Macario
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Ich steuerte den Wagen die staubigen Straßen der Wüste entlang.
Bis zu meinem Grundstück, welches versteckt zwischen Bäumen an einem Berghang lag, brauchten wir über eine Stunde.
Den gesamten Weg schwieg sie und rutschte so nah wie möglich an die Beifahrertür.
Mit ihrem Verhalten zeigte sie mir deutlich, wie sehr sie mich verabscheute und verachtete und ich konnte es ihr nicht verübeln.
Hin und wieder zupfte sie an dem Jackett, welches ich um ihre Schultern gelegt hatte und versuchte penibel jeden Millimeter ihrer nackten Haut vor mir zu verbergen. Doch egal was sie tat, sie ließ mich nicht eine Sekunde aus den Augen - denn sie vertraute mir nicht.
Aber das würde ich auch nicht, wenn ich sie wäre.
Eine halbe Stunde kämpfte sie gegen ihre Müdigkeit an, doch sie hatte keine Chance - die letzten Stunden haben ihr viel Energie abverlangt. Wenig später schlief sie neben mir ein.
Ihr Kopf lehnte an der Scheibe und die dunklen Locken fielen ihr ins Gesicht. Ich kannte viele Frauen - hübsche Frauen. Doch ich habe noch nie eine Frau kennengelernt, die so furchtlos war und so verbissen kämpfte wie Hope. Sie hatte etwas an sich, das mich reizte.
Der Grund, warum ich sie am Leben ließ.
Die Sonne ging am Horizont auf und ich parkte den Wagen vor dem Haupteingang. Sie stöhnte kurz auf, als ich sie aus dem Wagen hob und schlief dann seelenruhig in meinen Armen weiter.
José öffnete mir die Tür. Er war mein einziger Angestellter und kümmerte sich um alles. Er war bereits Ende fünfzig und hatte keine Familie mehr, daher ließ ich ihn bei mir wohnen.
Er war einer der wenigen Personen, die ich über einen längeren Zeitraum in meiner Nähe duldete. Er redete nicht, stellte keine Fragen und wusste genau, wann man mich in Ruhe zu lassen hatte.
„Soll ich sie Ihnen abnehmen, Don Macario?"
„Nein. Ich bringe sie selbst in ihr Zimmer."
„Wie Sie wünschen, Don Macario." Er verbeugte sich und verschwand in der Küche.
Seine Professionalität und Loyalität wusste ich zu schätzen. Er kannte keine Details von dem was ich tat, aber er bekam mehr mit als jeder andere aus meiner Familie. Doch er verlor nie ein Wort darüber, genauso wie in dem Moment, als ich Hope nur in mein Jackett gehüllt und blutverschmiert die Treppe nach oben trug.
Am Ende des Flures öffnete ich die Tür zu einem Zimmer und legte sie auf das Bett.
Ein warmer Wind bewegte die Vorhänge und Sonnenstrahlen blitzten hindurch.
Ich saß neben ihr und betrachtete sie, wie ich es jeden Tag tat - nur lag sie dieses Mal vor mir.
Ich öffnete das Jackett. Ihr Körper war mit Blutergüssen und Schürfwunden übersät und es war nur schwer zu erkennen, welches Blut von ihr oder von Cyrus war. Sie wird einige Tage Schmerzen haben und noch schlimmer aussehen wie jetzt. Mein Bruder hatte sie übel zugerichtet. Er war eine Bestie, wenn er etwas wollte.
Und er hätte sie irgendwann bekommen, wenn sie geblieben wäre.
Doch jetzt gehörte sie mir.
Sanft strich ich mit den Fingerspitzen über die Schwellung auf ihrer Wange, berührte ihre roten Lippen - und die weiche Haut ihres Halses. Ich spürte den Puls an ihrer Schlagader und eine Welle der Erregung durchströmte meinen Körper.
Sie war eine Kämpferin und ihre Wildheit entfachte ein Feuer in mir - erweckte mich zum Leben.
Sie war wie ein heller Stern, der meine finstere Seele zum Leuchten brachte.
Ich hasste sie.
Ich wollte sie foltern - ihr noch mehr Schmerzen bereiten. Sie sollte Angst vor mir haben und zittern sobald ich in ihrer Nähe war.
Sie dachte, dass Cyrus die Hölle war. Doch sie kannte mich noch nicht.
Ich war kein Mann, der Albträume verursachte, ich war der reale Schrecken der Nacht.
Jeder Muskel in meinem Körper spannte sich an und ich spürte, wie mein Blut in Wallung geriet, je länger ich sie betrachtete.
Ich wollte sie.
Vorsichtig beugte ich mich über ihr Gesicht, bis ich ihren warmen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Mit den Ellenbogen rechts und links neben ihren Schultern abgestützt, betrachtete ich sie und genoss die Nähe, wie ein elender Romantiker.
Dabei wollte ich sie würgen und meinen Schwanz tief in den Rachen stoßen. Ich wollte sie zum Schreien und zum Bluten bringen - und ich wollte sie ficken.
Nur die Vorstellung daran ihr wehzutun, törnte mich an und ließ meinen Schwanz hart werden.
Ich wusste, dass sie sich mir niemals kampflos hingeben würde, denn in ihrem Herzen war nichts außer Hass und Wut. Wenn sie ein weiteres Mal die Chance dazu hätte, würde sie mich auf der Stelle töten.
Und genau das machte sie so anders und interessant. Es wird mir ein Vergnügen sein, sie zu zähmen.
Plötzlich öffnete sie ihre Augen und sah mich mit verschleierten Blick an. Sie rührte sich nicht, aber ich konnte ihren starken Herzschlag an meiner Brust spüren.
„Gut geschlafen?", raunte ich wenige Sekunden später nah an ihrem Mund.
„Fick dich!", zischte sie mit brüchiger Stimme. Ihr Gesicht blieb unbeweglich und ihre Mimik kalt wie die Arktis. Doch ich wusste, dass hinter dieser Fassade ein Sturm aus tausend Emotionen tobte.
„Das werde ich. Aber dich", flüsterte ich an ihrem Ohr.
Sie atmete schwer und ich konnte in ihren Augen sehen, wie ihre Gedanken arbeiteten. Dann erhob ich mich und ließ sie ohne ein weiteres Wort zu verlieren allein.
Vorerst.
Denn jetzt musste ich mich um meinen anderen Gast kümmern. Mein Bruder hat bisher nichts aus diesem Wichser rausbekommen und meine Geduld war jetzt am Ende.
Auf dem Weg nach unten kam mir Carlos entgegen. Er wischte sich über die Stirn und sein weißes Hemd war voller Blutspritzer.
„Este hijo de puta no quiere hablar", sprach er wütend.
„Du kannst jetzt gehen, ich erledige den Rest."
„Meinst du wir finden diese Bastarde, die Nissa das angetan haben?"
Wilde Wut flammte in meinen Augen auf und ich sog schwer die Luft ein, als ich an den Tag dachte, an dem das Leben meiner Familie zerstört wurde.
„Ich weiß, wer dahinter steckt. Ich will nur genaue Namen hören."
Carlos nickte wortlos und ging hinaus zu seinem Wagen. Auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, aber er litt genauso darunter wie alle in unserer Familie.
Ich stieg die Stufen der Steintreppe hinab in den Keller und krempelte mir auf dem Weg die Ärmel meines Hemdes nach oben - auch wenn ich nicht vorhatte mich dreckig zu machen.
Dieser Bastard war verschwiegen, wie das Grab, was er sich gleich schaufeln konnte - ich brauchte ihn nicht mehr.
Kühle Luft und der Geruch von Tod und Verwesung kam mir entgegen.
Ich betrat den gefliesten Raum. Es sah aus wie in einem Schlachthaus. Carlos hat gute Arbeit geleistet. Seit drei Tagen hing dieser Wichser nun schon an Ketten an der Decke, nur seine Zehenspitzen berührten den Boden. Pisse lief an seinen Waden herunter und vermischte sich mit dem Blut.
Der Cabrón war verdammt zäh und ich hätte gern noch ein bisschen mit ihm gespielt, bevor ich ihn töte.
Doch mein neues Spielzeug lag zwei Stockwerke über mir und ich brauchte ihre Ablenkung jetzt, um bei klarem Verstand zu bleiben. Denn nur so konnte ich den Krieg führen, den uns das Tijuana Kartell erklärt hat.
Der ausgemergelte Körper glich bereits einer Leiche. Er blickte unter seinen geschwollenen Lidern hervor. Röchelnd brachte er seine letzten Worte aus der Kehle, welche ich ihm gleich aufschlitzen werde.
„Na los, töte mich, Macario."
Ich trat an ihn heran und nickte. Jeder normale Mensch würde bei diesem Anblick und beißenden Gestank ohnmächtig werden oder schreiend davon laufen. Doch bei mir regte sich nicht mal der Puls - ganz im Gegenteil - ich entspannte mich jedesmal in dieser Folterkammer.
Eine Weile betrachtete ich ihn, bevor ich neben mir auf dem OP Tisch zum Messer griff und die Klinge langsam durch die Haut seines Halses zog. Es war ein berauschendes Gefühl zu sehen, wie das Blut aus seiner Halsschlagader spritzte - zuzusehen, wie das letzte bisschen Leben aus dem Körper wich - bis Sekunden später nur noch eine leblose Hülle aus Haut und Knochen vor mir hing.
Ich löste die Schnallen an den Handgelenken und die Leiche klatschte auf den von Flüssigkeiten getränkten Boden.
Bevor ich duschen ging, beauftragte ich José sich um Hope zu kümmern. Er brachte ihr Schmerzmittel, etwas zum Kühlen und frische Kleidung.
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Gegen elf Uhr saß ich wie gewohnt am Ende des Esstisches und las die Zeitung.
Es war immer wieder interessant zu sehen, was für Lügen über meine Familie verbreitet wurden. Doch es kümmerte mich einen Scheiß - denn ich hatte gerade ganz andere Sorgen.
Wenige Minuten später spürte ich ihre Anwesenheit. Sie war leise - mi gatita. Doch ihr unverkennbarer Duft wehte zu mir herüber.
„Setz dich", knurrte ich ohne sie anzusehen.
„Ich werde es kein zweites Mal sagen, sondern dich mit Gewalt an den Stuhl fesseln."
Erst jetzt hörte ich ihre leisen Schritte und wie sie gehorsam Platz nahm.
Ohne sie zu beachten, las ich weiter. José brachte ihr das Frühstück und Kaffee. Doch sie blieb regungslos am anderen Ende des Tisches sitzen. Dabei sollte sie etwas essen um wieder zu Kräften zu kommen. Das machte mich sauer - doch ich blieb ruhig.
Zehn Minuten sagte sie kein Wort und rührte sich nicht - die perfekte Gesellschaft für mich. Aber das Essen stopfe ich ihr gleich in ihren süßen Mund, wenn sie nicht bald einen Bissen nahm.
„Was ist mit dem Angebot mich freizukaufen?"
Ihre Stimme war gebrochen, aber ihr Tonfall fordernd und bestimmend.
Ich ignorierte sie und las weiter.
„Ich habe dich etwas gefragt." Ihre wilde Seite war zurückgekehrt. Sie hielt ihren Kopf erhoben, wie eine Königin - als ob mein Bruder sie letzte Nacht nicht geschlagen, fast vergewaltigt und getötet hätte.
„Und jetzt wartest du, bis ich zu Ende gelesen habe." Sprach ich hinter der Zeitung. Ich hasste es, wenn man mir beim Frühstück derart auf den Sack ging.
„Du hast mich angelogen. Verdad?", redete sie trotzdem weiter.
Mein Kiefer spannte sich an und ich schloss für einen Moment die Lider.
Sie musste noch lernen, wann sie besser ihre Klappe zu halten hatte.
Man konnte mir viel unterstellen. Ich war ein Krimineller, ein Mörder - ich folterte Menschen auf bestialische Art, aber niemand nannte mich einen Lügner oder Vergewaltiger. Auch sie nicht.
Wortlos klappte ich dieses Lügenblatt zu, legte sie neben den Teller und erhob mich. Ich lief um den Tisch herum und geradewegs auf sie zu.
Furcht blitzte in ihren Augen auf. Sie versuchte ihre Angst zu verbergen. Doch ich konnte sie riechen.
Sie hielt meinem Blick stand und verzog keine Miene. Ich liebte den Machtkampf den sie führte.
Dann riss ich ihren Stuhl herum, stützte mich rechts und links auf den Armlehnen ab und beugte mich zu ihr herunter. Ihr kleines Herz pulsierte an ihrem Hals und ich hatte nur einen Wunsch. Ich wollte sie für ihr freches Mundwerk bestrafen.
Sie hatte geduscht und roch nach Rosenblättern und Meer. In dem roten Kleid, welches ich ihr bringen lies, sah sie atemberaubend aus. Ich strich ihr sanft die dunklen Locken aus dem Gesicht. Ihre Wange war blau und lila gefärbt. Sie sah wunderschön aus. Unter ihren dichten, langen Wimpern hervor sah sie mich an.
„Was hast du wirklich mit mir vor?"
Ihre Stärke und ihre Willenskraft beeindruckten mich immer wieder. Ich nahm ihr Kinn in meine Hand und richtete ihren Kopf nach oben. Sie wehrte sich nicht, aber ich wusste, dass sie mir in ihren Gedanken gerade ein Messer ins Herz rammte. Sanft ließ ich meinen Daumen über ihre Unterlippe gleiten.
„Du wirst meine Sk**** sein."
Ihre Pupillen weiteten sich und eine Welle der Erregung breitete sich in mir aus. Mein Schwanz wollte die Wärme und Feuchtigkeit ihrer engen Fotze spüren.
„Das heißt, ich werde für immer hier bleiben?"
Ihre Worte waren ohne jegliche Gefühlsregung und ihr Gesichtsausdruck blieb kühl.
„Nein. Nur bis ich genug von dir habe." Mein Mund schwebte über ihren Lippen und meine Zähne wollten sie in ihren Hals beißen - an ihrer Haut saugen und weitere rote und blaue Flecken auf ihrem Körper hinterlassen.
Sie schluckte schwer und ich sah die Gänsehaut, die sich auf ihrer Haut bildete.
„Und dann?", fragte sie kaum hörbar.
Zärtlich strich ich ihre weichen Haare von der Schulter.
„Werde ich dich töten und deine Leiche in der Wüste vergraben", flüsterte ich an ihrem Ohr.
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Was haltet ihr von Macario? Ob er sie wirklich töten könnte? 😟
Sorry, das Kapitel ist doch länger geworden als geplant. Wollte mich ja auf maximal 1500 Wörter beschränken 🙈
Hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat ☺️
Über Kritik - positiv/negativ oder allgemein über eure Meinung würde ich mich freuen 🥰
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