《11》

PoV Manu
So vergingen die nächsten Tage. Am Morgen wurde ich mit lauten Rufen zum Frühstück geweckt, was alle Insassen in diesem Trackt wieder in ihren Zellen zu sich nehmen, danach mussten wir unsere Zellen putzen und dann den restlichen Tag in dieser verbringen. Immernoch tat mir alles, was durch die Behandlung der Wärter nicht gerade besser wurde. Dadurch, dass alles bei mir durch meine Verletzungen länger dauerte, traten sie sie mich zur Strafe, wobei sie immer wieder bereits geschundene Stellen trafen. Langsam wurde mir das alles zu viel, der Wunsch von hier zu fliehen, wurde mit jedem Tag größer. Mit jedem neuen Tag ging es mir schlechter, ich war kurz davor aufzugeben. Alles war so eintönig, jeden Tag das selbe Essen, Frühstück, Mittag und Abend, die selben Aufgaben, die selben Wände, das selbe Bett, einfach alles gleich. Die einzige Abwechslung waren die verschiedenen Tritte der Wärter. Tag für Tag wurde mein Blick immer trüber. Mich interessiert nicht mehr was um mich und mit mir geschah. Kurz bevor mein Geist gebrochen war, klopfte es Abends plötzlich an meine Wand. Plötzlich wieder hellwach, als wäre ich aus deiner Trance aufgewacht, saß ich Kerzengerade, zu der Wand neben mir blickend, auf meiner Pritsche. Wieder das Klopfen. "Manu?", erklang es leise und gedämpft. "Manu, bist du da?" Das war Zombeys Stimme. Er hatte meinen Geist gerettet. Ich lächelte schwach. Erschöpft ließ ich mich auf das harte Kissen unter mir fallen. Ich rutschte noch ein Stück näher an die Wand, dann flüsterte ich, aber noch laut genug, damit es auf der anderen Seite der Wand zuhören war: "Danke." Müde schloss ich die Augen und schlief ein.

Am nächsten Morgen wurde ich wieder von dem lauten "Aufstehen!" geweckt. Immernoch tat mir alles weh, trotzdem konnte ich mich wieder bewusst bewegen. Ich humpelte zur Tür, sodass ich rechzeitig da war, als ich mein Essen bekam. Kurz blinzelte der Wärter, der mir mein Essen brachte, als er bemerkte, dass ich ich wieder zu mir gefunden hatte. Ich grinste während des Essens. Bei der Reaktion des Wächters, konnte ich vielleicht doch ein wenig mit diesem Gefängnis spielen. Plötzlich öffnete sich die Tür und im Rahmen stand Mr Mayer. Sein Gesichtsausdruck ließ sich nicht deuten. Langsam kam er auf mich zu. Auch meine Bewegung wurden langsamer. Ich beobachte ihn durchgängig, während ich einen Löffel nach dem anderen zu meinem Mund, wieder zurück zum Teller, ihn dort mit Essen füllte und dann wieder zurück zu meinem Mund führte. Der Brünette kam mir immer näher und näher. Nur wenige Zentimeter vor mir blieb er stehen. "Wieso bist du noch nicht gebrochen?" Seine Stimme war ruhig und tief. Frech grinste ich ihn an. "Ich bin doch gebrochen, zumindest mein Bein." Demonstrativ steckte ich mein Bein aus, wobei ich 'außversehen' sein Schienbein trat. Wütend grummelte mein Gegenüber. Unbeeindruckt grinste ich weiter. Plötzlich schnellte er nach vorne, griff meine Haare und schleuderte mich an diesen zu Boden. Erschrocken riss ich die Augen auf. Als dann auch noch Mr Mayers Fuß mein verletztes Bein trat, schrie ich auf. "Geschieht dir recht!" Er drehte seinen Fuß auf der Verletzung. Verzweifelt schnappte ich nach Luft. Der Schmerz war unerträglich. Plötzlich war ein leises Knacken zu vernehmen und eine Welle des Schmerzes durchfuhr meinen Körper. Dunkle Flecken tanzten vor meinen Augen. Mir war unglaublich schlecht. Das Frühstück kam mir hoch und ich übergab mich. Wenn mein Knochen vor Mr Mayer Besuch dabei war wieder zusammen zu wachsen, so war er nun wieder entzweit. Tränen standen mir in den Augen. Der Geschmack in meinem Mund war eklig. Ich wollte meinen Kopf drehen. In dem Moment wurde mein Kopf nach unten in mein Erbrochenes gedrückt. Ich blieb ab Ort und Stelle liegen, hoffend, dass es so schneller vorbei gehen würde. Mr Mayer trat mir immer wieder in die Seite. "Umdrehen!" Schwerfällig kam ich seinem Befehl nach. Kaum lag ich auf dem Rücken, prasselten Tritte auf mein Gesicht nieder. Ich spürte wie meine Nase brach. Blut rann über mein Gesicht. "Wie konnte ich nur jemals den Plan nachgehen, dich zu verführen. So etwas abscheuliches, wie Homosexualität, wie dich, sowas abscheuliches kann man noch nicht einmal Liebe vorspielen, so abscheulich ist es! Ich freue mich wenn du bald hängen wirst, dann bin ich dich entlich los!" Die Worte des brünetten drangen nur schwerfällig in meinen Kopf.

Irgendwann ließ Mr Mayer von mir ab und wischte seine Schuhsohle an meiner Kleidung ab. Da ich keine Reaktion zeigte, stiefelte er zur Tür. "Mach das sauber, wenn ich wieder komme, soll der Boden glänzen." Hinter dem Wärter fiel die Tür ins Schloss. Und ich? Ich blieb in der Lache meines eigenen Blutes, das sich mit meinem Erbrochenen vermischt hatte, liegen.

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