
Nun war es soweit. Ich hatte die Tür geknackt, leise sprang sie auf. Mein Körper entspannte sich etwas. Plötzlich erklangen laute Schritte. Ich hielt inne. Meine Anspannung kehrte mit einem Mal zurück. Die Schritte kamen mir viel zu bekannt vor. Und tatsächlich, kurz darauf kam Mr Mayer. Das Blut gefror mir in den Adern. Seine dominante Aura ließ jeden hier stocken. Selbst die beiden Insassen, die sich bis eben noch an die Gurgel wollten, hielten inne. "Ach, habt ihr euch bereits beruhigt? Er schlug mit einem Schlagstock immer wieder auf seine Handfläche. Er bleib vor den Zellen mir gegenüber stehen. "So, ihr seit also der Auslöser für diesen Radau?" Er zog die beiden Männer aus ihren Zellen. "Seit froh, wenn ihr Morgen noch lebt." Er wendete sich mit den beiden Insassen zum Gehen, dabei konnte ich einen Blick auf seine Vorderseite erhaschen. Panik breitete sich in mir aus. Es stimmte, jedes Gerücht, dass sich die Insassen über Mr Mayer erzählten, stimmte. Jedes einzelne wurde in dieser Nacht bestätigt. Wenn der brutale braunhaarige Wächter zurück kam, dann hatte er etwas Schreckliches getan und weiteres würde folgen. Das Blut an seinem Körper und seine brutale Art bewies es. Der Schweiß lief mir den Körper runter. Ich schloss meine Zellentür wieder. Eine Flucht war unmöglich.

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